Automobilität

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[enigma]
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

jurabilis hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Aber nur weil du ihn von der Steuer absetzen kannst :D
STEUERLICH bringt mir das nichts, weil ich ja umgekehrt 1% des Bruttolistenpreises versteuere und das sind MEHR als die tatsächlichen Kosten ...
Kann mir mal bitte jemand erklären, wo dann genau der Vorteil des Leasings für Selbstständige liegt? Ich lese überall, man kann ja die Leasingraten voll absetzen. Wenn ich das richtig verstehe, kommt man wegen der 1% Versteuerung aber doch am Ende sowieso wieder bei Null raus? Als Privater kann ich die LEasingraten nicht absetzen, muss aber auch die 1% nicht versteuern. Also ist es doch egal, ob privates oder gewerbliches Leasing (von den günstigeren Listenpreisen und Raten mal abgesehen)?
Zuletzt geändert von [enigma] am Dienstag 18. April 2017, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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jurabilis
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Re: Automobilität

Beitrag von jurabilis »

[enigma] hat geschrieben:
jurabilis hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Aber nur weil du ihn von der Steuer absetzen kannst :D
STEUERLICH bringt mir das nichts, weil ich ja umgekehrt 1% des Bruttolistenpreises versteuere und das sind MEHR als die tatsächlichen Kosten ...
Kann mir mal bitte jemand erklären, wo dann genau der Vorteil des Leasings für Selbstständige liegt? Ich lese überall, man kann ja die Leasingraten voll absetzen. Wenn ich das richtig verstehe, kommt man wegen der 1% Versteuerung aber doch am Ende sowieso wieder bei Null raus?
Diese 1%-Besteuerung ist ja keine Pflicht.
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[enigma]
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

Aber Fahrtenbuch macht doch keiner, der den Wagen auch privat nutzt, oder? Wäre mir zu viel Aufwand.
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Tibor
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Re: Automobilität

Beitrag von Tibor »

Es gibt mittlerweile gute elektronische Fahrtenbücher, die direkt an die Boardelektronik gehangen werden.

Die Absetzung von der Steuer ist eine Gesichte von Missverständnissen. Natürlich kann man als Freiberufler/Gewerbetreibender die beruflichen Fahrtanteile voll als Betriebsausgabe in Ansatz bringen. Das geschieht dadurch, das erstmal alle Aufwendungen den Gewinn mindern und man dann den privaten Anteil als Ertrag gegenrechnet. Genauso wird ein Teil für Fahrten Wohnung-Büro gegengerechnet, denn hier hat man wie jeder Arbeitnehmer nur die Entfernungspauschale von 30ct je Entfernungskilometer, egal wie teuer das Kfz je km tatsächlich ist. Nun kommt es allein darauf an, wie man den gegenzurechnenden Betrag ermittelt: Pauschal durch 1% Methode oder via Fahrtenbuch.

Anders hingegen für Arbeitnehmer, die vom Arbeitgeber ein Kfz erhalten. Da kann der ArbG erstmal alle Aufwendungen als Ausgabe ansetzen, dafür muss der ArbN für etwaige Privatnutzung aber einen Steuervorteil zahlen. Der Vorteil für ArbN liegt denn eher darin, dass manche ArbG neben diesem Steuervorteil nix berechnen, man also immer auf Firmenkreditkarte tankt, auch wenn man im Urlaub am Gardasee ist oder nach Alicante düst.
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immer locker bleiben
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Re: Automobilität

Beitrag von immer locker bleiben »

Mal total gegen den Sinn des Threads: ich habe mein Auto letzte Woche abgemeldet. Drei teure - unverschuldete - Schäden hintereinander, die Parkplatzproblematik in meiner Wohngegend und der Vergleich Kosten+Leistung eigenes Auto/Bahn haben mir das Autofahren verleidet. Aktuell habe ich keinen Bock mehr auf KFZ. Vielleicht kommt der wieder, wenn die Elektroautos erschwinglich werden und eine verlässliche Reichweite bis an die Ostsee haben ...
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

