Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

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Ara
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Ara »

sai hat geschrieben:
Schnitte hat geschrieben:
Herr Anwalt hat geschrieben:Nahezu alle die ich kenne, die einen Verbesserungsversuch wahrgenommen haben, haben sich auch verbessert.
Anekdote hierzu: Ein Kumpel von mir trat im Ersten Examen zum Zweitversuch an. Er hatte in den schriftlichen Klausuren dann exakt, bis auf den Hundertstelpunkt, dieselbe Durchschnittsnote wie in den schriftlichen Klausuren des Erstversuchs. Das hat er dann als Omen genommen, dass er die ganze Chose bleibenlassen sollte, und trat zur mündlichen Prüfung nicht mehr an.
Wie kann man nur so blöd sein...
Warum? Wenn er in der mündlichen Prüfung 18 Punkte hatte, was soll er denn dort noch?

Ich erinnere mich an irgendeine Aussage von unserem Prüfungsamt hier (fürs 1. Examen), weiß aber net mehr woher ich das weiß und wie valide das ist, dass sich im Schnitt mit weniger als 0,5 Punkte verbessert wird. Der Effekt also sehr gering ist.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Carlos84
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Carlos84 »

Schnitte hat geschrieben:
Kroate hat geschrieben: Hatte nicht mal irgendwer im Forum die entsprechende Statistik parat, wonach sich etwa 50 % der Kandidaten verbessern
Na, das würde ja dafür sprechen, dass es keinerlei statistischen Zusammenhang zwischen den Noten im Erst- und im Zweitversuch gibt. Immerhin bedeutet es, dass 50% der Kandidaten im Zweitversuch schlechter abschneiden als im Ersten.
Oder sie landen bei ihrer damaligen Note (ok, wohl eher selten, dass exakt dieselbe Note bis auf die Nachkommastelle erreicht wird). Allerdings finde ich 50% Verbesserer schon recht hoch, denn ich kenne mehrere Leute, die bereits zufrieden mit ihrer Note von 7-8 Pkt waren, sich aber trotzdem zum VerbesserungsV erstmal angemeldet haben, um zu gucken, ob vllt. einfach - besserer Durchlauf, der einem mehr liegt - doch noch was geht und es vllt. noch ein VB wird. Verbissen hinterher oder großartig gelernt wurde dafür aber nicht mehr (gar nicht, oder minimal), da sie auch mit dem bisherigen Ergebnis leben konnten, die Chance aber erstmal nicht verstreichen lassen wollten. Manche sind aber auch dann vor den Schriftlichen bereits noch zurückgetreten, da sie auf das nochmalige Schreiben dann doch keine Lust mehr hatten.

Genauso fallen ja auch diejenigen in die Statistik, die die mündliche Prüfung dann nicht mehr antreten (weil weniger Vorpunkte als damals) - und das hätte ja auch im Ergebnis besser werden können, selbst wenn die Vorpunkte diesmal etwas schlechter sind als im Erstversuch (mir durchaus Fälle bekannt). Da spielt die Kommission ja wirklich eine große Rolle (Bekannter hatte schriftlich im Erstversuch 6,1 Pkt und landete mit der mündlichen bei insgesamt 7,2 Pkt; im Zweitversuch hatte er schriftlich nur 5,4 Punkte - wollte darum auch erst gar nicht zur mündlichen Prüfung hin, aber hat sich dann gedacht "ach, jetzt kannste das auch noch mitnehmen" - und landete dann im Ergebnis bei 7,8 Pkt).
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Kroate
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Kroate »

Schnitte hat geschrieben:
Kroate hat geschrieben: Hatte nicht mal irgendwer im Forum die entsprechende Statistik parat, wonach sich etwa 50 % der Kandidaten verbessern
Na, das würde ja dafür sprechen, dass es keinerlei statistischen Zusammenhang zwischen den Noten im Erst- und im Zweitversuch gibt. Immerhin bedeutet es, dass 50% der Kandidaten im Zweitversuch schlechter abschneiden als im Ersten. Dann dürfen sie natürlich die bessere Note aus dem Erstversuch behalten, aber der Zweitversuch war für die Katz, und vor allem bedeutet es, dass die beiden Versuche statistisch voneinander unabhhängig sind.
Den Einwurf verstehe ich nicht, um ehrlich zu sein. Wenn etwa die Hälfte besser abschneidet, diese Verbesserung aber selten zu einer erheblichen Notenverbesseurung führt, spricht das doch gerade für einen hohen statistischen Zusammenhang zwischen der Benotung im Erst- und Zweitversuch. Aber das ist sowieso ein Streit um des Kaiser Bart, solange wir nicht wissen, ob mich meine Erinnerung nicht trügt.

