Aufteilung CV

Alle Fragen, die den Bereich des Foren-Namens abdecken

Moderator: Verwaltung

Antworten
Benutzeravatar
Fischwilderer
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 26
Registriert: Sonntag 29. Juli 2012, 02:03
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Fischwilderer »

:eeeek: Okay, möge die Schlacht beginnen...
Baltar hat geschrieben:Und als BWLer schreibste "Wirtschaftlicher Lebenslauf" und als Ethnologe "Ethnologischer Lebenslauf"? Der Begriff ist einfach daneben...
Ne, das würde ich nicht :D Der Unterschied ist aber auch, dass wir nach dem Studium eben noch einmal 2 Jahre "in die Ausbildung" gehen und ich eine Aufspaltung affig finde. Mal im Ernst: Als Referendar ist man vom Status her teilweise schlechter gestellt; man MUSS schließlich zur AG u.v.m. Das Referendariat als echte Berufserfahrung zu verkaufen... Das kann ich nicht.

Wie machst du es denn? Was kommt bei dir in die Kategorie "Beruf"? Auch deine Nebentätigkeiten während des Studiums, Minijobs?
Baltar hat geschrieben: Zum Aufteilen: Ich habe bisher bei meinen Lebensläufen auch Studium/Ref/Beruf unterteilt. Ein Praktikum im Studium ist nunmal nicht gleichwertig mit ner Wahlstation und diese nicht mit echter Berufserfahrung. Klar, kann man alles zusammenpacken, aber übersichtlicher wirds dadurch nicht, wenn du gewisse Sachen gemacht hast, die über die 08/15 hinausgehen. Letztlich ist es ne Frage der Raumeinteilung. Wenn du sowieso unter "Juristisches" nur 5 Zeilen zu bieten hast, dann ist das sicherlich angemessen, hier nicht aufzuspalten. Für mehr allerdings würde einfach aus Übersichtsgründen das schon aufsplitten. Vielleicht bin ich da ja einfach etwas mehr empfindlicher als du?
Da stimme ich dir ja absout zu. Stationen sind mehr Wert als Praktika. Aber dem kann man auch anders Ausdruck verleihen, als sie in eine Extra-Kategorie unterzubringen. Meine Praktika stehen einfach in Kurzform bei Studium und die besonders erwähnenswerten Wahlstationen im Einzelnen beim Ref. Wobei ich auch hier Zivil- und Strafstation weglasse, weil es langweilig ist.

Wegen des Aufsplittens: Das Problem, das ich hatte, war: Die meisten "Berufserfahrungen", die ich gesammelt habe, sind halt nun einmal nur "Nebentätigkeiten" neben dem Studium gewesen. Soll ich das als Volljurist unter die Kategorie "Berufserfahrung" bringen? Soll ich jetzt noch alle Praktika und Stationen einzeln aufzählen und erläutern? Ich denke, der Lebenslauf muss auch der aktuellen Situation angepasst werden. Wenn man schon das Ref hinter sich hat, kann man Studien-Praktika und anderes auch kurz zusammenfassen.

Ich bewerbe mich ja als Jurist, und das was ich in juristischer Hinsicht bisher in meinem Leben geleistet und gelernt habe: Das muss ganz oben hin.

Alles andere kommt danach. Das war so die Idee, die da hintersteckt.
Baltar hat geschrieben: Dass du die Noten nicht in den Lebenslauf schreibst, hat welche Gründe? Scham? Faulheit? Wenn ich aus einem Lebenslauf nicht die Notenerkennen kann, sondern erstmal in den 20 Seiten Anlagenkonvolut jeweils raussuchen muss, fühl ich mich doch leicht veräppelt.
Ich schreibe sie nicht rein, weil ich es protzig finde. Das sieht dann so aus wie in einem US-Lebenslauf. "xx Punkte und gehörte zu den y% des Durchgangs" Bä, pfui :-- Ich übe mich lieber in Demut.

Außerdem schicke ich kein Konvolut mit, sondern nur meine Examenszeugnisse und mein letztes Zeugnis von meinem letzten Arbeitgeber und vielleicht noch Sachen, die besonders zu der Stelle passen - mit dem Hinweis, dass ich zu jedem Punkt in meinem Lebenslauf Dokumente nachreichen kann, sofern gewünscht. Nur selten kam daraufhin eine Anfrage zu ganz bestimmten Unterlagen.
Baltar hat geschrieben: Schule im Sinne von Abitursnote finde ich auch wichtig. Es ist idR der letzte allgemeinbildende Abschluss vor deiner Fachausbildung und kann bei manchen Personalern durchaus ein Anknüpfungspunkt bilden. Was davor war, interessiert natürlich nur noch den BND (als Arbeitgeber) und sonst keinen.
Das ist auch so eine Sache, die ich nicht haben kann. Man wird in Deutschland (gerade als Jurist anscheinend) verfolgt von seinen Examens- und Abi-Noten. Wenn das als Voraussetzungen in der Ausschreibung drin steht: Klar, dann kommt das mit in den Lebenslauf. Aber unaufgefordert schreibe ich bestimmt nicht in den Lebenslauf:

