Manches muss einfach gemeldet werden
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Der Vater hat immerhin die Chance nicht nur als Softie dazustehen, sondern als Held am Wickeltisch gefeiert zu werden, wenn schon die Mutter ein Totalausfall ist. Diese Chance sehe ich für Mutter in der Konstellation weniger.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Das ist in meinem Freundeskreis - darunter auch Anwälte aus Großkanzleien - sogar der Regelfall, nicht die Ausnahme. Würde ich selbst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch machen. Kein Dorf (wobei das Ansichtssache ist ).Tobias__21 hat geschrieben:Ich kenne zwei Paare die immer irgendwie abwechselnd in Teilzeit gehen, mal bleibt der Mann bei den Kindern, mal die Frau. Scheint gut zu funktionieren, auch im Staatsdienst.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Hier: StA / Richter ; StA / Anwalt. Find ich jetzt auch nicht sonderlich spektakulär, wir leben ja nicht mehr im Mittelalter. Und sowohl Arbeitgeber als auch Staat spielen mit und es gibt überhaupt keine Probleme.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Zumal es andere Leute auch schlicht nichts angeht, wie man sein eigenes Leben bzw. gemeinsam das der Familie organisiert.julée hat geschrieben:Der Horizont vieler Menschen ist eben doch ein Kreis mit dem Näherungswert Null.Eagnai hat geschrieben:Damit ist man aber irgendwie schnell die Einzige, nicht nur auf dem Dorf. Bei so ultra-krassen Statements wie "Ich gehe nach dem Mutterschutz wieder arbeiten, aber mein Mann nimmt ja Elternzeit" wird man jedenfalls oft angesehen, als hätte man nicht alle Tassen im Schrank.Syd26 hat geschrieben:Ich lebe auf dem Dorf, da ist das echt harmlos, obwohl es auch hier Helikopter-Moms gibt (ich bin gefühlt die Einzige, die Vollzeit arbeitet - und noch selbstständig ist!).
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Mehr Stories!
Ich würde mein Kind schon deshalb auf die Asischule schicken, weil ich definitiv kein 70 cm hohes Lebkuchenhaus bauen möchte. Ich kann überhaupt nicht backen; nicht mal Kekse und ich werde das für keinen Kindergarten der Welt lernen. Ich werde alles heimlich irgendwo kaufen oder mich verweigern.
Das mit dem Essen ist auch lustig. Ich glaube, ich habe selten überhaupt was dabei gehabt und bin auch irgendwie groß geworden.
Manchmal gab es ein weißes, trockenes Brötchen und einen Kakao. Das konnte man monatlich in der Schule vorbestellen und galt als vollwertig.
Ich würde mein Kind schon deshalb auf die Asischule schicken, weil ich definitiv kein 70 cm hohes Lebkuchenhaus bauen möchte. Ich kann überhaupt nicht backen; nicht mal Kekse und ich werde das für keinen Kindergarten der Welt lernen. Ich werde alles heimlich irgendwo kaufen oder mich verweigern.
Das mit dem Essen ist auch lustig. Ich glaube, ich habe selten überhaupt was dabei gehabt und bin auch irgendwie groß geworden.
Manchmal gab es ein weißes, trockenes Brötchen und einen Kakao. Das konnte man monatlich in der Schule vorbestellen und galt als vollwertig.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es in meinem Kindergarten überhaupt irgendwas zu essen gab. Aber ich war auch immer nur vormittags. In der Grundschule konnten die Eltern für die Kinder Milch / Schoki bestellen, das wurde dann vor der großen Pause verteilt. Beim Hausmeister konnte man Brezeln oder anderes Gebäck und Limo / Wasser kaufen. Obst gabs nicht.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Bei uns stand im Pausenhof ein 3 Meter Durchmesser Aschenbecher für die älteren Kids zum Rauchen
Edit: es waren sogar zwei dieser monströsen Teile, an jedem Gebäudeausgang einer. Und nein, nicht in der Grundschule
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Melde: Gestriger Elternabend mit wenig Überraschungen; lange Diskussion über Binnendifferenzierung in der Klasse im Matheunterricht (manche Kinder haben zu Beginn der 4. Klasse noch Probleme beim "kleinen 1x1"; andere haben schon Bruchrechenaufgaben verinnerlicht). Sozialistischster Teil der Diskussion war die mögliche Klassenkasse und ob nicht leistungsfähigere Eltern mehr zahlen sollten! Dank diesem Finanzierungsvorschlag gibt es nun keine Klassenkasse und die Lehrerin darf nun jede "Extrawurst" unmittelbar mit jedem Elternteil abrechnen. Lustiger Teil: Diskussion zum Musikunterricht; jedes Kind stellt Lieblingssänger vor. Frage: Kann Kind Bushido vorstellen, weil extreme Texte und Songtext nicht jugendfrei. Ergebnis: Es stellen nun zwei Kinder Andreas Bourani vor.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Das ist leider gar nicht so einfach.Muirne hat geschrieben:Mehr Stories!
