Student Litigators

"Off-Topic"-Forum. Die Themen können von den Usern frei bestimmt werden.
Es gelten auch hier die Foren-Regeln!

Moderator: Verwaltung

Antworten
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16441
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Student Litigators

Beitrag von Tibor »

Denn Georg Dietlein ist so gläubig, dass er sogar versucht, auf Selbstbefriedigung zu verzichten.
Bild
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
OJ1988
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4492
Registriert: Freitag 24. Januar 2014, 21:54
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Student Litigators

Beitrag von OJ1988 »

"Niederlagen" im Suff werden ja zugestanden (soviel Ekel war selten).
Gelöschter Nutzer

Re: Student Litigators

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Das Kirchengelaber ist alles scheiße.

Ich habe mal so Medikamente genommen und seitdem habe ich überhaupt keine Libido mehr.

Eigentlich ist das eine schwere Körperverletzung nach der Rechtsprechung, denn ich wusste nicht dass sowas passieren kann. Leider verjährt.
Benutzeravatar
Kroate
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1466
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2011, 09:46
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Student Litigators

Beitrag von Kroate »

Levi hat geschrieben:
Ara hat geschrieben:
chefsebbo hat geschrieben: Mich verwundert nur, wie man auf der einen Seite behaupten kann, der gute Mann sei so tolerant. Auf der anderen Seite möchte er aber Frauen das Amt in der Kirche verwehren. Das klingt doch nach Doppelmoral...
Aber Gott wollte es doch so!
Nein, die "Tradition" will das. - GDs Ausführungen in dem Artikel sind daher auch nicht "konservativ" (im Sinne von traditionell katholisch) sondern revisionistisch - und ich würde sogar sagen, außerhalb der lehramtlichen Meinung stehend. 

In keinem mir bekannten katholischen Dogmatik-Lehrbuch wird vertreten, dass das Weihepriestertum im Allgemeinen und der Ausschluss von Frauen vom (Weihe-)Priestertum im Besonderen etwas anderes als Tradition und Symbolik sei. - Deswegen haben sich die reformatorischen Kirchen davon ja auch (ganz überwiegend) verabschiedet. 

Zwar ist es ohne Frage tatsächlich so, dass viele traditionelle Bilder mit weiblichen Priesterinnen nicht mehr besonders gut funktionieren (insbesondere: Christus/Priester als Bräutigam und Kirche/Gemeinde als Braut Christi - bei Priesterinnen hätte man dann eine lesbische Lebenspartnerschaft), aber diese Symbole auf Jesus Christus selbst zurück zu führen - wie GD es tut -, geht nun wirklich definitiv zu weit. Im NT findet sich nirgends ein Hinweis darauf, dass Jesus Priester eingesetzt hätte - und schon gleich gar nicht, welches Geschlecht diese haben sollen. 

Gänzlich krude werden dann seine Ausführungen zur archetypischen Geschlechtlichkeit des Menschen. - Aus gutem Grund nennt er dafür weder eine Bibelstelle noch eine lehramtliche Verlautbarung. - Vermutlich hat er hier unmittelbar von der Jungfrau Maria eine Privatoffenbarung empfangen; sowas soll ja bisweilen vorkommen.  :D
Es ist interessant zu sehen,wie Du auch auf theologischer Ebene deine Vorgehensweise aus juristischen Diskussionen anwendest. Und das auch nicht zum ersten Mal. Nur bleibt bei deinen Beiträgen zu theologischen Themen im Gegensatz zu juristischen der Widerspruch regelmäßig aus, sei es mangels Interesse, Kenntnis oder wie in meinem Fall Lust, obwohl deine Beiträge zu diesem Themengebiet oft genug ebenso haltlos sind wie jene zu juristischen Themen. Swann kann da ja ein Lied von singen.

Ich will es diesmal ausnahmsweise anders handhaben. Selbstverständlich beruft sich die katholische Kirche nicht ausschließlich auf Tradition oder gar Symbolik, wenn sie das Priesteramt Frauen vorenthält. Theologische Gründe sind bspw. in der Erklärung Inter Insigniores und dem apostolischen Brief Ordinatio sacerdotalis nachzulesen.

Dabei will ich es auch belassen, das war es meinerseits schon wieder zu dem Thema.

