Manches muss einfach gemeldet werden
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Schneidet ihr bei euren Kindern eigentlich die Rinde am Brot weg, weil sie sie nicht mögen? Ich kann mich an eine Lehrerin erinnern, die das immer bei den betroffenen Kindern moniert hat. Das war auch mal Thema auf einem Elternabend. Soweit ich mich erinnere, das erste und auch gleichzeitig letzte Mal, dass mein Vater auf einem Elternabend war
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- Ara
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Levi hat geschrieben: Ich halte das auch für sinnvoll, denn anderenfalls müssten viele Kinder von der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen werden. Die Erzieher/Lehrer dürften ihnen das Essen unbekannten Inhalts nicht geben. Im Interesse einer inklusiven Gemeinschaft ist so etwas geradezu verheerend. Bereits den Kindern würde dadurch signalisiert: ihr seid anders und gehört nicht dazu.
Viel besser ist es daher, wenn die Eltern eine inklusive Nahrung zubereiten, die möglichst wenige Kinder ausschließt. Das heißt bei Backwaren insbesondere: Verzicht auf Schweine-Gelatine und Nüsse/Mandeln/etc. jeglicher Art; Verwendung von Bio-Vollkornmehl und Verzicht auf weißen Zucker. Für das Kind mit Diabetes gibt es dann noch einen kleinen Kuchen ganz ohne Zucker.
Schließlich geht es um das Gemeinschaftserlebnis des gemeinsamen Essen, Trinken und Feierns.
Wenn jemand aus religiösen Gründen meint er würde auf irgendwelches Essen verzichten müssen, damit er nicht von Fegefeuer geholt wird, dann ist das sein Problem. Er kann mir aber nicht verbieten Blattgelantine pur zu knabbern wenn ich möchte. Dann muss er halt zuschauen (bzw. wegschauen).
Wer Allergien hat, hat im wahrsten Sinne des Wortes halt Pech. Dafür kann er nichts, dafür kann ich nichts. Wirkliche Allergien sind so selten (selbst die Erdnussallergie liegt irgendwo im <1% Bereich), dass man nicht alle berücksichtigen kann. Wie julée schon schrieb: Wenn man natürlich weiß jemand ist hochgradig gegen Nüsse allergisch, muss man nicht ausgerechnet das backen. In allen anderen Fällen ist es halt Pech, dann muss er zuschauen. So ist das Leben.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ja Ein Freund von mir ist gegen Nüsse und noch jede Menge anderes Zeug allergisch. Ich weiß gar nicht, was er überhaupt essen darf. Er hat das Gymnasium und sämtliche Studien- und Klassenfahrten aber auch überlebt, ohne jemals einen Schock zu erleiden und da wurde auch keine Rücksicht genommen. Ich glaube nicht mal, dass das die Lehrer überhaupt wussten. Er hat dann später irgendwas mit Lebensmitteltechnologie studiertAra hat geschrieben: Wirkliche Allergien sind so selten (selbst die Erdnussallergie liegt irgendwo im <1% Bereich), dass man nicht alle berücksichtigen kann. Wie julée schon schrieb: Wenn man natürlich weiß jemand ist hochgradig gegen Nüsse allergisch, muss man nicht ausgerechnet das backen. In allen anderen Fällen ist es halt Pech, dann muss er zuschauen. So ist das Leben.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Warum dann überhaupt noch backen?Levi hat geschrieben: Viel besser ist es daher, wenn die Eltern eine inklusive Nahrung zubereiten, die möglichst wenige Kinder ausschließt. Das heißt bei Backwaren insbesondere: Verzicht auf Schweine-Gelatine und Nüsse/Mandeln/etc. jeglicher Art; Verwendung von Bio-Vollkornmehl und Verzicht auf weißen Zucker. Für das Kind mit Diabetes gibt es dann noch einen kleinen Kuchen ganz ohne Zucker.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ich finde es schon cool, wenn man Rücksicht nimmt und auch vegane Wurstbrote macht, wenn man was für alle macht und weiß, dass ein solches Kind dabei ist, damit das dann nicht nur daneben sitzt. Aber erwarten oder voraussetzen kann man es wohl nicht.
Auf Gelantine zu verzichten ist aber auch relativ einfach beim Backen (ich backe eh nicht, da ist es noch einfacher).
