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Moderator: Verwaltung

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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

martindergroße hat geschrieben:Wird eigentlich Scheinselbstständigkeit wirklich geprüft?
Habe noch nie gehört, dass jemand damit Probleme hatte, obwohl die freie Mitarbeiterschaft gerade diese oft sein dürfte.
wohl noch nie mit nem StB unterhalten ... die Aussenprüfer der SV-Träger sind richtig geil auf freie mitarbeiter ... habe da letztens auch noch den einen oder anderen Vertrag für freie Mitarbeiter im rahmen einer Sozialversicherungsaussenprüfung prüfen müssen ](*,)
Wer bei Vermietungs- und Gewinneinkünften keinen Steuerberater aufsucht, handelt i.d.R. grob fahrlässig.
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j_laurentius
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Beitrag von j_laurentius »

Klar wird das geprüft, immerhin geht es um Einnahmen für den Staat und die Sozialversicherungssysteme.

Viele Grüße, Jana
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich stimme zu und insbesonders Frau Kollegin Laurentius!
:D
Es gibt aber eiin paar Maßnahmen, die man vornehmen kann um den Verdacht der Scheinselbständigkeit zu verringern. Zunächst hilft die eigene Anwaltszulassung eine Weisungsfreiheit zu erlangen. Die Tatsache dann eigene Mandate sich verschaffen zu können, macht deutlich, dass man nicht von einem Auftraggeber abhängt.
Auf etwaige Vereinbarungen über Lohnfortzahlungen, Urlaubsgeld usw. ist zu verzichten. [-X
Eine Fortentwicklung des Verhältnisses zu einer Bürogemeinschaft oder eventuell späteren Partnerschaft mindert den Verdacht, dass frühere Zahlungen im rahmen eines Arbeitsverhältnisses erfolgten.

Für eventuelle Nachzahlungen die später aufgrund der Scheinselbständigkeit gefordert werden haftet übrigens der Arbeitgeber. O:)

Grüße
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo Steffi,

der Tipp mit der Ich-AG ist ein Guter. Zusätzlich kannst Du, solange Du noch keine Gewinne erzielst, ergänzendes Alg2 beantragen.
Vorteil: du bekommst einen Zuschuss zum Beitrag an das Versorgungswerk in Höhe von 78 Euro pro Monat und die Krankenversicherung wird komplett übernommen.

Ich hab das jedenfalls so gemacht und komme so auf folgende staatliche Leistungen:

600 Euro Ich-AG-Zuschuss
178 Euro ergänzendes Alg2
78 Euro Zuschuss Versorgungswerkbeitrag
188 Euro Ersparnis Krankenversicherung

Macht summa summarum 1044 Euro jeden Monat, und Du kannst mir glauben, das hilft beim Start doch ganz enorm! Spezialisierung auf Sozialrecht hilft hier halt auch in eigener Sache :D

Die KollegInnen in meiner Bürogemeinschaft machen es ähnlich, nachdem ich Ihnen den Tipp gegeben hatte. Ergänzendes Alg2 mit den genannten Vorteilen gibt es übrigens auch zusätzlich zum Arbeitslosengeld, falls Du das Ganze erst mal nicht als Ich-AG sondern als Nebenerwerb (max. 15 St/Woche) betreiben möchtest.

Allerdings ist halt noch nicht klar, welche Regelung Ich-AG und Überbrückungsgeld ab 1.7.05 ablösen wird - ich denke mal, angesichts der Sparbestrebungen wohl eher eine ungünstigere - so dass es durchaus sinnvoll sein kann, die Ich-AG vorher noch "mitzunehmen".

Viele Grüße,

Iris
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn man die Zuschüsse liest lohnt es sich ja fast nicht arbeiten zu gehen.

Bei den heutigen Anfangsgehältern bekommt man nicht viel mehr raus!
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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

martindergroße hat geschrieben:Wenn man die Zuschüsse liest lohnt es sich ja fast nicht arbeiten zu gehen.
da ist man fast geneigt zu zustimmen :-w
Wer bei Vermietungs- und Gewinneinkünften keinen Steuerberater aufsucht, handelt i.d.R. grob fahrlässig.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Mag vielleicht jetzt einigen nicht gefallen, aber 1044,- Euro monatlichen Zuschuss finde ich persönlich viel zu viel, da kann man ja wirklich sich selbstständig machen ohne tatsächlich eigene Fälle zu haben.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Dir ist schon bewußt, das daß zeitlich begrenzt ist?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ja sicher, aber ich finde wenn man sich selbstständig macht, dann sollte man dies schon machen, wenn man davon ausgeht, dass man davon leben kann.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Notiz an mich selbst: Zuviel Sarkasmus macht Falten.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Spinner!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn Du das sagst...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Habe ich!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

martindergroße hat geschrieben:Mag vielleicht jetzt einigen nicht gefallen, aber 1044,- Euro monatlichen Zuschuss finde ich persönlich viel zu viel, da kann man ja wirklich sich selbstständig machen ohne tatsächlich eigene Fälle zu haben.
Hey, das ist ein Zuschuss zu den Kosten, als da z.B. wären:

Miete für private Wohnung
Lebenshaltungskosten
Miete für Kanzleiräume
Telefon privat und beruflich
private Versicherungen
Berufshaftpflicht
Kammerbeitrag
Porto
Zinsen und Tilgungen für aufgenommenen Existenzgründungskredit bzw. Dispokredit
Fahrtkosten

und und und ... also ohne eigene Fälle kannst du davon jedenfalls nicht leben! Außerdem wird das ergänzende Alg2 gestrichen, wenn die mittelfristige Wirtschaftlichkeit der Kanzlei nicht gewährleistet ist.
Das Unternehmen Existenzgründung sollte gut durchdacht und vor allem gut geplant sein - das machst du nicht mal "eben so"!

Mein Beitrag war einfach nur als Tipp gemeint, welche Zuschüsse und Erleichterungen noch so möglich sind um den Start, der ganz bestimmt nicht einfach ist, zu erleichtern.
Tequila
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Beitrag von Tequila »

Spar dir die Mühe ihm das zu erklären, ist nen Troll :).
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