Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

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j_laurentius
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von j_laurentius »

Aber genau das wollen die AfD-Anhänger ja nicht, wenn ich es richtig sehe; hlubenow hat das ja schon sehr ausführlich beschrieben.
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Glaube ich auch nicht, dass die AfD auf ihr "Nationalgefühl" verzichten wollen, ganz im Gegenteil. ;)
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Blaumann
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Blaumann »

j_laurentius hat geschrieben:Die Welt ist halt zum Dorf geworden, das mag man gut finden oder nicht, aber man wird es akzeptieren müssen, dass sich Konzepte wie Nation und Staatsangehörigkeit mehr und mehr auflösen.
Nach wie vor lebt der größte Teil der Menschheit in Staaten, deren Staatsangehörigkeit sie besitzen. Und nur ein relativ kleiner Teil davon sind Immigranten. Heute mag es mehr IPR-Fälle geben als früher, aber davon ändert sich noch nicht der Lauf der Welt.

Im Übrigen: Die USA waren am Ende des 19. Jahrhundert tatsächlich ein Gemeinwesen, das zu großen Teilen aus Immigranten erster und zweiter Generation bestand. Die meisten davon waren keine protestantischen Angelsachsen wie die ursprüngliche Kolonialbevölkerung.

Diese riesige Zahl an Einwanderern wurde nicht integriert und assimiliert, indem man dort von den Konzepten Nation und Staatsbürgerschaft abgerückt wäre. Im Gegenteil.
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ja, die vielen Rechspopulisten in den USA erscheinen auf den ersten Blick verwunderlich, aber wenn man genau hinschaut, wurden dort bestimmte Einwanderer bevorzugt und und andere wiederum diskriminiert. Von den indigenen Völkern wollen wir gar nicht erst reden. Und da war ja noch die Slaverei. Schlechtes Beispiel.
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Blaumann
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Blaumann »

Candor hat geschrieben:Ja, die vielen Rechspopulisten in den USA erscheinen auf den ersten Blick verwunderlich
Warum sollte eine historisch hohe Rate an Immigranten gegen Rechtspopulismus immunisieren?
aber wenn man genau hinschaut, wurden dort bestimmte Einwanderer bevorzugt und und andere wiederum diskriminiert.
Und dennoch entstand ein "melting pot" und trotz aller sozialen Verwerfungen ein funktionierendes, integrierendes Gemeinwesen.
Schlechtes Beispiel.
Nenn doch mal ein besseres?
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j_laurentius
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von j_laurentius »

Blaumann hat geschrieben:
j_laurentius hat geschrieben:Die Welt ist halt zum Dorf geworden, das mag man gut finden oder nicht, aber man wird es akzeptieren müssen, dass sich Konzepte wie Nation und Staatsangehörigkeit mehr und mehr auflösen.
Nach wie vor lebt der größte Teil der Menschheit in Staaten, deren Staatsangehörigkeit sie besitzen. Und nur ein relativ kleiner Teil davon sind Immigranten. Heute mag es mehr IPR-Fälle geben als früher, aber davon ändert sich noch nicht der Lauf der Welt.
Natürlich ist der Fall, den ich geschildert habe, extrem und überhaupt nicht alltäglich, aber man kann nicht in Abrede stellen, dass die Menschheit sich heutzutage stark durchmischt und die Grenzen zwischen Nationen und Staatsbürgerschaften daher verschwimmen. In Deutschland werden mittlerweile jede Menge Kinder geboren, die einen deutschen und einen nichtdeutschen Elternteil haben; diese Kinder sind Deutsche von Geburt an und keine Immigranten, trotzdem haben sie Wurzeln in verschiedenen Teilen dieser Welt.

Inwieweit Du mit den USA Recht hast, kann ich, ich kenne das Land nicht näher, nicht beurteilen. So wie ich es gerade derzeit aus den Medien mitbekomme, gibt es da in weiten Teilen der Gesellschaft nicht das Gefühl "wir sind alle Amerikaner und bilden eine Nation", sondern viele Menschen fühlen sich allein aufgrund ihrer Hautfarbe oder sonstigen Aussehens ausgegrenzt und bedroht. Dort schreien auch rechtsgerichtete Gruppierungen was von "wir wollen unser Land zurück" (warum auch immer sie der Meinung sind, jemals rechtmäßige Eigentümer desselben gewesen zu sein...).
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