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk
Benutzeravatar
Levi
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1584
Registriert: Dienstag 2. März 2010, 19:55
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Student Litigators

Beitrag von Levi »

Kroate hat geschrieben:
Levi hat geschrieben:
Ara hat geschrieben:
chefsebbo hat geschrieben: Mich verwundert nur, wie man auf der einen Seite behaupten kann, der gute Mann sei so tolerant. Auf der anderen Seite möchte er aber Frauen das Amt in der Kirche verwehren. Das klingt doch nach Doppelmoral...
Aber Gott wollte es doch so!
Nein, die "Tradition" will das. - GDs Ausführungen in dem Artikel sind daher auch nicht "konservativ" (im Sinne von traditionell katholisch) sondern revisionistisch - und ich würde sogar sagen, außerhalb der lehramtlichen Meinung stehend. 

In keinem mir bekannten katholischen Dogmatik-Lehrbuch wird vertreten, dass das Weihepriestertum im Allgemeinen und der Ausschluss von Frauen vom (Weihe-)Priestertum im Besonderen etwas anderes als Tradition und Symbolik sei. - Deswegen haben sich die reformatorischen Kirchen davon ja auch (ganz überwiegend) verabschiedet. 

Zwar ist es ohne Frage tatsächlich so, dass viele traditionelle Bilder mit weiblichen Priesterinnen nicht mehr besonders gut funktionieren (insbesondere: Christus/Priester als Bräutigam und Kirche/Gemeinde als Braut Christi - bei Priesterinnen hätte man dann eine lesbische Lebenspartnerschaft), aber diese Symbole auf Jesus Christus selbst zurück zu führen - wie GD es tut -, geht nun wirklich definitiv zu weit. Im NT findet sich nirgends ein Hinweis darauf, dass Jesus Priester eingesetzt hätte - und schon gleich gar nicht, welches Geschlecht diese haben sollen. 

Gänzlich krude werden dann seine Ausführungen zur archetypischen Geschlechtlichkeit des Menschen. - Aus gutem Grund nennt er dafür weder eine Bibelstelle noch eine lehramtliche Verlautbarung. - Vermutlich hat er hier unmittelbar von der Jungfrau Maria eine Privatoffenbarung empfangen; sowas soll ja bisweilen vorkommen.  :D
Es ist interessant zu sehen,wie Du auch auf theologischer Ebene deine Vorgehensweise aus juristischen Diskussionen anwendest. Und das auch nicht zum ersten Mal. Nur bleibt bei deinen Beiträgen zu theologischen Themen im Gegensatz zu juristischen der Widerspruch regelmäßig aus, sei es mangels Interesse, Kenntnis oder wie in meinem Fall Lust, obwohl deine Beiträge zu diesem Themengebiet oft genug ebenso haltlos sind wie jene zu juristischen Themen. Swann kann da ja ein Lied von singen.

Ich will es diesmal ausnahmsweise anders handhaben. Selbstverständlich beruft sich die katholische Kirche nicht ausschließlich auf Tradition oder gar Symbolik, wenn sie das Priesteramt Frauen vorenthält. Theologische Gründe sind bspw. in der Erklärung Inter Insigniores und dem apostolischen Brief Ordinatio sacerdotalis nachzulesen.

Dabei will ich es auch belassen, das war es meinerseits schon wieder zu dem Thema.
Beides sind keine lehramtlichen Schreiben. 

Der Brief Ordinatio sacerdotalis ist ein Hirtenbrief von PP II. Der Papst spricht hier gerade nicht ex cathedra zur endgültigen Entscheidung einer Frage, sondern er wiederholt nur die in der Erklärung Inter Insigniores geäußerte theologische Auffassung. PP II hat in seiner gesamten Amtszeit niemals unfehlbar eine verbindliche Glaubenslehre vorgelegt (also ex cathedra gesprochen).

Die Erklärung Inter Insigniores wiederum ist nur eine Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre und hat damit schon gleich gar keinen dogmatisch verbindlichen Charakter. 

Im Übrigen braucht man nur die in den Schreiben genannten Bibelstellen nachzuschlagen um festzustellen, dass dort an keiner Stelle von der Priesterweihe (oder etwas ähnlichem) die Rede ist. Weswegen die Kirchen der Reformation (mit ihrem sola scriptura-Grundsatz) ja auch kein Problem mit der Frauenordination haben.

