Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

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julée
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von julée »

@hlubenow: Bei der Grundsicherung beträgt das Schonvermögen nicht 2.500 €, sondern 5.000 € (siehe hier). Und natürlich muss man sich, wenn man nur Grundsicherung bezieht, im gesellschaftlichen Vergleich einschränken und ggf vorhandenes Einkommen aufbrauchen, aber es muss eben auch niemand nur von 500 € Rente leben.
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Honigkuchenpferd
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Die Regelung mit Blick auf das Schonvermögen ist jedoch relativ neu. Vor dem 1.4.2017 waren es tatsächlich noch 2.600 €:

https://www.bundesregierung.de/Content/ ... april.html
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Mietspantrakt
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Mietspantrakt »

@hlubenow: deinem letzten posting stimme ich in fast allen punkten zu. dann kann ich deine begeisterung fuer die afd nicht verstehen. die ist doch noch neoliberaler als selbst die fdp und will die ultrareichen noch weiter entlasten. von solidaritaet mit der von dir genannten gruppe 1 ist da gar nichts zu hoeren. waere dann fuer dich die (deutlich sozialere) npd nicht naheliegender als die afd?

@julee: dass man die rente dann ueber grundsicherung aufstocken kann ist schon klar. aber die probleme hat hlubenow ja schon dargestellt. dazu kommt, dass du saemtliches vermoegen und deine kontoauszuege offenlegen darfst, was auf viele auch sehr demuetigend wirken wird. ich will sicher sicher keinen sozialismus einfuehren und halte viele forderungen der linken auch ueberzogen. aber die verteilung des vermoegens (vermoegensmaessig ist die arm-reich schere am groessten in europa) ist me nun einmal ein gesellschaftliches problem und es ist nicht vermittelbar, warum es superreiche deutsche mit einem vermoegen von 20 milliarden euro gibt (etwa der jahresetat fuer fluechtlinge deutschlandweit) und andererseits alte menschen, die ihr leben lang gearbeitet haben, am existenzminimum herumkrebsen. ein solches vermoegen ist schlicht unanstaendig. ich kann den hass vieler menschen auf die "elite", gerade im osten, schon nachvollziehen, auch wenn er sich an der falschen stelle entlaedt.
der 1983 geborene klaeger studiert seit dem wintersemester 2003/2004 biologie (diplom) an der beklagten (vg goettingen, urteil vom 2.3.2010 - 4 a 39/07)
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Mietspantrakt hat geschrieben:vermoegen von 20 milliarden euro gibt (etwa der jahresetat fuer fluechtlinge deutschlandweit)
Nein, das sind allein die Kosten, die der Bund trägt. Sie decken aber bei weitem nicht alle Ausgaben ab.
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famulus
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von famulus »

Ein Land nach Geschmack der Rechtspopulisten wäre "das Ende der freiheitlichen Gesellschaft so wie wir sie kennen". Und ergänzt: "Die Partei ist unwiederbringlich verloren."
...meint die frisch aus der AfD ausgetretene stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Alternative, die jetzt eher auf Unterwäschemodels steht.

https://www.morgenpost.de/politik/artic ... loren.html
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Mietspantrakt hat geschrieben:@hlubenow: deinem letzten posting stimme ich in fast allen punkten zu. dann kann ich deine begeisterung fuer die afd nicht verstehen. die ist doch noch neoliberaler als selbst die fdp und will die ultrareichen noch weiter entlasten. von solidaritaet mit der von dir genannten gruppe 1 ist da gar nichts zu hoeren. waere dann fuer dich die (deutlich sozialere) npd nicht naheliegender als die afd?
Die NPD ist für mich keine Option. Ich kritisiere an ihr das, was famulus an der AfD kritisiert.

Ich bin ein Bürger (nationale Sozialisten sind keine Bürger). Ich möchte, daß Privatleute Unternehmen gründen, die Dinge produzieren, die für alle nützlich sind und sich deshalb gut verkaufen. Wenn das so ist, und der Unternehmer auch auf die sozialen Belange der Mitarbeiter Rücksicht nimmt, dann darf er von mir aus gern reich werden und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung über die Autobahn brausen. Das gönne ich ihm dann. Das ist nämlich, glaube ich, für alle am besten.
Lieber den Kuchen größer backen als nur die Stücke des schon vorhandenen Kuchens umverteilen.

