Der Ernährungsthread
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Re: Der Ernährungsthread
Ich koch den schon selbst. Genauso wie Pudding und Grießbrei. Aber als ich 39cent gelesen habe, hat die Vernunft ausgesetzt Ich find den auch echt lecker, aber gesund ist was anderes, ja.
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Re: Der Ernährungsthread
Die Industrie kocht so, wie das ein normaler Mensch nie tun würde. Das bedeutet, was sie produziert, ist meist sehr ungesund (und also nicht empfehlenswert). Andererseits kriegt man zuhause den speziellen, mit Hilfe von Lebensmittelchemie zusammengestellten, meist süchtigmachenden Geschmack von Industrieprodukten nicht so hin.Tibor hat geschrieben:Warum kocht man sich den nicht selbst? Milch in den Topf, Butterrand gegen überkochen, einmal aufkochen, dann 20min ziehen lassen (Herd aus) und dann unter rühren paar Minuten matschig kochen nach Bedarf...
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Re: Der Ernährungsthread
Müller Milchreis ist Reis in Wasser matschig gekocht und dann mit dünnem übersüßtem Pudding verpampt. Die ganze Konsitenz hat mit Milchreis soviel zu tun, wie ein Hacksteak mit Steak.
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Re: Der Ernährungsthread
Klar, aber die ganzen E12x hat man ja nicht zuhause. Und auch Pudding herzustellen, wäre zuhause relativ aufwendig.Tibor hat geschrieben:Müller Milchreis ist Reis in Wasser matschig gekocht und dann mit dünnem übersüßtem Pudding verpampt. Die ganze Konsitenz hat mit Milchreis soviel zu tun, wie ein Hacksteak mit Steak.
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Re: Der Ernährungsthread
Äh, etwas Stärke, Zucker und "Geschmack" (klassischerweise Vanilleschote oder Schokoladenpulver) in kochende Milch einrühren und fertig. Pudding ist nun wirklich einfach.hlubenow hat geschrieben:Klar, aber die ganzen E12x hat man ja nicht zuhause. Und auch Pudding herzustellen, wäre zuhause relativ aufwendig.Tibor hat geschrieben:Müller Milchreis ist Reis in Wasser matschig gekocht und dann mit dünnem übersüßtem Pudding verpampt. Die ganze Konsitenz hat mit Milchreis soviel zu tun, wie ein Hacksteak mit Steak.
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Re: Der Ernährungsthread
Es mag im Einzelfall möglich sein, ein Industrieprodukt (Müller Milchreis) durch ein anderes, günstigeres (Vanillepulver, Schokoladenpulver) zu ersetzen (+ Milch, Stärke, Milchreis, Zucker, Gewürze). Meist lohnt das aber eher nicht.Liz hat geschrieben:Äh, etwas Stärke, Zucker und "Geschmack" (klassischerweise Vanilleschote oder Schokoladenpulver) in kochende Milch einrühren und fertig. Pudding ist nun wirklich einfach.
Re: Der Ernährungsthread
Naja, lohnt sich für was ist ja die Frage? Geschmacklich lohnt sich das schon oft, selbst gebackene Kekse sind ja auch leckerer als gekaufte, obwohl ja eigentlich das gleiche drin ist.
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Re: Der Ernährungsthread
Der erste Satz mag noch stimmen, aber warum daraus der Rest folgen soll, ist mir nicht ganz klar? Natürlich wird aus Effizienzgründen anders produziert. Das führt aber in vielen Fällen doch auch zu einer gesünderen Herstellung. Aktuell haben wir ja z.B. in der Presse das Problem mit Acrylamid. In der heimischen Küche ist die Vermeidung von Acrylamid quasi nicht mit vernünftigen Aufwand möglich. In der industriellen Produktion ist das natürlich deutlich einfacher.hlubenow hat geschrieben:Die Industrie kocht so, wie das ein normaler Mensch nie tun würde. Das bedeutet, was sie produziert, ist meist sehr ungesund (und also nicht empfehlenswert). Andererseits kriegt man zuhause den speziellen, mit Hilfe von Lebensmittelchemie zusammengestellten, meist süchtigmachenden Geschmack von Industrieprodukten nicht so hin.Tibor hat geschrieben:Warum kocht man sich den nicht selbst? Milch in den Topf, Butterrand gegen überkochen, einmal aufkochen, dann 20min ziehen lassen (Herd aus) und dann unter rühren paar Minuten matschig kochen nach Bedarf...
