Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

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Moderator: Verwaltung

Gelöschter Nutzer

Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo zusammen,

ich hatte das Glück kurz nach meinem 2. StEx eine Stelle in einem Unternehmen zu bekommen. Nachdem ich die Probezeit erfolgreich hinter mich gebracht habe, macht sich bei mir langsam Unsicherheit breit.

Mein direkter Vorgesetzter ist kein Jurist und auf Grund interner Umorganisation erst seit kurzem für mein Rechtsgebiet verantwortlich. Nach der bisherigen Organisation wurden meine Themen mit Erfolg streng und sehr korrekt gehandhabt. Was Rechtsstreitigkeiten etc. anging lief es bislang wirklich gut. Unter dem neuen Vorgesetzten sollen nun Ergebnisse geliefert werden die juristisch aber nur schwer oder manchmal auch gar nicht zu vertreten sind. Ich arbeite zusammen mit einem weiteren Juristen, der jedoch wenig Probleme hat diesen Weg mitzugehen.

Das bedeutet für mich ständig auf Widerstand zu stoßen. Gleichzeitig möchte ich meine Arbeit nicht verweigern, so dass ich auch schon eingeknickt bin und dünne Papiere unterzeichnet habe.

ich würde meine Arbeit lieber sauber machen (was am Anfang schon so schwer ist) und Risiken zumindest klar kommunizieren, so dass ich auch voll hinter meiner Arbeit stehe. Dieser werden aber entweder nicht gesehen oder wollen nicht gesehen werden. Von der Verantowrtung die ich trage mal ganz abgesehen.

Ich bin derzeit am überlegen mich daher nach einer anderen Stelle umzusehen. Jedoch weiß ich nicht, ob das zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht, da ich nur ein halbes Jahr Berufserfahrung habe. Sicher auf meinem Rechtsgebiet bin ich damit bei weitem noch nicht.

Daher bin ich mir unsicher ob ich direkt was Neues anfangen soll (das wäre im Gegensatz zu meiner jetzigen Stelle aber vlt zunächst befristet), oder ob ich die Zähne für weitere 6 bis 12 Monate zusammendrücken soll bevor ich versuche zu wechseln.
Kasimir
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Kasimir »

Magu hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hatte das Glück kurz nach meinem 2. StEx eine Stelle in einem Unternehmen zu bekommen. Nachdem ich die Probezeit erfolgreich hinter mich gebracht habe, macht sich bei mir langsam Unsicherheit breit.

Mein direkter Vorgesetzter ist kein Jurist und auf Grund interner Umorganisation erst seit kurzem für mein Rechtsgebiet verantwortlich. Nach der bisherigen Organisation wurden meine Themen mit Erfolg streng und sehr korrekt gehandhabt. Was Rechtsstreitigkeiten etc. anging lief es bislang wirklich gut. Unter dem neuen Vorgesetzten sollen nun Ergebnisse geliefert werden die juristisch aber nur schwer oder manchmal auch gar nicht zu vertreten sind. Ich arbeite zusammen mit einem weiteren Juristen, der jedoch wenig Probleme hat diesen Weg mitzugehen.

Das bedeutet für mich ständig auf Widerstand zu stoßen. Gleichzeitig möchte ich meine Arbeit nicht verweigern, so dass ich auch schon eingeknickt bin und dünne Papiere unterzeichnet habe.

ich würde meine Arbeit lieber sauber machen (was am Anfang schon so schwer ist) und Risiken zumindest klar kommunizieren, so dass ich auch voll hinter meiner Arbeit stehe. Dieser werden aber entweder nicht gesehen oder wollen nicht gesehen werden. Von der Verantowrtung die ich trage mal ganz abgesehen.

Ich bin derzeit am überlegen mich daher nach einer anderen Stelle umzusehen. Jedoch weiß ich nicht, ob das zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht, da ich nur ein halbes Jahr Berufserfahrung habe. Sicher auf meinem Rechtsgebiet bin ich damit bei weitem noch nicht.