Nun ist das System aber schon sehr lange krank. Festanstellungen wie die Sozialsysteme sie voraussetzen, werden immer seltener. Beamte auf Lebenszeit stehen schon - wie Candor bemerkte - unter Naturschutz. Stattdessen haben wir eine "Generation Praktikant". Reich geworden sind Leute, die irgendwie an die Börsen und in die "Finanzindustrie" gelangt sind, und dort Spiele gespielt haben, die allen nur Schaden zugefügt haben (Zitat aus einem Film von Michael Moore). Der seriöse Bankier ist dem Bankster gewichen.
Ich möchte, daß das liberale, kapitalistische System der sozialen Marktwirtschaft wieder gesund wird. Nicht, daß es durch ein sozialistisches System ersetzt wird.
Wie kann so eine Erholung geschehen? Ein Nationalist argumentiert:
Würde ein Patriot deutsche Arbeitsplätze ins Ausland verlagern und tausende Deutsche auf die Straße setzen, um seinen persönlichen Profit zu vergrößern? Nein, niemals. Weil Richtschnur seines Handelns eben nicht der Götze Mammon, sondern das Wohl seines Volkes ist.
Und dieses Prinzip findet in allen anderen Bereichen genauso Anwendung. Und deshalb muß die Elite des Landes aus Patrioten bestehen. Die Politiker müssen Patrioten sein. Die Journalisten müssen Patrioten sein. Die Arbeitgeber und Chefs müssen Patrioten sein.
Jeder Minister schwört, daß er seine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen werde. Dies bedeutet nichts anderes, als daß er schwört, ein Patriot zu sein.
Dagegen sagte jemand, dann sei die Wirtschaft nicht so effizient wie sie jetzt, mit der Globalisierung sein kann. Das halte ich auch für kein schlechtes Argument.
Dann macht die deutsche Wirtschaft die Gewinne irgendwo anders, beutet dabei im großen Stil arme Asiaten aus und alimentiert mit den Gewinnen dann einen Großteil der Deutschen, der dann eben dauerhaft ohne Arbeit bleibt. Wenn das unbedingt so gewollt ist, könnte ich mit so einem Deal sogar noch leben. ::roll:
Aber total krank ist das schon. Und mir wäre eine nach den Gesetzen von BWL und VWL und nicht zuletzt denen des Wirtschaftsrechts arbeitende Wirtschaft mit ehrbaren Kaufleuten an der Spitze, die einem eine Festanstellung zu vernünftigen Konditionen vor Ort bieten, die nicht nur die Gründung einer mehrköpfigen Familie und den Bau eines Hauses, sondern auch eine vernünftige Rentenplanung bei einer vernünftigen Work-Life-Balance ermöglicht, immer noch lieber.
Wir brauchen eine vernünftige Familienpolitik, und auch eine vernünftige Wirtschaftspolitik, die nach meiner Meinung auch gern im althergebrachten Sinne im Grundsatz liberal sein darf. Darum: ... Na, ihr wißt schon. ;)


@famulus: Die Argumente der Aussteigerin für ihre Thesen sind aber nicht sehr überzeugend. Mir scheint, sie ist einfach mit den Leuten dort nicht klargekommen. Sowas gibt's ja nun überall. Politisch, inhaltlich, ist sie laut dem Artikel von ihren bisherigen Positionen doch kaum abgerückt.
Ein Typ von der Agentur für Arbeit hat geschrieben:Wir brauchen die Flüchtlinge, weil die Deutschen sind ja alle faul.
Kann's das sein?

Meanwhile in Russia:
Fragesteller: Die Nato kreist Rußland immer mehr ein. Ich fühle mich bedroht und eingeengt wie in einem Würgegriff.
Putin: Wir können jeden erwürgen, warum sind Sie also so ängstlich?
:D

Danach im Video präsentieren sie stolz ihre konventionellen und atomaren Mittel zur Verteidigung.
Und wir streiten uns um ein paar lächerliche Zäune. [-(
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famulus
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von famulus »

hlubenow hat geschrieben: @famulus: Die Argumente der Aussteigerin für ihre Thesen sind aber nicht sehr überzeugend. Mir scheint, sie ist einfach mit den Leuten dort nicht klargekommen. Sowas gibt's ja nun überall. Politisch, inhaltlich, ist sie laut dem Artikel von ihren bisherigen Positionen doch kaum abgerückt.
Letzteres stimmt natürlich und auch auf mich wirkt das alles andere als stringent. In Bezug auf die Radikalisierungsstrategie u. a. von Gauland hat sie m. E. aber Recht.