Bei Pudding sind ebenfalls viele Produkte heimisch quasi nicht herzustellen. Schaumiger Pudding der mit CO2 aufgeschlagen ist, kannst du zuhause nicht so einfach herstellen. Auch Blätterteig oder Gelantine sind Produkte wo man eigentlich zwingend auf Industrieprodukte zurückgreifen muss.
Ein schönes Beispiel für weniger bedenklicher Industrieprodukte ist zum Beispiel auch Marmelade. Zuhause kommst du ohne Konservierungsmittel quasi nicht aus, außer du verwendest die Marmelade sofort. In der Industrieproduktion sind Konservierungsmittel meist nicht nötig, weil die gefüllten Gläser noch einmal erhitzt werden.
Der "süchtigmachende Geschmack" ist dann doch auch son Mythos aus den 90er Jahren... Der besorgte Bürger neigt halt dazu, dass er bei gutschmeckenden Sachen davon ausgeht, dass es irgendwie "süchtig macht". Sowohl Glutamat als auch Hefeextrakt sind halt Inhaltsstoffe, die ganz normal in Lebensmitteln vorkommen. Wenn du dagegen keine Unverträglichkeit hast, wird es keine größeren Auswirkungen haben. Wir haben Regionen, da werden die Stoffe seit mehreren hundert Jahren eingesetzt. Es ist jetzt nicht so, als seien das völlig Blackboxen.
Das Problem ist eher, was aber insbesondere bei Zucker auftritt, dass wenn die Produkte besser schmecken, man mehr davon isst und die schlichte Menge an Essen ungesund ist. Das hat aber mehr etwas mit Selbstdisziplin und eigener Verantwortung für sein Essen zu tun. Ich weiß zum Beispiel, dass ich weder ne halbe Tafel Schokolade noch ne halbe Tüte Chips essen kann. Die Konsequenz ist, dass ich das nur 1-2 mal im Jahr esse, dann aber auch die gesamte Packung.
Im Endeffekt ist es doch ganz einfach: Jedes Essen ist irgendwie "schädlich". Der Körper ist aber auf Essen ausgelegt und auch auf die dabei aufgenommenen Schadstoffe. Dazu hat Essen ja auch auf die psychische Gesundheit Auswirkungen. Die Marmelade morgens auf dem Brötchen sorgt vielleicht für mehr Seelengesundheit, als der Zucker den Körper zugleich schädigt. Das gleiche Spiel gibt es bei Zucker vs. Süßstoffe. Der "Kriegszug" mancher gegen Süßstoffe ist zum Beispiel absurd, zumindest wenn dann Zucker als Alternative angepriesen wird. Natürlich ist Wasser gesünder als ne Cola Light, aber ein Fruchtsaft ist eher nicht die gesündere Alternative.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Der Ernährungsthread
Das kann aber nicht richtig sein, weil es nicht mit hlubenows unumstößlicher Grundannahme, dass "früher alles besser war", vereinbar ist.Ara hat geschrieben: Der erste Satz mag noch stimmen, aber warum daraus der Rest folgen soll, ist mir nicht ganz klar? Natürlich wird aus Effizienzgründen anders produziert. Das führt aber in vielen Fällen doch auch zu einer gesünderen Herstellung. Aktuell haben wir ja z.B. in der Presse das Problem mit Acrylamid. In der heimischen Küche ist die Vermeidung von Acrylamid quasi nicht mit vernünftigen Aufwand möglich. In der industriellen Produktion ist das natürlich deutlich einfacher.
Bei Pudding sind ebenfalls viele Produkte heimisch quasi nicht herzustellen. Schaumiger Pudding der mit CO2 aufgeschlagen ist, kannst du zuhause nicht so einfach herstellen. Auch Blätterteig oder Gelantine sind Produkte wo man eigentlich zwingend auf Industrieprodukte zurückgreifen muss.
Ein schönes Beispiel für weniger bedenklicher Industrieprodukte ist zum Beispiel auch Marmelade. Zuhause kommst du ohne Konservierungsmittel quasi nicht aus, außer du verwendest die Marmelade sofort. In der Industrieproduktion sind Konservierungsmittel meist nicht nötig, weil die gefüllten Gläser noch einmal erhitzt werden.
