Zur Lage in Syrien

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batman
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von batman »

Israel geht also brutal gegen "Regimegegner" vor, wenn auch nicht so schlimm wie andere Regime? :-k
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Ara
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Ara »

Regime im klassischen Sinne von Regierung nicht im Sinne von Diktatur...
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Scaevola
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Scaevola »

batman hat geschrieben:Israel geht also brutal gegen "Regimegegner" vor, wenn auch nicht so schlimm wie andere Regime? :-k
Wenn Ara meinen letzten Beitrag in seiner Überlegungen einbezogen hätte, wäre ihm das (vielleicht) nicht passiert.
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Mr_Black
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Mr_Black »

Ara hat geschrieben:
Scaevola hat geschrieben: Bemerkenswert auch die Erwähnung Israels im ersten Absatz.
Der UN-Menschenrechtsrat erklärte dass der Siedlungsbau Israels "eine große Zahl von Menschenrechten der Palästinenser" verletzt.

Man muss kein Antisemit sein, um Menschenrechtsverletzungen durch die israelische Politik zu erkennen...
Du übersiehst aber, dass die Palästinenser in den besetzten Gebieten keine Einwohner/Angehörige des Staates Israel sind. Insoweit ist der palästinensische Widerstand dort ein Widerstand gegen eine (fremde) Besatzungsmacht ist und nicht wie in Syrien mit dem Aufstand eines Volkes oder einer Volksgruppe gegen die eigene Regierung vergleichbar.

Zumindest nicht, wenn wir hier die Frage diskutieren wollen, ob eine Regierung das Recht hat die eigene Bevölkerung zu massakrieren und zu unterdrücken oder ob hiergegen ein Recht auf Aufstand besteht.
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Scaevola
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Scaevola »

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[enigma]
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von [enigma] »

Scaevola hat geschrieben:M. Herdegen in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/staa ... 61220.html
Guter Artikel, danke dafür.
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[enigma]
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von [enigma] »

http://www.youtube.com/watch?v=dkamZg68jpk

Perfektes Beispiel für semiprofessionell verbreitete Verschwörungsparanoia. Quasi Loose Change mit besseren Videoediting-Skills. Die ersten paar Minuten mit (längst bekannten) Fakten gehen nahtlos über in Halbwahrheiten, wilde Spekulationen, Auslassungen von Fakten, die die eigene These nicht stützen und am Ende wirds dann völlig bizarr. Wenn die Leute recht hätten, würden sie doch eh schon längst im Knast (oder wahlweise in Russland) sitzen :)
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Parabellum
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Parabellum »

[enigma] hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=dkamZg68jpk

Perfektes Beispiel für semiprofessionell verbreitete Verschwörungsparanoia. Quasi Loose Change mit besseren Videoediting-Skills. Die ersten paar Minuten mit (längst bekannten) Fakten gehen nahtlos über in Halbwahrheiten, wilde Spekulationen, Auslassungen von Fakten, die die eigene These nicht stützen und am Ende wirds dann völlig bizarr. Wenn die Leute recht hätten, würden sie doch eh schon längst im Knast (oder wahlweise in Russland) sitzen :)
Sehr schön zum Thema "Loose Change" übrigens "Luke’s Change: An Inside Job" (http://www.youtube.com/watch?v=2dvv-Yib1Xg):
http://www.taz.de/Video-der-Woche/!113296/ hat geschrieben:Diese Fragen sind bis heute ungeklärt. Und zwar gleich in zwei Fällen: Beim Kollaps des World Trade Centers am 11. September 2001 in New York und bei der Vernichtung des Todessterns vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Während sich um 9/11 aber bereits zahllose Aufklärer – von bösen Zungen oft als „verrückte Verschwörungstheoretiker“ abgetan – im Internet kümmern, wird die Aufklärung rund um die Vorkommnisse im Todesstern bis heute von der gleichgeschalteten Mainstreammedienmaschine totgeschwiegen.

