Das BER-Debakel

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showbee
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von showbee »

julée hat geschrieben:(...)
edit: Frage: Warum eigentlich keine Anbindung des BER über Blankenfelde? Da hat man mehr oder weniger eine gerade Linie bzw. gondelt jedenfalls nicht vom Hbf bis zum Ostkreuz durch die Stadt? :-k
Lass mich das wie folgt beantworten:
jurabilis hat geschrieben:Warten wir auf die Dresdner Bahn!

http://goo.gl/NCITC

ILB hat was dagegen!
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
Parabellum
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Parabellum »

Ich möchte noch mal auf meinen obigen Beitrag hinweisen:
http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php?f=57&t=45534&start=270#p633748 hat geschrieben:Neben den Anwohnerinteressen spricht für mich noch ein weiteres Argument gegen das Offenhalten von Tegel jenseits einer den BER-Problemen geschuldeten Übergangsphase. Das Flughafenareal ist eine riesige, zentral gelegene Fläche. Gleichzeitig für Gewerbeansiedelung besser geeignet als das Tempelhofer Feld. Die entsprechenden Ansiedelungs- / Entwicklungspläne aus dem gewerblichen Bereich sind ja bereits bekannt, siehe z.B. hier: http://www.morgenpost.de/flughafen-berl (Verwaister Link automatisch entfernt) ... epark.html

Trotz aller Unklarheiten, was dort denn nun tatsächlich passieren wird und ob das mit dem "Technologiepark" nicht vielleicht schon wieder ne Nummer zu groß ist, halte ich das für wirtschafts- und stadtentwicklungspolitisch nützlicher, als die Fläche für wenige "Premium"-Nutzer, was auch immer das im einzelnen bedeuten soll, offen zu halten. Dass man so ein Technologiearreal entwickeln kann, hat im Übrigen ja Adlershof auch gezeigt. Den universitären Kern könnte hier die Beuth-Hochschule bilden.
Ihr diskutiert hier das Flughafenkonzept nur aus der Perspektive der verkehrlichen Anbindung. Spielt die Frage, was man mit der Liegenschaft hinterher Tolles machen kann, für Euch keine Rolle?
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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showbee
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von showbee »

Tegel gehört doch zu Reinickendorf, oder? Na also!
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Scaevola
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Scaevola »

Parabellum hat geschrieben:
Ihr diskutiert hier das Flughafenkonzept nur aus der Perspektive der verkehrlichen Anbindung. Spielt die Frage, was man mit der Liegenschaft hinterher Tolles machen kann, für Euch keine Rolle?
Nein. :)
Parabellum
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Parabellum »

Scaevola hat geschrieben:
Parabellum hat geschrieben:
Ihr diskutiert hier das Flughafenkonzept nur aus der Perspektive der verkehrlichen Anbindung. Spielt die Frage, was man mit der Liegenschaft hinterher Tolles machen kann, für Euch keine Rolle?
Nein. :)
Ha. In die doppelte Verneinungsfalle getappt. Welche Rolle spielt es denn für Dich? :D
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Scaevola »

Parabellum hat geschrieben:
Scaevola hat geschrieben:
Parabellum hat geschrieben:
Ihr diskutiert hier das Flughafenkonzept nur aus der Perspektive der verkehrlichen Anbindung. Spielt die Frage, was man mit der Liegenschaft hinterher Tolles machen kann, für Euch keine Rolle?
Nein. :)
Ha. In die doppelte Verneinungsfalle getappt. Welche Rolle spielt es denn für Dich? :D
Da habe ich eine andere Sprachauffassung. :) Zur Sache: Zu den Problemen, die Berlin nicht hat, zählt für mich der Mangel an ungenutzten Industrie- und Verkehrsbrachen...
Ich habe mich aber im Übrigen längst von dem Gedanken einer dauerhaften Nutzung Tegels als Hauptflughafen verabschiedet. Man kann den Leuten in Pankow, Reinickendorf und Spandau nicht 18 Jahre lang erzählen, dass der Flughafen verlegt wird, und das dann wieder kippen. Außerdem wäre dann ja der vergleichsweise moderne BER umsonst gebaut worden. Gleichwohl halte ich es für sinnvoll und zumutbar, ihn als Regierungs-, Reliever- und General-Aviation-Airport (mit im Vergleich zum derzeitigen Betrieb deutlich geringeren Lärmemissionen) offen zu halten.
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Scaevola »