Ok, danke. Ich sehe schon, dass ich um den Steuerberater nicht umhin kommen werde, wenn ich mich mal selbstständig mache :D
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

immer locker bleiben hat geschrieben:Mal total gegen den Sinn des Threads: ich habe mein Auto letzte Woche abgemeldet. Drei teure - unverschuldete - Schäden hintereinander, die Parkplatzproblematik in meiner Wohngegend und der Vergleich Kosten+Leistung eigenes Auto/Bahn haben mir das Autofahren verleidet. Aktuell habe ich keinen Bock mehr auf KFZ. Vielleicht kommt der wieder, wenn die Elektroautos erschwinglich werden und eine verlässliche Reichweite bis an die Ostsee haben ...
Wie machst du das mit Einkäufen oder Terminen an Orten, die mit ÖPNV nur umständlich zu erreichen sind?
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jurabilis
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Re: Automobilität

Beitrag von jurabilis »

Entscheidend sind die Großkunden-Vorteile beim Leasing. Da wird das Schnäppchen gemacht!
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Re: Automobilität

Beitrag von Tikka »

[enigma] hat geschrieben:
immer locker bleiben hat geschrieben:Mal total gegen den Sinn des Threads: ich habe mein Auto letzte Woche abgemeldet. Drei teure - unverschuldete - Schäden hintereinander, die Parkplatzproblematik in meiner Wohngegend und der Vergleich Kosten+Leistung eigenes Auto/Bahn haben mir das Autofahren verleidet. Aktuell habe ich keinen Bock mehr auf KFZ. Vielleicht kommt der wieder, wenn die Elektroautos erschwinglich werden und eine verlässliche Reichweite bis an die Ostsee haben ...
Wie machst du das mit Einkäufen oder Terminen an Orten, die mit ÖPNV nur umständlich zu erreichen sind?
Nicht das ich angesprochen bin, aber es gibt mit Taxi und Carsharing für Letzteres und Fahrradanhängern/Satteltaschen für Ersteres je nach Bedarf und Umständen durchaus Alternativen wenn man in der Großstadt wohnt. Ich persönlich könnte/wollte nicht ganz auf das Auto verzichten, kenne aber viele die es tun und sehr gut zurechtkommen.
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Re: Automobilität

Beitrag von Trente Steele82 »

immer locker bleiben hat geschrieben:Mal total gegen den Sinn des Threads: ich habe mein Auto letzte Woche abgemeldet. Drei teure - unverschuldete - Schäden hintereinander, die Parkplatzproblematik in meiner Wohngegend und der Vergleich Kosten+Leistung eigenes Auto/Bahn haben mir das Autofahren verleidet. Aktuell habe ich keinen Bock mehr auf KFZ. Vielleicht kommt der wieder, wenn die Elektroautos erschwinglich werden und eine verlässliche Reichweite bis an die Ostsee haben ...
Ich stand auch vor der Wahl Auto- oder Bahnpendeln. Nachdem die ich verzweifelt feststellen musste, nach etlichen Sitztests, dass die meisten Autos in der Mittelklasse entweder teuer oder zu klein für ca. 2 Meter sind, hab ich mich für die Bahn entschieden. Wenn alles gut läuft, klappt alles reibungslos und in der einen Stunde (einfache Fahrt) kann man im ICE WLAN entweder schön dumm rum surfen oder arbeiten.

Um zurück zum Thema zu kommen: unbedingt vor der Entscheidung einen ausdauernden Sitztest machen, solltest du nicht Normgröße haben. Sowohl fehlende Rundumsicht als auch ein unerträgliches Engegefühl haben mich dazu bewogen, mir (erstmal) kein Auto anzuschaffen.
"Ich bin ein Freund der privaten Passivitäten, bin also ein fauler Mensch, der versucht seine Intelligenz einzusetzen, um weiterhin faul zu bleiben zu können." (Benno Heussen)
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Re: Automobilität

Beitrag von Kasimir »

[enigma] hat geschrieben:
immer locker bleiben hat geschrieben:Mal total gegen den Sinn des Threads: ich habe mein Auto letzte Woche abgemeldet. Drei teure - unverschuldete - Schäden hintereinander, die Parkplatzproblematik in meiner Wohngegend und der Vergleich Kosten+Leistung eigenes Auto/Bahn haben mir das Autofahren verleidet. Aktuell habe ich keinen Bock mehr auf KFZ. Vielleicht kommt der wieder, wenn die Elektroautos erschwinglich werden und eine verlässliche Reichweite bis an die Ostsee haben ...
Wie machst du das mit Einkäufen oder Terminen an Orten, die mit ÖPNV nur umständlich zu erreichen sind?
+1