"Abitur an der Konrad-Adenauer-Schule (Zentral-Abi), Note: 1,2 - 5. Bester im Jahrgang, Leistungskurs Deutsch und Mathe"
- Who cares?! :crazy:
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Um mich auch einmal zu einem Lebenslauf-Thread zu äußern ;)

Meine Gliederung:

I. Berufserfahrung
II. Promotionsvorhaben (rückt dann nach unten [IV.] nach Abschluss d. Verfahrens)
III. Rechtsreferendariat
1. Assessorexamen
2. Absolvierte Stationen als Aufzählung
IV. Studium (nach Abschluss des Promotionsverfahrens dann "Hochschulausbildung" oÄ)
1. Referendarexamen
2. Studienort/Studienzeit
V. Nebentätigkeiten
VI. Schule und Zivildienst
VII. Mitgliedschaften
VIII. Veröffentlichungen

Die Praktika habe ich mittlerweile sämtlichst getilgt, um den Lebenslauf noch gemütlich auf zwei Seiten zu bekommen. Noten erwähne ich wenn überhaupt nur bei den Examina sowie beim Abitur, die Noten der Referendariatsstationen sind nur aus den Zeugnissen ersichtlich.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Beluga
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 152
Registriert: Dienstag 1. November 2011, 00:05
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Beluga »

Wie macht Ihr eigentlich das Layout? Normaler Zeilenabstand oder 1,5?

Ehrlichgesagt ist mein Lebenslauf derzeit chronologisch *schäm*
Ist das eher unüblich? Fand das eigentlich immer übersichtlicher und der Teil mit Schule/Abitur und Studium ist bei mir sowieso ein recht kurzes Kapitel, sodass ich ziemlich schnell zum Examen und Ref überleite.

Schwieriges Thema, das. :-k
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Nein, chronologisch ist doch eine prima Lösung.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Benutzeravatar
showbee
Fossil
Fossil
Beiträge: 9977
Registriert: Dienstag 21. August 2007, 19:58
Ausbildungslevel: RA

Re: Aufteilung CV

Beitrag von showbee »

Beluga hat geschrieben:... ist mein Lebenslauf derzeit chronologisch *schäm*
Ist das eher unüblich? Fand das eigentlich immer übersichtlicher und der Teil mit Schule/Abitur und Studium ist bei mir sowieso ein recht kurzes Kapitel, sodass ich ziemlich schnell zum Examen und Ref überleite.
Wenn chronologisch jetzt aber bitte nicht heißt, dass du mit Schule anfängst und das Ref am Ende steht. Im CV dann bitte umgekehrt, mit den jüngsten Infos zuerst beginnen.

Layout kann man sehr viele Bsp im Web finden, einfach mal googeln. Nichts ist schlimmer als ein CV in Times/Arial, 12pt und einfacher Abstand ohne jeden Schnörkel. Sicherlich kann man auch zuviel formatieren, aber gerade mit Schriftgrößen und Abständen kann man mE dezent arbeiten.
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Wenn ich meinen Lebenslauf chronologisch sortiere, dann meine ich auch chronologisch.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Benutzeravatar
lawlita
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 3128
Registriert: Dienstag 12. September 2006, 18:56
Ausbildungslevel: RA

Re: Aufteilung CV

Beitrag von lawlita »

showbee hat geschrieben:
Beluga hat geschrieben:... ist mein Lebenslauf derzeit chronologisch *schäm*
Ist das eher unüblich? Fand das eigentlich immer übersichtlicher und der Teil mit Schule/Abitur und Studium ist bei mir sowieso ein recht kurzes Kapitel, sodass ich ziemlich schnell zum Examen und Ref überleite.
Wenn chronologisch jetzt aber bitte nicht heißt, dass du mit Schule anfängst und das Ref am Ende steht. Im CV dann bitte umgekehrt, mit den jüngsten Infos zuerst beginnen.
+ 1
Alles andere vermittelt den Eindruck von "Es war einmal...".
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Man sieht aber besser die Lückenlosigkeit und eine Seite umblättern kann man doch auch mal, erhöht zudem die Spannung ;) Wie auch immer: ich gliedere bei Bewerbungen und verfahre chronologisch auf meiner Hochschulseite.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Benutzeravatar
Baltar
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 929
Registriert: Samstag 22. Mai 2010, 20:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Baltar »

