Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

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Gelöschter Nutzer

Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich bin bald endlich Volljurist. Die schriftlichen Ergebnisse des zweiten Examens habe ich schon. Ich bin im oberen Fünftel gelandet und kann das VB noch erreichen, was mir hoffentlich durch eine mündliche im oberen Mittel des VB gelingt. Ansonsten dürfte es deutlich im 8er Bereich landen.

Im ersten Examen hat es leider nicht zum VB gereicht, sondern "nur" zu 8 mit Schwerpunkt und knapp 7,5 ohne.
GK-Station (amerikanische GK) ist vorhanden, Ausland durch die Wahlstation jetzt auch.

Also nicht die perfekten Voraussetzungen, auch wenn das VB erreichbar ist (aber kein Spaziergang).

In Bezug auf die Einstellungssitutation bei den üblichen Verdächtigen hört man eine Menge. Für Frankfurt heißt es oft, dass es dort mit 2x8 selbst in erster Reihe klappen kann, in Berlin sei es aber deutlich schwieriger.

Gerne auch per PN würde ich mich über konkretere Informationen freuen. Dass es bei FF, Linklaters und noerr in Berlin vielleicht sehr unwahrscheinlich ist, ist mir klar, auch wenn ich diesbezüglich anderweitigen Informationen gegenüber aufgeschlossen bin. Aber wie sieht es - nicht als abschließend zu verstehen - z.B. mit Taylor Wessing, K&L Gates, Greenberg Traurig, Görg aus? Gerne auch zur Stimmung, der berüchtigten WL Balance (lange Tage sind klar, aber das Handy muss ja nicht dauernd am Wochenende klingeln...)

Freue mich über jede Information. Die meisten Bewertungen usw zur Stimmung beziehen sich nicht auf Berlin. #-o
Kasimir
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Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von Kasimir »

Um welchen Rechtsbereich geht es denn? Diss oder LL.M. vorhanden oder eine Option?

Ich kann zu Berlin nicht viel sagen, da gibt es hier andere Experten. Greenberg Traurig ist ja das alte Olswang-Team. Die von dir genannten Kanzleien sind ja schon recht heterogen. Ich kenne einige bei Görg und die haben alle recht gute Noten (mind 2vb), gerade auch weil die z.B. im Insolvenzrecht eine Nische bedienen.
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
Gelöschter Nutzer

Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Danke für deine Antwort, Kasimir.

Allgemein Gesellschaftsrecht oder Immobilienwirtschaft, da ich beides in den Stationen "gemacht" habe oder gerade in der Wahlstation "mache" (i.S. von erster Einblick).

Diss oder LLM hätte ich natürlich gerne aufführen können :D

Allenfalls Diss käme in Betracht, falls sich die Möglichkeit von Teilzeit (wahrscheinlich dann Wimi, nehme ich an) ergibt. Allerdings habe ich bisher gehört, dass das eher schwieriger in Berlin zu bekommen ist als eine Stelle als Associate in Vollzeit :D

Die Kanzleien waren zufällig bei JUVE gegriffen. Ich meinte Kanzleien die eben nicht unbedingt Hengeler, Noerr, Gleiss Lutz, Linklaters, Freshfields sind und demnach eventuell (!) auch in Berlin Abstriche machen müssen ;)
MarioB
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Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von MarioB »

Nur ein Tipp von meiner Seite: Blende einfach mal völlig aus, dass die von dir als erste Liga eingestuften Kanzleien nur Doppelprädikatler nehmen und versuche es genau bei denjenigen, bei denen du dir einen Job vorstellen kannst. Du wirst dich wundern, mit welchen Noten sich Leute in der ersten Reihe tummeln. Das ist auch völlig in Ordnung, denn die Leute, die es nicht packen, erkennt man unabhängig von der Note in den ersten Monaten sehr gut.

Also: Bewirb dich uns stelle dich selbstbewusst vor. Es gibt nichts zu verlieren und es ist alles gut. Im schlechtesten (ok, zweitschlechtester, der schlechteste Fall wäre die Absage) Fall gibt es einen Arbeitsvertrag mit Notenauflage in Bezug auf das zweite Examen - das wird dich in der Mündlichen beflügeln.

Good luck!

PS: Habe keine speziellen Berlinkenntnisse. Sehe aber auch dort keinen Grund aufzugeben, ohne es versucht zu haben.
julée
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Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von julée »

MarioB hat geschrieben:
PS: Habe keine speziellen Berlinkenntnisse. Sehe aber auch dort keinen Grund aufzugeben, ohne es versucht zu haben.
Letzteres definitiv nicht. Wobei die Erfahrung einer Freundin vor nicht allzu langer Zeit mit 2 x (ordentlich) befriedigend und Spezialisierung eher enttäuschend war: überall und nirgends wurde sie sofort begeistert zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, nur von den Berliner Kanzleien kam nichts zurück. Es ist dann tatsächlich erstmal was Auswärtiges geworden (wobei nicht gesagt ist, dass sie bei längerer Suche nicht vielleicht doch noch was in Berlin gefunden hätte).
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
Thandor79
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Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von Thandor79 »

MarioB hat geschrieben: Im schlechtesten (ok, zweitschlechtester, der schlechteste Fall wäre die Absage) Fall gibt es einen Arbeitsvertrag mit Notenauflage in Bezug auf das zweite Examen - das wird dich in der Mündlichen beflügeln.
Die Auflage hat jeder Jurist ab dem ersten Tag des Studiums.
Gelöschter Nutzer

Re: Kanzleien in Berlin - Aktuelle Situation?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ich arbeite in einer mittelgroßen Anwaltskanzlei in Berlin. Wir haben oft auch sehr große Fälle, die sehr spannend sind, allerdings ist die Bezahlung weit nicht so gut wie z. B. in München, Frankfurt.
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