Ich würde mein Kind wohl grdsl alles essen lassen, wenn es in einem Umfeld ist, in dem das nicht berücksicht wird/ werden kann und zu Hause kochen wie ich das für richtig halte. Wobei vegetarisch ja mittlerweile schon ziemlich easy geht, nur vegan ist halt schwer in so Schulen/ Kindergärten. Und wenn es alt genug ist, seine eigenen Entscheidungen hinsichtlich Essen zu treffen, wird es das auch tun.
Auf Gelantine zu verzichten ist aber auch relativ einfach beim Backen (ich backe eh nicht, da ist es noch einfacher).
Ich würde mein Kind wohl grdsl alles essen lassen, wenn es in einem Umfeld ist, in dem das nicht berücksicht wird/ werden kann und zu Hause kochen wie ich das für richtig halte. Wobei vegetarisch ja mittlerweile schon ziemlich easy geht, nur vegan ist halt schwer in so Schulen/ Kindergärten. Und wenn es alt genug ist, seine eigenen Entscheidungen hinsichtlich Essen zu treffen, wird es das auch tun.
»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Es geht dabei - in erster Linie - um muslimische Kinder. Die machen einen beträchtlichen Anteil in den Gruppen und Klassen aus (bei uns in Kita und Grundschule jeweils über 30 %).Tibor hat geschrieben:Was hat "Verzicht auf Schweine-Gelatine" mit Inklusion zu tun? Dann könnte man auch vegane Wurstbrote verlangen. Entschuldige, aber es ist nicht Aufgabe der Eltern anderer Kinder auf jedes individuelle "Wehwehchen" von anderen Kindern Rücksicht zu nehmen. Die mir bekannten Eltern wirklich behinderter Kinder (bspw. Diabetes, Gluten) bekommen das i.d.R. selbst hin und deren Kinder wissen schon ganz genau, dass sie von der Haribotüte oder den Muffinstapel lassen sollten. Inklusion kann kein race to the bottom für alle anderen Kinder sein.
Seine Kinder vegan zu ernähren, halte ich dagegen für gefährlich und werde es nicht auch noch unterstützen. Aber Rinder-Gelatine statt Schweine-Gelatine zu verwenden, sollte nun wirklich kein Problem sein, wenn man Kinder jeglichen Glaubens (insbesondere auch muslimische Kinder) inkludieren möchte.
Natürlich kann man nicht auf jede Allergie Rücksicht nehmen, aber Nuss-Allergie und Gluten-Unverträglichkeit sind nun wirklich derart häufig, dass man sich als backende Eltern darauf einstellen kann.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Erzieherische Maßnahmen für die anderen Eltern, die ihre Kinder gefährlich ernähren.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Global gesehen wird die Häufigkeit von Zöliakie mit 1: 3350 angegeben. Muss man sich darauf als backende Eltern einstellen? Im Übrigen würde es ja schon ausreichen, wenn für die Kinder mit Sonderwünschen /-bedürfnissen ein Kuchen zur Verfügung steht. Es müssen ja nicht alle Kuchen mies schmecken.Levi hat geschrieben: Natürlich kann man nicht auf jede Allergie Rücksicht nehmen, aber Nuss-Allergie und Gluten-Unverträglichkeit sind nun wirklich derart häufig, dass man sich als backende Eltern darauf einstellen kann.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Sich religiösen Speisegesetzen aus dem Frühmittelalter anzupassen ist jetzt nicht gerade meine Idealvorstellung von Inklusion/Integration.Levi hat geschrieben:Es geht dabei - in erster Linie - um muslimische Kinder. Die machen einen beträchtlichen Anteil in den Gruppen und Klassen aus (bei uns in Kita und Grundschule jeweils über 30 %).Tibor hat geschrieben:Was hat "Verzicht auf Schweine-Gelatine" mit Inklusion zu tun? Dann könnte man auch vegane Wurstbrote verlangen. Entschuldige, aber es ist nicht Aufgabe der Eltern anderer Kinder auf jedes individuelle "Wehwehchen" von anderen Kindern Rücksicht zu nehmen. Die mir bekannten Eltern wirklich behinderter Kinder (bspw. Diabetes, Gluten) bekommen das i.d.R. selbst hin und deren Kinder wissen schon ganz genau, dass sie von der Haribotüte oder den Muffinstapel lassen sollten. Inklusion kann kein race to the bottom für alle anderen Kinder sein.
