Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

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[enigma]
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von [enigma] »

Samson hat geschrieben: Das stimmt bereits deshalb nicht, weil es keine unbestrittene Definition von Kommunismus gibt. Selbst der Marxismus liefert keine. Und ich habe im Studium in einer gut (im Wortsinn!) benoteten Klausur dargelegt, dass eine Zwangsverstaatlichung sämtlicher Produktionsmittel keineswegs verfassungswidrig ist. Das belegt dass ich recht habe.
Der war gut =D>
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immer locker bleiben
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von immer locker bleiben »

Samson hat geschrieben:Das stimmt bereits deshalb nicht, weil es keine unbestrittene Definition von Kommunismus gibt. Selbst der Marxismus liefert keine. Und ich habe im Studium in einer gut (im Wortsinn!) benoteten Klausur dargelegt, dass eine Zwangsverstaatlichung sämtlicher Produktionsmittel keineswegs verfassungswidrig ist. Das belegt dass ich recht habe.
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Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

Wa?
hlubenow
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Samson hat geschrieben:Wa?
Er will sagen, daß da keine Logik war.
Samson hat geschrieben:Und ich habe im Studium in einer gut (im Wortsinn!) benoteten Klausur dargelegt, dass eine Zwangsverstaatlichung sämtlicher Produktionsmittel keineswegs verfassungswidrig ist.
Dann stehen Dein Korrektor und Du offenbar der Links-Partei nahe. ;)

Die firmieren übrigens unter http://www.sozialisten.de. Damit ist doch alles gesagt.
[enigma] hat geschrieben:Und ich würde Kommunisten nicht mit Rechtspopulisten gleichsetzen, sondern allenfalls mit dem Nazivorwurf.
+ 1 :sunny:

Es gab auch mal eine Schrift, das "Schwarzbuch des Kommunismus", in dem die im Namen des Kommunismus begangenen Verbrechen dargestellt wurden.
Gelöschter Nutzer

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Samson hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:
Samson hat geschrieben:Das "Kommunismus" gleich "linksextrem" oder gar "verfassungsfeindlich" ist, wurde hier mal lange diskutiert, immer wieder recht aggressiv behauptet, aber nie wirklich argumentativ dargelegt.
Zumindest ist Kommunismus - wenn man ihn denn ernst meint - nicht mit dem geltenden Grundgesetz vereinbar.
Das stimmt bereits deshalb nicht, weil es keine unbestrittene Definition von Kommunismus gibt. Selbst der Marxismus liefert keine. Und ich habe im Studium in einer gut (im Wortsinn!) benoteten Klausur dargelegt, dass eine Zwangsverstaatlichung sämtlicher Produktionsmittel keineswegs verfassungswidrig ist. Das belegt dass ich recht habe.
Ich bin froh, dass z. B. in der Schweiz viele staatliche Unternehmen teilprivatisiert wurden. Eine vernünftige Liberalisierung der Arbeitsmärkte ist notwendig, sonst führt es nur zu unnötig starren Strukturen. Der Kommunismus funktioniert nicht wirklich. Zu viel Staat ist nicht gut, Regulierung nur dort, wo notwendig, keine Überregulierung.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

hlubenow hat geschrieben:
Samson hat geschrieben:Wa?
Er will sagen, daß da keine Logik war.
Samson hat geschrieben:Und ich habe im Studium in einer gut (im Wortsinn!) benoteten Klausur dargelegt, dass eine Zwangsverstaatlichung sämtlicher Produktionsmittel keineswegs verfassungswidrig ist.
Dann stehen Dein Korrektor und Du offenbar der Links-Partei nahe. ;)
Professor Württemberger. Ich bezweifle es.
Die firmieren übrigens unter http://www.sozialisten.de. Damit ist doch alles gesagt.
[enigma] hat geschrieben:Und ich würde Kommunisten nicht mit Rechtspopulisten gleichsetzen, sondern allenfalls mit dem Nazivorwurf.
+ 1 :sunny:
Darf ich höflich Daraufhinweisen, dass Sozialismus und Kommunismus keine Quasisynonyme sind?
Es gab auch mal eine Schrift, das "Schwarzbuch des Kommunismus", in dem die im Namen des Kommunismus begangenen Verbrechen dargestellt wurden.
Auf Bildniveau, ja.
Honigkuchenpferd
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Samson hat geschrieben:Professor Württemberger. Ich bezweifle es.
Würtenberger?
Auf Bildniveau, ja.
Möchtest du die genannten Verbrechen bestreiten, Samson?
"Honey, I forgot to duck."
Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Samson hat geschrieben:Professor Württemberger. Ich bezweifle es.
Würtenberger?
Ja. Der Polizeirechtler. Der dies selbst anders sieht, zugegebenermaßen.
Auf Bildniveau, ja.
Möchtest du die genannten Verbrechen bestreiten, Samson?[/quote]
Nein. Das macht das Schwarzbuch nicht zu einer guten Darstellung. Es steht auf derselben unterirdischen Ebene wie die "Kriminalgeschichte des Christentums". Es wird erst gar nicht versucht, so etwas wie kommunistische Ideengeschichte sowie einer Verbindung zwischen philosophisch/ökonomischen Überbau und Verbrechen darzulegen, sondern erschöpft sich in einer bloßen Tatsachendarlegung, dies auch noch sprachlich auf eher schlichtem Niveau.

