Das ist doch auch alles gar nicht das Problem. Das Problem ist der Schluss der daraus gezogen wird.Honigkuchenpferd hat geschrieben:Ich verstehe einfach nicht, wie Leute allen Ernstes auf die Idee kommen, immer mal wieder so etwas zu schreiben. Insgesamt gibt es noch immer deutlich mehr Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit als solche ohne in Bayern (wobei der Migrationshintergrund bekanntlich nicht erfasst wird).
Insofern ist offensichtlich, dass nichtdeutsche Tatverdächtige und wiederum Zuwanderer massiv überrepräsentiert sind. Und wenn man noch den Migrationshintergrund erfassen und danach aufschlüsseln würde, sähe es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch weit dramatischer aus. Das geschieht aber nicht, teils aus praktischen Schwierigkeiten, vor allem aber weil man es auch gar nicht wissen will.
Und ich finde auch überhaupt nicht, dass man über das Thema irgendwelche blöden Witze zu machen braucht.
Gerade du beklagst dich über die AfD, die SVP usw. Es sind Unsinnigkeiten wie diese, die dazu führen, dass manche Leute irgendwann überhaupt nicht mehr differenzieren.
Natürlich muss man die Frage "Begehen junge sozialschwache Männer mit Migrationshintergrund mehr Straftaten als der Durchschnitt?" mit "Ja" beantworten. Wenn man die Frage aber schon umstellt nach "Begehen junge sozialschwache Männer mit Migrationshintergrund mehr Straftaten als junge sozialschwache Männer ohne Migrationshintergrund?" ist die Antwort eindeutig: Nein.
Ein Kriminalitätsrisiko ist nicht der Migrationshintergrund. Das ist umfassend belegt. Der höchste Kriminalitätsfaktor in unserer Gesellschaft ist Alter und Geschlecht. Ein schwacher Kriminalitätsfaktor, der im Zusammenhang mit Migration steht, ist der islamische Glaube. Junge islamische Männer begehen mehr Gewaltdelikte, wobei dieser Kriminalitätsfaktor mit einer hohen Gläubigkeit abnimmt. Daher ist der Faktor nach aktuellem Stand wohl nicht die Religion, sondern das Rollenverständnis von Mann und Frau der Gruppe.
Das Problem in der ganzen Diskussion ist doch nicht, dass man erklärt, dass diese Gruppe mehr Straftaten begeht (das ist eine absolute Binsenweisheit). Das Problem ist, dass ein Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Kriminalität behauptet wird, der nicht existiert.