Formatvorlage

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

Moderator: Verwaltung

Antworten
legal superhero
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Donnerstag 10. März 2016, 12:40

Formatvorlage

Beitrag von legal superhero »

Liebe Promovierenden,

hat zufällig jemand eine gute Formatvorlage für meine Dissertation in Word 2016, bzw. 2015 ?

Im Netz finde ich nur veraltete Vorlagen...

Herzlichen Dank vorab. \:D/
Benutzeravatar
Abschreiber
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 299
Registriert: Freitag 13. Mai 2011, 22:48
Ausbildungslevel: RA

Re: Formatvorlage

Beitrag von Abschreiber »

Ich kam sehr gut mit der Nomos-Vorlage klar, abrufbar unter http://www.wissenschaftlich-publizieren ... tvorlagen/.

Mag nicht für Word 2016 optimiert sein, funktionierte bei mir jedoch tadellos.
Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuerzahlen.
Die Kenntnis aber häufig.
legal superhero
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Donnerstag 10. März 2016, 12:40

Re: Formatvorlage

Beitrag von legal superhero »

Abschreiber hat geschrieben:Ich kam sehr gut mit der Nomos-Vorlage klar, abrufbar unter http://www.wissenschaftlich-publizieren ... tvorlagen/.

Mag nicht für Word 2016 optimiert sein, funktionierte bei mir jedoch tadellos.

Vielen Dank!
Benutzeravatar
Pillendreher
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4183
Registriert: Sonntag 3. März 2013, 15:01

Re: Formatvorlage

Beitrag von Pillendreher »

Braucht man so etwas zum Schreiben überhaupt? Jeder Verlag kocht doch da ein wenig sein eigenes Süppchen was Formatierungen angeht, oder?
Welcome to Loud City! THUNDER UP!
legal superhero
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Donnerstag 10. März 2016, 12:40

Re: Formatvorlage

Beitrag von legal superhero »

Ich bin zwar noch recht weit von der Frage der Publikation entfernt, bekomme aber schon regelmäßig empfohlen, von Anfang an in einem anständigen Format zu arbeiten um mir den späteren Stress der Anpassung zu ersparen. Zudem dient die Formatierung der besseren Übersichtlichkeit und damit mit selbst und meinem DV (Leseproben).

Im Übrigen funktioniert die oben angegebene Nomos-Quelle nicht...
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8344
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Formatvorlage

Beitrag von Ara »

Wobei man bei so Sachen wie Dissertation natürlich auch immer über LaTeX nachdenken sollte. Vor allem als Jurist, wo es meist nur um Texte geht, ist es auch nicht so kompliziert. Es sieht halt am Ende doch deutlich schöner aus.

Und man spart sich halt den ganzen Ärger mit Word, vor allem bei vielen Seiten und Fußnoten. Dafür hat man halt keine anständige Rechtschreibkontrolle und das Format ist nicht so verbreitet.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
julée
Fossil
Fossil
Beiträge: 13077
Registriert: Freitag 2. April 2004, 18:13
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Formatvorlage

Beitrag von julée »

Eine anständig formatiertes Word-Dokument ist definitiv empfehlenswert. Wenn man z. B. die Überschriften vorher alle ordentlich als solche definiert hat, lassen sich viele Änderungen (jedenfalls in der Theorie, meist aber auch praktisch) mit wenigen Klicks bewältigen. Wenn man Word hingegen wie eine Schreibmaschine benutzt, hat man sicherlich am Ende ein Riesenproblem.

Ara hat geschrieben:Es sieht halt am Ende doch deutlich schöner aus.
Aus Interesse: Was kann LaTex bei handelsüblichen juristischen Texten denn, was Word nicht könnte, wenn man es denn wirklich bedienen könnte (m. E. bei vielen Usern das Hauptproblem)?
Ara hat geschrieben:und das Format ist nicht so verbreitet.
Die zentrale Frage wäre ja, ob die Verlage die Dateien anschließend auch annehmen oder ob man dann doch mit der jeweiligen Verlags-Wordvorlage basteln muss.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
legal superhero
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Donnerstag 10. März 2016, 12:40

Re: Formatvorlage

Beitrag von legal superhero »

Achja, die LaTeX vs. Word Überlegung hatte ich auch schon angestellt und mich dann nach diesem Artikel: https://blog.microle.de/2015/01/03/word ... st-besser/ und dem Austausch mit naturwissenschaftlich Promovierenden für Word entschieden. Ich glaube eine Jura-Diss kommt gut ohne LaTeX klar.
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8344
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Formatvorlage

Beitrag von Ara »

julée hat geschrieben: Aus Interesse: Was kann LaTex bei handelsüblichen juristischen Texten denn, was Word nicht könnte, wenn man es denn wirklich bedienen könnte (m. E. bei vielen Usern das Hauptproblem)?
LaTeX gilt als praktisch fehlerfrei. Es interpretiert deinen Text zu 100% so wie du es vorgesehen hast. Egal wie viele Seiten, egal wie viele Fußnoten. Hier treten ja bei Word regelmäßig Fehler oder Merkwürdigkeiten auf, die nicht erklärbar sind. Das ist der Hauptvorteil von LaTeX, wenn man sich einmal eingearbeitet hat, funktioniert es schlicht.
julée hat geschrieben: Die zentrale Frage wäre ja, ob die Verlage die Dateien anschließend auch annehmen oder ob man dann doch mit der jeweiligen Verlags-Wordvorlage basteln muss.
Ich glaube das sollte weniger das Problem sein. Intern arbeiten ja alle Verlagshäuser mit LaTeX. Notfalls gibt es aber auch brauchbare LaTeX->Word Konverter oder schlicht die Abgabe als PDF.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16441
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Formatvorlage

