Ich trage mich derzeit mit dem Gedanken, entweder bereits in der Wahlstation oder spätestens unmittelbar nach Berufseinstieg einen FA-Lehrgang im Strafrecht zu besuchen. Der Fachanwaltslehrgang scheint für Berufstätige ja immer wichtiger zu werden und die Anbieter dürften gut im Geschäft sein. Umso erstaunlicher finde ich, dass ich trotz stundenlanger Recherche im Internet keinerlei Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern eines Fachanwaltslehrgangs für Strafrecht finden konnte. Es gibt hier im Forum einige (sehr alte) Threads, in denen sich allerdings nur sehr pauschale Informationen finden. Woran liegt das? Immerhin geht es ja gerade für Berufseinsteiger um eine durchaus erhebliche Investition, nichtmal die Anbieter selbst veröffentlichen entsprechende Bewertungen. Hat jemand hier im Forum entsprechende Erfahrungen gemacht? Konkret geht es vor allem um die Lehrgänge der Anwaltakademie, Zorn, Arber und Fürstenberg.
Dankbar wäre ich vor allem für folgende Informationen:
1. Qualität der Dozenten/Arbeitsmaterialien
2. Schwierigkeitsgrad der Klausuren (kann mir darunter im Moment gar nichts vorstellen. Ist das eher ne Formalität für Volljuristen oder eine echte Hürde?)
3. Sind die Präsenzkurse eher ein notwendiges Übel oder lernt man da wirklich Sinnvolles für die Praxis? (falls nicht, dürfte wohl auch ein Fernkurs ausreichen?)
4. Lässt sich der Lernaufwand neben einer Vollzeitbeschäftigung gut bewältigen?
Fachanwaltslehrgang Strafrecht
Moderator: Verwaltung
- [enigma]
- Urgestein
- Beiträge: 7600
- Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39
Fachanwaltslehrgang Strafrecht
Smooth seas don`t make good sailors
-
- Häufiger hier
- Beiträge: 108
- Registriert: Freitag 17. Juli 2015, 10:51
- Ausbildungslevel: RA
Re: Fachanwaltslehrgang Strafrecht
Ich habe meinen FA-Kurs bei der Anwaltakademie gemacht und war insgesamt sehr zufrieden.
Zu Deinen Fragen:
1. Dozenten waren im Durchschnitt gut bis sehr gut (es gab m.E. ein paar Ausreißer nach unten, dafür waren andere Dozenten derart gut, dass es das in der Summe wieder ausgeglichen hat - mehr bei Interesse gerne per PN). Für Arbeitsunterlagen gilt das Gleiche. Da hängt es natürlich auch vom Dozenten ab, der das jeweilige Skript erstellt hat. Ich habe die Ordner nach wie vor im Büro stehen und schaue auch immer wieder mal rein (abhängig vom Gebiet finde ich die Infos z.T. besser als in den einschlägigen Handbüchern).
2. Klausuren vom Anspruch her durchaus knackig. Das relativiert sich aber durch mehr oder minder deutliche Hinweise, was in den Klausuren drankommt. Habe ich von anderen Anbeitern auch ähnlich gehört. Anders wäre es vom zeitlichen Ablauf auch gar nicht zu schaffen.
3. Hängt sicherlich vom Lerntyp ab. Was Du nicht unteschätzen darfst, ist der Networking-Aspekt, der beim Fernkurs natürlich wegfällt. Ich habe eine ganze Reihe netter Kollegen kennengelernt, bei denen ich mich freue, sie bei Fortbildungsveranstaltungen wiederzusehen.
4. Mit Sicherheit auch wieder Typfrage. Eine entsxcheidende Wahl für die Anwaltakademie war damals für mich, dass der Kurs relativ schnell durchgezogen wird und sich nicht über ein halbes Jahr hinzieht. Die Zeit während des Kurses war dann doch recht anstrengend, im Ergebnis aber gut machbar.
Einen Vergleich zu anderen Anbietern habe ich selbstverständlich nicht. Ich würde aber wieder den gleichen Anbieter nehmen (und nein, ich bekomme keine Provision ).
Zu Deinen Fragen:
1. Dozenten waren im Durchschnitt gut bis sehr gut (es gab m.E. ein paar Ausreißer nach unten, dafür waren andere Dozenten derart gut, dass es das in der Summe wieder ausgeglichen hat - mehr bei Interesse gerne per PN). Für Arbeitsunterlagen gilt das Gleiche. Da hängt es natürlich auch vom Dozenten ab, der das jeweilige Skript erstellt hat. Ich habe die Ordner nach wie vor im Büro stehen und schaue auch immer wieder mal rein (abhängig vom Gebiet finde ich die Infos z.T. besser als in den einschlägigen Handbüchern).
2. Klausuren vom Anspruch her durchaus knackig. Das relativiert sich aber durch mehr oder minder deutliche Hinweise, was in den Klausuren drankommt. Habe ich von anderen Anbeitern auch ähnlich gehört. Anders wäre es vom zeitlichen Ablauf auch gar nicht zu schaffen.
3. Hängt sicherlich vom Lerntyp ab. Was Du nicht unteschätzen darfst, ist der Networking-Aspekt, der beim Fernkurs natürlich wegfällt. Ich habe eine ganze Reihe netter Kollegen kennengelernt, bei denen ich mich freue, sie bei Fortbildungsveranstaltungen wiederzusehen.
4. Mit Sicherheit auch wieder Typfrage. Eine entsxcheidende Wahl für die Anwaltakademie war damals für mich, dass der Kurs relativ schnell durchgezogen wird und sich nicht über ein halbes Jahr hinzieht. Die Zeit während des Kurses war dann doch recht anstrengend, im Ergebnis aber gut machbar.
Einen Vergleich zu anderen Anbietern habe ich selbstverständlich nicht. Ich würde aber wieder den gleichen Anbieter nehmen (und nein, ich bekomme keine Provision ).
- [enigma]
- Urgestein
- Beiträge: 7600
- Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39
Re: Fachanwaltslehrgang Strafrecht
Danke, das bringt mich schonmal weiter
Smooth seas don`t make good sailors