Deloitte/PwC Erfahrungen?

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Tibor
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Tibor »

Das Secondment dient ja - aus Sicht der Kanzlei - dazu, dass man Kontakte zwischen den beteiligten Kanzleien bzw. Standorten knüpft, den fachlichen Austausch und insb. gemeinsame Aufträge/Umsätze über die Zeit des Secondments hinaus fördert.
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Kroate
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Kroate »

Was zahlen denn die Big 4 im legal Bereich?

@TE Was Du schreibst hört sich das eigentlich doch so an, als würde Dir eine GK der zweiten oder dritten Reihe das bieten, was Du suchst.

Falls die geäußerte Abneigung eher auf den Fuchs und die Trauben zurückzuführen ist: solltest Du mit zwei mal 8,x aufwarten können, erfüllst Du die derzeitigen Einstellungsvoraussetzungen in vielen GKs. Der Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu früheren Jahren momentan sehr bewerberfreundlich.

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Carlos84
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Carlos84 »

Kroate hat geschrieben: Falls die geäußerte Abneigung eher auf den Fuchs und die Trauben zurückzuführen ist: solltest Du mit zwei mal 8,x aufwarten können, erfüllst Du die derzeitigen Einstellungsvoraussetzungen in vielen GKs. Der Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu früheren Jahren momentan sehr bewerberfreundlich.
Ging ich auch von aus, erlebe aber gerade am eigenen Leib, dass dem scheinbar doch nicht so ist. Bisher keine einzige Einladung zum Vorstellungsgespräch (1 x VB und 1 x Befr).
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Kroate
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Kroate »

Carlos84 hat geschrieben:
Kroate hat geschrieben: Falls die geäußerte Abneigung eher auf den Fuchs und die Trauben zurückzuführen ist: solltest Du mit zwei mal 8,x aufwarten können, erfüllst Du die derzeitigen Einstellungsvoraussetzungen in vielen GKs. Der Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu früheren Jahren momentan sehr bewerberfreundlich.
Ging ich auch von aus, erlebe aber gerade am eigenen Leib, dass dem scheinbar doch nicht so ist. Bisher keine einzige Einladung zum Vorstellungsgespräch (1 x VB und 1 x Befr).
Im Zweiten ein hohes Befr.? Wie war der staatliche Teil im Ersten? Welcher Standort? GK-Erfahrung im Ref gesammelt?

Ich kann natürlich nur von meiner Nahbereichsempirie berichten. Da ist es so, dass die meisten die in beiden Examina knapp unter VB (8,x) vorweisen können, relativ schnell in GKen der zweiten und dritten Reihe in Frankfurt oder Düsseldorf untergekommen sind. An beliebten Standorten mit kleinerem Markt wie Berlin mag das noch anders sein.

Freshfields stellt bspw. im Litigation für die VW-Klagen derzeit alles ein, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die Leute bekommen befristete Verträge (18 Monate meine ich) für 100k im Jahr. Evtl wäre das ja etwas für den Einstieg für Dich.

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Carlos84
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Carlos84 »

Kroate hat geschrieben: Im Zweiten ein hohes Befr.? Wie war der staatliche Teil im Ersten? Welcher Standort? GK-Erfahrung im Ref gesammelt?
- 2. Examen leider "nur" ein befriedigend mit 7,8 Pkt.
- Staatlicher Teil im 1. Examen: 8,9. Gesamtnote 1. Examen: 9,5.
- Standorte: Hamburg oder Berlin
- GK-Erfahrung (aber nicht erste Liga) im Ref gesammelt.
- Doktor demnächst fertig.

Mir ist bewusst, dass HH und Berlin als Standorte vllt. nochmal anders/beliebter sind als FFM und Düsseldorf. Dass ich bisher (und tlw. trotz sogar einschlägiger (praktischer) Vorkenntnisse (jobben beim Anwalt, Promotionsthema... in bestimmten Rechtsgebieten) aber nicht einmal eingeladen worden bin frustriert mich schon ziemlich. Entweder gab es bisher Absagen oder gar keine Antwort (was ich nach 2-3 Wochen dann aber auch als mittlerweile Absage deute und von denen demnächst darum auch sicher wieder eine Absage reinflattern wird).
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Kasimir »

Carlos84 hat geschrieben:
Kroate hat geschrieben: Im Zweiten ein hohes Befr.? Wie war der staatliche Teil im Ersten? Welcher Standort? GK-Erfahrung im Ref gesammelt?
- 2. Examen leider "nur" ein befriedigend mit 7,8 Pkt.
- Staatlicher Teil im 1. Examen: 8,9. Gesamtnote 1. Examen: 9,5.
- Standorte: Hamburg oder Berlin
- GK-Erfahrung (aber nicht erste Liga) im Ref gesammelt.
- Doktor demnächst fertig.

