Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

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Gelöschter Nutzer

Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,
ist hier irgendjemand, der mir halbwegs verläßliche Informationen über die genannten Großkanzleien weitergeben möchte. Bei Freshfields und Hengeler sind die Bewerbungen zurück gekommen. Aus Gründen, die ich jetzt auch nicht kenne, scheinen die Anforderungen bei Clifford viel geringer zu sein. Fehlende Promotion und LLM waren bei denen anscheinend kein Problem. Bei gleichem Gehalt. Reichen dort etwa zweimal bef.? Wo ist der Haken? Das Gehalt ist doch so gigantisch, dass man sofort zuschlagen muß? Wie lange ist die Verweildauer? Hire and Fire? Stimmt das mit maximal bis 21:00h am Abend? Auch gerne per PM!

Vielen Dank
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

Konkretisier mal die Frage und ergänze die fehlenden Informationen und es findet sich vielleicht jeamnd der atwortet .... ;-)
Asche
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Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Asche »

Hanyoh hat geschrieben:Bei gleichem Gehalt.
Clifford zahlt ohne Dr./LLM normalerweise mehr (80+) als FBD/HM (75)!?
Hanyoh hat geschrieben:Stimmt das mit maximal bis 21:00h am Abend?
Nein. Die Garantie kann Dir niemand geben. Es kommt aber auf den Bereich an, in den Du willst.
Hanyoh hat geschrieben:Reichen dort etwa zweimal bef.?
Weiss ich nicht - ist wohl auch abhängig vom Bereich, denke ich.

Fehlender Dr/LLM sind auch bei FBD kein Hinderungsgrund (zumindest bei 2x VB) - wohl im Gegensatz zu einer GrosskanzLei aus Stuttgart...[/b]
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Learned Hand
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Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Learned Hand »

Hanyoh hat geschrieben:Hallo,
ist hier irgendjemand, der mir halbwegs verläßliche Informationen über die genannten Großkanzleien weitergeben möchte. Bei Freshfields und Hengeler sind die Bewerbungen zurück gekommen. Aus Gründen, die ich jetzt auch nicht kenne, scheinen die Anforderungen bei Clifford viel geringer zu sein. Fehlende Promotion und LLM waren bei denen anscheinend kein Problem. Bei gleichem Gehalt. Reichen dort etwa zweimal bef.? Wo ist der Haken? Das Gehalt ist doch so gigantisch, dass man sofort zuschlagen muß? Wie lange ist die Verweildauer? Hire and Fire? Stimmt das mit maximal bis 21:00h am Abend? Auch gerne per PM!

Vielen Dank
Wäre neu, wenn die Anforderungen wirklich bei CC wirklich niedriger wären. Vermutlich ist denen bei Deiner Bewerbung noch irgendwas anderes positiv aufgefallen.

Es gibt allerdings bei fast allen manchmal Bereiche, in denen händeringend gesucht wird und die Anforderungen dann angepasst werden, genauso wie es Bereiche mit einer kurzen Verweildauer der Associates gibt (der Bereich ABS z.B. hat häufig eine ziemliche hohe attrition rate). Das ist nicht per se schlecht, weil diese Associates dann ebenso häufig zu anderen Kanzleien oder Banken wechseln.

Die Arbeitszeit hängt davon ab, wieviel Arbeit zu tun ist und bis wann. Irgendwelche Festlegungen solltest Du Dir aus dem Kopf schlagen. Um 21.00h ist es in NY z.B. gerade 15.00h, meinst Du, dass ein US-Mandant Verständnis dafür hat, wenn sein Frankfurter Anwalt danach nicht mehr ansprechbar ist?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

gut die Gehaltswerte kann man ja einfach der Tabelle entnehmen, ist nicht so die ganz große Kunst, da wollte ich jetzt eigentlich nicht unbedingt drüber streiten; FBD und Hengeler haben dann eben 75 ohne und CC 80, wobei egal ob mit oder ohne.

jedenfalls Danke für die Antworten - ich habe den/die anderen etwas danebenlaufenden Threads gelesen. Ich würde grundsätzlich sagen, dass eine Neuanmeldung in diesem Forum einer Diskussion nicht entgegensteht. Aber wie dem auch sei.
Gelöschter Nutzer

Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Learned Hand hat geschrieben:(der Bereich ABS z.B. hat häufig eine ziemliche hohe attrition rate). Das ist nicht per se schlecht, weil diese Associates dann ebenso häufig zu anderen Kanzleien oder Banken wechseln.
Ditte würd mich jetzt aber mal genauer interessieren. Ist das tatsächlich ein für diesen Bereich spezifisches Problem. Merkt man da etwa so schnell, dass die Leute kein Partnermaterial sind?
Oder ist es, wie Du sagst, dort besonders krass, dass die Banken die Leute so schnell wie möglich haben wollen, weil es zu wenige gute Leute in dem Bereich gibt.
Oder eine Mischung aus beidem?

Könnte mich ggf. für den Bereich erwärmen (ohne auch nur ansatzweise tiefere Kenntniss zu haben, hört sich nur irgendwie abgefahren an), deshalb das Interesse.
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Kiesela
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Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Kiesela »

Asche hat geschrieben:
Fehlender Dr/LLM sind auch bei FBD kein Hinderungsgrund (zumindest bei 2x VB) - wohl im Gegensatz zu einer GrosskanzLei aus Stuttgart...
Ohne LLM geht bei Gleiss Lutz schon, nur ohne Dr. nicht. Zumindest, wenn das stimmt, was sie uns in London erzählt haben.

@Hanyoh: was ist denn verkehrt? Es wird doch diskutiert??
Nur noch Schnösel und Spießer.
Learned Hand
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Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Learned Hand »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:
Learned Hand hat geschrieben:(der Bereich ABS z.B. hat häufig eine ziemliche hohe attrition rate). Das ist nicht per se schlecht, weil diese Associates dann ebenso häufig zu anderen Kanzleien oder Banken wechseln.
Ditte würd mich jetzt aber mal genauer interessieren. Ist das tatsächlich ein für diesen Bereich spezifisches Problem. Merkt man da etwa so schnell, dass die Leute kein Partnermaterial sind?
Oder ist es, wie Du sagst, dort besonders krass, dass die Banken die Leute so schnell wie möglich haben wollen, weil es zu wenige gute Leute in dem Bereich gibt.
Oder eine Mischung aus beidem?

Könnte mich ggf. für den Bereich erwärmen (ohne auch nur ansatzweise tiefere Kenntniss zu haben, hört sich nur irgendwie abgefahren an), deshalb das Interesse.
Es liegt eher daran, dass dieser Bereich eine große leverage ermöglicht/erfordert (das ist insgesamt im Derivate/Kapitalmarktbereich der Fall). Du benötigst bei den Marktführern (HM, CC, AO) nur ein paar extrem kluge oder erfahrene Köpfe (Partner) mit Verbindungen zu den Mandanten, die für die Mandanten die rechtlichen Strukturen austüfteln - und zwar immer wieder neu, denn sobald eine Idee bekannt ist, findet sich irgendwann ein Wettbewerber, der den Preis kaputtmacht. Die eigentliche (nicht besonders spannende) Arbeit machen die Associates (vor allem Dokumentation), kommen aber in den ersten Jahren nicht wirklich in die Gefilde, in denen intellektuelle Leistungen gefordert werden. Ich habe gehört, das Hengeler in diesem Bereich viele Paralegals und PSLs einsetzt, trotzdem ist der Bereich wohl auch da unter Associates nicht beliebt.

Allerdings lernen die Associates natürlich in zwei bis drei Jahren die gerade aktuellen Produkte wirklich gut kennen und haben deswegen einen Wert für die Banken oder eben für "kleinere" Kanzleien, die auch in den Markt drängen. Genaue Zahlen gibt es vermutlich nicht, aber ich habe den Eindruck, dass die typische Laufbahn in diesem Bereich (zwei bis drei Jahre Kanzlei, dann nicht vom secondment zurückkehren...) zumindest graduell anders ist als z.B. bei M&A (vier bis fünf Jahre in der Kanzlei und dann zu einem kleineren Laden, Rechtsabteilung).