Daher bin ich mir unsicher ob ich direkt was Neues anfangen soll (das wäre im Gegensatz zu meiner jetzigen Stelle aber vlt zunächst befristet), oder ob ich die Zähne für weitere 6 bis 12 Monate zusammendrücken soll bevor ich versuche zu wechseln.
Du solltest dir auch die Frage stellen, ob es an dem Job/Vorgesetzten oder an dir liegt. Als Jurist bist du im Unternehmen immer als Bremser und Bedenkenträger gebrandmarkt. Anders als im Studium reicht es daher nicht, immer die Bedenken aufzuzeigen und zu sagen, warum etwas nicht geht oder was die Risiken sind. Du musst dann in dem Fall eine Alternative präsentieren. Wie kann man das Konzept alternativ umsetzen? Wie kann man die Risiken minimieren? Vielleicht liegt dir diese Tätigkeit nicht?
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Die Frage habe ich mir natürlich auch schon gestellt. Alternativen gibt es und diese schlage ich auch regelmäßig vor. Man entscheidet sich jedoch meistens dagegen, weil die dafür notwendigen anderweitigen Aufwande nicht mehr gewollt sind.
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famulus
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von famulus »

Dann hast du deine Arbeit aber doch gemacht?

Du erfüllst eine Beratungs- und Betreuungsfunktion und dienst sozusagen dem "Wohl des Unternehmens". Bei Bedenken äußerst du diese eben, zeigst mögliche Risiken und Konsequenzen auf und überlässt die Entscheidung dann dem Entscheidungsträger. Als Jurist wirst du ja wissen, wer welche Verantwortung zu tragen hat und wer wofür ggf. auch zur Rechenschaft gezogen werden kann - dein "dass ich auch schon eingeknickt bin und dünne Papiere unterzeichnet habe" klingt vor diesem Hintergrund schon etwas bedenklich.

Du wirst aber immer und überall - übrigens auch im öffentlichen Dienst - hin und wieder auf Beratungsresistenz stoßen und Konstellationen beobachten müssen, in denen deine "Kunden" ins von dir angekündigte offene Messer laufen. Es ist dann ggf. deine Aufgabe, statt eines "Ich hab's euch ja gesagt" eben die Ärmel hochzukrempeln und die Schäden bestmöglich minimieren (siehe "Wohl des Unternehmens"). Das kann - sicherlich neben gelegentlicher Frustration - auch erfüllend sein.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
julée
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von julée »

Ein halbes Jahr scheint mir aber auch etwas kurz zu sein, um sich den notwendigen Respekt zu verschaffen, der dazu führt, dass man innerhalb des Unternehmens das, was der neue Bedenkenträger aus der Rechtsabteilung (den man ja leider immer fragen muss, obwohl er ja gar keine Ahnung hat) so meint, hinreichend ernst nimmt und nicht einfach vom Tisch wischt.
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law and order
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von law and order »

Ich würde auch für etwas mehr Geduld plädieren. Zum einen sieht es nicht gut aus im Lebenslauf und zum anderen ist nicht ausgeschlossen, dass nach der zehnten unbeachteten juristischen Warnung und nach dem zehnten Auf-die-Nase-Fallen deine Bedenken eher Gehör finden. Vielleicht kannst du auch irgendwo petzen zum Beispiel beim Geschäftsführer oder beim Betriebsrat. Das ist natürlich aber sehr gefährlich sollte wohl bedacht sein.
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,

danke erstmal für die zahlreichen Beiträge.
Ich denke ich versuche es jetzt noch bis ich ein bis 1,5 Jahre Berufserfahrung habe um mich dann im ÖD zu bewerben, was bisher mein eigentliches Ziel war. Glücklicherweise gibt es in meinem Fachgebiet auch regelmäßig Stellenausschreibungen der Verwaltung, auch wenn ich im Unternehmen zZ immer mehr allgemeine zivilrechtliche Sachverhalte bekomme.

Was die Verantwortung angeht ist die richtige Beratung nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr, dass ich das entschiedene ausfertigen und mit unterschreiben soll. Die Arbeitsanweisungen sind aber natürlich nur mündlich, was bei mir ein wenig die Angst weckt trotz richtiger Beratug zum Sündenbock gemacht zu werden.
plü
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von plü »

Hey!

Wenn du tatsächlich in den ÖD willst und dort etwa ins Ministerium, könnte etwas mehr Berufserfahrung auch für eine etwaige Verbeamtung von Vorteil sein. In NRW wird Berufserfahrung äußerst gern gesehen und sogar z.T. vorausgesetzt.