Mir ist bewusst, dass HH und Berlin als Standorte vllt. nochmal anders/beliebter sind als FFM und Düsseldorf. Dass ich bisher (und tlw. trotz sogar einschlägiger (praktischer) Vorkenntnisse (jobben beim Anwalt, Promotionsthema... in bestimmten Rechtsgebieten) aber nicht einmal eingeladen worden bin frustriert mich schon ziemlich. Entweder gab es bisher Absagen oder gar keine Antwort (was ich nach 2-3 Wochen dann aber auch als mittlerweile Absage deute und von denen demnächst darum auch sicher wieder eine Absage reinflattern wird).
Wie sieht es mit Englischkenntnissen aus?

Ansonsten würde ich dir in der Tat mehr Flexibilität bei den Standorten empfehlen.
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Freedom »

Der Knackpunkt dürfte in der Tat der Standort sein. Kenne z.B. jemanden der mit ner ähnlichen Note im ersten Examen in Berlin nicht mal als WissMit eingestellt wurde bzw. nur in einer GK die deutlich weniger zahlt. Auch meinten zwei GK-Partner aus Berlin unterschiedlicher Kanzleien zu mir, der Bewerbermarkarkt sei ausgeprochen gut (d.h. aus Kanzleisicht).

Mein Eindruck ist, dass es sich einige First Tier Kanzleien (Kann mir mal jemand sagen woher sich dieser Begriff ableitet? ;) ) dort sogar leisten können, bzgl. dem ersten Examen nur Leute mit zweistelligen (Staats?) Ergebnissen einzustellen.

Auch wenn man mal in so einer Kanzlei gearbeitet hat und sich dann anschaut, wie wenig Associates da im Jahr eingestellt werden, kann man sich schon mal fragen, was für Notenanforderungen im ersten bzw. zweiten die sich eigentlich leisten können.

In Frankfurt Düsseldorf ist es nach dem was ich gehört habe komplett umgekehrt - wenn selbst einige Top-Kanzleien nicht durchgehend mit VB einstellen können, wie muss es dann bei den Kanzleien der zweiten Reihe aussehen?

Zu Wpg habe ich leider keine Erfahrungen. Wenn du dazu hier im Forum recherchierst wirst du einiges finden mit sehr unterschiedlichen Angaben.
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Carlos84 »

Kasimir hat geschrieben:Wie sieht es mit Englischkenntnissen aus?

Ansonsten würde ich dir in der Tat mehr Flexibilität bei den Standorten empfehlen.
Verhandlungssicher durch Verwandtschaft in den USA und auch einigen Aufenthalten im Ausland (nein, nicht nur Urlaub, u.a. auch ein Highschool-Jahr und Auslandssemester in den USA; zudem Wahlstation auch in den USA bei einer Kanzlei absolviert).

Mehr Flexibilität bei den Standorten möchte ich einfach nicht an den Tag legen. Ich habe in beiden Städten meine Familie/Freunde und sehe absolut keinen Grund, warum ich zB plötzlich nach Frankfurt gehen sollte, wo ich keinerlei Kontakte habe, aber auch einfach nicht das Interesse an der Stadt, um dort zu leben. Die beiden Städte (HH und Berlin) sind groß genug, dass sich da doch was finden lassen mussen - notfalls halt bei kleineren Kanzleien oder anderweitigen Arbeitgebern. Ich habe nicht so eine lange Ausbildung gemacht und mE auch einen Lebenslauf inkl. Noten der in Ordnung ist, um dann jetzt irgendwo hingehen zu müssen, wo ich absolut nicht sein will. Andere Städte reizen mich nunmal nicht und ich habe keinen Anlass da hinzugehen. Mir ist schon wichtig, dass ich mich auch in der Stadt wohlfühle und da sein möchte und das ist bei Berlin und HH nunmal der Fall. Insofern werde ich was das angeht auch keine Abstriche machen, um dann unglücklich in Düsseldorf, München oder sonstwo zu sitzen.
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von OJ1988 »

Carlos84 hat geschrieben:
Kasimir hat geschrieben:Wie sieht es mit Englischkenntnissen aus?

Ansonsten würde ich dir in der Tat mehr Flexibilität bei den Standorten empfehlen.
Verhandlungssicher durch Verwandtschaft in den USA und auch einigen Aufenthalten im Ausland (nein, nicht nur Urlaub, u.a. auch ein Highschool-Jahr und Auslandssemester in den USA; zudem Wahlstation auch in den USA bei einer Kanzlei absolviert).