Beweis mir, dass ich - und alle anerkannten Dogmatik-Lehrbücher, die das genauso sehen - falsch liegen. 
Niederegger
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1531
Registriert: Donnerstag 26. April 2007, 16:03
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Student Litigators

Beitrag von Niederegger »

Ich möchte den Ausschluss von Frauen vom Weihepriesteramt auch nicht gerade besonders verteidigen, da ich mir in diesem Punkt eine Änderung wünschen würde. Innerhalb der katholischen theologischen Lehre in unseren Breiten hegt sicher die Mehrheit denselben Wunsch, was sich in der Tendenz der Dogmatik-Lehrbücher niederschlägt. Im übrigen auch nur relativ kurz von meiner Seite, da das hier sicher kaum jemanden ernsthaft interessiert: Es gibt nach traditionellem katholischem Verständnis verschiedene Äußerungsformen des kirchlichen Lehramtes mit verschiedenem Geltungsanspruch, wovon die ex-cathedra-Äußerung nur eine ist. Ich wüßte also nicht, warum man solche päpstlichen Schreiben wie von Kroate zitiert nicht als Äußerungen des ordentlichen Lehramtes zu werten hätte. Bei Interesse könnte man zu dieser "Quellenlehre" zB in der Einleitung der Sammlung von Äußerungen des katholischen Lehramtes im Denzinger nachlesen. Soweit ich mich aus dem Stand erinnere, hat sich das Lehramt schon ua auch darauf berufen, dass der enge Kreis der von Jesus berufenen zwölf Jünger nun mal Männer waren und der Priester Christus repräsentiert. Privat finde ich es auch nicht zwingend überzeugend, daraus nun eine ausschließende Absicht Jesu Christi selbst zu konstruieren, aber dass dieser Standpunkt der traditionellen katholischen Lehre widerspräche, kann man wirklich nicht sagen.
Über den sola-scriptura-Grundsatz sind sich die Konfessionen - Gott sei Dank mit Annäherungen - wohl nach wie vor nicht ganz einig. Tatsächlich spricht der Prozess der Schriftwerdung auf den ersten Blick ja, vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt dafür. Dass man auf dem Boden einer materiellen Selbstgenügsamkeit der Schrift den gegenwärtigen katholischen Standpunkt nicht begründen kann, ist allerdings klar, aber da gehen die Konfessionen herkömmlich von verschiedenen Voraussetzungen aus.

Das solls dann auch von mir als öffentliche Äußerung zu diesem Thema gewesen sein.
Simplex sigillum veri.
Benutzeravatar
famulus
Fossil
Fossil
Beiträge: 10254
Registriert: Freitag 12. März 2004, 12:55
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Student Litigators

Beitrag von famulus »

:munch:
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
Benutzeravatar
Levi
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1584
Registriert: Dienstag 2. März 2010, 19:55
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Student Litigators

Beitrag von Levi »

Niederegger hat geschrieben:.Über den sola-scriptura-Grundsatz sind sich die Konfessionen - Gott sei Dank mit Annäherungen - wohl nach wie vor nicht ganz einig. Tatsächlich spricht der Prozess der Schriftwerdung auf den ersten Blick ja, vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt dafür. Dass man auf dem Boden einer materiellen Selbstgenügsamkeit der Schrift den gegenwärtigen katholischen Standpunkt nicht begründen kann, ist allerdings klar, aber da gehen die Konfessionen herkömmlich von verschiedenen Voraussetzungen aus.
Völlige Übereinstimmung. 

Ich kritisiere den katholischen Standpunkt zur Ablehnung einer Priesterweihe von Frauen auch überhaupt nicht. Auf Grundlage einer Gleichrangigkeit von Schrift und Tradition ist das nur konsequent. Denn eine ordentliche Priesterweihe von Frauen hat es bis ins 20. Jahrhundert hinein nirgends in der Christenheit gegeben. 

