Wohnungsproblem

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Pippen
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Wohnungsproblem

Beitrag von Pippen »

Wie sind die Erfahrungen, wenn man sich außerhalb seines bisherigen Wohnbereichs bewirbt. Durch die Probe- und Kennenlernzeit erscheint die Anmietung einer neuen Wohnung gleich zu Beginn problemtisch, eher sowas wie ein Deal mit irgendwelchen Hotels oder Pensionen für die ersten Monate. Gibt's da Erfahrungswerte, auch mit was man so rechnen kann/muss?
Survivor
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Survivor »

Du willst woanders arbeiten aber nicht gleich dorthin umziehen? K.A. ob Hotels oder Pensionen sich dafür wirklich anbieten. Das dürfte eine Frage Deines Budgets und Deines Verhandlungsgeschickes sein, aber unter 40 €/Nacht dürfte schwierig werden, so dass Du dann auch bereits bei >1000 € im Monat für Unterkunftskosten bist. In Studentenstädten werden immer mal Wohnungen/Zimmer zur Zwischenmiete angeboten. Danach würde ich Ausschau halten.
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-Duke Kahanamoku-
Atropos
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Atropos »

Naja die Kündigungsfrist § 573c I BGB ist jetzt nicht übermäßig lang, soviel Lebensrisiko muss sein!
Pippen
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Pippen »

Der ganze Verwaltungsaufwand einer klassischen Miete wäre mir zu hoch. Hinzukommt die Probezeit, in der man mit nur 2-Wochen-Frist! gekündigt werden kann. Da kann man richtig Geld in den Schornstein setzen. Ich habe es auch nun schon einige Male erlebt bzw. gehört, dass Anwälte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nur zur Überbrückung von Urlaub/Krankheit eingestellt und dann wieder entlassen wurden, hinzukommt das typische Risiko, dass die Arbeitsstile nicht passen, was man ja erst nach einigen Wochen merkt. Evtl. wäre am Anfang auch an einen befristeten 6-Monatsvertrag zu denken.

@survivor: Man bekommt idR "Mengenrabatt". Ich habe mal in einer Großstadt einen Monat für 350 Euronen in einer Pension gelebt (ok, Dusche im Gang).

Wenn ich euch beide richtig verstehe, dann würdet ihr bei einer Anstellung 150km+ von eurem Wohnort keine besonderen Vorkehrungen treffen, sondern einfach den unbefristeten AV unterschreiben und so tun, als ob "alles seinen Gang geht"?
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famulus
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von famulus »

Atropos hat geschrieben:Naja die Kündigungsfrist § 573c I BGB ist jetzt nicht übermäßig lang, soviel Lebensrisiko muss sein!
Wenn man als Pippen irgendwo mit einer Probezeit juristisch zu arbeiten beginnt, kann man gar nicht vorsichtig genug sein.
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Survivor
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Survivor »

Pippen hat geschrieben:Der ganze Verwaltungsaufwand einer klassischen Miete wäre mir zu hoch. Hinzukommt die Probezeit, in der man mit nur 2-Wochen-Frist! gekündigt werden kann. Da kann man richtig Geld in den Schornstein setzen. Ich habe es auch nun schon einige Male erlebt bzw. gehört, dass Anwälte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nur zur Überbrückung von Urlaub/Krankheit eingestellt und dann wieder entlassen wurden, hinzukommt das typische Risiko, dass die Arbeitsstile nicht passen, was man ja erst nach einigen Wochen merkt. Evtl. wäre am Anfang auch an einen befristeten 6-Monatsvertrag zu denken.

@survivor: Man bekommt idR "Mengenrabatt". Ich habe mal in einer Großstadt einen Monat für 350 Euronen in einer Pension gelebt (ok, Dusche im Gang).

Wenn ich euch beide richtig verstehe, dann würdet ihr bei einer Anstellung 150km+ von eurem Wohnort keine besonderen Vorkehrungen treffen, sondern einfach den unbefristeten AV unterschreiben und so tun, als ob "alles seinen Gang geht"?
Ich würde wohl versuchen, irgendwo ein möbliertes 1-Zimmer-Appartement befristet anzumieten, um wenigstens zunächst mal nicht komplett umziehen zu müssen. Die Sache mit der Pension und Dusche auf dem Gang wäre meine Sache nicht. Nach einem anstrengenden Arbeitstag wäre es mir wichtig, dass ich mich in meiner Unterkunft wirklich wohl fühle und entspannen kann.

Sicherheit gibt Dir keiner; durch die befristete Miete wärst Du immerhin einigermaßen flexibel und könntest Deine Zelte auch schnell wieder abbrechen, wenn es mit dem Job nicht so klappt, wie Du es Dir oder der AG es sich vorgestellt hat.
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-Duke Kahanamoku-
Atropos
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Atropos »

Ich verstehe nicht, warum die neue Wohnung das Problem ist. Die Frage ist doch eher, ob man die alte Wohnung als Zweitwohnung behält und erstmal doppelt zahlt, oder die alte Wohnung (wenn möglich) untervermietet. Mir ist unklar, warum man bei der neuen Wohnung unbedingt einen befristeten Vertrag nehmen soll, damit man a) Kein ordentliches Kündigungsrecht mehr hat und b) Wenn man die Arbeitsstelle behält vermutlich schon wieder umziehen muss.

Zudem ist es nicht verboten, vorübergehend in einer Stadt zu wohnen, in der man keinen Arbeitsplatz hat. Wenn die Überlegung ist "Probezeit gekündigt? So schnell wie möglich zurück nach Hause!" ist vielleicht der neue Arbeitsort an sich das Problem?
julée
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von julée »

Atropos hat geschrieben: Zudem ist es nicht verboten, vorübergehend in einer Stadt zu wohnen, in der man keinen Arbeitsplatz hat. Wenn die Überlegung ist "Probezeit gekündigt? So schnell wie möglich zurück nach Hause!" ist vielleicht der neue Arbeitsort an sich das Problem?

Die Frage dürfte ja sein, wie gut die Chancen sind am neuen Arbeitsort für den Fall der Fälle eine neue Stelle zu finden. Wenn die Chancen ausgerechnet dort was Neues zu finden eher gering sind und man den Aufwand des "Umzugs" für die erste Zeit gering halten möchte, bietet sich doch eine provisorische Lösung mit einer möbilierten Einzimmerwohnung für die Zeit von Montag bis Freitag geradezu an.
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Herr Schraeg
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Re: Wohnungsproblem

Beitrag von Herr Schraeg »

Klar ist es bei einem neuen Job mit Probezeit in einer anderen Stadt naheliegend, die alte Wohnung zu behalten und zunächst in der neuen Stadt nur eine Übergangslösung (Pension oder möbliertes Zimmer) zu suchen.

Man darf aber die von survivor angerissene Frage der Wohnqualität nicht unterschätzen. Ein neuer Job ist anstrengend und stressig genug. Wenn man nach der Arbeit erschöpft und unsicher in die Billig- Pension zurückkommt und sich damit begnügen muss, auf den vergilbten Pirelli-Kalender von 2004 zu starren, ist der Erholungseffekt gering , was sich wiederum negativ auf die Qualität der Arbeit auswirkt.

Zudem wird sich die Anmietung einer richtigen Wohnung auch positiv auf die Einstellung zum neuen Job auswirken: "Das ist ohne Einschränkung mein zukünftiges Einsatzgebiet. Die Probezeit ist nur eine Formalie."

Ich würde deshalb das Risiko eingehen und eine richtige Wohnung am neuen Arbeitsort zu suchen.
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