Ich möchte darauf hinweisen, dass "nicht verfassungswidrig halten" und "gut finden" bzw. "nahe stehen" nicht deckungsgleich sind.
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[enigma]
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von [enigma] »

Samson hat geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass "nicht verfassungswidrig halten" und "gut finden" bzw. "nahe stehen" nicht deckungsgleich sind.
Das ist klar, es geht hier aber um die Frage der Verfassungswidrigkeit. Du behauptest, niemand habe bisher die Verfassungswidrigkeit der Zwangsverstaatlichung von Privateigentum und sämtlicher Produktionsmittel dargelegt, das ist schlichtweg falsch, es ist sogar die ghM. Dass du das in einer Klausur anders vertreten hast bedeutet natürlich nicht, dass alle anderen falsch liegen. Es beweist höchstens, dass man in Jura mit entsprechender Argumentation viel vertreten kann. Ich habe in einer mit sehr gut bewerteten und später als Aufsatz veröffentlichten Seminararbeit die Verfassungswidrigkeit von Absprachen im Strafprozess vertreten. Das bedeutet längst nicht, dass diese Meinung nun plötzlich Konsens oder in Wissenschaft und Praxis auch nur ansatzweise relevant wäre. Es entspricht nicht einmal mehr meiner heutigen Meinung. Trotzdem konnte man das eben im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit gut vertreten.
Zuletzt geändert von [enigma] am Dienstag 28. März 2017, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Mal kurz anderes Thema:
Candor hat geschrieben:Ich bin froh, dass z. B. in der Schweiz viele staatliche Unternehmen teilprivatisiert wurden. Eine vernünftige Liberalisierung der Arbeitsmärkte ist notwendig, sonst führt es nur zu unnötig starren Strukturen. Der Kommunismus funktioniert nicht wirklich. Zu viel Staat ist nicht gut, Regulierung nur dort, wo notwendig, keine Überregulierung.
Oha. Arbeitet die Deutsche Bahn AG (Stuttgart 21 und solche Scherze) besser als die Bundesbahn? Ist die Deutsche Post / Telekom / DHL besser als die Bundespost? Im Paketbereich wurden prekäre Jobs / Werkverträge geschaffen, ist das gut?
Dann die Krankenhäuser: Privatisiert, auf BWL-Linie getrimmt (was in der Medizin gar nicht gut ist), trotzdem größtenteils defizitär (Verwaister Link http://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/krankenhausreport-2015-droht-das-grosse-kliniksterben/10109094.html automatisch entfernt). Ebenso die Altenheime.
Es gibt Bereiche, die kosten nunmal, die werfen nichts ab, da hilft auch kein Privatisieren. Trotzdem braucht man sie, dann kann man das auch ruhig ö-rl organisieren.
Hätte der Bankbeamte die Wirtschaftskrise 2008 verursacht?

Das Problem ist doch vielmehr, daß die Nationalstaaten die globalen Unternehmen nicht mehr unter Kontrolle haben (Primat der Politik in Gefahr), und daß die Unternehmen über ihre Lobbyisten zu starken Einfluß auf die Gesetzgebung nehmen. Zum Teil hat der Staat seine Gesetze gar nicht mehr selbst formuliert:

http://www.huffingtonpost.de/2016/11/22/banken-gesetze_n_13161478.html (Verwaister Link automatisch entfernt)
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 32646.html