LG
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Magu hat geschrieben:Was die Verantwortung angeht ist die richtige Beratung nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr, dass ich das entschiedene ausfertigen und mit unterschreiben soll. Die Arbeitsanweisungen sind aber natürlich nur mündlich, was bei mir ein wenig die Angst weckt trotz richtiger Beratug zum Sündenbock gemacht zu werden.
Da hätte ich auch Bedenken. Ich würde eure Beratungsgespräche protokollieren sowie unterschreiben lassen von den Anwesenden und es als übliche Aktenführung darstellen.
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

plü hat geschrieben:Hey!

Wenn du tatsächlich in den ÖD willst und dort etwa ins Ministerium, könnte etwas mehr Berufserfahrung auch für eine etwaige Verbeamtung von Vorteil sein. In NRW wird Berufserfahrung äußerst gern gesehen und sogar z.T. vorausgesetzt.

LG
In den Stellenausschreibungen die ich bis jetzt ansprechend fand, stand meistens nichts zu Berufserfahrung drin, denke aber auch, dass diese von Vorteil ist insbesondere wenn man bereits im jeweiligen Rechtsgebiet tätig war.
Wie lang sollte die Berufserfahrung denn mindestens sein? Ich will meinen Namen ja auch nicht durch zu frühe Bewerbungen verbrennen.

@Candor: Das würde ich als Rechtsanwalt auch so machen, aber bei mir kann ich dann genausogut meine Unterschrift verweigern. Damit mache ich mich bei meinem Vorgesetzten nicht weniger beliebt. Die übliche Aktenführung sieht in meinem Unternehmen leider nicht so aus und wie die zu erfolgen hat wird man sich vom Neuling wohl nicht erklären lassen.
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Magu hat geschrieben:@Candor: Das würde ich als Rechtsanwalt auch so machen, aber bei mir kann ich dann genausogut meine Unterschrift verweigern. Damit mache ich mich bei meinem Vorgesetzten nicht weniger beliebt. Die übliche Aktenführung sieht in meinem Unternehmen leider nicht so aus und wie die zu erfolgen hat wird man sich vom Neuling wohl nicht erklären lassen.
Ich würde diese Protokollierung trotzdem machen, und zwar durch Hinzuziehung einer Sekretärin, die es Dir dann als Protokollierende unterzeichnet. Solche Protokolle haben immer einen Wert, auch ohne Unterschriften. Notfalls mache es dezent nach den Beratungsterminen, zusammen mit der Sekretärin. Ich würde mich absichern. Ansonsten würde ich nicht zu sehr in die Defensive gehen. DU bist die Fachkraft, d. h. der Chef hat keine juristische Ausbildung, er muss sich auch etwas sagen lassen können von Dir. Versuch doch mal, etwas selbstbewusster aufzutreten. Versuche, auf weiche Art Veränderungen herbeizuführen und es juristisch zu rechtfertigen. Glaub mir, mit diesem Kuschen verschaffst Du Dir keinen Respekt. Dann wird man Dir gegebenenfalls nichts zutrauen. Diese Situation gibt Dir die Gelegenheit, Deine Präsenz auszubauen und zu lernen, Dich durchzusetzen.
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Tante Dagobert
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Tante Dagobert »

Möglich ist etwa auch:
Herrn xyz
- Im Hause -

Lieber Herr xyz,

ich nehme Bezug auf unsere freundliche Unterredung vom heutigen Vormittag. Dort hatten Sie gewünscht, dass ich den Vertrag in Sachen z entsprechend ausfertige.

Eine ausgefertigtes Exemplar finden Sie anbei (zur gefälligen Kenntnisnahme).

Der guten Ordnung halber möchte ich abschließend nochmals kurz meine bereits mündlich vorgetragenen Bedenken wie folgt zusammenfassen:
...

Den Vertrag habe ich dennoch wunschgemäß wie vorliegend ausgefertigt.

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich (jederzeit) gerne...

Kopie dann zdA (ggf interne / eigene Aktenführung) und auf Kopie vermerken, dass Vertrag/ Schriftstück etc. im Original nebst Anschreiben mittels Hauspost / Sekretärin am... um... an... geschickt wurde.

Protokoll ist noch besser, aber so kann man eben auch einseitigen dokumentieren; im Falle eines Haftungsvorwurfs muss ja auch nicht mittels Schriftform der Beweis der Beratung geführt werden. Ein Indiz für den Zugang des Anschreibens ist bei Versendung mit dem Vertrag zusammen die Verwendung selbigen.

