MLS bzw. noch ein Studium? Bitte Meinungen ...
Moderator: Verwaltung
MLS bzw. noch ein Studium? Bitte Meinungen ...
Hallöchen,
also ich kann mich jetzt gar nicht entscheiden, wo meine Frage hinpasst. Hm - bin ja hier von der Dino-Fraktion und überlege momentan, was ich fürderhin machen soll - losgelöst von wirtschaftlichen Notwendigkeiten habe ich etwas gefunden, was ich sehr interessant finde und zwar einen MLS (Master of Arts in Law) an der Uni St.Gallen - wobei das für mich wirklich ein Luxus-Studium aus Neugier wäre ... (noch) nicht zielgerichtet auf irgendeinen "neuen" Job ...
"Das Master-Programm bildet die Studierenden zu selbständig und kritisch denkenden Juristinnen und Juristen aus und sucht einseitigen fachspezifischen Perspektivenverengungen vorzubeugen. Diesem anspruchsvollen Ziel dienen verschiedene rechtswissenschaftliche Bildungsangebote, namentlich auch im Bereich des Kontextstudiums. Dazu zählen unter anderem Lehrveranstaltungen in Beweisführung, Forensischer Psychiatrie, Rechtssoziologie, Gender Law sowie Moot Courts. Mit dem besonderen Schwerpunkt auf wirtschafts- und internationalrechtlichen Problemstellungen unterscheidet sich dieses Master-Programm deutlich von den auch an anderen rechtswissenschaftlichen Fakultäten..."
Wobei mich eigentlich am Meisten die Angebote im Kontextstudium reizen (würden) Was meint Ihr - würdet Ihr sowas machen? Oder anders gefragt: wie würde ein "Dino" als "Mit-Student" auf Euch wirken?
LG Carola
also ich kann mich jetzt gar nicht entscheiden, wo meine Frage hinpasst. Hm - bin ja hier von der Dino-Fraktion und überlege momentan, was ich fürderhin machen soll - losgelöst von wirtschaftlichen Notwendigkeiten habe ich etwas gefunden, was ich sehr interessant finde und zwar einen MLS (Master of Arts in Law) an der Uni St.Gallen - wobei das für mich wirklich ein Luxus-Studium aus Neugier wäre ... (noch) nicht zielgerichtet auf irgendeinen "neuen" Job ...
"Das Master-Programm bildet die Studierenden zu selbständig und kritisch denkenden Juristinnen und Juristen aus und sucht einseitigen fachspezifischen Perspektivenverengungen vorzubeugen. Diesem anspruchsvollen Ziel dienen verschiedene rechtswissenschaftliche Bildungsangebote, namentlich auch im Bereich des Kontextstudiums. Dazu zählen unter anderem Lehrveranstaltungen in Beweisführung, Forensischer Psychiatrie, Rechtssoziologie, Gender Law sowie Moot Courts. Mit dem besonderen Schwerpunkt auf wirtschafts- und internationalrechtlichen Problemstellungen unterscheidet sich dieses Master-Programm deutlich von den auch an anderen rechtswissenschaftlichen Fakultäten..."
Wobei mich eigentlich am Meisten die Angebote im Kontextstudium reizen (würden) Was meint Ihr - würdet Ihr sowas machen? Oder anders gefragt: wie würde ein "Dino" als "Mit-Student" auf Euch wirken?
LG Carola
- bilguer
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- Registriert: Montag 28. November 2005, 11:50
- Ausbildungslevel: RA
Re: MLS bzw. noch ein Studium? Bitte Meinungen ...
Kommt immer ganz darauf an wie sich der Dino verhält.CarolaC. hat geschrieben:Oder anders gefragt: wie würde ein "Dino" als "Mit-Student" auf Euch wirken?
Ich kann mich an eine Dame in den Europrechtsvorlesungen erinnern, die gerne völlig an der Sache vorbei diskutierte und die Vorlesungen ständig mit ihrem sinnlosen Geblubber aufhielt.
Eine andere Dame machte sich gerne in der bibliothek breit, sammelte etliche Bücher an ihrem Platz und brabbelte die ganze Zeit vor sich hin, so dass ein ernsthaftes Arbeiten kaum mehr möglich war.
Solche Dinosaurier stoßen auf wenig Gegenliebe.
Ich kann mich aber auch an ein paar ältere Herrschaften erinnern, die die Vorlesung "Staat und Verwaltung in der NS-Zeit" wirklich bereichert haben.
Insofern stoßen Dinos eigentlich nur aus den selben Gründen negativ auf, wie alle anderen Studenten: wer stört, Lärm macht, durch unqualifiziertes Egoausleben den Lehrbetrieb aufhält, nervt. Völlig unabhängig vom Alter.
Ansonsten wurden ältere Mitstudenten immer positiv aufgenommen.
Danke.