Mehr Flexibilität bei den Standorten möchte ich einfach nicht an den Tag legen. Ich habe in beiden Städten meine Familie/Freunde und sehe absolut keinen Grund, warum ich zB plötzlich nach Frankfurt gehen sollte, wo ich keinerlei Kontakte habe, aber auch einfach nicht das Interesse an der Stadt, um dort zu leben. Die beiden Städte (HH und Berlin) sind groß genug, dass sich da doch was finden lassen mussen - notfalls halt bei kleineren Kanzleien oder anderweitigen Arbeitgebern. Ich habe nicht so eine lange Ausbildung gemacht und mE auch einen Lebenslauf inkl. Noten der in Ordnung ist, um dann jetzt irgendwo hingehen zu müssen, wo ich absolut nicht sein will. Andere Städte reizen mich nunmal nicht und ich habe keinen Anlass da hinzugehen. Mir ist schon wichtig, dass ich mich auch in der Stadt wohlfühle und da sein möchte und das ist bei Berlin und HH nunmal der Fall. Insofern werde ich was das angeht auch keine Abstriche machen, um dann unglücklich in Düsseldorf, München oder sonstwo zu sitzen.
Sehe mit deinen Eckpunkten absolut keinen Grund, warum du nicht "wenigstens" in einer vernünftigen mittelständischen Kanzlei auch in HH oder Berlin was finden solltest.
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Muirne
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Muirne »

Das denke ich auch. Bewirb dich stärker (waren ja anfangs nur wenige Wunschkanzleien) und dann abwarten und Tee trinken. Du hast super Qualifikationen. Das wird schon noch.
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Gelöschter Nutzer

Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Du warst zweimal (staatlicher Teil im 1. Examen + 2. Examen) nah an einem höheren Punktwert dran, und doch haben die Prüfungskommissionen dir jeweils nicht die höhere Punktzahl vor dem Komma gewährt. Das ist für manche Menschen, die an Auswahlverfahren beteiligt sind (insbesondere Menschen, die selber prüfen), leider ein gewisser Makel. Dazu sind HH und Berlin natürlich wirklich harte Bewerbungsmärkte.

Kannst Du für dich definieren, wo deine Prioritäten liegen? Standort steht ganz oben, das hast Du klar zum Ausdruck gebracht, und das ist auch absolut in Ordnung. Wie geht die Prioritätenliste weiter? Fachlichkeit, Geld, Work-Life-Balance, Beruf, etc.?
Wenn Du fachlich zu gewissen Abstrichen bzw. Veränderungen bereit bist, wirst Du in HH und in Berlin auch in einer GK unterkommen. Zur Not Brechstangenmethode, 50 Bewerbungen in einer Woche, irgendeine GK wird kurzfristig Bedarf haben. Sofern Du kurzfristig anfangen kannst?
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Muirne
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Muirne »

Quantensprung hat geschrieben:Du warst zweimal (staatlicher Teil im 1. Examen + 2. Examen) nah an einem höheren Punktwert dran, und doch haben die Prüfungskommissionen dir jeweils nicht die höhere Punktzahl vor dem Komma gewährt. Das ist für manche Menschen, die an Auswahlverfahren beteiligt sind (insbesondere Menschen, die selber prüfen), leider ein gewisser Makel.
Das hört sich für mich ziemlich unsinnig an, jedenfalls als ernsthafter Erwägungsgrund, denn man kennt die Noten im Schriftlichen ja gar nicht. Kann sein, dass es zum Ausgleich 15 Punkte gebraucht hätte und das wars halt einfach nicht ganz. Ich hab in der mündlichen (eigentlich in beiden) eher wenig reißen können und bin trotzdem über nem Notensprung, weil ich halt schriftliche Vornoten hatte. Das können die Firmen aber überhaupt nicht wissen.
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Tibor
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Tibor »

Zur Noten/Prüfungsdiskussion bitte hier entlang:

http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php?f=52&t=56161
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von Liz »

@Carlos: ich halte den Vorschlag, ggf woanders anzufangen und bei nächster Gelegenheit nach B/HH zu wechseln, durchaus für überlegenswert, wenn Du dafür in einer für Dich fachlich wirklich interessanten Kanzlei anfangen kannst und nicht "irgendwo" anfangen musst, nur weil Du jetzt offenbar für Deine Wunschkanzleien in B/HH nicht interessant genug bist. Mit etwas Geduld wird sich sicherlich etwas finden, aber mit etwas mehr Flexibilität wäre es vielleicht doch einfacher.
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Re: Deloitte/PwC Erfahrungen?

Beitrag von OJ1988 »

Naja, wenn man die zwei größten deutschen Städte als Wunscharbeitsplatz angibt, ist man jetzt auch nicht auffällig unflexibel...
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