Die häufigen Ausreden i. S. v. "Das ist nur die Aussage EINES von vielen Parteipolitikern, das ist nicht repräsentativ für die gesamte Partei" werden jedenfalls immer grotesker, wenn nur noch Höckes und Gaulands in der Partei bleiben bzw. sie nach außen repräsentieren, während die Masse, auf die sich berufen wird, genüsslich dazu schweigt.
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Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

famulus hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben: @famulus: Die Argumente der Aussteigerin für ihre Thesen sind aber nicht sehr überzeugend. Mir scheint, sie ist einfach mit den Leuten dort nicht klargekommen. Sowas gibt's ja nun überall. Politisch, inhaltlich, ist sie laut dem Artikel von ihren bisherigen Positionen doch kaum abgerückt.
Letzteres stimmt natürlich und auch auf mich wirkt das alles andere als stringent. In Bezug auf die Radikalisierungsstrategie u. a. von Gauland hat sie m. E. aber Recht.

Die häufigen Ausreden i. S. v. "Das ist nur die Aussage EINES von vielen Parteipolitikern, das ist nicht repräsentativ für die gesamte Partei" werden jedenfalls immer grotesker, wenn nur noch Höckes und Gaulands in der Partei bleiben bzw. sie nach außen repräsentieren, während die Masse, auf die sich berufen wird, genüsslich dazu schweigt.
Was entgegnest du eigentlich jemandem, der die Partei WEGEN und nicht TROTZ derartiger Tendenzen wählt und unterstützt?
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famulus
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von famulus »

Samson hat geschrieben: Was entgegnest du eigentlich jemandem, der die Partei WEGEN und nicht TROTZ derartiger Tendenzen wählt und unterstützt?
"Mein Herr, Sie scheinen mir anfällig zu sein für simplizierende Antworten auf komplexe Fragestellungen. Für eine Politik, die darauf setzt, Personengruppen gegeneinander aufzuwiegeln, Diskurse gezielt zu emotionalisieren und permanent vorsätzlich durch Unsachlichkeiten mediale Nebelkerzen zu zünden, um sich den komplizierten Sachthemen nicht in konstruktiver - und damit für die potenziellen Wähler: ernüchternder - Weise zuwenden zu müssen. Für Ideen, die aufgrund der üblen eigenen Erfahrungen und damit einher gehenden Verantwortungen zu Recht eigentlich bereits als überwunden galten. Und für ein Verständnis von Patriotismus, das völlig verfehlt ist."
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[enigma]
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von [enigma] »

famulus hat geschrieben:
Samson hat geschrieben: Was entgegnest du eigentlich jemandem, der die Partei WEGEN und nicht TROTZ derartiger Tendenzen wählt und unterstützt?
"Mein Herr, Sie scheinen mir anfällig zu sein für simplizierende Antworten auf komplexe Fragestellungen. Für eine Politik, die darauf setzt, Personengruppen gegeneinander aufzuwiegeln, Diskurse gezielt zu emotionalisieren und permanent vorsätzlich durch Unsachlichkeiten mediale Nebelkerzen zu zünden, um sich den komplizierten Sachthemen nicht in konstruktiver - und damit für die potenziellen Wähler: ernüchternder - Weise zuwenden zu müssen. Für Ideen, die aufgrund der üblen eigenen Erfahrungen und damit einher gehenden Verantwortungen zu Recht eigentlich bereits als überwunden galten. Und für ein Verständnis von Patriotismus, das völlig verfehlt ist."
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Smooth seas don`t make good sailors
Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

famulus hat geschrieben:
Samson hat geschrieben: Was entgegnest du eigentlich jemandem, der die Partei WEGEN und nicht TROTZ derartiger Tendenzen wählt und unterstützt?
"Mein Herr, Sie scheinen mir anfällig zu sein für simplizierende Antworten auf komplexe Fragestellungen. Für eine Politik, die darauf setzt, Personengruppen gegeneinander aufzuwiegeln, Diskurse gezielt zu emotionalisieren und permanent vorsätzlich durch Unsachlichkeiten mediale Nebelkerzen zu zünden, um sich den komplizierten Sachthemen nicht in konstruktiver - und damit für die potenziellen Wähler: ernüchternder - Weise zuwenden zu müssen. Für Ideen, die aufgrund der üblen eigenen Erfahrungen und damit einher gehenden Verantwortungen zu Recht eigentlich bereits als überwunden galten. Und für ein Verständnis von Patriotismus, das völlig verfehlt ist."
Ich bin ehrlich gesagt der Ansicht, dass dieses "Verständnis von Patriotismus" global betrachtet eher standard als Ausnahme ist; und dass diese mit den üblen Erfahrungen "einher gehenden Verantwortung" nicht gibt bzw. nicht geben sollte; was die - mir ehrlich gesagt durchaus nicht unsympathische - Kernthese der - mir durchaus nicht uneingeschränkt sympathischen - Herren Gauland und Höcke zu sein scheint.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