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Re: Der Ernährungsthread
Was aber wiederum das sein dürfte, was umgangssprachlich mit "süchtig machen" gemeint ist.Das Problem ist eher, was aber insbesondere bei Zucker auftritt, dass wenn die Produkte besser schmecken, man mehr davon isst und die schlichte Menge an Essen ungesund ist. Das hat aber mehr etwas mit Selbstdisziplin und eigener Verantwortung für sein Essen zu tun.
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Re: Der Ernährungsthread
Industrie = gesünder? Ist jetzt nicht dein Ernst? Acrylamid vermeidest du ganz einfach, indem du zu Hause keine Pommes machst bzw nicht TK-Ware nutzt. Hast du frische Kartoffeln (ggf sogar leicht vorgekochte Ware), wirfst du die selbst geschnittenen Pommes kurz ins Öl und gut ist. Das Problem dunkler Ware entsteht bei zuviel Hitze, idR wenn man Angst hat, dass die Ware innen noch kalt ist.
Und natürlich muss man nicht auf komplette Zusätze verzichten. Ich nutze auch Speisestärke und - wenn auch selten zum backen - Gelantine. Teilfertigprodukte kann man ja einsetzen, wenn es denn zwingend sein muss (Blätterteig). Aber einen Pizza/Hefeteig bekommt man mit dem Frischhefewürfel aus dem Kühlregal hin. Und ob man CO2-aufgeschlagenen Pudding braucht, wage ich zu bezweifeln. Im Zweifel bietet sich auch ne Mousse an, also Sahne und geschlagenes Eiweiß unterheben.
Und natürlich muss man nicht auf komplette Zusätze verzichten. Ich nutze auch Speisestärke und - wenn auch selten zum backen - Gelantine. Teilfertigprodukte kann man ja einsetzen, wenn es denn zwingend sein muss (Blätterteig). Aber einen Pizza/Hefeteig bekommt man mit dem Frischhefewürfel aus dem Kühlregal hin. Und ob man CO2-aufgeschlagenen Pudding braucht, wage ich zu bezweifeln. Im Zweifel bietet sich auch ne Mousse an, also Sahne und geschlagenes Eiweiß unterheben.
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Re: Der Ernährungsthread
Da bin ich mir nicht immer so sicher... Denn wenn Muttis Schweinebraten "süchtig macht", dann wird das meist als positives Lob ausgesprochenjuraidiot hat geschrieben:Was aber wiederum das sein dürfte, was umgangssprachlich mit "süchtig machen" gemeint ist.Das Problem ist eher, was aber insbesondere bei Zucker auftritt, dass wenn die Produkte besser schmecken, man mehr davon isst und die schlichte Menge an Essen ungesund ist. Das hat aber mehr etwas mit Selbstdisziplin und eigener Verantwortung für sein Essen zu tun.
Aber ich meine klar, die Nahrungsmittelindustrie will halt verkaufen. Bestes Beispiel sind ja diese Chips-Experimente, wo sie den perfekten "Knackgrad" ermitteln, der die Leute zu mehr Essen animiert. Der gute Geschmack ist daher das Nebenprodukt, weil man dann mehr verkauft.
Aber naja... Jeder weiß, dass n Schokoriegel nicht im klassischen Sinne gesund ist. Gleichzeitig müssen die Leute aber auch nicht so tun, als würde man an nem Schokoriegel sterben. Problematisch und vorwerfbar ist eher, wenn aktiv versucht wird das zu verschleiern. Zum Beispiel wenn Süßigkeiten als "Gesund" vermarktet werden. Zum Beispiel so Nimm 2 und Milchschnitte ist von der Werbung finde ich grenzwertig. Das ist ja auch mit dieser "Lebensmittelampel"... Nem Süßigkeitenhersteller kann es meines Erachtens relativ egal sein, wenn er auf der Ampel alles rot hat... Zumindest ich kauf jede Packung Süßigkeiten mit einem Gefühl der Reue :P
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Der Ernährungsthread
Du kriegst im normalen Handel doch schon gar keine fritierfähigen Kartoffeln. Im Supermarkt und auch auf dem Wochenmarkt werden Allrounder-Kartoffelsorten verkauft. Die haben alle viel zu viel Stärke. Und bei der Hitze entscheidet gar nicht mal die Dauer, sondern auch die Temperatur des Fetts. Ab 170° C steigt die Bildung von Acrylamid sprunghaft an. In der Industrie kannst du die Fritteusen halt auf 165° C halten. Da aber ein effektives Frittieren erst so bei 160° C möglich ist, ist es zuhause nahezu unmöglich zuverlässig im Bereich von 160-165° C zu bleiben.Tibor hat geschrieben:Industrie = gesünder? Ist jetzt nicht dein Ernst? Acrylamid vermeidest du ganz einfach, indem du zu Hause keine Pommes machst bzw nicht TK-Ware nutzt. Hast du frische Kartoffeln (ggf sogar leicht vorgekochte Ware), wirfst du die selbst geschnittenen Pommes kurz ins Öl und gut ist. Das Problem dunkler Ware entsteht bei zuviel Hitze, idR wenn man Angst hat, dass die Ware innen noch kalt ist.