Wenn Du einen Grund hast, Dich dafür zu interessieren, würde ich mir darüber keine Gedanken machen. Da werden schließlich auch Leute zu Partnern. Problematisch ist es nur bei Bewerbern, die sich in der Hinsicht nicht wirklich Gedanken machen und wegen des Gehalts den Job annehmen, weil halt gerade jemand für den Bereich gesucht wird.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Endlich mal wieder ein Großkanzleien-Thread. *freu*
Asche
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Re: Großkanzleien, insbesondere Clifford, Freshfields

Beitrag von Asche »

Kiesela hat geschrieben:Ohne LLM geht bei Gleiss Lutz schon, nur ohne Dr. nicht.
Genau das wollte ich sagen - tut mir leid, dass das nicht eindeutig rüberkam.
Chefreferendar 9.5.2012 09:39: "Ich erkläre hier fast alles."
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hey LH,

vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort, hört sich einleuchtend an.
Die HM Assocs., mit denen ich gesprochen habe, erzählten in ungefähr das gleiche, was den Arbeitsalltag angeht. Macht dann auch Sinn, dass sich das auf die Fluktuation niederschlägt.
Ich werde es mir mal anschaun (Ref, die endgültige Entscheidung ist also noch lange hin) und hoffen, dass ich etwas Spannendes mitbekomme.
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:Hey LH,

vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort, hört sich einleuchtend an.
Die HM Assocs., mit denen ich gesprochen habe, erzählten in ungefähr das gleiche, was den Arbeitsalltag angeht. Macht dann auch Sinn, dass sich das auf die Fluktuation niederschlägt.
Ich werde es mir mal anschaun (Ref, die endgültige Entscheidung ist also noch lange hin) und hoffen, dass ich etwas Spannendes mitbekomme.
Wäre ja sehr daran interssiert, was Dir die HM Associates so erzählt haben ... natürlich auch gerne per pm ... dabei fällt mir ein ... lebt doc mumpitz eigentlich noch?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

das sind in der Tat sehr interessante Informationen; bei mir ist es, um ehrlich zu sein, so, dass mir der Bereich, in dem ich arbeite ziemlich egal ist; ich habe einen anderen Schwerpunktbereicht, in dem ich mich mal in einer (erfolglos) Promotion versucht habe, der ist aber bei Großkanzleien nicht gewollt.

Zu Gleiss Lutz kann ich definitiv sagen, dass es auch ohne Prom und LLM geht, wenn zwei VB vorhanden sind. Dann wird jedoch quasi ab Einstellung daran gearbeitet, dass nach 3 oder 4 Jahren die Promotion da ist.

Bei Hengeler und FBD geht es ohne Prom. und LLM - ich hab aber den Eindruck, dass dann die Einstellungschancen erheblich geringer sind. Bei Hengeler gehen sie - wenn beides fehlt - m.E. gegen Null.

Deshalb wunderte ich mich ja gerade, wieso es bei CC mit zwei bef. gehen soll. Es gänge natürlich um den ABS-Bereich, in dem anscheinend stark gesucht wird - das ist mir auch schon aufgefallen.
Learned Hand
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Beitrag von Learned Hand »

Hanyoh hat geschrieben: Deshalb wunderte ich mich ja gerade, wieso es bei CC mit zwei bef. gehen soll. Es gänge natürlich um den ABS-Bereich, in dem anscheinend stark gesucht wird - das ist mir auch schon aufgefallen.
Positive Variante: die bei CC wissen auch, dass Examina nicht alles sind.

Negative Variante: in dem Bereich werden halt keine brain surgeons gebraucht.

Such Dir einfach die passende Lösung aus. Genau wissen wirst Du es erst, wenn Du anfängst.
Lacan
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Beitrag von Lacan »

Gibt es überhaupt einen sachlichen Grund für diese Kanzleien, eine Promotion zu fordern - unabhängig von der Bestenauswahl. Hat das also was mit der Arbeit zu tun? Oder täusche ich mich, wenn ich das bezweifle?
Vernunft – ein anderer Ausdruck für Ahnungslosigkeit in Bezug auf Widersprüche zwischen Zwecken und Mitteln (Luhmann)
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