Das kam bei mir im Examen dran! Glaube ich zumindest - kann sein dass ich da was verwechsle.Tibor hat geschrieben:Schulbuchmäßig!Zschäpe hat gestanden, die letzte Fluchtwohnung der Terrorgruppe NSU in Zwickau in Brand gesteckt zu haben. Im Radio habe sie im November 2011 davon erfahren, dass ein Wohnmobil mit zwei Leichen entdeckt worden war. Sie sei sich sofort sicher gewesen, dass es sich um ihre beiden Freunde Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gehandelt habe. Vor der Brandstiftung sei sie durchs Haus gegangen, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr darin befinde.
NSU-Prozess
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Re: NSU-Prozess
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Re: NSU-Prozess
Die RAF-Leute hatten eine andere Prozesstaktik.famulus hat geschrieben:Brillant: nicht mehr zu leugnendes einräumen, alles andere vergessen haben bzw. leugnen und die toten Freunde belasten - das ist die ganz hohe Verteidigerschule. Geständnisanwalt Graselt hat sich mal wieder bezahlt gemacht.
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Re: NSU-Prozess
Im Grunde hat Zschäpe hier im Gerichtssaal über ihren Anwalt nur zugegeben, was eh schon klar war oder verjährt, sie erwähnte die Anmietung der Garage, das Schwarzpulver oder das Nazi-Propagandamaterial. Die unbequemen Punkte der Anklage hat sie alle geleugnet.
Er habe heute gesehen, "warum es manchmal klug ist, einfach den Mund zu halten", sagte Nebenklage-Anwalt Stephan Lucas. Wenn das alles sei, was sie gesagt hat, dann hätte sie besser schweigen sollen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ssage-live
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Re: NSU-Prozess
Was aber - wenn ich mich richtig erinnere - nur bei kleinen Räumlichkeiten, die man mit einem Blick überschauen kann, berücksichtigt wird.Pillendreher hat geschrieben:Das kam bei mir im Examen dran! Glaube ich zumindest - kann sein dass ich da was verwechsle.Tibor hat geschrieben:Schulbuchmäßig!Zschäpe hat gestanden, die letzte Fluchtwohnung der Terrorgruppe NSU in Zwickau in Brand gesteckt zu haben. Im Radio habe sie im November 2011 davon erfahren, dass ein Wohnmobil mit zwei Leichen entdeckt worden war. Sie sei sich sofort sicher gewesen, dass es sich um ihre beiden Freunde Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gehandelt habe. Vor der Brandstiftung sei sie durchs Haus gegangen, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr darin befinde.
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Re: NSU-Prozess
Das wiederum weiß nur der Prädikatsjurist.
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Re: NSU-Prozess
Weshalb ja auch Frau Zschäpe eine schwerhötige Nachbarin vergessen hatte, soweit ich mich erinnere.Riven hat geschrieben:Was aber - wenn ich mich richtig erinnere - nur bei kleinen Räumlichkeiten, die man mit einem Blick überschauen kann, berücksichtigt wird.Pillendreher hat geschrieben:Das kam bei mir im Examen dran! Glaube ich zumindest - kann sein dass ich da was verwechsle.Tibor hat geschrieben:Schulbuchmäßig!Zschäpe hat gestanden, die letzte Fluchtwohnung der Terrorgruppe NSU in Zwickau in Brand gesteckt zu haben. Im Radio habe sie im November 2011 davon erfahren, dass ein Wohnmobil mit zwei Leichen entdeckt worden war. Sie sei sich sofort sicher gewesen, dass es sich um ihre beiden Freunde Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gehandelt habe. Vor der Brandstiftung sei sie durchs Haus gegangen, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr darin befinde.
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Re: NSU-Prozess
Du meinst also, der Autor der Aussage hat die Akten nicht vollständig gelesen?
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Re: NSU-Prozess
Volkes Stimme macht konstruktive Vorschläge zur Effektivierung des Strafprozesses:
Ich bin jemand der viel Wert auf Rechtsstaatlichkeit legt. Aber in diesem Verfahren habe ich (wieder einmal) das Gefühl das die (möglichen) Täter mehr Rechte haben als die Opfer. Wenn man wenigstens wüsste das eine Verurteilung am Schluss steht, könnte man ja sagen: Ist gut gönnt man ihr noch etwas Zeit und Ruhm. Aber das Ergebnis ist ja nicht vorher zu sehen und kostet viel Zeit und Geld. Und auch viele Nerven und Emotionen der Angehörigen der Opfer.
http://meta.tagesschau.de/id/106177/vor-zschaepe-aussage-frechheit-gegenueber-gericht (Verwaister Link automatisch entfernt)
Wieviel hat diese Frau den Staat schon gekostet? Wäre es nicht einfacher, sie solange einzusperren bis sie redet? Wenn sie zum Reden bereit ist, bekommt sie einen fairer Prozess, aber bis dahin bleibt sie eben in Haft.
