Das sieht die englische Seite dazu anders. Dort heißt es zur reductio ad Hitlerum: "It is a fallacy of irrelevance", und der Begriff "fallacy of irrelevance" wird anderswo erläutert als "the informal fallacy of presenting an argument that may in itself be valid, but does not address the issue in question". Und dazu ist die reductio ad Hiterlum ausdrücklich als Untergruppe des argumentum ad hominem, von dem es ausdrücklich heißt: "The ad hominem argument is not a fallacy despite there being fallacious instances of the argument." Ich denke, mit "fallacy" in diesem Satz ist "formal fallacy" gemeint, wo die Schlussfolgerung also logisch falsch ist und nicht nur irrelevant (aber logisch richtig).Masonic hat geschrieben:Schnitte hat geschrieben:ready_or_not hat geschrieben: Sehe ich anders. Wikipedia: "Die Reductio ad Hitlerum ist ein Spezialfall des logischen Fehlschlusses der Form: A ist B, und A ist C, also ist alles was B ist, auch C. Es ist im Speziellen A=Hitler und C=schlecht, wobei A ist C, also Hitler ist schlecht, schon als bekannt vorausgesetzt wird. Die Aussage Weil Hitler B war, ist B schlecht. ist also auf logischer Ebene ungültig."
Die Erklärung auf der deutschen Wiki-Seite kann nicht stimmen. Wenn A B ist und B C, dann ist die Schlussfolgerung, dass A C ist, logisch einwandfrei - das ist ein gültiger Syllogismus. Natürlich hängt die Wahrheit der Aussage "A ist C" von der Wahrheit der Prämissen "A ist B" und "B ist C" ab. Aber das ist ja keine Frage der Logik; die Logik beschäftigt sich nur mit den Schlussfolgerungen aus als wahr vorausgesetzten Prämissen, sie beschäftigt sich nicht mit der Wahrheit der Prämissen selbst.