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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von sai »

Ara hat geschrieben:
sai hat geschrieben:
Schnitte hat geschrieben:
Herr Anwalt hat geschrieben:Nahezu alle die ich kenne, die einen Verbesserungsversuch wahrgenommen haben, haben sich auch verbessert.
Anekdote hierzu: Ein Kumpel von mir trat im Ersten Examen zum Zweitversuch an. Er hatte in den schriftlichen Klausuren dann exakt, bis auf den Hundertstelpunkt, dieselbe Durchschnittsnote wie in den schriftlichen Klausuren des Erstversuchs. Das hat er dann als Omen genommen, dass er die ganze Chose bleibenlassen sollte, und trat zur mündlichen Prüfung nicht mehr an.
Wie kann man nur so blöd sein...
Warum? Wenn er in der mündlichen Prüfung 18 Punkte hatte, was soll er denn dort noch?

Ich erinnere mich an irgendeine Aussage von unserem Prüfungsamt hier (fürs 1. Examen), weiß aber net mehr woher ich das weiß und wie valide das ist, dass sich im Schnitt mit weniger als 0,5 Punkte verbessert wird. Der Effekt also sehr gering ist.
Selbst wenn es nur 0,5 Punkte sind, macht das in einer derart notenhörigen Disziplin schon einen Unterschied.
Einfach nicht hingehen finde ich in einer solchen Situation einfach nur schwach. Was verliert man denn schon , wenn man sich, selbst wenn man sich nicht einmal vorbereitet hat, einfach nochmal in die Prüfung setzt? Man kann da nur gewinnen.
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Schnitte
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Schnitte »

Kroate hat geschrieben: Den Einwurf verstehe ich nicht, um ehrlich zu sein. Wenn etwa die Hälfte besser abschneidet, diese Verbesserung aber selten zu einer erheblichen Notenverbesseurung führt, spricht das doch gerade für einen hohen statistischen Zusammenhang zwischen der Benotung im Erst- und Zweitversuch. Aber das ist sowieso ein Streit um des Kaiser Bart, solange wir nicht wissen, ob mich meine Erinnerung nicht trügt.
Der Einwurf war dahingehend gemeint, dass eine Verbesserungsquote von 50% genau das ist, was man erwarten würde, wenn die Punktevergabe im Zweitversuch im Vergleich zum Erstversuch ein reines Glücksspiel ist. Die Hälfte verbessert sich, die Hälfte schneidet schlechter ab, ganz zufällig. Die Nullhypothese ("Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Note im Erst- und im Zweitversuch, die Note des Zweitversuchs ergibt sich rein zufällig") kann also nicht widerlegt werden.
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Schnitte
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Schnitte »

Ara hat geschrieben: Warum? Wenn er in der mündlichen Prüfung 18 Punkte hatte, was soll er denn dort noch?
Hatte er natürlich nicht, aber mir ist klar, dass dein Satz ironisch gemeint war und dass es dir auf den zweiten Teil deines Posts ankam. Er war in dieser Situation der Meinung, dass die Vorteile aus einem erneuten Antritt in der Mündlichen die Mühe nicht wert gewesen wären.
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von markus87 »

Also im zweiten Examen hatte ich 0.01 Punkte mehr als im Ersten. Ich erkläre mir das mit der Lebenserfahrung :-D

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Tobias__21
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Tobias__21 »

markus87 hat geschrieben:Also im zweiten Examen hatte ich 0.01 Punkte mehr als im Ersten. Ich erkläre mir das mit der Lebenserfahrung :-D

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Ich weiß, was Du im ersten hattest :D Ich würde Dir ja zu dieser mehr als respektablen Leistung gratulieren, aber ich habe nichts anderes von Dir erwartet ;)
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von markus87 »

Ja ich hätte nach den 4.00 auch nicht mit so einer Punktlandung gerechnet.

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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Tobias__21 »

:D :D Hat mich auch sehr stolz gemacht!
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Muirne »

Bild du dir nichts ein. Ich wusste garantiert früher als du, was er im Examen hatte. [-X
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Tobias__21 »

Muirne hat geschrieben:Bild du dir nichts ein. Ich wusste garantiert früher als du, was er im Examen hatte. [-X

Na dann :D
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Schnitte
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Schnitte »

markus87 hat geschrieben:Ja ich hätte nach den 4.00 auch nicht mit so einer Punktlandung gerechnet.
Das gute Pferd springt halt nicht höher usw. usf.
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von Spencer »

In ihrem Sondierungspapier hatten Union und SPD bereits einen solchen Pakt angekündigt, dort aber noch von "mindestens 2.000" neuen Justiz-Stellen gesprochen. Nun sind nach dem Vorschlag der zuständigen Arbeitsgruppe 6.000 angepeilt: 2.000 Stellen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften, 2000 im "nachgeordneten Bereich" und 2.000 im Strafvollzug.
https://www.br.de/nachrichten/groko-verhandler-wollen-6000-neue-justiz-stellen-und-videoueberwachung-100.html (Verwaister Link automatisch entfernt)

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non-liquet
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Re: Zukünftige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Beitrag von non-liquet »

Das glaube ich auch aber auch erst dann, wenn es die Länder wirklich umsetzen.
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