Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

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Scaevola
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Scaevola »

Pipocco hat geschrieben:Trotzdem finde ich die Forderung, Arbeitslosen das Wahlrecht abzuerkennen, ein wenig bedenklich.
Fordern die das im Ernst?
Parabellum
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Parabellum »

Einer der Vorstände und Vorturner wohl jedenfalls, näheres dazu hier:

http://www.freitag.de/autoren/andreas-k ... it-der-afd
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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famulus
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von famulus »

Ich finde ja schon den Namen der Partei reichlich dümmlich.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von recht_selten »

Pipocco hat geschrieben:Trotzdem finde ich die Forderung, Arbeitslosen das Wahlrecht abzuerkennen, ein wenig bedenklich.
Habe ich in dem Programm auf der Parteihomepage nicht gesehen. Wenn dem so sein sollte, stimme ich zu: völlig inakzeptable Forderung.
(...insofern wäre dann etwas mehr Spott angebracht ; Allerdings: Wenn man Äußerungen einzelner Mitglieder immer für repräsentatativ für ganze Parteien hält, dann kämen die anderen Parteien auch nicht immer gut weg)
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jurabilis
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von jurabilis »

Ein lucidum intervallum des Herrn Prantl? http://goo.gl/BEmzp
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
Scaevola
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Scaevola »

jurabilis hat geschrieben:Ein lucidum intervallum des Herrn Prantl? http://goo.gl/BEmzp
Ich weiß nicht. Was wäre denn seine Wunschvorstellung? Dass der Bundestag jetzt völlig frei entscheidet, und alle Welt vor seinem Votum zittert?
Parabellum
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Parabellum »

Tja. Mit der AfD haben wohl die Kleinst-Parteienhopper, die gerade noch bei den Piraten untergekommen waren, ein neues Ziel gefunden, vgl. nur die letzten Wechsel. Und die Piraten erodieren. Wobei es um die Kollegen hier im Zweifel auch nicht schade sein wird.

http://popcornpiraten.de/stellv-vorsitz ... utschland/ (Verwaister Link http://popcornpiraten.de/stellv-vorsitzende-der-piraten-bremen-tritt-aus-und-wechselt-zur-alternative-fur-deutschland/ automatisch entfernt)
http://popcornpiraten.de/liquid-democra ... fd-berlin/ (Verwaister Link http://popcornpiraten.de/liquid-democracy-miterfinder-bewirbt-sich-um-amt-des-beisitzers-bei-afd-berlin/ automatisch entfernt)
http://popcornpiraten.de/geschasster-ka ... t-zur-afd/ (Verwaister Link http://popcornpiraten.de/geschasster-kandidat-fur-die-burgermeister-wahl-in-wiesbaden-geht-zur-afd/ automatisch entfernt)
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JS
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von JS »

Parabellum hat geschrieben:Tja. Mit der AfD haben wohl die Kleinst-Parteienhopper, die gerade noch bei den Piraten untergekommen waren, ein neues Ziel gefunden, vgl. nur die letzten Wechsel. Und die Piraten erodieren. Wobei es um die Kollegen hier im Zweifel auch nicht schade sein wird.

http://popcornpiraten.de/stellv-vorsitz ... utschland/ (Verwaister Link http://popcornpiraten.de/stellv-vorsitzende-der-piraten-bremen-tritt-aus-und-wechselt-zur-alternative-fur-deutschland/ automatisch entfernt)
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Die Piratenpartei erlaubt Mehrfachmitgliedschaften. Wie ist das bei der AfD?
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Parabellum »

Die AfD erlaubt keine Mehrfachmitgliedschaften. Bei der Aufnahme ist folgende Erklärung abzugeben:
https://www.alternativefuer.de/mitmachen/beitreten/ hat geschrieben:Ich beantrage die Aufnahme in die Alternative für Deutschland. Ich gehöre keiner konkurrierenden Partei an. Ich versichere ferner, keiner rechtsextremen, linksextremen oder ausländerfeindlichen Organisation anzugehören und mich vorbehaltslos zur freiheitlich–demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zu bekennen.
Der Beitritt von Arschgeigen wurde jedoch nicht ausgeschlossen. Das hat man nun davon.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Parabellum »

"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von falsus »

http://afdwaehlerstellensichvor.tumblr. ... 7325525587

:-$ Das war doch ein Geheimnis, dass man Bürgerkrieg für das probate Mittel gegen
die in dieser "BR"D alltägliche Wahlmanipulation hält.

Alter Verwalter!
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Pipocco »

Unterhaltsam. Wobei man solche Persönlichkeiten sicherlich in allen Lagern findet.

Das hier ist noch besser: http://afdwaehlerstellensichvor.tumblr. ... 7325029924
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JS
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von JS »

Pipocco hat geschrieben:
Unterhaltsam. Wobei man solche Persönlichkeiten sicherlich in allen Lagern findet.

Das hier ist noch besser: http://afdwaehlerstellensichvor.tumblr. ... 7325029924
Soziale Begleitung für Schwangere finde ich eine gute Idee.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Parabellum »

Pipocco hat geschrieben:
Unterhaltsam. Wobei man solche Persönlichkeiten sicherlich in allen Lagern findet.