Beitrag von Tibor »

Genau. Die übliche Jura-Diss wird zwischen 200-400 Seiten haben. Das kann Word super leisten, selbst wenn es mit 12 Unterebenen und 4.000 Fußnoten daherkommt. Schwierig wird es mit Word nur, wenn man umfangreiche Tabellen/Grafiken einbauen will. Ich hielt mal eine Diss eines Ing in der Hand, die bestand zu 20% aus Text, im Übrigen aus technischen Zeichnungen und Grafiken. Die Hauptarbeit lag jenseits des Textes, die eingebetteten Grafiken und Tabellen waren ihrerseits nur Auswertungen anderer Programme (nicht Excel) und dann lohnt sich Latex, weil es das ganze in Form hält, während ein Docx eher ungeeignet ist als Container von 100 externen Dateien zu dienen.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
julée
Fossil
Fossil
Beiträge: 13077
Registriert: Freitag 2. April 2004, 18:13
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Formatvorlage

Beitrag von julée »

Ara hat geschrieben:Hier treten ja bei Word regelmäßig Fehler oder Merkwürdigkeiten auf, die nicht erklärbar sind. Das ist der Hauptvorteil von LaTeX, wenn man sich einmal eingearbeitet hat, funktioniert es schlicht.
Die da wären? Das einzige Problem, was ich immer wieder mal habe, ist, dass bei den Überschriften irgendwann Nummerierung plus Einzug nicht mehr so funktionieren, wie ich mir das vorstelle, und es dann letztlich vollständig nur manuell zu beheben ist - was aber selbst auf mehreren hundert Seiten noch zu bewältigen ist. An der Schönheit des Outputs ändert das aber wenig ;)
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16441
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Formatvorlage

Beitrag von Tibor »

Also ich hatte mit Word 2003 am meisten mit solchen Umbruchfehlern zu tun. Die hatten mich bis zur Druckfreigabe an den Verlag aber nicht gestört und wurden erst dann manuell beseitigt.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8344
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Formatvorlage

Beitrag von Ara »

Naja zum Teil kommt es halt auch zu Problemen wie Fußnoten die auf einmal ihre Formatierung (warum auch immer) verlieren. Fußnoten die nicht mehr auf einer Seite mit ihrem Verweis stehen, sondern erst eine Seite später. Nicht erklärbare Abstände zwischen einzelnen Zeichen usw... Die Liste "potentieller" Probleme ist halt lang. Sie müssen nicht auftreten, können aber und kosten dann zum Teil sehr viel Zeit für die Behebung. Je länger und komplexer eine Word-Datei wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit solcher "nicht intendierter Effekte". Auch so Features wie die Rechtschreibkontrolle kommt regelmäßig ab 300-400 Seiten an ihre Grenzen.

Diese Effekte liegen schlicht in der Natur von Word. Word ist gemacht für eine einfache Bedienung, weite Kompatibilität und umfangreiche Features. Dadurch, dass mit jeder Word-Version neue Features hinzukommen und zum Teil die ganze Struktur im Hintergrund umgestellt wird, kommen auch immer neue Fehler rein. Der letzte Fehler in TeX wurde dagegen 1993 gefunden. Gilt daher seit 23 Jahren als praktisch fehlerfrei. Für diesen Status hat TeX 16 Jahre Fehlerbeseitigung benötigt. In der Zeit gab es von Word sieben neue Versionen (mit logischerweise neuen Fehlern).

Was einem nun wichtiger ist, schnelle, kompatible und einfache Bedienung mit einer guten Rechtschreibprüfung oder fehlerfreie Textsetzung, muss halt für jede Datei neu entschieden werden. Kurze Texte die in der Kanzlei durch 5 Hände gehen sind in Word sicher praktischer und erreichen eine völlig ausreichende Qualität. Bei einer Dissertation könnte man aber zumindest darüber nachdenken, ob man am Ende nicht tatsächlich mit LaTeX nicht nur das bessere Ergebnis erhält, sondern sich auch viel Frust spart.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Benutzeravatar
Pillendreher
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4183
Registriert: Sonntag 3. März 2013, 15:01

Re: Formatvorlage

Beitrag von Pillendreher »

Nur damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich würde den Text natürlich von Anfang an formatieren (normalerweise habe ich meine Formatvorlage von der Schwerpunkthausarbeit noch).

Zu Word: Fehler hatte ich damit auch noch nie. Mit den neuesten Citavi-Versionen geht das hervorragend, gerade Dank der Platzhalter. Was aber mal vorkommen kann ist, dass man sich bei den Formatierungen verzettelt. Die sind dann plötzlich "kaputt" und man weiß nicht wieso.
Welcome to Loud City! THUNDER UP!
Benutzeravatar
doctor
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 1656
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 00:40
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Formatvorlage

Beitrag von doctor »

Oh ja, die hier geschilderten Wordprobleme kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen. Das artete bei mir sogar so weit aus, dass ich einige wenige Textpassagen "optisch wieder passend" inhaltlich umformulieren musste ... Aber irgendwann kennt man dann die üblichen Fehler einer bestimmten Wordversion und kann sich halbwegs darauf einstellen.

Was man jedoch tunlichst vermeiden sollte, ist ein Wordversionswechsel mid-Diss, insbesondere bei älteren Versionen. Gleiches gilt für Öffnen und Speichern in unterschiedlichen Wordversionen.

Die Fehler tauchen auch üblicherweise erst auf, wenn man einige hunderte Seiten zusammen hat. Fehlerfrei erstellte Hausarbeiten sind keine Gewähr, dass dies bei der Diss so bleibt ;)
Antworten