Die Frage ist ja eh, wie schädlich es am Ende überhaupt wirklich ist. Aber es gibt sehr wohl Beispiele, wo die Industrieproduktion gewisse gesundheitliche Vorteile haben kann.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Der Ernährungsthread
Bitte - es heißt "Gelatine", nicht "Gelantine"
Und das hier:
Nur wenn man aus irgendwelchen Gründen ein 3:1-Verhältnis von Frucht zu Zucker haben will und deswegen zu dem 3:1-Gelierzucker greift, braucht man zusätzliche Konservierungsstoffe außer dem Zucker. Die sind in der "Industriemarmelade" bei einem solchen Frucht-Zucker-Verhältnis aber auch drin.
Und das hier:
ist einfach nicht wahr. Marmelade wird mit Zucker gekocht, auch zuhause, und der Zucker konserviert wunderbar. Ich habe schon selbstgekochte Marmelade gegessen, die zwei Jahre alt war. War von der Konsistenz her nicht mehr so toll, weil der Zucker etwas auskristallisierte, aber geschmacklich einwandfrei.Ein schönes Beispiel für weniger bedenklicher Industrieprodukte ist zum Beispiel auch Marmelade. Zuhause kommst du ohne Konservierungsmittel quasi nicht aus, außer du verwendest die Marmelade sofort. In der Industrieproduktion sind Konservierungsmittel meist nicht nötig, weil die gefüllten Gläser noch einmal erhitzt werden.
Nur wenn man aus irgendwelchen Gründen ein 3:1-Verhältnis von Frucht zu Zucker haben will und deswegen zu dem 3:1-Gelierzucker greift, braucht man zusätzliche Konservierungsstoffe außer dem Zucker. Die sind in der "Industriemarmelade" bei einem solchen Frucht-Zucker-Verhältnis aber auch drin.
- Ara
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Re: Der Ernährungsthread
Ohne Konservierungsstoffe hält eine Marmelade NIE 2 Jahre. Darum hat handelsüblicher 2:1 Gelierzucker auch immer Konservierungsmittel drin. Der Zucker bringt da nicht viel... Das weiß ja jeder der mal n offenes Glas Marmelade hatte, das schimmelt auch nach wenigen Wochen im Kühlschrank.j_laurentius hat geschrieben:Bitte - es heißt "Gelatine", nicht "Gelantine"
Und das hier:ist einfach nicht wahr. Marmelade wird mit Zucker gekocht, auch zuhause, und der Zucker konserviert wunderbar. Ich habe schon selbstgekochte Marmelade gegessen, die zwei Jahre alt war. War von der Konsistenz her nicht mehr so toll, weil der Zucker etwas auskristallisierte, aber geschmacklich einwandfrei.Ein schönes Beispiel für weniger bedenklicher Industrieprodukte ist zum Beispiel auch Marmelade. Zuhause kommst du ohne Konservierungsmittel quasi nicht aus, außer du verwendest die Marmelade sofort. In der Industrieproduktion sind Konservierungsmittel meist nicht nötig, weil die gefüllten Gläser noch einmal erhitzt werden.
Nur wenn man aus irgendwelchen Gründen ein 3:1-Verhältnis von Frucht zu Zucker haben will und deswegen zu dem 3:1-Gelierzucker greift, braucht man zusätzliche Konservierungsstoffe außer dem Zucker. Die sind in der "Industriemarmelade" bei einem solchen Frucht-Zucker-Verhältnis aber auch drin.
Arbeitet man ohne Konservierungsmittel z.B. mit reinem Pektin, dann hält deine Marmelade selbst geschlossen vielleicht 2 Monate, aber niemals 2 Jahre. Sicher, dass du sie nicht mit Gelierzucker gemacht hast und daher Konservierungsstoffe drin waren?
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11