+1
@j_laurentius
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Blaumann
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Blaumann »

j_laurentius hat geschrieben:
Blaumann hat geschrieben:
j_laurentius hat geschrieben:Die Welt ist halt zum Dorf geworden, das mag man gut finden oder nicht, aber man wird es akzeptieren müssen, dass sich Konzepte wie Nation und Staatsangehörigkeit mehr und mehr auflösen.
Nach wie vor lebt der größte Teil der Menschheit in Staaten, deren Staatsangehörigkeit sie besitzen. Und nur ein relativ kleiner Teil davon sind Immigranten. Heute mag es mehr IPR-Fälle geben als früher, aber davon ändert sich noch nicht der Lauf der Welt.
Natürlich ist der Fall, den ich geschildert habe, extrem und überhaupt nicht alltäglich, aber man kann nicht in Abrede stellen, dass die Menschheit sich heutzutage stark durchmischt und die Grenzen zwischen Nationen und Staatsbürgerschaften daher verschwimmen. In Deutschland werden mittlerweile jede Menge Kinder geboren, die einen deutschen und einen nichtdeutschen Elternteil haben; diese Kinder sind Deutsche von Geburt an und keine Immigranten, trotzdem haben sie Wurzeln in verschiedenen Teilen dieser Welt.
Und was hat das nun mit der von dir behaupteten unabwendbaren Auflösung der Konzepte Nation und Staatsbürgerschaft zu tun?

Seit wann setzen Nation und Staatsbürgerschaft ethnische Homogenität voraus? Nur weil man auf der rechtsradikalen Seite des politischen Spektrums diese Begriffe gleichsetzt, heißt das nicht, dass dies der weltweite Standard wäre. Der Standard des Grundgesetzes ist es jedenfalls nicht.
Inwieweit Du mit den USA Recht hast, kann ich, ich kenne das Land nicht näher, nicht beurteilen. So wie ich es gerade derzeit aus den Medien mitbekomme, gibt es da in weiten Teilen der Gesellschaft nicht das Gefühl "wir sind alle Amerikaner und bilden eine Nation", sondern viele Menschen fühlen sich allein aufgrund ihrer Hautfarbe oder sonstigen Aussehens ausgegrenzt und bedroht.
Das hat mit der Lebenswirklichkeit der allermeisten Amerikaner in etwa so viel zu tun, wie die internationale Wahrnehmung, dass Deutschland an der Schwelle zum Bürgerkrieg stünde, weil in Hamburg für ein Wochenende ein paar Tausend extremistische Schwachköpfe freidrehen.
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Blaumann hat geschrieben: Seit wann setzen Nation und Staatsbürgerschaft ethnische Homogenität voraus? Nur weil man auf der rechtsradikalen Seite des politischen Spektrums diese Begriffe gleichsetzt, heißt das nicht, dass dies der weltweite Standard wäre. Der Standard des Grundgesetzes ist es jedenfalls nicht.
Stimmt.
hlubenow
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Es ist ganz interessant, sich mal ein bißchen mit Geschichte zu beschäftigen:
Wenn man verschiedene Nationen in einen Staat bringt, ergibt das keine multikulturelle Gesellschaft. Es ergibt einen Vielvölkerstaat.
Sowas hat es ja schon gegeben: Österreich-Ungarn z.B.. Oder noch deutlicher auf dem Balkan. Im besten Fall hat eine Regierung dann Mühe, den Vielvölkerstaat zusammenzuhalten (Indien z.B. hat - mit Indien und Pakistan - sogar lieber eine Trennung in zwei Staaten vollzogen, die sich jetzt aber immer noch feindlich gegenüberstehen).
Oder aber es entsteht, wie eben auf dem Balkan, ein permanenter Unruheherd, in dem verschiedene Völker und Religionen ständig um die Vorherrschaft ringen.
Warum sollte man aus Deutschland mit seinen 70 Jahren Frieden plötzlich so einen Unruheherd machen?

