Hui, das ist ja nochmal gut aufgelebt hier! Und danke natürlich für die Glückwünsche
Ja, es stimmt tatsächlich, dass meine Interessen recht weit gestreut sind. Ich promoviere im Wirtschaftsstrafrecht und es interessiert mich im Allgemeinen auch in der Praxis! Dabei finde ich weniger die Individualverteidigung interessant, als gerade solche Sachen wie interne Untersuchungen. Allerdings schreckt mich die Aufgabenbeschreibung gerade doch etwas ab... Solche ehrlichen Meinungen waren aber genau das, was ich hören wollte, daher danke!
Bei Heuking habe ich mich menschlich gut mit dem Partner und den anderen Mitarbeitern verstanden, sodass ich hier mit einem guten Gefühl herausgegangen bin. Aber ich muss mich auch zum Glück nicht sofort entscheiden, sodass ich mir da nochmal gut Gedanken machen kann.
Und ja, ich weiß natürlich, was ihr meint mit der breiten Streuung. Und tatsächlich interessiere ich mich einfach insofern schon sehr für das Medienrecht, weil es gerade so viele unterschiedliche Anforderungen stellt und auch fachlich spannend ist. Ich kenne von mir selbst einfach das Problem, die Motivation zu verlieren, wenn eine Aufgabe zum "Standard" für mich geworden ist und nicht mehr fordert. Es fällt mir dann schwer, mit derselben Leidenschaft weiterzuarbeiten.
Daher finde ich fachlich fordernde Bereiche spannender, auch wenn man da - sei es ein Vorurteil oder tatsächlich so - vielleicht weniger verdient. Der Verdienst ist eher zweitrangig. Strafrecht und öffentliches Recht interessieren mich am meisten, und das Medienrecht hat mich durch das ein oder andere Kolloquium begleitet und interessiert mich fachlich sehr.
Health Care ist vor allem damit zu begründen, dass ich mich über lange Zeit sehr darauf spezialisiert habe: Wahlfach im Schwerpunkt, Nebenjobs, Veröffentlichungen... Es würde sich also eigentlich anbieten, da weiterzumachen, da es mir auch Spaß macht. Ich habe zuletzt nur Zweifel entwickelt, ob ich das Thema wirklich den Rest meines Lebens machen möchte. Durch einige Erfahrungen mit Medien (Online-Journalismus etc. in dem Bereich) und die fachliche Herausforderung könnte das Ganze neben dem Interesse am Wirtschaftsstrafrecht vielleicht eine weitere Spezialisierung sein, die verhindert, dass ich zur (mit Verlaub) "Fachidiotin" verkomme.
Dem Tipp mit SZA werde ich auf jeden Fall mal nachgehen. Die hatte ich natürlich auch im Blick, aber Gesellschaftsrecht in engeren Sinne ist eher nicht so meins - sagt vor allem auch meine Ausreißerklausur im Examen
Praktischerweise sind morgen Vertreter beim Fakultätskarrieretag in Heidelberg und haben mich zu einem Gespräch eingeladen, also fühle ich da nochmal nach!
Falls es hier etwas ein bisschen durcheinander/unstrukturiert geworden ist: Tut mir leid, das ein oder andere Geburtstagsbier musste sein
Vielen Dank nochmal für euren Input!
Julia (womit sich die Frage nach er/sie vielleicht erledigt hat - aber nur vielleicht
)
The way I see it, every life is a pile of good things and bad things. The good things don’t always soften the bad things, but vice versa, the bad things don’t always spoil the good things and make them unimportant.