Das sind schwere Mißstände. Manche Dinge gehören reguliert: Glücksspiel z.B.. Es gibt Wertpapiere, die sind nichts anderes als Glücksspiel. Das war auch bekannt. Hier gab es traditionell starke Regulierung, dann hat man dereguliert (offenbar hatte man sein Gehirn an der Garderobe abgegeben). Die logische Folge war der Kollaps 2008. Es ist sehr die Frage, ob die Volkswirtschaften noch einmal einen solchen Kollaps auffangen könnten.
Dennoch fängt Trump schon wieder an, die von Obama wieder in Kraft gesetzte Regulierung wieder zu Deregulieren. Das ist falsch, das ist dumm, das ist Lobbyeinfluß.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mir ist der Einfluß der privaten Seite auf die öffentlich-rechtliche derzeit zu stark.
Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

[enigma] hat geschrieben:
Samson hat geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass "nicht verfassungswidrig halten" und "gut finden" bzw. "nahe stehen" nicht deckungsgleich sind.
Das ist klar, es geht hier aber um die Frage der Verfassungswidrigkeit. Du behauptest, niemand habe bisher die Verfassungswidrigkeit der Zwangsverstaatlichung von Privateigentum und sämtlicher Produktionsmittel dargelegt, das ist schlichtweg falsch, es ist sogar die ghM. Dass du das in einer Klausur anders vertreten hast bedeutet natürlich nicht, dass alle anderen falsch liegen. Es beweist höchstens, dass man in Jura mit entsprechender Argumentation viel vertreten kann. Ich habe in einer mit sehr gut bewerteten und später als Aufsatz veröffentlichten Seminararbeit die Verfassungswidrigkeit von Absprachen im Strafprozess vertreten. Das bedeutet längst nicht, dass diese Meinung nun plötzlich Konsens oder in Wissenschaft und Praxis auch nur ansatzweise relevant wäre. Es entspricht nicht einmal mehr meiner heutigen Meinung. Trotzdem konnte man das eben im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit gut vertreten.
Natürlich, du hast dies ja zurecht als Scherz erkannt. Ich bin jedoch in der Tat der Ansicht, dass die im "Schwarzbuch des Kommunismus" beschriebenen Regime ausnahmslos außer der Selbstbezeichnung nichts kommunistisches an sich hatten. Bereits Lenin hat Marx dermaßen verzerrt das von der ursprünglichen Dogmatik nichts übrigblieb, von Gestalten wie Mao oder Pol Pot gar nicht zu reden (ich bin allerdings z.B. auch der Ansicht, dass die Bezeichnung "Nazi" selbst bei Wehrmachtsgenerälen eine Einzelfallprüfung auf seine Berechtigung erfordert).
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von hlubenow »

Samson hat geschrieben:Darf ich höflich Daraufhinweisen, dass Sozialismus und Kommunismus keine Quasisynonyme sind?
Wird von gewisser Seite behauptet.
Dennoch hieß das 1917 "Kommunistische Revolution" oder KPD - "Kommunistische Partei Deutschlands" (1956 verboten, da verfassungsfeindlich - trotz Art. 15 GG).
Mag es in der DDR noch realexistierender Sozialismus gewesen sein, weil die Utopie des Kommunismus leider noch nicht so ganz verwirklicht (Verwaister Link https://www.pi-news.net/wp/uploads/2012/07/ddr-ruine.jpg automatisch entfernt) worden war.
Ist mir egal, alles das gleiche. Überall Marx auf der Fahne.
Samson
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Samson »

Eine Haltung, die dem Zögling eines Fachs, indem zu Recht vor jeder reflektierten Aussage ein "es kommt darauf an" oder "es ist umstritten" steht, und das selbst Alltagsbegriffe in detaillierte Definitionsketten zu schmieden versteht, eine wahrhaft schmückende Haltung.

Es kommt nicht darauf an, ob Marx "drauf steht", sondern "drin ist".
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JS
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von JS »

OJ1988 hat geschrieben:
JS hat geschrieben:Sympathisches Petry-Foto:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... jens-maier
Genosse XY hat den journalistischen Kampfauftrag hervorragend erfüllt. Er erhält dafür die Franz-Mehring-Ehrennadel.
Man muss zugeben, dass es nicht fair erscheint, dass dieses Archivbild ausgewählt wurde.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von [enigma] »

JS hat geschrieben:
OJ1988 hat geschrieben:
JS hat geschrieben:Sympathisches Petry-Foto:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... jens-maier
Genosse XY hat den journalistischen Kampfauftrag hervorragend erfüllt. Er erhält dafür die Franz-Mehring-Ehrennadel.
Man muss zugeben, dass es nicht fair erscheint, dass dieses Archivbild ausgewählt wurde.
Warum? Sind Weitwinkelaufnahmen von einer einsamen Merkel im leeren Plenarsaal im Halbschatten fairer? Heult die CDU deswegen rum?
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