Dann das Abdriften der Verfassung. Das hat es im 19. Jahrhundert auch schon gegeben: Ab 1871 galt die Bismarcksche Reichsverfassung. Diese war auf Bismarck und seine Politik zugeschnitten: Friedenserhaltung durch Bündnissystem. Justizgesetze, Sozialistengesetze und Sozialgesetzgebung. Bismarcks Zeit als Reichskanzler (1871-1890) war, so seltsam es sein mag, eine Zeit des Friedens.
Dann kam Wilhelm II.: Flottenbau, Weltmachtpolitik, Größenwahn und Panthersprung, schließlich der Weltkrieg (1914, nach 43 Jahren Frieden - da kämpfte auch eine Generation, die zuvor das Glück hatte, noch nie einen Krieg erleben zu müssen).
Also von Bismarck zu Wilhelm II. ein kompletter Politikwechsel, und das alles, ohne auch nur einen Buchstaben an der Verfassung zu ändern, die auf dem Papier weiterhin unverändert Gültigkeit hatte.
Es kann also geschehen, daß sie einem die gewohnte Politik unter dem Hintern wegziehen, aber derselbe Verfassungstext als leere Hülse stehenbleibt. "Schwarz-rot-gold - Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben" - Aber sie meint ein anderes "Deutschland", und sie meint ein anderes "wir" - und was sie unter "gut" und "gerne" versteht, will ich lieber gar nicht wissen: Trabant nehme ich mal an (Honeckers Argument war, sie bräuchten kein neueres Automodell, denn die Nachfrage nach dem Trabant sei schließlich unverändert hoch - im Verhältnis zu Ideen wie "Gender Mainstreaming" war das sogar noch ein Ausbund an Logik).

Mir wird gerade wieder einmal bewußt, wie einschneidend der Tod ist: All die großen Staatsmänner und -frauen, die unser Grundgesetz und seine freiheitlich-demokratische Grundordnung zu einem Erfolg gemacht haben, leben heute nicht mehr: Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß, Richard v. Weizsäcker, Hans-Dietrich Genscher, Otto Graf Lambsdorff, Hildegard Hamm-Brücher, Helmut Schmidt, Willy Brandt, Johannes Rau, Herbert Wehner. Von Adenauer und seiner Zeit ganz zu schweigen.
Sie alle sind fort, und können diese Ordnung nicht mehr verteidigen. Auch nicht mit nur einem einzigen Wort.
Alles, was geblieben ist, ist dieses Stück Papier.
Dessen Worte von den Politikern der neuen Generation leicht verdreht werden können, wenn es nicht zuvor gelungen ist, ihnen (und uns und der Gesellschaft insgesamt) beizubringen, was sie bedeuten.
Offenbar müssen Frieden, Freiheit und wehrhafte Demokratie in jeder Generation neu gelernt, und von jeder Generation gegen die Feinde von links und von rechts neu erkämpft werden.

----

Ansonsten: Gestern Tagesschau. Zu meiner Überraschung kurzer Bericht über eine Präzisierung der AfD-Forderungen zur Flüchtlingskrise.

Gefordert wird:
- Schließung der Mittelmeer-Route, wenn nötig mit Hilfe der Bundesmarine,
- Streichung von Art. 16a GG - Der durch seinen Abs. 2 (kein Asyl bei Einreise aus sicherem Drittstaat) eigentlich sowieso keine Bedeutung mehr hat, aber von der Gegenseite, die das weiß, immer noch als "zentrales Menschenrecht" hochgehalten wird.

Zu Vorwürfen Gauland ganz trocken:
Gauland hat geschrieben:Das ist ganz normale deutsche Interessenpolitik.
In der Tat. :8:
----
Ach, und weil famulus auf eine angebliche Seenot der C-Star hingewiesen hat: Das waren wohl Fake-News. Stattdessen hat die C-Star der libyschen Küstenwache ihre Hilfe angeboten, was von dieser auch freundlich aufgenommen wurde, weil man dasselbe Problem habe.
Die libysche Küstenwache hat dann auch ein NGO-Schiff aus ihren Gewässern vertrieben, genau mit der Begründung, die auch die C-Star ständig vorbringt:

https://www.youtube.com/watch?v=Py8cbLqvvlY
hlubenow
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Von Storch wieder gut in Form:
https://youtu.be/rLSgLLOFa0M?t=2158

Ich fasse es mal sinngemäß, also nicht ganz wörtlich (aber fast), zusammen:
Über große Zahlen und gute Menschen

Afrika hat jetzt 1,2 Milliarden Einwohner und wächst bis 2100 voraussichtlich auf 4,4 Milliarden. Um ca. 40 Millionen pro Jahr.
Deutschland hat ca. 80 Millionen Einwohner. Wieviele Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika könnten wir maximal aufnehmen, bevor auch die Bundestagsparteien sagen, "mehr geht einfach nicht"? Sagen wir 2 pro Einwohner. In jedem Schlafzimmer werden also noch 2 Luftmatratzen aufgestellt, und bei Ehepaaren zusätzlich noch 2 im Wohnzimmer, weil dann ja 4 aufgenommen werden müßten. Aber dann müßten sogar die Bundestagsparteien sagen, "jetzt sind wir am Limit".
Das wären also 160 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge.
Gut. Und dann? Was haben wir dann geschafft?