Das Ganze setzt auf schweizer Recht auf - wäre also in dieser Hinsicht etwas Neues für mich - und "endet" mit dem lic.iur., was wohl dem ersten StEx grundsätzlich vergleichbar ist, denn um als Anwalt hier zu arbeiten, braucht man noch ein "Praktikum" und eine Zulassung (mit Prüfung).
Wobei ... nun nach den ganzen internationalen Abkommen (Freizügigkeit) wäre das für mich wahrscheinlich keine "zwingende" Voraussetzung. *grübel grübel*
Ich frag mich eben, ob ich wirklich nochmal studieren soll oder ob 'ne andere Weiterbildung (vielleicht ohne "Zeugnis") es nicht auch täte. Am Interessantesten finde ich nämlich Witschaftsethik, speziell Unternehmenskultur, aber das gibts nicht als (Teil-)Studium - oder doch ... bei Sozialwissenschaften. *öörxx*
Wenn schon, denn schon ...???
@Vargr - also sooo alt, dass ich bei NS-Vorlesungen aus dem Nähkästchen plaudern könnte, bin ich nun auch nicht!
LG Carola
Das Ganze setzt auf schweizer Recht auf - wäre also in dieser Hinsicht etwas Neues für mich - und "endet" mit dem lic.iur., was wohl dem ersten StEx grundsätzlich vergleichbar ist, denn um als Anwalt hier zu arbeiten, braucht man noch ein "Praktikum" und eine Zulassung (mit Prüfung).
Wobei ... nun nach den ganzen internationalen Abkommen (Freizügigkeit) wäre das für mich wahrscheinlich keine "zwingende" Voraussetzung. *grübel grübel*
Ich frag mich eben, ob ich wirklich nochmal studieren soll oder ob 'ne andere Weiterbildung (vielleicht ohne "Zeugnis") es nicht auch täte. Am Interessantesten finde ich nämlich Witschaftsethik, speziell Unternehmenskultur, aber das gibts nicht als (Teil-)Studium - oder doch ... bei Sozialwissenschaften. *öörxx*
Wenn schon, denn schon ...???
@Vargr - also sooo alt, dass ich bei NS-Vorlesungen aus dem Nähkästchen plaudern könnte, bin ich nun auch nicht!
LG Carola
- Kiesela
- Urgestein
- Beiträge: 7462
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2005, 14:55
Kiesela, das weiss ich nicht - ist mir ehrlich gesagt auch schnurz, da ich das Thema so interessant finde und es in der Art von Quer-Verknüpfung noch nirgendwo anders gefunden habe.
*seufz*
Wenn ich mir die Law-Studien"module" (und das Kontextstudium) so ansehe, bedauere ich fast, dass ich Jahre meines Lebens mit der deutschen "Einspur-Ausbildung" *wegduck* vergeudet habe.
Nun ja ... aber in der Form gibt es das Studium sowieso erst seit 2001 ...
*seufz*
Wenn ich mir die Law-Studien"module" (und das Kontextstudium) so ansehe, bedauere ich fast, dass ich Jahre meines Lebens mit der deutschen "Einspur-Ausbildung" *wegduck* vergeudet habe.
Nun ja ... aber in der Form gibt es das Studium sowieso erst seit 2001 ...
- Kiesela
- Urgestein
- Beiträge: 7462
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2005, 14:55
Hast Du eigentlich echt so viel Zeit übrig? Das dauert doch auch ein paar Jährchen, oder?
On topic: ich hatte seit dem ersten Semester eine Kommilitonin, die so Ende 30, Anfang 40 gewesen sein dürfte, bis dato im öffentlichen Dienst gearbeitet hatte und nochmal was neues machen wollte. Sie hat trotz Familie das Studium durchgezogen und nach acht Semestern ihren Freischuß gemacht. Hab nie jemanden getroffen, der wegen ihres Alters irgendwelche Vorbehalte gehabt hätte... Klar war sie aufgrund der Umstände nicht komplett "integriert", aber was In-Vorlesungen-Nebeneinandersitzen, Mittagessengehen und HA-Schreiben angeht schon.
On topic: ich hatte seit dem ersten Semester eine Kommilitonin, die so Ende 30, Anfang 40 gewesen sein dürfte, bis dato im öffentlichen Dienst gearbeitet hatte und nochmal was neues machen wollte. Sie hat trotz Familie das Studium durchgezogen und nach acht Semestern ihren Freischuß gemacht. Hab nie jemanden getroffen, der wegen ihres Alters irgendwelche Vorbehalte gehabt hätte... Klar war sie aufgrund der Umstände nicht komplett "integriert", aber was In-Vorlesungen-Nebeneinandersitzen, Mittagessengehen und HA-Schreiben angeht schon.
Nur noch Schnösel und Spießer.
Also der Master soll - theoretisch - 3 Semester dauern, wobei man sich das durchaus als 14-Stunden-Tag gestalten kann ...
Zeit habe ich (mindestens) bis 2009.