Mut zur Lücke! ;)
"Wieso werden Juristen, je weiter sie von ihrer eigenen Studienzeit entfernt sind, eigentlich so scheiss überheblich?!" - Zickeneffi
julée
Fossil
Fossil
Beiträge: 13077
Registriert: Freitag 2. April 2004, 18:13
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Aufteilung CV

Beitrag von julée »

lawlita hat geschrieben:
showbee hat geschrieben:
Beluga hat geschrieben:... ist mein Lebenslauf derzeit chronologisch *schäm*
Ist das eher unüblich? Fand das eigentlich immer übersichtlicher und der Teil mit Schule/Abitur und Studium ist bei mir sowieso ein recht kurzes Kapitel, sodass ich ziemlich schnell zum Examen und Ref überleite.
Wenn chronologisch jetzt aber bitte nicht heißt, dass du mit Schule anfängst und das Ref am Ende steht. Im CV dann bitte umgekehrt, mit den jüngsten Infos zuerst beginnen.
+ 1
Alles andere vermittelt den Eindruck von "Es war einmal...".
Das dürfte aber doch auch darauf ankommen, wie lang die Abschnitte zur Schule und zum Studium sind. Wenn man die mit einem Blick erfassen kann und dann schon das Ref kommt und alles andere, was interessant ist, dann würde ich eine solche chronologische Gliederung durchaus für vorzugswürdig halten und auf ein ggf. wildes Durcheinander verzichten (vor allem, wenn es noch keine besondere Berufserfahrung gibt, die man besonders hervorheben könnte).
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
Gelöschter Nutzer

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hi Ihr,

ich erlaube, mich hier einfach mal einzuklinken:

Ich habe vor kurzem am Notenverbesserungsversuch teilgenommen und mich auch noch einmal deutlich verbessern können. Die Frage ist nun, wie verpacke ich das Ganze im Lebenslauf? Wie einige Vorredner auch, habe ich im Lebenslauf einen "Referndariatskomplex" angelegt, der nunmehr aus dem Notenverbesserungsversuch (Zeitraum 9 Monate) und dem vorherigen Referendariat besteht. Aber irgendwie bin ich damit noch nicht ganz zufrieden. Gibt es eine etwas den Notenverbesserungsversuch verschleierndere Möglichkeit?

Und wie würdet Ihr das im Anlagenkonvolut machen? Zeugnis des ersten Versuchs dazunehmen oder lieber lediglich auf den Notenverbesserungsversuch beschränken? Die Noten von beiden Versuchen würde ich dabei im Lebenslauf belassen, oder nicht?!

Vielen lieben Dank für Eure Meinungen!
kojacto
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 90
Registriert: Mittwoch 21. März 2012, 14:12
Ausbildungslevel: RRef

Re: Aufteilung CV

Beitrag von kojacto »

Ich habe den ersten Versuch nichtmal erwähnt im Lebenslauf.

Beim Datum des Abschlusses habe ich nur die Jahreszahl hingeschrieben, so dass es sich nciht direkt mit den Ref-daten überschneidet. Das wird nur der aufmerksame Beobachter feststellen, wenn er aufs zeugnisdatum schaut.
Parabellum
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6850
Registriert: Dienstag 21. Juni 2011, 16:49
Ausbildungslevel: RA

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Parabellum »

kojacto hat geschrieben:Ich habe den ersten Versuch nichtmal erwähnt im Lebenslauf.

Beim Datum des Abschlusses habe ich nur die Jahreszahl hingeschrieben, so dass es sich nciht direkt mit den Ref-daten überschneidet. Das wird nur der aufmerksame Beobachter feststellen, wenn er aufs zeugnisdatum schaut.
Zustimmung.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
Gelöschter Nutzer

Re: Aufteilung CV

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

wenn ich Dich richtig verstehe, dann hast Du es so gemacht:

02/09-02/11 Referendariat
2011 Zweites Examen

das klappt leider bei mir nicht. Bei mir würde das nämlich so aussehen:

11/09-11/11 Referendariat
2012 Zweites Examen

...und das dürfte dann wahrscheinlich doch auffallen. Oder habe ich da gerade einen Denkfehler?
Benutzeravatar
showbee
Fossil
Fossil
Beiträge: 9977
Registriert: Dienstag 21. August 2007, 19:58
Ausbildungslevel: RA

Re: Aufteilung CV

Beitrag von showbee »

ChinChan hat geschrieben:Bei mir würde das nämlich so aussehen:

11/09-11/11 Referendariat
2012 Zweites Examen
Wenn du es wirklich verheimlichen willst, nenne das Examensdatum einfach nicht.

Bspw

11/09-11/11 Referendariat (abgeschlossen mit der Gesamtnote x,xx)
Stationen: ...
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
Antworten