Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Freedom
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Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von Freedom »

Hey liebe Leute,

Was haltet ihr von den unterschiedlichen Modelle als WissMit in einer GK parallel zur Dissertation zu arbeiten?
Ich strebe ein Thema an, das sich in ca. 12-15 Monaten in Vollzeit durchziehen lässt. (Um die Frage inwieweit das geht soll es hier nicht gehen, das wurde bereits an anderer Stelle hinreichend diskutiert.)

Es gibt da ja verschiedene Modelle:
(1) 2-3 Tage pro Woche arbeiten
(2) 2 Wochen arbeiten, 2 Wochen Diss
(3) 2-3 Monate arbeiten, 2-3 Monate Diss
(4) Erstmal 6 Monate Vollzeit arbeiten, dann die Diss (ggf. mit finanzieller Hilfe der Eltern etc.) durchziehen, dann ggf. am Ende nochmal Vollzeit arbeiten gehen um ein etwaiges Minus zu decken.

Welche Erfahrungen habt ihr da so gemacht? Was habt ihr so von euren Freunden und Bekannten mitbekommen? Vorteile, Nachteile?
Ich setze eine klare Zielsetzung, Planung und entsprechenden Ehrgeiz voraus, traue mir also durchaus alle Modelle zu. Gleichwohl stellen sich natürlich Effizienzüberlegungen, um die "Reibungsverluste" möglichst gering zu halten.

Beste Grüße
Digiwas?
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Tibor
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von Tibor »

2 volle Tage die Woche arbeiten, 3 Tage dann Diss. Man darf allerdings NIE den kleinen Finger (ich komme morgen auch rein) geben, wenn man einen festen Zeitplan einhalten will.
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von OJ1988 »

Tibor hat geschrieben:2 volle Tage die Woche arbeiten, 3 Tage dann Diss. Man darf allerdings NIE den kleinen Finger (ich komme morgen auch rein) geben, wenn man einen festen Zeitplan einhalten will.
+1. 5 Tage die Woche an der Diss arbeiten kann irgendwann anfangen, einem furchtbar auf die Nerven zu gehen. Ist aber wsl Typsache.
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JulezLaw
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von JulezLaw »

Ich würde auch jedenfalls davon abraten, drei Tage die Woche zu arbeiten, sondern würde mich auf zwei Tage beschränken. Ich habe die 3-Tage-Variante für ein halbes Jahr durchgezogen, und es war einfach zu viel, um mit der Diss angemessen voranzukommen. Kollegen ging es da genauso, dauerhaft war niemand drei Tage da. Gut funktioniert hat dafür wiederum bei einigen die Variante der wochenweisen Arbeit.

Aber auch hier: Typsache.
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Tibor
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von Tibor »

Ja, lieber 2 volle Tage mit Spätprogramm, als 3 Tage oder gar der Versuch von 2 und ein Halben. An zwei Tagen kann man auch problemlos 20h schreiben und verdient mehr als jede Aldi-Kassiererin.
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von juraklasse »

Ich halte ebenfalls zwei Tage (strikt begrenzt) für empfehlenswert. Es ist wirklich-wie o.g. - ein Vorteil einmal von der Dissertation-Abstand zu bekommen. Mir kamen sogar häufig an den Arbeitstagen beiläufig gute Ideen für die Diss. Insoweit halte ich eine Aufteilung 2 Wochen Dissertation und zwei Wochen voll arbeiten für suboptimal.
Darüber hinaus ist es mE sinnvoll am Anfang und kurz vor der Abgabe voll an der Diss zu arbeiten.
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Re: Welches Modell für Nebentätigkeit in GK?

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Ich würde es danach unterscheiden, ob man im Rechtsgebiet der Dissertation auch arbeitet. Stimmt das (grob) überein, würde ich den Vorrednern zustimmen. Meinereiner fand es gelegentlich etwas schwierig, nach zwei/drei Tagen im Kanzleirechtsgebiet ohne Knattern auf das Dissertationsrechtsgebiet zu wechseln. Da war regelmäßig der erste Vormittag verschenkte Zeit, so dass ich dann auch reduziert habe. Mein Vorteil war, dass ich bei meinem Wochenwechselmodell auch die Infrastruktur der Kanzlei nutzen durfte ohne die Gefahr des Schnellzugriffs.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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