Wie wichtig ist die Wahl der Wahlstation?

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Moderator: Verwaltung

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mannemer
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Wie wichtig ist die Wahl der Wahlstation?

Beitrag von mannemer »

Immer wieder hört man (auch hier im Forum), dass man sich genau überlegen solle, wo man seine Stationen im Referendariat verbringt, weil man sich auf diese Weise häufig Vorteile bei Bewerbungen verschaffen kann. Wie sind insoweit Eure Erfahrungen? Vor allem: Gilt das auch für den Staat - wenn ja, wo sollte man dann die Wahlstation geschickterweise absolvieren? Und wie wichtig ist eine Station bei einer Kanzlei mit gutem Namen?

Schon mal danke für alle hilfreichen Antworten! :)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Es scheint so, dass auch und gerade im öffentlichen Dienst darauf geachtet wird, welche Wahlstation man gewählt hat. Eine Bekannte wurde beim Auswahlgespräch (fürs Verwaltungsgericht NRW) gefragt, warum sie - wenn sie Verwaltungsrichterin werden möchte - ihr Referendariat nicht ganz danach ausgerichtet hat und auch die Wahlstation nicht dementsprechend gewählt hat. Da galt aber auch noch die alte Ausbildungsordnung, in der es ja neben der Wahlstation noch die Pflichtwahlstation gab.
Allerdings ist das ja nur sinnvoll, wenn man wirklich von Anfang an weiß, was man machen möchte. Dabei denke ich, dass man in jeder Station die Chance hat, ein neues Berufsfeld kennenzulernen. Wenn Du Dir also sicher bist, dass Du in den Staatsdienst willst, dann schadet es jedenfalls nicht, die Wahlstation dementsprechend auszusuchen. Meistens ist es sogar recht einfach, sich in diese Stationen zuweisen zu lassen, ohne sich extra dafür bewerben zu müssen.

Gruß, Jumali
Asche
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Beitrag von Asche »

dito für Grosskanzleien - wenn man da nicht einen "track record" vorweisen kann, fragen die auch gerne, warum man nicht schon vorher bei Ihnen/einer anderen Grosskanzlei gearbeitet hat (Nebentätigkeit/Station). Bei entsprechenden Noten nehmen sie Dich aber so oder so ...

Ich würde nicht empfehlen, sich ganz auf eine Sache auszurichten (falls es nicht klappt oder sich die Pläne/Umstände ändern) - aber das ist wohl Geschmacksfrage.
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Also ich habe meine Wahlstation eher aus examenstaktischen Gründen gewählt, damit der Aktenvortrag so gezielt vorbereitet werden konnte.

Gruß
bilguer
mannemer
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Beitrag von mannemer »

Und wo kann man den Aktenvortrag optimal vorbereiten?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Mir "fehlte" noch eine Auslandsstation in meinem Lebenslauf, die habe ich in der Wahlstation gemacht. Ich wurde beim Vorstellungsgespräch beim "Staat" natürlich gefragt, warum ich die Wahlstation nicht bei meiner anvisierten Stelle gemacht habe, aber über die Auslandserfahrung haben sie sich auch "gefreut" (auch wenn ich die wahrscheinlich kaum jemals wieder brauche...).
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

mannemer hat geschrieben:Und wo kann man den Aktenvortrag optimal vorbereiten?
In der Tauchstation.
mannemer
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Beitrag von mannemer »

Naja, zweimal tauchen hintereinander finde ich auch blöd. Hier (BaWü) ist der Ablauf wie folgt: Anwalt II (= Tauchen I) - Klausuren - Wahlstation (= Tauchen II?)- mündliche Prüfung. Der Aktenvortrag zählt hier 6% der Examensnote, insofern werde ich nicht meine Wahlstation danach ausrichten...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn man sich auf das öffentliche Recht ausrichten will, sollte man nach Speyer gehen. Entweder Wahl- oder Pflichtstation.
Die Anwältin, bei der ich meine Referendarsstation machen werde, meinte sinngemäß, dass man die Leute, die ernsthaft öffentliches Recht betreiben wollen daran erkennt, dass sie alle in Speyer waren. Logisch, dass sie auch da war.
Die Herrschaften (Speyerianer) vom Landkreis haben ähnliches von sich gegeben.

Es sollte also klar sein, wo man als Öffi unbedingt innerhalb des Refs gewesen sein muss. :D
mannemer
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Beitrag von mannemer »

Naja, ich hab eher gehört, dass man da nochmal richtig Studentenleben hat (Parties, Heiratsmarkt etc.).
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

Schon - aber ich habe daneben auch von mehreren Leuten, die dort waren, gehört, daß die Qualität der Veranstaltungen sehr gut ist.
Nur noch Schnösel und Spießer.
mannemer
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Beitrag von mannemer »

Na gut, Ö-Recht ist eh das Letzte was ich machen will, insofern soll es mir egal sein... :)
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