Das einzige öffentliche Dokument, das sich damit beschäftigt, ist der semifiktive Kinofilm „Star Wars“ aus dem Jahr 1977, der aber einen grausam verzerrten Blick auf die Geschehnisse bietet: Hier werden die Terroristen, zu denen auch der vermeintliche Todespilot Luke Skywalker zählt, als Rebellen heroisiert. Doch was passierte wirklich an diesem denkwürdigen Tag?
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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[enigma]
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von [enigma] »

Parabellum hat geschrieben: Sehr schön zum Thema "Loose Change" übrigens "Luke’s Change: An Inside Job" (http://www.youtube.com/watch?v=2dvv-Yib1Xg)
=D>
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Parabellum
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Parabellum »

Statt vieler: http://www.faz.net/aktuell/politik/nahe ... 86521.html

Gruselig. Notfalls muss man da wieder mit Truppen reingehen...
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von [enigma] »

Und das, wo Obama doch noch vor zwei Wochen mehr Zurückhaltung angekündigt hat. Diese Dschihadisten haben aber auch ein extrem schlechtes Timing. Vielleicht könnten die USA in der Sache ja sogar eine militärische Koalition mit Israel, Iran und Russland bilden, Völkerverständigung durch Krieg quasi ;)
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immer locker bleiben
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von immer locker bleiben »

Parabellum hat geschrieben:Statt vieler: http://www.faz.net/aktuell/politik/nahe ... 86521.html

Gruselig. Notfalls muss man da wieder mit Truppen reingehen...
Ich fürchte fast, dass da gar nichts anderes übrig bleibt ... :eeeek:
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Pillendreher
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Pillendreher »

Ich hab gedacht ich sehe nicht richtig, als ich las, das 30.000 Soldaten vor 800 Milizen flüchteten. :eeeek:
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[enigma]
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von [enigma] »

Auf CNN wurde die Lage gestern fachmännisch analysiert:

Worst Case Szenario: Isis nimmt trotz Verteidigung durch irakische Elitetruppen und Luftunterstützung durch die USA Baghdad ein und errichtet einen islamistischen Terrorstaat im Irak, an der Grenze zur Türkei (NATO-Mitglied). Der führt dann mittelfristig zu enormen Konflikten in nahen Osten, in Syrien würden die Extremisten ebenfalls gewinnen und selbst Saudi Arabien und Jordanien, derzeit noch "Verbündete" der USA könnten ein ähnliches Schicksal erleiden wie der Irak.

Scary, aber eher unwahrscheinlich, da Baghdad wohl recht gut verteidigt ist und die Angreifer den US-Luftangriffen schutzlos ausgeliefert wären, weil sie sich für eine Eroberung nicht verstecken oder verschanzen könnten.

Best Case Szenario: Die Einnahme Baghdads scheitert und Isis wird nach und nach aus den eroberten Städten vertrieben, zersplittert ähnlich wie Al Quaida, zündet ab und zu mal ne Bombe aber kann kein größeres Unheil anrichten.

Wahrscheinlichstes Szenario: Isis wird aus den großen Städten vertrieben, kann sich aber in abgelegenen Gegenden einnisten und von dort aus Terroranschläge in Baghdad, dem nahen und mittleren Osten und wohl sogar darüber hinaus organisieren.

Klingt irgendwie alles nicht sonderlich verlockend. Wer jedenfalls noch Zweifel an der Brutalität der Bewegung hat, kann sich mal dieses (glücklicherweise zensierte) Video anschauen, das gestern ebenfalls auf CNN lief.
https://www.youtube.com/watch?v=kBdCSmHmBek

Für Obama ist das jedenfalls endlos peinlich. Jahrelang Milliarden in den Aufbau der irakischen Armee gepumpt, dann nehmen die die Beine in die Hand, sobald die ersten Schüsse fallen und lassen sogar ihre Waffen zurück.
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Pillendreher
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Re: Zur Lage in Syrien

Beitrag von Pillendreher »

Und auch noch zig Millionen Dollar. War nicht von einer halben Milliarde die Rede?

Was mir Sorgen macht ist die Stimmung in der Bevölkerung: Auf der ARD lief gestern ein Beitrag, der Flüchtlinge zeigte, die in ihre besetzten Städte zurückkehren wollten, da sie gehört hätten, die Isis Kämpfer würden sie mit offenen Armen empfangen. Nun mag dieser Report nicht repräsentierend sein für das gesamte Land, aber ein Sympathieumschwung bei der Bevölkerung könnte der Regierung äußerst gefährlich werden.
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