Wir haben ebenfalls kein Auto und kommen sehr gut so zurecht. Zur Arbeit fahren wir beide mit ÖPNV. Einkaufen geht in der Stadt prima zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad. Falls wir mal ein Auto benötigen, greifen wir auf Car-Sharing bzw. Mietwagen zurück. Das ist im Endeffekt deutlich flexibler und günstiger, als eine eigene Karre. Längere Reisen machen wir ohnehin mit der Bahn bzw. dem Flugzeug. Das Auto als Individualverkehrsmittel wird mE innerhalb der nächsten 10 Jahre ausgedient haben. Ökonomisch ist es völliger Wahnsinn, sich einen derart teuren Gegenstand anzuschaffen, der in der Regel zu 95% rumsteht. In den großen Städte funktioniert Car-Sharing ja bereits super. Die technischen Hürden bis zur Einführung selbstfahrender Autos sind noch geringer. Spätestens dann wird sich niemand mehr aus ökonomischen Gründen ein eigenes Auto anschaffen.
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Re: Automobilität

Beitrag von Pillendreher »

Kasimir hat geschrieben:Das Auto als Individualverkehrsmittel wird mE innerhalb der nächsten 10 Jahre ausgedient haben.
Nicht jeder wohnt in einer Großstadt.
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

Pillendreher hat geschrieben:
Kasimir hat geschrieben:Das Auto als Individualverkehrsmittel wird mE innerhalb der nächsten 10 Jahre ausgedient haben.
Nicht jeder wohnt in einer Großstadt.
Eben. Carsharing gibt's hier leider nicht. Mit dem Fahrrad einkaufen wäre prinzipiell möglich, ich bin aber zu sehr Weichei, um das bei Wind und Wetter zu machen. Ich fahre auch oft auf Tennisturniere in irgendwelchen Dörfern, die schlecht an ÖPNV angebunden sind. Wenn Carsharing und autonome Mobilität irgendwann mal flächendeckend verfügbar sind, wird das sicher anders aussehen. 10 Jahre halte ich aber für sehr optimistisch. Siehe die Entwicklung von Elektroautos. Die werden zwar immer besser, sind aber nach wie vor mindestens 10 Jahre von der absoluten Alltagstauglichkeit entfernt. Bis die gesetzlichen und technischen Grundlagen für autonome Fahrzeuge ausreichend vorhanden sind, wird es wohl noch deutlich länger dauern.
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Tibor
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Re: Automobilität

Beitrag von Tibor »

Ein Auto ist spätestens mit eigenen Kindern ein wichtiger Bequemlichkeitsfaktor, denn wenn im Winter bei 5 Grad Celsius und Schauer die Schule den Antritt um 7:45 Uhr vorsieht, steigt der bequeme Mensch auch bei Anwesenheit von ÖPNV zum Auto in der Garage. Achso, es muss ja zudem nicht immer die Kombikarre mit > 130 Pferden Made in Germany sein. Zu viert in der 8 Jahre alten Golfklasse mit 80 PS kann man auch gut alles erreichen.
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Re: Automobilität

Beitrag von [enigma] »

Bin seit heute Eigentümer eines Mazda 626 Bj 1997. Habe heute zwei Golf und eben jenen Mazda besichtigt und Probe gefahren und er fuhr sich echt wie ein Traum, ist gut gepflegt, alle Inspektionen vom Vertragshändler durchgeführt und hat nagelneue HU und Bremsbeläge. Eigentlich habe ich nur nen Wagen gesucht, mit dem ich die Probezeit überbrücken kann, um anschließend nen Neuwagen zu finanzieren. Aber falls das Auto keine unerwarteten Probleme macht, könnte ich mir sogar vorstellen, den länger zu fahren. In dem Fall würde ich dann allerdings ein neues Radio einbauen, habe einfach zu wenige Kassetten :D
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