Dao

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Klabusterbeere
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Re: Dao

Beitrag von Klabusterbeere »

[enigma] hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben:
Ich spare mir die "Wieso ist Alkohol trotzdem erlaubt"-Nummer, aber der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen. In dem Zusammenhang vielleicht interessant: wie stehst du zu dem Recht auf Krankheit?
Ich bin für die Legalisierung weicher Drogen, insofern rennst du da bei mir offene Türen ein. Es gibt jedoch einen erheblichen Unterschied zwischen Alkohol und Heroin, den man mE auch rechtlich würdigen darf.
Der da wäre? Nach meinen Kenntnissen sterben mehr Leute an Alkohol als an Heroin. Wobei ein Großteil der Heroin-Toten durch nicht fachmännische Beratung hinsichtlich Dosierung und verunreinigten Stoff verursacht wird.
Allerdings soll der Handel unterbunden werden, weil schwere Drogen eine derart große Gefahr für die Volksgesundheit und -wirtschaft darstellen, dass eine freie Verfügbarkeit dieser Drogen zu unerwünschten Problemen führen würde.
Interessanterweise haben andere Länder mit einer Dekriminalisierung bzw. de facto Legalisierung äußerst positive, d.h. zu deinen Aussagen gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Was das Anschnallen angeht gefährdest du nicht nur dich sondern auch andere Fahrzeuginsassen und Verkehrsteilnehmer.
Gut, bei seitlichen Kollisionen ist mein Beifahrer gefährdet. Aber dem steht's ja schließlich frei mitzufahren oder auch nicht. Und nein, ich spreche nicht von Kindern. Und wie ist das mit den anderen Verkehrsteilnehmern? Ich hab zwar in Physik nicht gepennt, aber mich würde da eine fachmännische Meinung schon interessieren, weil ich bisher davon ausgegangen bin, dass der Impuls z.B. durch einen Crash nicht ausreicht, um den Gegenverkehr bspw. ernsthaft zu gefährden.
Auch Mitfahrer auf der Rückbank gefährden bei einer Frontalkollision andere Insassen.
Das glaube ich dir einfach mal.
Außerdem nehmen die meisten Verkehrsteilnehmer, die sich nicht anschnallen, ihr eigenes Risiko gerade nicht bewusst in Kauf, sondern handeln lediglich leichtsinnig und fahrlässig.
Da unterscheiden wir uns einfach in der politischen Einstellung. Für mich ist auch das Recht auf Dummheit aus Fahrlässigkeit schutzwürdig. Auch deshalb bin ich gegen eine Impfflicht bspw.
Genau das sagt das Zitat doch aus. Nur eben mit der Konnotation, dass im Zweifel bei der Frage, wie viel denn nötig ist, weniger tatsächlich mehr ist.
Dennoch scheint das Zitat davon auszugehen, dass eine Regierung, die weniger regiert als nötig ist, besser ist. Weil weniger eben immer mehr ist. Diese Auffassung verortet das Ideal also fälschlicherweise bei Null, nicht beim Nötigen.
Dann lesen wir es einfach unterschiedlich.
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Volki
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Re: Dao

Beitrag von Volki »

Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

Gleicher Unfall mit 100. Du bist in jedem Fall tot, ohne Gurt hast Du nun aber eine derart innige Bindung zu Deinem Boliden erfahren, dass 15 Freiwillige Feuerwehrleute nach der Trennung von Mensch und Maschine je 14 Tage vor Ekel arbeitsunfähig sind. Wer bezahlt das?

Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Die Robe ist über der Kleidung zu tragen.
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Parabellum
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Re: Dao

Beitrag von Parabellum »

Volki hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

Gleicher Unfall mit 100. Du bist in jedem Fall tot, ohne Gurt hast Du nun aber eine derart innige Bindung zu Deinem Boliden erfahren, dass 15 Freiwillige Feuerwehrleute nach der Trennung von Mensch und Maschine je 14 Tage vor Ekel arbeitsunfähig sind. Wer bezahlt das?

Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Ich könnte mir vorstellen, dass in der libertären Traumwelt von Klabusterbeere auch keine solidarischen Sozialversicherungssysteme existieren, sondern das über private Versicherungen, die solche Risiken wiederum einpreisen, geregelt wird.

Der Preis der Freiheit, sozusagen.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Dao

Beitrag von Klabusterbeere »

Parabellum hat geschrieben:
Volki hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

Gleicher Unfall mit 100. Du bist in jedem Fall tot, ohne Gurt hast Du nun aber eine derart innige Bindung zu Deinem Boliden erfahren, dass 15 Freiwillige Feuerwehrleute nach der Trennung von Mensch und Maschine je 14 Tage vor Ekel arbeitsunfähig sind. Wer bezahlt das?

Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Ich könnte mir vorstellen, dass in der libertären Traumwelt von Klabusterbeere auch keine solidarischen Sozialversicherungssysteme existieren, sondern das über private Versicherungen, die solche Risiken wiederum einpreisen, geregelt wird.