1. Dunja Hayali mit einer Formulierung, die sie im ZDF wohl nicht hätte bringen können:
https://youtu.be/n87ZHRFXXdA?t=1966
Dunja Hayali hat geschrieben:Und doch hab' ich natürlich zwei Identitäten. Ich bin ebend halb-halb. Ich bin deutsch, und ich bin aber auch Irakerin. Das ist das Blut, das durch meine Adern fließt, ist das Blut meiner Eltern.
2. Gauland bei n-tv ("Wieso Sie?", 19.09.), bei Youtube gerade nicht mehr da, der n-tv-Player gibt mir nur Werbung.
Aber Gauland sagte da zur Gründung der AfD, in der CDU sei Gröhe auf ihn und andere vom "Berliner Kreis" zugekommen, und habe gesagt, sie sollten sich auf Kreisebene zurückziehen, in der CDU hätten sie keine Zukunft, das sei vorbei.
Da habe sich Gauland eben mit Lucke, Konrad Adam und anderen zusammengetan, und eine neue Partei gegründet. Interessant. Die CDU-Führung wollte also ganz klar ein anderes Profil für ihre Partei, die Konservativen wollten sie bewußt loswerden.

------------------
Dann sagt er noch was zu dem Wehrmacht-Kram: Der Krieg sei verbrecherisch gewesen, aber 99% der Wehrmachts-Soldaten hätten nur ihre Pflicht getan.
Das ist natürlich reine Provokation vor der Wahl. Die Diskussion gibt es schon seit den 1970er Jahren und davor. Dazu kommt, wer in der Wehrmacht gedient hat, muß etwa 1925 oder davor geboren sein, und wäre dann also 92 oder älter. Vor ein paar Jahrzehnten machte die Diskussion vielleicht noch Sinn, aber heute betrifft es nur noch sehr wenige persönlich.

Oben hatte ich irgendwo gesagt, wie hätte denn der Versailler Vertrag revidiert werden sollen? Tatsächlich ging das einfacher als gedacht. Die Regierungen in Weimar beugten sich dem Vertrag. Hitler umging ihn dann, brach ihn schließlich und sagte sinngemäß "Wenn euch das nicht gefällt, führen wir wieder Krieg". Darauf reagierten die Engländer mit Appeasement, und ließen den Ausbruch aus dem Vertrag also zu. Das genügte Hitler allerdings nicht. Er hatte das Land pleite übernommen und hatte daraufhin eine Wirtschaftspolitik auf Schulden gemacht, die auf einen Krieg ausgerichtet war und ohne Krieg nicht aufging.
Ob er auf das Appeasement hätte eingehen können und die Wirtschafts- oder z.B. Jugendpolitik noch auf "Frieden" hätte umstellen können, ist vielleicht eine ganz interessante Frage. Aber das lag ihm sowieso nicht.

Sebastian Haffner hatte noch eine andere, ganz interessante Spekulation: 1918 sagten die Alliierten "Versailles, oder wir führen den Krieg weiter und besetzen Deutschland". Philipp Scheidemann (SPD) z.B., der die Weimarer Republik ausgerufen hatte, weigerte sich, den Versailler Vertrag zu unterzeichnen und trat deshalb zurück. Haffner fragte sich nun, "was wäre geschehen, wenn der Vertrag nicht unterzeichnet worden wäre?". Seiner Meinung nach hätten die Alliierten dann Deutschland besetzt und geteilt. Im Grunde im Ergebnis also ganz ähnlich wie bei Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Krieg umsonst. Aber im Grunde ist Krieg wohl immer umsonst. ;)
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Tibor
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Tibor »

Du schreibst wirres Zeug.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
OJ1988
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von OJ1988 »

Tibor hat geschrieben:Du schreibst wirres Zeug.
Fand ich bei dem letzten Post z.B. gerade gar nicht. Care to elaborate?
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batman
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von batman »

Fand ich schon.
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