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Re: NSU-Prozess
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Re: NSU-Prozess
Ist es noch eine Erwähnung wert?: mal wieder ein Entpflichtungsantrag: http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.2775241
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Re: NSU-Prozess
Mich persönlich überzeugt die Interpretation des Generalbundesanwaltes zu diesem Mord aber auch nicht wirklich.Laut Zschäpes Erklärung wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter erschossen, weil Mundlos und Böhnhardt es auf deren Waffe abgesehen hatten. Die Pistolen des NSU hätten immer wieder "Ladehemmungen" gehabt, hätten die Männer ihr berichtet. "Das war der einzige Grund, warum erneut ein Mensch sterben musste", so die Einlassung der Angeklagten. Die Aussage ist in sich wenig stimmig.
Zum einen: Greift man mit Waffen, die nicht richtig funktionieren, Polizisten an? Zum anderen: Der NSU hatte sich auf illegalen Wegen ein ganzes Arsenal von Pistolen zugelegt, darunter eine leider allzu gut funktionierende Ceska. Warum vertraute man auf diese Beschaffungswege nicht mehr? Wieso sollte man die wesentlich risikoreichere Variante wählen und Polizisten nicht nur entwaffnen, sondern zu diesem Zweck auch noch töten? Und weshalb bewahrte Mundlos über all die Jahre die mit dem Blut Kiesewetters befleckte Jogginghose auf, wenn es nur um die Waffen der Beamten ging? Die Pistolen der Polizisten hat der NSU übrigens nie eingesetzt.
Die Interpretation des Generalbundesanwalts ist da schon deutlich sinnvoller als Zschäpes Variante: Die beiden Beamten in Heilbronn seien angegriffen worden, "weil sie Polizisten und damit Vertreter des gehassten Staates waren", heißt es in der Anklage. Böhnhardt und Mundlos wollten demnach die "Ohnmacht der Sicherheitskräfte bloßstellen und ihre eigene Macht demonstrieren". Als "Ausdruck des Triumphs" hätten sie die Waffen der Überfallenen an sich genommen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/b ... 66953.html
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Re: NSU-Prozess
Warum? Es scheint ja kein anderes nahe liegendes Motiv gegeben zu haben. Insofern ist die Interpretation doch zumindest nachvollziehbar, ob man das beweisen kann/könnte steht auf einem anderen Blatt.Mr_Black hat geschrieben:
Mich persönlich überzeugt die Interpretation des Generalbundesanwaltes zu diesem Mord aber auch nicht wirklich.
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Re: NSU-Prozess
Naja, die Anklage ist dünn, was die Mordmerkmale angeht. Dafür lässt sich Z nun wegen Ermöglichungsabsicht ein. War die Einlassung nun Clever?
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Re: NSU-Prozess
Aber sie wusste doch nie was.
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Re: NSU-Prozess
Es hätte heute schlimmer kommen können, wenn sich Zschäpe beispielsweise (wie damals Breivik) mit den Mordtaten gebrüstet oder ihre Gesinnung gerechtfertigt hätte.
Sehr einseitig die Bewertung in den Medien, die mir vor allem von Voreingenommenheit geprägt zu sein scheint. Es handelt sich doch um eine typische Einlassung, wie man sie in vielen größeren Strafprozessen beobachten kann: Anhand der Wortlaut-Dokumentation ist ersichtlich, dass die Verteidiger vollständig die Feder geführt haben. Zugeben, was nicht zu leugnen ist, den eigenen Beitrag kleinreden, im Übrigen anderen die Verantwortung zuschieben, die obligate „Entschuldigung“ am Schluss – das alles bewegt sich im Rahmen dessen, was zu erwarten war.
Von einem „prozessualen Selbstmord“ (so auf welt online) kann m. E. keine Rede sein. Die Einlassung macht (von der eingeräumten Brandstiftung abgesehen) einen Tatnachweis jedenfalls nicht einfacher und hat bereits damit ihren Zweck erfüllt. Dass Zschäpe (überspitzt gesagt) immer ahnungslos beim Joggen war, wenn die Uwes ihre Bomben gebastelt und Morde geplant haben, dürfte Unsinn sein – der Weg zu einer revisionsfesten Begründung einer mittäterschaftlichen Begehung der einzelnen Taten bleibt aber weit.
Sehr einseitig die Bewertung in den Medien, die mir vor allem von Voreingenommenheit geprägt zu sein scheint. Es handelt sich doch um eine typische Einlassung, wie man sie in vielen größeren Strafprozessen beobachten kann: Anhand der Wortlaut-Dokumentation ist ersichtlich, dass die Verteidiger vollständig die Feder geführt haben. Zugeben, was nicht zu leugnen ist, den eigenen Beitrag kleinreden, im Übrigen anderen die Verantwortung zuschieben, die obligate „Entschuldigung“ am Schluss – das alles bewegt sich im Rahmen dessen, was zu erwarten war.
Von einem „prozessualen Selbstmord“ (so auf welt online) kann m. E. keine Rede sein. Die Einlassung macht (von der eingeräumten Brandstiftung abgesehen) einen Tatnachweis jedenfalls nicht einfacher und hat bereits damit ihren Zweck erfüllt. Dass Zschäpe (überspitzt gesagt) immer ahnungslos beim Joggen war, wenn die Uwes ihre Bomben gebastelt und Morde geplant haben, dürfte Unsinn sein – der Weg zu einer revisionsfesten Begründung einer mittäterschaftlichen Begehung der einzelnen Taten bleibt aber weit.
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