Themensuche/-findung

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Brainiac
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Themensuche/-findung

Beitrag von Brainiac »

Hi,

bei mir steht in nächster Zeit die Promotion an. Stellenzusage am LS und Betreuungszusage habe, nur ein Thema noch nicht.
In den Threads, die bisher zur Themensuche eröffnet wurden, ging es meist zügig um das Thema als solches. Mir geht es hier aber vielmehr um die Herangehensweise.

Wie habt ihr euer Thema in den Fällen, in denen ihr es selbst suchen musstet, gefunden?

Empfohlen wurde mir bereits die Durchsicht der einschlägigen Fachzeitschriften. Das habe ich bereits ein wenig gemacht, bin aber noch nicht fündig geworden.

Auch könnte ich mir vorstellen, ein ausführliches Lehrbuch zum Rechtsgebiet querzulesen und nach interessanten Aufhängern zu scannen.

Was haltet ihr von beiden Ansätzen? Wie seid ihr verfahren?

Vielen Dank im Voraus
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Pillendreher
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Pillendreher »

Mir hatte mein DV zwei Wochen Zeit gegeben. Ich bin ein paar Festschriften und gängige Zeitschriften durchgegangen und kam dann so auf ein paar Fragestellungen. Ich muss aber sagen, ich hab mich schon ein wenig schwergetan mit einer "Themenformulierung". Ich finde man muss sich von der Vorstellung lösen, von der Idee gleich aufs Thema zu kommen. Das hat mir jetzt auch im Nachhinein extrem geholfen, weil man einfach offener an die Sache rangeht.

Mein DV hat mir dann ein Thema vorgeschlagen, dass sich an einen meiner Vorschläge anschluss, und nun bin ich dabei, mir dieses zu erarbeiten und das "Forschungsvorhaben" einzugrenzen.

Hast du denn schon eine gewisse Richtung vor Augen?

PS: Input von außen schadet natürlich nicht ;)
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Tibor
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Tibor »

Pillendreher hat geschrieben:Ich finde man muss sich von der Vorstellung lösen, von der Idee gleich aufs Thema zu kommen. Das hat mir jetzt auch im Nachhinein extrem geholfen, weil man einfach offener an die Sache rangeht. [...]

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Pillendreher
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Pillendreher »

:D ;)
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Nimm2
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Nimm2 »

Ernsthaft:

Wikipedia gelesen. Im Artikel wurde auf eine Diss verwiesen.
Diss gelesen. In einer Fußnote schrieb der Autor: Die Sache xy wurde bisher noch nicht behandelt.

Thema gefunden.
Brainiac
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Brainiac »

Pillendreher hat geschrieben:Ich finde man muss sich von der Vorstellung lösen, von der Idee gleich aufs Thema zu kommen. Das hat mir jetzt auch im Nachhinein extrem geholfen, weil man einfach offener an die Sache rangeht.
Das stimmt. Meine Ausgangsfrage war insofern unpräzise. Um ein Thema iSe (Arbeits-)Titels ging es mir weniger als vielmehr um Tipps zur systematischen Suche und Findung von dissertationswürdigen Fragestellungen.
Pillendreher hat geschrieben:Hast du denn schon eine gewisse Richtung vor Augen?
Auch da liegt - neben der Unsicherheit/Unerfahrenheit in der Herangehensweise an die Suche - ein Problem: Es sollte schon ein kapitalgesellschaftsrechtliches Thema sein. Meine halbwegs soliden Kenntnisse aus dem Schwerpunkt sind indes schon etwas verblasst. Auch habe ich ein ziemlich breites Interessenspekturm, was die Suche weniger eingrenzt und damit schwieriger macht. Aber wie bereits gesagt: es geht mir hier nicht um das Abgreifen konkreter Vorschläge, sondern um die Methodik bzw. Systematisierung der eigenen Suche.
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Joshua
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Re: Themensuche/-findung

Beitrag von Joshua »

Mein Rat: Um wirklich herauszufinden, ob ein Thema schon bearbeitet wurde, muss man schon mehr als 2 Wochen aufwenden. Denn oftmals findet sich eine Bearbeitung unter ganz anderen Titeln, als man es erwarten würde. Das beste ist natürlich, man hat schon ein Fachgebiet, in dem man den Stand der Wissenschaft gut überblickt. Diesen Stand haben die meisten aber nicht. Daher hilft nur, wirklich gründlich zu recherchieren (so habe ich es gemacht). Es kann sein, dass man noch nach einigen Monat etwas entdeckt, was man trotz gründlicher Rechereche nicht gefunden hatte...

ME ist es daher gar nicht schlecht, sich ein Thema vom DV geben zu lassen, weil man dann jemanden hat, der meist schon Jahre in dem Fachbereich forscht und auch die einschlägigen Habilitationen, Dissertationen und Aufsatztitel zumindest recht gut kennt!

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
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