M&A - Was genau ist daran eigentlich so monoton/langweilig?

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Kasimir
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Re: M&A - Was genau ist daran eigentlich so monoton/langweil

Beitrag von Kasimir »

OJ1988 hat geschrieben:
Porsche007 hat geschrieben:Mich persönlich hat es als Referendar gestört, dass es (fast) nichts mit Jura zu tun hat. Da frage ich mich, wofür ich jahrelang Jura gebüffelt habe. Habe das auch schon von anderen so gehört.
Das hast du in der GK aber nicht nur im M&A-Bereich. Bin mittlerweile der Überzeugung, dass Prädikatsexamina dort nur als Ausweis leidlicher Intelligenz und zur Berechtigung hoher Stundensätze gefordert werden.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Keine Ahnung woher deine Erfahrungen kommen. Im klassischen Gesellschaftsrecht ist der juristische Anteil sehr hoch; auch im öffentlichen Recht oder im gewerblichen Rechtsschutz geht es vor allem um juristische Themen.

Letztlich kommt es auch auf die Seniorität an. Einem Referendar oder einem Anwalt in den ersten Berufsjahren wird man nicht die juristischen Kernthemen anvertrauen, sondern die müssen über Groudwork erst mal beweisen, dass sie ordentlich, sorgfältig und gewissenhaft arbeiten.
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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Einwendungsduschgriff
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Re: M&A - Was genau ist daran eigentlich so monoton/langweil

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

OJ1988 hat geschrieben:
Porsche007 hat geschrieben:Mich persönlich hat es als Referendar gestört, dass es (fast) nichts mit Jura zu tun hat. Da frage ich mich, wofür ich jahrelang Jura gebüffelt habe. Habe das auch schon von anderen so gehört.
Das hast du in der GK aber nicht nur im M&A-Bereich. Bin mittlerweile der Überzeugung, dass Prädikatsexamina dort nur als Ausweis leidlicher Intelligenz und zur Berechtigung hoher Stundensätze gefordert werden.
Nein, das stimmt nun wirklich nicht. Bei meinen bisherigen Erfahrungen (Öffentliches Recht und Vergaberecht) gab es sicherlich die eine oder andere Tätigkeit, die nicht prima war. Fachlich herausfordernd war da vieles. Wobei ich ein wenig Kasimir wiedersprechen muss, da ich das mit dem "Groundwork" so wenig erlebt habe. Ich war natürlich nur Referendar und wissenschaftlicher Mitarbeiter, kein Anwalt. Mein bescheidener Eindruck war, dass man gerade die komplizierteren rechtlichen Fragen auf die "Arbeitsebene" bringt, um selbst mehr Luft für andere Themen (Akquise, Mandantenkommunikation, Mitarbeiterführung) zu haben. Die Frage ist eigentlich eher, auf welchem Weg man sich die fachliche Herausforderung als Jurist holen möchte. Daran unterscheiden sich die Berufsbilder maßgeblich.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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