Der Preis der Freiheit, sozusagen.
Exakt.
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Kroate
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Re: AW: Dao

Beitrag von Kroate »

Volki hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

Gleicher Unfall mit 100. Du bist in jedem Fall tot, ohne Gurt hast Du nun aber eine derart innige Bindung zu Deinem Boliden erfahren, dass 15 Freiwillige Feuerwehrleute nach der Trennung von Mensch und Maschine je 14 Tage vor Ekel arbeitsunfähig sind. Wer bezahlt das?

Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Was ist das denn für ein Humbug? Aus ökonomischer Sicht sollte man dann wohl alle risikogeneigten Tätigkeiten verbieten, könnte ja die Solidarkassen belasten.

Außerdem wäre es doch ökonomisch super, wenn jemand, weil er nicht angeschnallt ist, stirbt statt schwerbehindert zu sein. Am besten noch kurz vorm Renteneintrittsalter.

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Re: AW: Dao

Beitrag von Parabellum »

Kroate hat geschrieben:
Volki hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

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Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Was ist das denn für ein Humbug? Aus ökonomischer Sicht sollte man dann wohl alle risikogeneigten Tätigkeiten verbieten, könnte ja die Solidarkassen belasten.

Außerdem wäre es doch ökonomisch super, wenn jemand, weil er nicht angeschnallt ist, stirbt statt schwerbehindert zu sein. Am besten noch kurz vorm Renteneintrittsalter.
Du übertreibst. Zumindest hier ist die Anschnallpflicht aus meiner Sicht ein sehr gut vertretbarer Kompromiss, der die Freiheit des Einzelnen nur unwesentlich einschränkt, die Solidargemeinschaft aber - wie von Volki skizziert - enorm entlastet. Da gibts aber sicherlich auch Grenzen. Ich bin genau deshalb auch ein Gegner von teilweise angedachten Risikozuschlägen in der gesetzlichen Krankenversicherung. Ds gilt zumindest diesseits extremer Ausnahmekonstellationen - ob die Solidargemeinschaft die Gesundheitskosten und -risiken einer Everestexpedition übernehmen muss, weiß ich nicht. Die von Bergsteigern, Surfern und Fallschirmspringern aber ohne Weiteres.
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[enigma]
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Re: AW: Dao

Beitrag von [enigma] »

Kroate hat geschrieben:
Volki hat geschrieben:
Klabusterbeere hat geschrieben: Aus meiner zugegebenermaßen doch recht libertären Sicht zuvorderst mein Selbstbestimmungsrecht. Denn was sollte es denn den Staat angehen, ob ich mein Leben bspw. durch Nichtanschnallen und Alkohol- oder Drogenkonsum riskiere? Don't tread on me...
Du bist nicht angeschnallt, knallst bei einem Banalfrontalunfall mit 45 Sachen und 3/4-Überdeckung seitlich am Airbag vorbei an die A-Säule und Deine Arteria carotis interna reißt. Nach fünf Minuten sind große Teile Deines Hirns nur noch absterbender grauer Schleim. Leider überlebst Du, bist nur fortan etwas seltsam. Wer bezahlt die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung, wer erfüllt Deine Unterhaltsverpflichtungen?

Gleicher Unfall mit 100. Du bist in jedem Fall tot, ohne Gurt hast Du nun aber eine derart innige Bindung zu Deinem Boliden erfahren, dass 15 Freiwillige Feuerwehrleute nach der Trennung von Mensch und Maschine je 14 Tage vor Ekel arbeitsunfähig sind. Wer bezahlt das?

Aus meiner zugegebenermaßen recht ökonomischen Sicht ist hiervor zu Gunsten der Solidargemeinschaft zuvorderst geboten, Leute vor solchen Unfällen zu bewahren.
Was ist das denn für ein Humbug? Aus ökonomischer Sicht sollte man dann wohl alle risikogeneigten Tätigkeiten verbieten, könnte ja die Solidarkassen belasten.

Außerdem wäre es doch ökonomisch super, wenn jemand, weil er nicht angeschnallt ist, stirbt statt schwerbehindert zu sein. Am besten noch kurz vorm Renteneintrittsalter.
Leute, ihr seid doch Juristen, oder? Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit sollte man also als bekannt voraussetzen dürfen. Die Anschnallpflicht verhindert verheerende physische und ökonomische Schäden, die mit ein ganz klein wenig Vernunft völlig unnötig sind, indem minimal in die persönliche Freiheit eingegriffen wird. Offensichtlich verhältnismäßig. Ein generelles Verbot sämtlicher Risikohandlungen, also zum Beispiel auch des Autofahrens per se, wäre demgegenüber ganz offensichtlich nicht verhältnismäßig, weil die persönliche und gesellschaftliche Mobilität nunmal erwünscht und wichtig und eine Grundlage der persönlichen Entfaltung ist. Die Anschnallpflicht hindert dich aber gerade nicht daran, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Klausterbeeres Auffassung, der Mensch habe das "Recht auf Fahrlässigkeit", halte ich vor diesem Hintergrund auch, mit Verlaub, für Humbug. Je schwerwiegender die Konsequenzen sind, die aus dieser Fahrlässigkeit resultieren können, desto eher besteht eine Schutzpflicht für den Staat.
Zuletzt geändert von [enigma] am Samstag 27. Juli 2013, 16:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: AW: Dao

