Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Alle Fragen, die den Bereich des Foren-Namens abdecken

Moderator: Verwaltung

duralexsedlex
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 15
Registriert: Montag 11. Dezember 2017, 00:28

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von duralexsedlex »

Schnitte hat geschrieben:
duralexsedlex hat geschrieben: Mich beschleicht nur das Gefühl, dass die Mehrheit der überdurchschnittlich bezahlten Jobs (wohl branchenübergreifend) nicht ausgeschrieben werden, sondern eher unter der Hand vergeben werden.
Na ja, die Grundgesamtheit der überdurchschnittlich bezahlten Jobs, über die wir hier sprechen, schließt neben den Großkanzleien auch viele in-house-Rechtsabteilungen und weite Teile des Staatsdienstes mit ein. Denkst du wirklich, dass von all diesen Jobs die Mehrheit unter der Hand vergeben wird? Und wenn du das denkst: Was sind deine Anhaltspunkte, die dich zu dieser Vermutung veranlassen? Einfach nur die angeblich geringe Zahl an Stellenausschreibungen kann's nicht sein; zum Einen sind das gar nicht so wenige, zum Anderen bedeutet "ohne Ausschreibung" nicht dasselbe wie "unter der Hand". Der Referendar, der sich in seiner Referendariatsstation bewährt hat und vom selben Laden dann nach dem Examen eingestellt wird, wurde auch ohne Ausschreibung eingestellt, aber "unter der Hand" würde ich es nicht nennen, weil die Auswahlentscheidung immer noch meritokratisch erfolgt ist.

z.B. https://karrierebibel.de/verdeckter-stellenmarkt/
duralexsedlex
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 15
Registriert: Montag 11. Dezember 2017, 00:28

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von duralexsedlex »

Tibor hat geschrieben:
duralexsedlex hat geschrieben: Mich beschleicht nur das Gefühl, dass die Mehrheit der überdurchschnittlich bezahlten Jobs (wohl branchenübergreifend) nicht ausgeschrieben werden, sondern eher unter der Hand vergeben werden.
Auch hier wieder eine Nachfrage: Was ist für dich "überdurchschnittlich bezahlt"? A13? R1? GK-Salär mit 100T€? Beziehst du dich auf alle "Jobs" oder nur auf Stellen für Berufseinsteiger? Gerade Juristen-Stellen in Unternehmen werden vorrangig an Leute mit Berufserfahrung vergeben. Da wird oft auch im Unternehmensbereich nicht ausgeschrieben (gemeint: Stellenanzeige), weil man ggf. über bisherige Kontakte über eine Kanzlei unmittelbar das Angebot (bzw. via Personalvermittler) erhält.

Gute Frage.

Da ich noch Student bin, kann ich nur von juristischen Nebenjobs sprechen.
Wenn jemand in meinem Bekanntenkreis n Job in ner Kanzlei o.ä. hat und 15€/h + bekommt, ging das über Vitamin B oder Vermittlung.
Schaue ich mir die Mehrheit der ausgeschriebenen juristischen Studentenjobs an, wird so 10-12€/h gezahlt.

Natürlich ist das nicht repräsentativ, soll es auch gar nicht sein.
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16441
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von Tibor »

Wenn es dir um studentische Nebenjobs geht, dann solltest du nicht von „Berufseinstieg“ schreiben.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
Schnitte
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 3985
Registriert: Dienstag 4. März 2008, 17:37
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von Schnitte »

duralexsedlex hat geschrieben: z.B. https://karrierebibel.de/verdeckter-stellenmarkt/
Na, dann hast du doch die gewünschte Antwort auf deine anfangs gestellte Frage schon.
"Das Vertragsrecht der Bundesrepublik Deutschland und die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten, die Erfüllung von Verträgen zu erzwingen [...], verstoßen nicht gegen göttliches Recht."

--- Offizialat Freiburg, NJW 1994, 3375
Benutzeravatar
thh
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5278
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 15:04
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von thh »

Tibor hat geschrieben:Auch hier wieder eine Nachfrage: Was ist für dich "überdurchschnittlich bezahlt"? A13? R1?
Das war jetzt ein Scherz, richtig?
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16441
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von Tibor »

thh hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Auch hier wieder eine Nachfrage: Was ist für dich "überdurchschnittlich bezahlt"? A13? R1?
Das war jetzt ein Scherz, richtig?
Ja, quasi der umgekehrte § 118 des Forums. Der Scherz wurde vom Empfänger nicht erkannt, also hat es funktioniert.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
Schnitte
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 3985
Registriert: Dienstag 4. März 2008, 17:37
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von Schnitte »

thh hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben: Das war jetzt ein Scherz, richtig?
Hängt halt immer von der Vergleichsgruppe ab. Über alle deutschen Arbeitsnehmer gerechnet, ist das durchschnittliche Bruttoeinkommen etwa 33.400 Euro (Quelle). Da kommt man mit R1 und A13 natürlich drüber. Wenn man den juristischen Berufseinsteiger nimmt, soll der Durchschnitt auf dem deutschen Arbeitsmarkt bei 50.000 Euro brutto (Quelle), was man als R1 oder A13, da diese 50.000 vermutlich auf Arbeitnehmer kalibriert sind, mit dem bekannten brutto-netto-Vorteil der Beamten und Richter (keine ALV, keine RV, höhere Pensionsansprüche, PKV) auch übersteigen dürfte. Auch wenn bei vielen Zeitgenossen die Maßstäbe etwas verrutscht zu sein scheinen, so sind R1 und A13 doch im Vergleich zu dem, was andere so haben, auch monetär gesehen sehr attraktive Packages.
"Das Vertragsrecht der Bundesrepublik Deutschland und die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten, die Erfüllung von Verträgen zu erzwingen [...], verstoßen nicht gegen göttliches Recht."

--- Offizialat Freiburg, NJW 1994, 3375
Benutzeravatar
Tikka
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 3048
Registriert: Montag 23. Februar 2009, 09:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von Tikka »

Insbesondere dass die Empfänger immer wieder einen sehr gewichtigen Aspekt außen vor lassen: Die Jobsicherheit. Ist man einmal auf Lebenszeit ernannt, kann einem nicht mehr allzu viel passieren. Dass kann man schlecht einpreisen ist aber schon viel wert. Berufsbedingt weiß ich wie schnell es in der Privatwirtschaft geht und man sich nach neuen Herausforderungen umschaut.
Keine Experimente! Wählt Adenauer.
mrmojo
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 129
Registriert: Mittwoch 8. Februar 2017, 20:42

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von mrmojo »

Kontakte knüpfen ist grundsätzlich eine nützliche Sache. Eine Hand wäscht die andere.
Ob du über die Kontakte an einen Job kommts ist wieder eine andere Frage, aber darüber würde ich mir in dem Studium keine Sorgen machen.

Das klappt schon mit dem Berufseinstieg, mit oder ohne Vitamin B.
Benutzeravatar
famulus
Fossil
Fossil
Beiträge: 10254
Registriert: Freitag 12. März 2004, 12:55
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Berufseinstieg ohne Vitamin B?

Beitrag von famulus »

Lern du lieber deinen Stoff, anstatt hier Poesiealbumsprüche zu klopfen. :D
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
Antworten