Seine Kinder vegan zu ernähren, halte ich dagegen für gefährlich und werde es nicht auch noch unterstützen. Aber Rinder-Gelatine statt Schweine-Gelatine zu verwenden, sollte nun wirklich kein Problem sein, wenn man Kinder jeglichen Glaubens (insbesondere auch muslimische Kinder) inkludieren möchte.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Wie gesagt, ich sehe Glauben nicht als Allergie/Krankheit. Das eine sucht man (bzw. die Eltern) sich aus, das andere hat man zwangsweise. Akzeptanz anderen Glaubens heißt für mich nicht, dass sich die Mehrheit der Minderheit anpasst. Es würde zudem das Konzept von Integration auf den Kopf stellen.Levi hat geschrieben:Es geht dabei - in erster Linie - um muslimische Kinder. Die machen einen beträchtlichen Anteil in den Gruppen und Klassen aus (bei uns in Kita und Grundschule jeweils über 30 %).Tibor hat geschrieben:Was hat "Verzicht auf Schweine-Gelatine" mit Inklusion zu tun? Dann könnte man auch vegane Wurstbrote verlangen. Entschuldige, aber es ist nicht Aufgabe der Eltern anderer Kinder auf jedes individuelle "Wehwehchen" von anderen Kindern Rücksicht zu nehmen. Die mir bekannten Eltern wirklich behinderter Kinder (bspw. Diabetes, Gluten) bekommen das i.d.R. selbst hin und deren Kinder wissen schon ganz genau, dass sie von der Haribotüte oder den Muffinstapel lassen sollten. Inklusion kann kein race to the bottom für alle anderen Kinder sein.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Diese Fragen lassen sich doch einfach per Mehrheitsentscheidung lösen: Ist die Mehrheit dafür, auf Schweinegelatine etc. pp. zu verzichten, dann Verzicht +, ansonsten eben - . Die Mehrheitsentscheidung scheint mir auch die einzige Form zu sein, wie man einen solchen grundsätzlichen Gegensatz regeln kann. Denn seien wir mal ehrlich: Weder gläubige muslimische Eltern noch gläubige jüdische Eltern werden ihre strengen Speiseregeln wegen einer Schulveranstaltung ihrer Kinder freiwillig aussetzen.Levi hat geschrieben:Es geht dabei - in erster Linie - um muslimische Kinder. Die machen einen beträchtlichen Anteil in den Gruppen und Klassen aus (bei uns in Kita und Grundschule jeweils über 30 %).Tibor hat geschrieben:Was hat "Verzicht auf Schweine-Gelatine" mit Inklusion zu tun? Dann könnte man auch vegane Wurstbrote verlangen. Entschuldige, aber es ist nicht Aufgabe der Eltern anderer Kinder auf jedes individuelle "Wehwehchen" von anderen Kindern Rücksicht zu nehmen. Die mir bekannten Eltern wirklich behinderter Kinder (bspw. Diabetes, Gluten) bekommen das i.d.R. selbst hin und deren Kinder wissen schon ganz genau, dass sie von der Haribotüte oder den Muffinstapel lassen sollten. Inklusion kann kein race to the bottom für alle anderen Kinder sein.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
@Tibor:
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- Tibor
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Was ist Eiern aus Käfighaltung, Butter aus "industrieller Milchgewinnung" oder "Honig aus Zusammenstellung von Honig aus EU und Nicht-EU Staaten"? Mit diesen Maßstäben dürfte man guten Gewissens keine Dr. Oetker Backmischung mehr nutzen und in keinen Discounter einkaufen. Dies bedeutet aber zugleich die Exklusion sozia schwächerer Kinder, denn Kinder von H4-Empfängern werden wohl kaum Bio-Eier, echten Rohrzucker (nicht nur gebräunten weißen Zucker) und Bio-Milchprodukte nebst Dinkelvollkornmehl kaufen können. Da schlägt die Inklusionsidee schnell um und grenzt über den Geldbeutel aus.
Letzte Fragen an Levi: Wie machst du das mit deinen Kindern beim "Kuchenbasar"? Dürfen Sie frei zugreifen oder dürfen sie nur nach intensivem Studium der Zutatenlisten einkaufen? Oder werfen die Lehrer ungeeignetes Backwerk direkt in die Biotonne?
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
"Biotonne" lmao
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