Beitrag von Parabellum »

[enigma] hat geschrieben: Die Anschnallpflicht hindert dich aber gerade nicht daran, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.
a.A. Klabusterbeere. ;)
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Re: AW: Dao

Beitrag von [enigma] »

Parabellum hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben: Die Anschnallpflicht hindert dich aber gerade nicht daran, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.
a.A. Klabusterbeere. ;)
Und Kroate wohl auch. Ich stelle mir den Juristenalltag mit einer solchen Einstellung jedenfalls sehr frustrierend und anstrengend (noch mehr als sonst) vor ;)
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Re: AW: Dao

Beitrag von T0bi »

Kroate hat geschrieben:Was ist das denn für ein Humbug? Aus ökonomischer Sicht sollte man dann wohl alle risikogeneigten Tätigkeiten verbieten, könnte ja die Solidarkassen belasten.
Warum das? Legt man einen derartigen ökonomischen Maßstab an, geht es zuvorderst darum, den volkswirtschaftlichen Nutzen einer Handlung, ihr Risiko und die Mittel zur Risikovermeidung einander gegenüberstellen. Im Falle des Fahrens ohne angelegten Sicherheitsgurt fällt die Abwägung nun einmal eindeutig aus, in Bezug auf andere risikogeneigte Tätigkeiten - wie der Kraftfahrzeugnutzung schlechthin - sieht das wieder anders aus.
"die Bezeichnung Penner hat nicht...stets beleidigenden...Charakter. So werden etwa im Einzelhandel umgangssprachlich schlecht verkäufliche Artikel...im Gegensatz zum Renner auch als Penner bezeichnet (wikipedia.de)" (BayVGH NZA-RR 2012, 302)
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Re: AW: Dao

Beitrag von Parabellum »

[enigma] hat geschrieben:
Parabellum hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben: Die Anschnallpflicht hindert dich aber gerade nicht daran, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.
a.A. Klabusterbeere. ;)
Und Kroate wohl auch. Ich stelle mir den Juristenalltag mit einer solchen Einstellung jedenfalls sehr frustrierend und anstrengend (noch mehr als sonst) vor ;)
Ich verstehe Kroate so, dass er sich vor allem gegen Volkis Argumentation wendet. Ich gehe auch davon aus, dass Volki das unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit wie von Dir skizziert meinte. Man kann sein Posting aber auch als ökonomistisch lesen.
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Re: Dao

Beitrag von hlubenow »

Zu eurem Thema lesenswert, Juli Zeh:

http://www.zeit.de/online/2007/41/melde ... -patienten

Zu dem Gesetz ist es bislang noch nicht ganz gekommen, aber geplant war es. Und wenn Leute linksaußen, die es auch in jedem Forum gibt, was zu sagen hätten, würde es sicher auch kommen. Es ist am Wähler, dem Einhalt zu gebieten.
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[enigma]
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Re: AW: Dao

Beitrag von [enigma] »

Parabellum hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:
Parabellum hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben: Die Anschnallpflicht hindert dich aber gerade nicht daran, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.
a.A. Klabusterbeere. ;)
Und Kroate wohl auch. Ich stelle mir den Juristenalltag mit einer solchen Einstellung jedenfalls sehr frustrierend und anstrengend (noch mehr als sonst) vor ;)
Ich verstehe Kroate so, dass er sich vor allem gegen Volkis Argumentation wendet. Ich gehe auch davon aus, dass Volki das unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit wie von Dir skizziert meinte. Man kann sein Posting aber auch als ökonomistisch lesen.
Stimmt, macht Sinn. Ist einfach zu heiß heute :) Dann entschuldige ich mich bei Kroate und bin erleichtert, dass Klausterbeere mit seiner Meinung doch recht isoliert zu sein scheint :)
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Re: AW: Dao

Beitrag von Scaevola »

[enigma] hat geschrieben:
Stimmt, macht Sinn. Ist einfach zu heiß heute :) Dann entschuldige ich mich bei Kroate und bin erleichtert, dass Klausterbeere mit seiner Meinung doch recht isoliert zu sein scheint :)
Aber ist nicht Kroate der Ansicht von K. gegen V. gerade beigetreten? Oder habe ich einen Hitzeschock? :-k

In Klausterbeeres Welt wäre es jedenfalls so, dass die Rettungskräfte sich gleich nach Eintreffen am Unfallort die Versichertenkarte zeigen lassen oder wenigstens eine belastbare Kreditkarte für den Vorschuss durch den Schlitten ziehen. :D
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Re: AW: Dao

Beitrag von hlubenow »

Scaevola hat geschrieben:In Klausterbeeres Welt wäre es jedenfalls so, dass die Rettungskräfte sich gleich nach Eintreffen am Unfallort die Versichertenkarte zeigen lassen
Wenn Du heute in ein Krankenhaus kommst, ist das auch nicht viel anders.
»Wir empfehlen Ihnen den Postweg für alle Mitteilungen, die von keiner anderen Stelle gelesen oder zur Kenntnis genommen werden sollen.« - Rentenversicherung
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