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Herr Schraeg
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Herr Schraeg »

Candor hat geschrieben: Ich würde eure Beratungsgespräche protokollieren sowie unterschreiben lassen von den Anwesenden und es als übliche Aktenführung darstellen.
Solche formelle Absicherungen in einem Unternehmen, in dem Juristen ohnehin als verantwortungsscheue Bremser und Bedenkenträger gelten? Das erscheint mir weltfremd, kann aber sicher besser von Unternehmensjuristen beurteilt werden.

Wenn Absicherungen unumgänglich sind, dann eher in Gestalt von selbst geschriebenen Memos und Vermerken. Besser ist natürlich das Einschmuggeln in die interne Korrespondenz, z.B.: "Bei dem Vertrag besteht das erhebliche Risiko, dass ein Gericht ...Dieses Risiko können zwar nicht völlig ausschalten, aber deutlich reduzieren, wenn wir die Regelung in Abschnitt 2 so gestalten, dass...In diesem Sinn habe ich den beigefügten Vertragsentwurf überarbeitet..."

Generell gilt nach meinen Erfahrungen mit Kaufleuten, die juristische Bedenken zu Unrecht abtun: Keine Risikowarnungen ohne gleichzeitigen Vorschlag einer besseren Alternative. Zugkräftig sind auch regelmässig die dann aber fundierten Hinweise auf "strafrechtliche Risiken" oder "versicherungsrechtliche Risiken", weil auch ignorante Vorgesetzte Ermittlungsverfahren oder den Verlust des Versicherungsschutzes ungern riskieren.
Gelöschter Nutzer

Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Herr Schraeg hat geschrieben:Besser ist natürlich das Einschmuggeln in die interne Korrespondenz, z.B.: "Bei dem Vertrag besteht das erhebliche Risiko, dass ein Gericht ...Dieses Risiko können zwar nicht völlig ausschalten, aber deutlich reduzieren, wenn wir die Regelung in Abschnitt 2 so gestalten, dass...In diesem Sinn habe ich den beigefügten Vertragsentwurf überarbeitet..."

Generell gilt nach meinen Erfahrungen mit Kaufleuten, die juristische Bedenken zu Unrecht abtun: Keine Risikowarnungen ohne gleichzeitigen Vorschlag einer besseren Alternative. Zugkräftig sind auch regelmässig die dann aber fundierten Hinweise auf "strafrechtliche Risiken" oder "versicherungsrechtliche Risiken", weil auch ignorante Vorgesetzte Ermittlungsverfahren oder den Verlust des Versicherungsschutzes ungern riskieren.
Das Einschmuggeln in die interne Korrespondenz wäre natürlich optimal bzw. auch wenn vieles mündlich läuft, könnte man ja eigens solche internen Briefe mit den entsprechenden Warnvermerken zirkulieren lassen unter dem Vorwand einer abschließenden Rückversicherung. Das könnte den Vorgesetzten auch etwas vorsichtiger werden lassen, gerade wenn ausreichend betriebliche Drittpersonen einbezogen werden (vielleicht sogar den Vorgesetzten über dem unmittelbaren Vorgesetzten). Strafrechtlich relevante Aktionen dürften aber sicher nicht unterstützt werden, sonst macht man sich selbst auch strafbar. Da der Vorgesetzte kein Jurist ist und er dafür die juristische Fachkraft eingestellt hat, ist aus meiner Sicht zwingend notwendig, den Vorgesetzten ausreichend rechtlich aufzuklären, auch wenn das unbequem sein mag und der Vorgesetzte erstmal abwinkt und vielleicht zu wenig zuhört. Letztlich vertraut er aber doch der juristischen Fachkraft, dass diese das juristisch korrekt hindreht, sodass ihm daraus keine Risiken erwachsen.
krause
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Re: Jobwechsel mit wenig Berufserfahrung

Beitrag von krause »

Ich finde den Weg von Tante Dagobert und Herrn Schraeg gut, nur würde ich es in Mails einbauen, soweit das bei euch geht.

Also zum Beispiel besprecht ihr einen Vorgang und danach überarbeitest du das ja dann meistens. Die Überarbeitung würde ich dann per Mail zur Freigabe schicken und in der Mail nochmal die Risiken benennen.
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