Ungefähr so wie bei Deiner Kommilitonin verhält es sich bei mir. Der letzte Job, den ich gemacht habe, würde mich thematisch auf lange Sicht (bis zur Rente) zu Tode langweilen.
Ich will das machen, was ich schon ein paar Jahre als Idee / Thema mit mir herumschleppe und aus Zeit- und Gelegenheitsmangel immer verschoben habe - reines Luxus-, Neugier-Studium (wie gesagt: ohne wirtschaftliche Notwendigkeit) ... wobei es ja eigentlich (mal wieder) nicht zu meiner Ausbildung passt. *hoil*
So weit ich recherchiert habe, wird das Thema hauptsächlich von SoWis und / oder BWLern hilfsweise auch noch von Philosophen bearbeitet. *hmpf*
Wobei ich mir eben momentan überhaupt nicht sicher bin, ob es denn ein Studium sein "müsste". Ich suche jetzt sozusagen nach anderen Sichtweisen und dachte, hier kann ich nicht grundsätzlich verkehrt sein.
Hast du denn schon Berufspraxis oder hast Du deinen LLM (Edinburgh ist super-schön ) direkt an ein StEx drangehangen?
LG aus der super-sonnigen CH!
Frühling, Sonne - T-Shirt-Zeit!
Zeit habe ich (mindestens) bis 2009.
Ungefähr so wie bei Deiner Kommilitonin verhält es sich bei mir. Der letzte Job, den ich gemacht habe, würde mich thematisch auf lange Sicht (bis zur Rente) zu Tode langweilen.
Ich will das machen, was ich schon ein paar Jahre als Idee / Thema mit mir herumschleppe und aus Zeit- und Gelegenheitsmangel immer verschoben habe - reines Luxus-, Neugier-Studium (wie gesagt: ohne wirtschaftliche Notwendigkeit) ... wobei es ja eigentlich (mal wieder) nicht zu meiner Ausbildung passt. *hoil*
So weit ich recherchiert habe, wird das Thema hauptsächlich von SoWis und / oder BWLern hilfsweise auch noch von Philosophen bearbeitet. *hmpf*
Wobei ich mir eben momentan überhaupt nicht sicher bin, ob es denn ein Studium sein "müsste". Ich suche jetzt sozusagen nach anderen Sichtweisen und dachte, hier kann ich nicht grundsätzlich verkehrt sein.
Hast du denn schon Berufspraxis oder hast Du deinen LLM (Edinburgh ist super-schön ) direkt an ein StEx drangehangen?
LG aus der super-sonnigen CH!
Frühling, Sonne - T-Shirt-Zeit!
- Kiesela
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- Beiträge: 7462
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2005, 14:55
ganz klein bisschen ot - jetzt LLM @Kiesela
Huhu Kiesela,
das ist seit Monaten im Treffpunkt Jura nicht zu überlesen. Darf ich fragen, ob es beim LLM eigentlich auch einen Schwerpunkt (analog z.B. WFG Arbeitsrecht) gibt oder ist das eher ein studium generale? *neugierig sei* Hast Du Dir Stirling schon angeschaut?
(Also nur Jura ... *grusel* ... neee. Muss ich nie wieder haben. )
LG Carola
das ist seit Monaten im Treffpunkt Jura nicht zu überlesen. Darf ich fragen, ob es beim LLM eigentlich auch einen Schwerpunkt (analog z.B. WFG Arbeitsrecht) gibt oder ist das eher ein studium generale? *neugierig sei* Hast Du Dir Stirling schon angeschaut?
(Also nur Jura ... *grusel* ... neee. Muss ich nie wieder haben. )
LG Carola
- Kiesela
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- Beiträge: 7462
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2005, 14:55
Was genau ist jetzt nicht zu überlesen? Das mit dem Frühling... oder meiner nicht-existenten Berufspraxis (aber danach hattest Du ja gefragt) ...oder die Nach-Beruf-nochmal Studierer?
Die meisten Unis bieten Schwerpunkt-LLMs an (hier zB: LLM in European Law, in Commercial Law, in International Law sowie in Innovation, Technology and the Law) wie auch General LLMs. Der Unterschied besteht im Studium selbst darin, daß man bei einem General LLM frei aus allen Kursen wählen kann und bei den spezialisierten die Mehrzahl der Kurse aus den dem Schwerpunktbereich zugeordneten nehmen muß.
Und ja, in Stirling war ich schon - ist ja nicht weit
Die meisten Unis bieten Schwerpunkt-LLMs an (hier zB: LLM in European Law, in Commercial Law, in International Law sowie in Innovation, Technology and the Law) wie auch General LLMs. Der Unterschied besteht im Studium selbst darin, daß man bei einem General LLM frei aus allen Kursen wählen kann und bei den spezialisierten die Mehrzahl der Kurse aus den dem Schwerpunktbereich zugeordneten nehmen muß.
Und ja, in Stirling war ich schon - ist ja nicht weit
Nur noch Schnösel und Spießer.