Ich würde mein Kind schon deshalb auf die Asischule schicken, weil ich definitiv kein 70 cm hohes Lebkuchenhaus bauen möchte. Ich kann überhaupt nicht backen; nicht mal Kekse und ich werde das für keinen Kindergarten der Welt lernen. Ich werde alles heimlich irgendwo kaufen oder mich verweigern.
Du musst (wegen Allergien und diverser Speisegesetze) in allen Kitas/Schulen, die ich kenne, immer eine vollständige Zutatenliste mit einreichen. Und das kannst du bei gekauften Produkte in der Regel vergessen, da auf den Zutatenlisten immer Dinge drauf stehen, die kein normaler Mensch in der Küche verwendet.
Ein Tipp (den auch wir bisweilen verwenden) ist "der Bäcker des Vertrauens". Der backt auf Wunsch auch individuell und liefert eine glaubhafte Zutatenliste mit (allerdings ist dieser "Betrug" nicht ganz billig).
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Zutatenliste habe ich noch nie gehört. Es dürfte auch nicht Aufgabe der Eltern der anderen Kinder sein. In unserer Klasse ist ein Diabetes-Kind, da schaffen es auch die Eltern allein dafür zu sorgen, dass das Kind nicht überall mitisst. Bisher waren auch alle mir bekannten Ernährungskrieger dann irgendwann schwach: Vor einem Jahr ist die Gemüse-Obst-Mutter beim eigenen Kind dann auf fertige Wasa-Sandwichs umgestiegen.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Bei uns war das mit der Zutatenliste sowohl in der Kita wie der Grundschule obligatorisch. (Im Gymnasium muss man nichts mehr mitbringen.) Auch von den Bekannten in anderen Schulen kenne ich das so.
Ich halte das auch für sinnvoll, denn anderenfalls müssten viele Kinder von der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen werden. Die Erzieher/Lehrer dürften ihnen das Essen unbekannten Inhalts nicht geben. Im Interesse einer inklusiven Gemeinschaft ist so etwas geradezu verheerend. Bereits den Kindern würde dadurch signalisiert: ihr seid anders und gehört nicht dazu.
Viel besser ist es daher, wenn die Eltern eine inklusive Nahrung zubereiten, die möglichst wenige Kinder ausschließt. Das heißt bei Backwaren insbesondere: Verzicht auf Schweine-Gelatine und Nüsse/Mandeln/etc. jeglicher Art; Verwendung von Bio-Vollkornmehl und Verzicht auf weißen Zucker. Für das Kind mit Diabetes gibt es dann noch einen kleinen Kuchen ganz ohne Zucker.
Schließlich geht es um das Gemeinschaftserlebnis des gemeinsamen Essen, Trinken und Feierns.
Ich halte das auch für sinnvoll, denn anderenfalls müssten viele Kinder von der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen werden. Die Erzieher/Lehrer dürften ihnen das Essen unbekannten Inhalts nicht geben. Im Interesse einer inklusiven Gemeinschaft ist so etwas geradezu verheerend. Bereits den Kindern würde dadurch signalisiert: ihr seid anders und gehört nicht dazu.
Viel besser ist es daher, wenn die Eltern eine inklusive Nahrung zubereiten, die möglichst wenige Kinder ausschließt. Das heißt bei Backwaren insbesondere: Verzicht auf Schweine-Gelatine und Nüsse/Mandeln/etc. jeglicher Art; Verwendung von Bio-Vollkornmehl und Verzicht auf weißen Zucker. Für das Kind mit Diabetes gibt es dann noch einen kleinen Kuchen ganz ohne Zucker.