julée hat geschrieben:@Scaevola: Es sollte ja wohl möglich sein, durch das S-Bahn-System alle 20-30 Minuten einen Express-Zug zu schicken (in Wien gibt es m. W. n. aber sogar eine eigene Trasse für den Zug).
Ich weiß nicht, ob das so einfach ist, wenn gleichzeitig noch andere Züge mehrerer Linien auf der Strecke unterwegs sind. Überholmöglichkeiten sind vermutlich begrenzt.
Das ist ja nur eine Frage der Koordination. Und ob man nun einen zentralen Startpunkt nimmt, eine Y-Lösung verfolgt oder innerhalb der Stadt zwei bis drei zentrale Haltepunkte einrichtet, von denen aus der Rest der Stadt einigermaßen gut erreichbar ist, ist dann ja relativ egal.
Ja, das kann man schon machen. Es wird ja eines Tages auch mehrere Strecken zum BER geben, die für die verschiedenen Gegenden der Stadt jeweils unterschiedlich gut (oder schlecht :) )geeignet sind
Aber was bringt ein toller neuer Hauptstadtflughafen, wenn er nicht gut angebunden ist?
Von einem tollen neuen Flughafen hat ja niemand gesprochen. :D Davon abgesehen hast Du natürlich recht.
Und vor allem die Möglichkeit, schon in der Stadt das Gepäck aufzugeben, ist m. E. durchaus erstrebenswert ;)
Das halte ich übrigens für reichlich überschätzt. Wenn das jeder machte, würden die paar Innenstadt-Check-In-Schalter wohl ziemlich stark überlastet sein. Für ausländische Gesellschaften, die nur wenige Flüge pro Tag anbieten, sicher auch nicht sehr attraktiv. Und zunehmend checken die Leute ja sowieso nicht mehr ein (aka "Online-Check-In").
Und dass die Reisezeit bis vor die eigene Haustür im Zweifelsfall deutlich über 30 Min. liegt - geschenkt, vor allem, wenn man gar nicht so zentral wohnt. Aber wenn sich die Reisezeit zu den zentralen Umstiegsorten verkürzt, dürfte das ja den meisten Reisenden auch irgendwie zugute kommen.
Schon klar. Was ich nur sagen wollte: 30 Minuten dürften für einen Flughafen dieser Kapazität in einer Stadt dieser Größe gar kein so schlechter Wert sein.
edit: Frage: Warum eigentlich keine Anbindung des BER über Blankenfelde? Da hat man mehr oder weniger eine gerade Linie bzw. gondelt jedenfalls nicht vom Hbf bis zum Ostkreuz durch die Stadt? :-k
Ja, ja, die berühmt-berüchtigte Dresdner Bahn. Bis heute brauchen Züge nach Dresden länger als vor dem 2. Weltkrieg. Das hat auch mit dem Zustand der Strecke auf Berliner Gebiet zu tun. Da wird noch fleißig saniert in den nächsten Jahren. Und in Blankenfelde kann man übrigens auch nicht so einfach links abbiegen (es gibt schlicht keine Kurve), und ich habe keine Ahnung, wie und bis wann das baulich gelöst werden soll...
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Re: AW: Das BER-Debakel

Beitrag von Parabellum »

Die Zugfahrt von Berlin nach Dresden ist tatsaechlich eine Zumutung. Und nicht nur weil man nach Ankunft in Dresden ist...
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famulus
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von famulus »

Was gibt es an Dresden denn auszusetzen?
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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showbee
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von showbee »

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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von julée »

