Fischer ./. Tolksdorf
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Was hat denn der Fischer-Kommentar für eine Auflage? Ist ja ein ordentliches Verlagszugpferd und dürfte für Fischer mehr als die üblichen Autorenhonorare einbringen, immerhin ist er auch Alleinautor und Herausgeber in einer Person, da kann das Umsatzhonorar locker 25-30% jährlich betragen.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Würde mich auch mal interessieren. Jeder Richter, StA, Strafverteidiger (und sicher auch einige andere Anwälte), Ref dürfte so einen haben. Dazu noch die ganzen BibliothekenTibor hat geschrieben:Was hat denn der Fischer-Kommentar für eine Auflage? Ist ja ein ordentliches Verlagszugpferd und dürfte für Fischer mehr als die üblichen Autorenhonorare einbringen, immerhin ist er auch Alleinautor und Herausgeber in einer Person, da kann das Umsatzhonorar locker 25-30% jährlich betragen.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Es wird doch wohl Berücksichtigung finden, dass Fischer diesen Kommentar nicht selbst aus dem Boden gestampft hat, sondern er "nur" einen bereits vorhandenen Standardkommentar (Dreher/Tröndle) fortführt. Die Marktreichweite war also schon da.Tobias__21 hat geschrieben:Würde mich auch mal interessieren. Jeder Richter, StA, Strafverteidiger (und sicher auch einige andere Anwälte), Ref dürfte so einen haben. Dazu noch die ganzen BibliothekenTibor hat geschrieben:Was hat denn der Fischer-Kommentar für eine Auflage? Ist ja ein ordentliches Verlagszugpferd und dürfte für Fischer mehr als die üblichen Autorenhonorare einbringen, immerhin ist er auch Alleinautor und Herausgeber in einer Person, da kann das Umsatzhonorar locker 25-30% jährlich betragen.
Ansonsten: Wenn ich die 65. Auflage jetzt vorbestellen würde, müsste ich dafür 92 € zahlen. Selbst vergünstigte "Pakete" für größere Gerichte/Universitäten/etc (so es sie denn gibt), dürften schätzungsweise nicht unter 50 € pro Stück fallen. Das Ding erscheint jedes Jahr neu - Die Auflage wird sicherlich mindestens fünf- wenn nicht sechsstellig sein. Der Umsatz könnte also jedes Jahr in die Millionen gehen (50€/Stück * 20.000 = 1 Mio., eher noch geringe Schätzung). Davon dann 25-30%? Dann ist man dadurch alleine ja schon über der erwähnten Summe.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Das "nur" ist gut Immerhin ist TF ja auch nicht irgendwer und trägt einen großen Namen, von seinen Fachkenntnissen ganz zu schweigen. Mir würde auf Anhieb niemand einfallen, der da als würdiger Nachfolger (bzw. überhaupt erstmal bereit wäre sich einen Kommentar der jährlich neuaufgelegt wird ans Bein zu binden) in Betracht käme, wenn Fischer von heute auf morgen aufhören würde. Seinen Schnitt wird er also sicher machen. Ich sehe ihn da durchaus in einer guten Verhandlungsposition
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Die Verrechnungszahlen passen nicht im Ansatz. 25-30 v. H. sind sonderlich unrealistisch und der Beitrag von OJ vekennt die Regelungen der Buchpreisbindung.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Re: Fischer ./. Tolksdorf
Üblich sind in der Verlagsbranche 10% für den Hauptautor. Der Verlag trägt die finanzielle und marktwirtschaftliche Hauptlast, klar dass der Hauptgewinn dorthin fließt.Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Die Verrechnungszahlen passen nicht im Ansatz. 25-30 v. H. sind sonderlich unrealistisch und der Beitrag von OJ vekennt die Regelungen der Buchpreisbindung.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Ist das auch abseits der Belletristik so?Candor hat geschrieben:Üblich sind in der Verlagsbranche 10% für den Hauptautor. Der Verlag trägt die finanzielle und marktwirtschaftliche Hauptlast, klar dass der Hauptgewinn dorthin fließt.Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Die Verrechnungszahlen passen nicht im Ansatz. 25-30 v. H. sind sonderlich unrealistisch und der Beitrag von OJ vekennt die Regelungen der Buchpreisbindung.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Es dürfte genügend Strafrechtler geben, die in der Lage wären, einen Kurzkommentar zum StGB zu betreuen, der bereits im Wesentlichen vorhanden ist, also "nur" aktualisiert und ggf nach und nach an die eigenen Ansichten angepasst werden muss. Unersetzlich ist T. F. nicht, mag er auch omnipräsent erscheinen.Tobias__21 hat geschrieben:Das "nur" ist gut Immerhin ist TF ja auch nicht irgendwer und trägt einen großen Namen, von seinen Fachkenntnissen ganz zu schweigen. Mir würde auf Anhieb niemand einfallen, der da als würdiger Nachfolger (bzw. überhaupt erstmal bereit wäre sich einen Kommentar der jährlich neuaufgelegt wird ans Bein zu binden) in Betracht käme, wenn Fischer von heute auf morgen aufhören würde. Seinen Schnitt wird er also sicher machen. Ich sehe ihn da durchaus in einer guten Verhandlungsposition
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Tägliche Kolumne incoming. Interessantes zivilrechtliches Problem: Kann ich meine Karte für die Veranstaltung des "BGH Richters" nun umtauschen?