Ich kritisiere nur, wenn man - wie DG - nicht zu dieser Tradition steht (und das dann auch so begründet), sondern stattdessen einen angeblichen Willen Gottes behauptet, der sich in dieser Form nirgends in der Schrift findet. Man sollte hier schon so ehrlich sein zu sagen, dass die Argumentation lautet: 'das haben wir schon immer so gemacht, da könnt ja jeder kommen, wo kämen wir denn da hin'. - Eine solche Argumentation ist absolut legitim und wäre gut katholisch. Wenn jedoch jemand meint, den wirklichen Willen Gottes zu kennen, finde ich das gelinde gesagt, überheblich - wenn nicht sogar fundamentalistisch gefährlich. Hier ist Widerspruch geboten.
Niederegger
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1531
Registriert: Donnerstag 26. April 2007, 16:03
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Student Litigators

Beitrag von Niederegger »

Wenn der wirkliche Wille Gottes prinzipiell in allen Dingen unerkennbar wäre, wäre das aber auch ein bißchen trübselig. ;) So ganz übel ist unsere natürliche rationale Grundaustattung trotz ihrer Sündigkeit für solche Erkenntniszwecke auch wieder nicht - das ist, vereinfacht ausgedrückt, auch gut katholische Meinung zur Erkennbarkeit Gottes. Aber es ist schon wahr: Speziell in der hier diskutierten Frage wurde mir keine private Erkenntnis des Willens Gottes zuteil. Und es stimmt ebenso, dass das unvermittelte, nicht irgendwo anknüpfbare Aufwarten mit dem Willen Gottes als Argument leicht einer "kirchlichen Atombombe" gleichen kann... ;)
Simplex sigillum veri.
OJ1988
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4492
Registriert: Freitag 24. Januar 2014, 21:54
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Student Litigators

Beitrag von OJ1988 »

Muss jetzt jeder zweite Thread in fachtheologischen Debatten enden? Die unterstellt "ungläubige" Mehrheit hier kann da nur gähnen.
Benutzeravatar
Levi
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1584
Registriert: Dienstag 2. März 2010, 19:55
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: AW: Student Litigators

Beitrag von Levi »

Religion ist halt im Moment (wieder) "in" und das einzige Thema mit dem man in unserer langweiligen Konsensgesellschaft noch etwas Widerspruch provozieren kann. :grin:
OJ1988
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4492
Registriert: Freitag 24. Januar 2014, 21:54
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Student Litigators

Beitrag von OJ1988 »

Religion ist angeblich alle paar Jahre wieder "in", die Zahlen sagen was anderes - es wäre im Übrigen auch eher beschämend, wäre ein transzendentes Konzept Gegenstand sich willfährig ändernder Trends, die dazu führen, dass dieses "in", jenes "out" ist. Du siehst mich hier auch nicht widersprechen, es langweilt nur.
Benutzeravatar
Levi
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1584
Registriert: Dienstag 2. März 2010, 19:55
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: AW: Student Litigators

Beitrag von Levi »

Niemand zwingt dich - aus deiner Sicht - langweilige Beiträge zu lesen. Die öffentliche Meinung hat über diese Frage jedenfalls eine andere Auffassung, wenn man nur die Zahl und die Platzierung von entsprechenden Artikeln in den überregionalen Medien als Maßstab zugrunde legt.

-Im Übrigen sollte man niemals nur unseren eingeschränkten mitteleuropäischen Blickwinkel zugrunde legen. Weltweit gesehen haben die großen Religionen eine derart große politische/gesellschaftliche Bedeutung, wie wohl noch nie zuvor in der Geschichte. Schon aus diesem Grund sollte man sich mit ihnen beschäftigen. - Und als Jurist ganz besonders. 
falsus
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 868
Registriert: Donnerstag 13. September 2012, 11:13
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Student Litigators

Beitrag von falsus »

Vielleicht kommt Ihr einfach aufs Onanieren zurück? Der Mittelpunkt dieses Threads hat sich ja auch dazu bereits geäußert.
Benutzeravatar
Trente Steele82
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6079
Registriert: Mittwoch 27. Januar 2010, 19:19
Ausbildungslevel: RRef

Re: Student Litigators

Beitrag von Trente Steele82 »

OJ1988 hat geschrieben:Muss jetzt jeder zweite Thread in fachtheologischen Debatten enden? Die unterstellt "ungläubige" Mehrheit hier kann da nur gähnen.
+1 (und dieses "du musst den Beitrag ja nicht lesen" Argument langweilt ebenfalls)
"Ich bin ein Freund der privaten Passivitäten, bin also ein fauler Mensch, der versucht seine Intelligenz einzusetzen, um weiterhin faul zu bleiben zu können." (Benno Heussen)
Antworten