Scaevola hat geschrieben:
Und vor allem die Möglichkeit, schon in der Stadt das Gepäck aufzugeben, ist m. E. durchaus erstrebenswert ;)
Das halte ich übrigens für reichlich überschätzt. Wenn das jeder machte, würden die paar Innenstadt-Check-In-Schalter wohl ziemlich stark überlastet sein. Für ausländische Gesellschaften, die nur wenige Flüge pro Tag anbieten, sicher auch nicht sehr attraktiv. Und zunehmend checken die Leute ja sowieso nicht mehr ein (aka "Online-Check-In").
Klar, aber wer Gepäck hat, muss ja dann doch irgendwie ne Stunde vorher am Flughafen sein, um es abzuliefern - inkl. Zeitpuffer kommt da ja einiges an Vorlaufzeit zusammen. Der durchschnittliche Geschäftsreisende kommt ja hingegen idR mit dem Handgepäck aus und kann zeitoptimiert anreisen, aber aus touristischer Sicht (mit irgendwas will man in Berlin ja auch Geld verdienen, oder?! :D) mehr als erstrebenswert. Und in Wien etwa gilt der Service auch nicht für alle Fluglinien (aber eben die wichtigsten, also Lufthansa, Austrian Airlines usw.). Es muss ja eigentlich nur der Gepäcktransport vernünftig sichergestellt sein.
Und dass die Reisezeit bis vor die eigene Haustür im Zweifelsfall deutlich über 30 Min. liegt - geschenkt, vor allem, wenn man gar nicht so zentral wohnt. Aber wenn sich die Reisezeit zu den zentralen Umstiegsorten verkürzt, dürfte das ja den meisten Reisenden auch irgendwie zugute kommen.
Schon klar. Was ich nur sagen wollte: 30 Minuten dürften für einen Flughafen dieser Kapazität in einer Stadt dieser Größe gar kein so schlechter Wert sein.
Und ich wollte nur sagen: Es geht auch noch schneller und wenn man in der Größenordnung von unter 20 Minuten (bis "Berlin Mitte, irgendwo") wäre, müsste man auch dem vermeintlich citynäheren Flughafen nicht nachweinen. Und für eine irgendwie geartete "Premium-Nutzung", die dann nur dem amerikanischen Präsidenten (wenn der anreist, sind doch ohnehin alle Straßen gesperrt ;)) und dem ein oder anderen Geschäftsreisenden zugutekommt, einen ganzen Flughafen offenzuhalten, halte ich für relativen Unsinn.
edit: Frage: Warum eigentlich keine Anbindung des BER über Blankenfelde? Da hat man mehr oder weniger eine gerade Linie bzw. gondelt jedenfalls nicht vom Hbf bis zum Ostkreuz durch die Stadt? :-k
Ja, ja, die berühmt-berüchtigte Dresdner Bahn. Bis heute brauchen Züge nach Dresden länger als vor dem 2. Weltkrieg. Das hat auch mit dem Zustand der Strecke auf Berliner Gebiet zu tun. Da wird noch fleißig saniert in den nächsten Jahren. Und in Blankenfelde kann man übrigens auch nicht so einfach links abbiegen (es gibt schlicht keine Kurve), und ich habe keine Ahnung, wie und bis wann das baulich gelöst werden soll...
Also das altbekannte Wutbürger-Problem.
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Scaevola »

julée hat geschrieben: Und ich wollte nur sagen: Es geht auch noch schneller und wenn man in der Größenordnung von unter 20 Minuten (bis "Berlin Mitte, irgendwo") wäre, müsste man auch dem vermeintlich citynäheren Flughafen nicht nachweinen.
Andere deutsche Verkehrsflughäfen machen es in der Tat vor, wie eine kursorische Wikipedia-Recherche ergeben hat:

Von Hannover-Langenhagen ist man mit der S-Bahn in 16 Minuten am Hauptbahnhof,
Vom Nürnberger Flughafen, nicht umsonst der Lieblingsairport deutscher Geschäftsreisender, sind es zum örtlichen Hauptbahnhof gar nur 12 Minuten. Diesen Spitzenrang müssen sich die Franken allerdings teilen: Vom Flughafen Zweibrücken benötigt man zum Hauptbahnhof Zweibrücken ebenfalls zwölf Minuten - mit dem Stadtbus.

Und das alles (vermute ich) zu regulären Preisen zwischen zwei und vier Euro, während man ja in Deinem tollen Wien unverschämte 8 Euro berappen muss. :)
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von famulus »

Scaevola hat geschrieben:Von Hannover-Langenhagen ist man mit der S-Bahn in 16 Minuten am Hauptbahnhof,
Vom Nürnberger Flughafen, nicht umsonst der Lieblingsairport deutscher Geschäftsreisender, sind es zum örtlichen Hauptbahnhof gar nur 12 Minuten. Diesen Spitzenrang müssen sich die Franken allerdings teilen: Vom Flughafen Zweibrücken benötigt man zum Hauptbahnhof Zweibrücken ebenfalls zwölf Minuten - mit dem Stadtbus.
Ich verkneif's mir... :D
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von jurabilis »

Bald kommt noch einer mit ("Frankfurt-")Hahn ...
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
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Re: Das BER-Debakel

Beitrag von Scaevola »

jurabilis hat geschrieben:Bald kommt noch einer mit ("Frankfurt-")Hahn ...
Ich sag euch was, ich bin da wirklich mal hingeflogen, liegt mitten in der Pampa, von Frankfurt keine Spur, und man ist am Ende froh und dankbar, wenn wenigstens der Bus nach Simmern/Hunsrück kommt. :D
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