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Du verkennst, dass TF zurzeit der Übernahme des Kommentars eben keine Marke war.Tobias__21 hat geschrieben:Das "nur" ist gut Immerhin ist TF ja auch nicht irgendwer und trägt einen großen Namen, von seinen Fachkenntnissen ganz zu schweigen. Mir würde auf Anhieb niemand einfallen, der da als würdiger Nachfolger (bzw. überhaupt erstmal bereit wäre sich einen Kommentar der jährlich neuaufgelegt wird ans Bein zu binden) in Betracht käme, wenn Fischer von heute auf morgen aufhören würde. Seinen Schnitt wird er also sicher machen. Ich sehe ihn da durchaus in einer guten Verhandlungsposition
Re: Fischer ./. Tolksdorf
Warum sollte das im Sachbuchbereich anders sein. Der Verlag trägt alle Kosten für Lektorat, Druck, Umschlaggestaltung, Illustrationen, Werbung, Absatzrisiko, Vertrieb, Übersetzer etc. Für den Autor bleibt schlichtweg nicht mehr übrig als 10-15%. Wenn das nicht reicht, muss der Autor einen Selbstverlag gründen, was nicht wenige tun, sich aber nur lohnt, wenn seine Werke bereits weltweit bekannt sind und der Online-Markt genügt, um sich eine goldene Nase zu verdienen.Tobias__21 hat geschrieben:Ist das auch abseits der Belletristik so?Candor hat geschrieben:Üblich sind in der Verlagsbranche 10% für den Hauptautor. Der Verlag trägt die finanzielle und marktwirtschaftliche Hauptlast, klar dass der Hauptgewinn dorthin fließt.Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Die Verrechnungszahlen passen nicht im Ansatz. 25-30 v. H. sind sonderlich unrealistisch und der Beitrag von OJ vekennt die Regelungen der Buchpreisbindung.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Nein, bei Kassenschlagern sind bei Beck und anderen juristischen Verlagen für den Autor 15% keine Seltenheit, dann bekommt auch der Hrsg. noch 2-3% extra. Bei einem Zugpferd sind also 20% nicht unrealistisch. Die Auflage dürfte aber nicht so hoch sein, dass der Verlag einen Umsatz von 1 Mio. mit dem Titel macht.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Tatsache; indes lässt § 7 BuchPrG Ausnahmen zu (§ 7 Abs. 2 etwa: "wissenschaftliche Bibliotheken" --> immerhin 5 % Nachlass), und § 8 Abs. 2 BuchPrG dürfte sich auch an regelmäßig erscheinende juristische Kommentare wenden; dann kann schon vor Ablauf von 18 Monaten nach Erscheinen die Buchpreisbindung aufgehoben werden - hiervon dürften dann auch ggf. vorhandene Restbestände der jeweiligen Jahresausgabe de Fischers erfasst werden.Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Die Verrechnungszahlen passen nicht im Ansatz. 25-30 v. H. sind sonderlich unrealistisch und der Beitrag von OJ vekennt die Regelungen der Buchpreisbindung.
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Er bleibt jedenfalls auch nach seiner (Früh-)Pensionierung VRiBGH (a.D.) und ist im Übrigen Richter auf Lebenszeit.[enigma] hat geschrieben:Interessantes zivilrechtliches Problem: Kann ich meine Karte für die Veranstaltung des "BGH Richters" nun umtauschen?
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Re: Fischer ./. Tolksdorf
Noch mal zurück zur Kommentierung und zum Thema "Meine Fresse", der Großkommentator (!) mal wieder:
Es soll in dieser Sache EMails geben, die sehr interessant sind, aber wir behalten uns vor, sie erst demnächst zu veröffentlichen.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988