Schließlich geht es um das Gemeinschaftserlebnis des gemeinsamen Essen, Trinken und Feierns.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Gestern die große Überraschung: Frau Schülerlotse-Doppelname lässt sich nicht mehr aufstellen! Was nun?!? Zum Glück haben sich am Ende doch noch zwei Doofe gefunden, wobei ich durch die eher schwach ausgeprägten Deutsch-Kenntnisse von Mutter 2 gewisse Bedenken hege. Ev. hat sie garnicht durchschaut, zu was sie sich bereit erklärt hat. Naja, Hauptsache es hat nicht mich getroffen, in der Parallelklasse mussten sie tatsächlich losen..... (Soviel zum Thema "Gelebte Demokratie".....)
Pausensnack heute: Reiswaffeln. Sogar in Bio. Kann sich keiner beschweren, auch die Kinder nicht, die die Teile aus unerklärlichen Gründen mögen. Auch ohne ausdrücklichen Hinweis habe ich vorerst auf Alkohol/koffeinhaltige Getränke/Drogen verzichtet. Soll ich da nochmal nachhaken?
Zutatenliste haben wir auch im Kindergarten nie gebraucht. Wäre aber kein Problem gewesen, da gerne die Konditorei Aldi für uns gebacken hat.
Pausensnack heute: Reiswaffeln. Sogar in Bio. Kann sich keiner beschweren, auch die Kinder nicht, die die Teile aus unerklärlichen Gründen mögen. Auch ohne ausdrücklichen Hinweis habe ich vorerst auf Alkohol/koffeinhaltige Getränke/Drogen verzichtet. Soll ich da nochmal nachhaken?
Zutatenliste haben wir auch im Kindergarten nie gebraucht. Wäre aber kein Problem gewesen, da gerne die Konditorei Aldi für uns gebacken hat.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Was hat "Verzicht auf Schweine-Gelatine" mit Inklusion zu tun? Dann könnte man auch vegane Wurstbrote verlangen. Entschuldige, aber es ist nicht Aufgabe der Eltern anderer Kinder auf jedes individuelle "Wehwehchen" von anderen Kindern Rücksicht zu nehmen. Die mir bekannten Eltern wirklich behinderter Kinder (bspw. Diabetes, Gluten) bekommen das i.d.R. selbst hin und deren Kinder wissen schon ganz genau, dass sie von der Haribotüte oder den Muffinstapel lassen sollten. Inklusion kann kein race to the bottom für alle anderen Kinder sein.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Schlumpfi hat geschrieben:Zutatenliste haben wir auch im Kindergarten nie gebraucht. Wäre aber kein Problem gewesen, da gerne die Konditorei Aldi für uns gebacken hat.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Dass man nicht gerade den Nusskuchen mitgibt, wenn es in der Klasse bekanntermaßen ein Kind mit einer hochgradigen Nussallergie gibt und möglicherweise auch auf die Gelatine verzichtet, ist das eine. Aber man muss auch nicht den veganen laktose-, gluten-, und zuckerfreien Bio-Vollkorn-Kuchen zur Norm machen, nur damit sich kein Kind aufgrund mehr oder minder absurder Ernährungsvorstellungen seiner Eltern ausgeschlossen fühlt. Und auch Kinder mit echten Unverträglichkeiten oder Allergien müssen - so sehr ich persönlich für Rücksichtnahme bin - letztlich auch lernen, dass es Dinge gibt, die sie nicht essen können.Levi hat geschrieben:
Ich halte das auch für sinnvoll, denn anderenfalls müssten viele Kinder von der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen werden. Die Erzieher/Lehrer dürften ihnen das Essen unbekannten Inhalts nicht geben. Im Interesse einer inklusiven Gemeinschaft ist so etwas geradezu verheerend. Bereits den Kindern würde dadurch signalisiert: ihr seid anders und gehört nicht dazu.
Viel besser ist es daher, wenn die Eltern eine inklusive Nahrung zubereiten, die möglichst wenige Kinder ausschließt. Das heißt bei Backwaren insbesondere: Verzicht auf Schweine-Gelatine und Nüsse/Mandeln/etc. jeglicher Art; Verwendung von Bio-Vollkornmehl und Verzicht auf weißen Zucker. Für das Kind mit Diabetes gibt es dann noch einen kleinen Kuchen ganz ohne Zucker.
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