- Die Kriege und Bürgerkriege in der Welt gehen unverändert weiter.
- Es gibt immer noch Flüchtlinge.
- Es gibt immer noch Armut in der Welt.
- Es gibt immer noch genausoviele Leute, die nach Deutschland wollen.

Mit anderen Worten: Wir hätten dann gar nichts erreicht. Wir hätten nur den Bevölkerungszuwachs Afrikas von vier Jahren aufgenommen. Die übrigen Milliarden würde in denselben Zuständen weiterleben. Aber 160 Millionen sind dann bei uns. Und dann? Nichts.

Die anderen, die das nicht sehen, die haben alle ein großes Herz.
Die Wähler der AfD haben auch alle ein großes Herz. Aber zusätzlich haben sie auch noch ein Hirn.
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Die AfD denkt nicht demokratisch, sondern diktatorisch.
https://www.nzz.ch/meinung/umgang-mit-d ... d-ld.84731
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Tibor
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Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Tibor »

Candor hat geschrieben:Die AfD denkt nicht demokratisch, sondern diktatorisch.
https://www.nzz.ch/meinung/umgang-mit-d ... d-ld.84731
Freilich steht dazu nichts in dem zitierten Kommentar.
Dort wird eher über den anti-freiheitlichen Kompass der AfD berichtet (was mE auch zutrifft), aber antidemokratisch wird sie im Kommentar nicht bezeichnet, vielmehr wird die mögliche Position rechts der CDU sowie die Aufnahmefähigkeit für "die Abgehängten" im Wahlprozess aufgezeigt. Die Debatte würde insgesamt - einem Juristenforum entsprechend - sachlich bleiben, wenn wir nicht nur mit YouTube-Links und Adjektiven um uns werfen würden.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Candor hat geschrieben:Die AfD denkt nicht demokratisch, sondern diktatorisch.
https://www.nzz.ch/meinung/umgang-mit-d ... d-ld.84731
@Tibor: Ich sprach von "nicht demokratisch" und "diktatorisch", womit ich mich z. B. auf folgenden untenstehenden Abschnitt bezog, was sich aber auch sonst wiederholt im Artikel wiederfindet. Außerdem entspricht es auch meinem eigenen Eindruck, den ich natürlich damit auch wiedergebe. Ich zitiere ja hier keine Bibel und trete gläubig dahinter zurück, damit es für sich selbst spricht als göttliches Wort. Von daher verstehe ich Deinen Einwand nicht. Auch wenn nichts davon wörtlich im Artikel stände, unterstreicht der Artikel meine Begrifflichkeit dazu.
Die Drohung der Co-Parteichefin Frauke Petry, Journalisten, die ihrer Ansicht nach voreingenommen über die AfD berichteten, sollten sich daran erinnern, dass die Mehrheitsverhältnisse auch einmal ändern könnten, zeigt eine Vorstellung von Medienfreiheit, wie sie sonst autoritäre Führer wie Putin und Erdogan äussern. Der Hass auf den «Mainstream» und den Konsens eines angeblichen «politischen Kartells», das «heimlicher Souverän» ist und die Bürger manipuliert, ist so gross, dass das Postulat der freien Bürger und des unbedingt geltenden Rechtsstaats sogleich ins Gegenteil kippt: in einen demokratisch verbrämten Autoritarismus.
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Blaumann
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Blaumann »

Candor hat geschrieben:Die Drohung der Co-Parteichefin Frauke Petry, Journalisten, die ihrer Ansicht nach voreingenommen über die AfD berichteten, sollten sich daran erinnern, dass die Mehrheitsverhältnisse auch einmal ändern könnten, zeigt eine Vorstellung von Medienfreiheit, wie sie sonst autoritäre Führer wie Putin und Erdogan äussern.
Wann, wo und in welchem Kontext soll Petry diese Aussage getroffen haben?

Bezeichnend, dass der Artikel an allen möglichen Stellen Quellen verlinkt, nur an dieser nicht.

Kurze Google-Recherche fördert folgendes hervor: http://meedia.de/2016/05/02/djv-chef-frank-ueberall-wirft-der-afd-ein-gestoertes-demokratieverstaendnis-vor/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

Da ist nichts von "Journalisten sollten sich erinnern" zu lesen.

Also, was war die konkrete Aussage im Wortlaut samt Kontext?
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