Das hier ist noch besser: http://afdwaehlerstellensichvor.tumblr. ... 7325029924
Schön auch das dort verlinkte Video bei Youtube.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Scaevola »

Ich ziehe diesen Thread mal wieder hoch und bin bereit, hier bis auf weiteres den advocatus diaboli zu spielen.
Zu diesem Zweck poste ich hier noch einmal meinen länglichen Kommentar aus dem Bundestagswahlthread. Erstens weil er ohnehin besser hierher passt, und zweitens aus aktuellem Anlass: Denn für das, was ich darin am Umgang mit der AfD kritisiere, war meines Erachtens die Talkshow "Hart aber fair" gestern ein äußerst anschauliches Beispiel.

Kritisch zum Vorgehen des "Hart aber fair"-Teams auch:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 98287.html

Demgegenüber den Lucke-Auftritt kritisierend:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/hart-ab ... 25451.html
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... inken.html
Scaevola hat geschrieben: Als jemand, der (so viel sei verraten) die AfD nicht gewählt hat, finde ich den Umgang mit ihr in der Öffentlichkeit durchaus problematisch. Es handelt sich zunächst einmal um eine Partei, die in der politischen Kardinalfrage unserer Zeit, als einzige (wenn man von der Linkspartei absieht) eine Position einnimmt, die quer zu dem steht, was die etablierten Parteien vertreten. Dieses beherrschende Thema, die Euro-Rettungspolitik, entzieht sich offenbar einer Einordnung in Kategorien wie links oder rechts. Es liegt vielleicht auch daran, dass es von links schon bearbeitet wird, sowie daran, dass die Volkspartei CDU stark in die Mitte gerückt ist, dass die zweite "eurokritische" Partei vom politischen Vakuum "rechts" angezogen wird und dort weiteren Zulauf erfährt. Wie sich die AfD nach weiter rechts abgrenzt, ist gewiss eine wichtige und diskussionswürdige Frage, da die Gesellschaft dort zu recht Grenzen setzt, die mit guten Gründen etwas undurchlässiger und wohl auch weiter innen gezogen sind als auf der anderen Seite des politischen Spektrums. (Die rechtlichen Grenzen, siehe nicht verbotene rechtsextreme Parteien, verlaufen allerdings noch ein Stück weiter rechts.) Ich halte es, unbeschadet des mal mehr, mal weniger beschworenen mehrheitsgesellschaftlichen Kampfes "gegen Rechts" weiterhin für erstrebenswert, dass alle nicht verbotenen Parteien am demokratischen Meinungskampf zu den gleichen Spielregeln teilnehmen können. Das schützt natürlich niemanden vor harter, auch unfairer Kritik. Aber bezweckt nicht der Umgang mit der AfD, diese aus dem fairen, demokratischen Prozess gerade auszustoßen? Soll diese Partei nicht mit der Kategorisierung "rechtspopulistisch" (von wo es jedenfalls begrifflich nicht mehr weit ist zu rechtsextrem oder -radikal) versucht werden, diese Partei soweit zu verunmöglichen, dass ihre Vertreter eben nicht mehr in staatlichen Rundfunksendungen auftreten können, dass sie eben nicht mehr so leicht Veranstaltungslokale anmieten können, dass ihre Wahlplakate eben nicht mehr hängen bleiben? Viele Dinge, die inhaltlich an der AfD gebrandmarkt werden, sind doch auf dem (schwindenden) rechten Flügel der CDU so oder ähnlich auch schon immer verteten worden, ohne dass dieser jemals vollkommen in die Schmuddelecke gedrängt wurde (schon gar nicht von anderen Strömungen der eigenen Partei.) Ich habe den Verdacht, dass all dies eigentlich gar nicht so sehr mit tatsächlichen oder behaupteten Schmutzeleien der AfD am rechten Rand zu tun hat, sondern vielmehr mit ihrem Hauptthema. Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, dass sie allein dort die Wahrheit gepachtet hat, aber das hat ja offenbar niemand. Zu großen Teilen wird der AfD (oder sonstigen Kritikern der Eurorettungspolitik) weiterhin die notwendige inhaltliche Debatte verweigert, was damit zu tun hat, dass die Etablierten im Grunde auch ratlos sind und keine Antworten haben. Die von der AfD haben zwar auch keine (vollendes überzeugenden), aber immerhin haben sie die Fragen. Und auch um diese Leerstelle in der politischen Mainstream-Diskussion zu überpielen, wird die AfD (so meine These) mit Vorwürfen auf anderen Gebieten überzogen, die teilweise begründet sind, teilweise aber bestimmt auch nicht. (Das zeigt der von Parabellum verlinkte FAZ-Artikel ganz deutlich.) Es ist daher meines Erachtens bedauerlich, dass die AfD nicht die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen hat, denn als überzeugter Anhänger des Parlamentarismus meine ich, dass die großen politischen Fragen der Zeit nicht nur bei "Will" und "Illner" streitig diskutiert werden sollten (und erst recht nicht in der Schmuddelecke), sondern vor allem im Deutschen Bundestag. :boxing:
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