Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

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Promotology
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Promotology »

immer locker bleiben hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben: Aber: "Hasch macht lasch".
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat geschrieben:Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind. […] Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus.
Das kann man natürlich bestreiten, und vielleicht ist es schwer, das wissenschaftlich nachzuweisen, aber aus den eigenen Erfahrungen mit Kiffern im Umfeld kann ich die Beobachtung schon bestätigen.
Ich auch. Wir hatten in unserem Oberstufenjahrgang ein paar "Vielkiffer" - es wäre die Untertreibung des Jahrhunderts zu sagen, die Kifferei hätte die schulische Leistung "nicht gerade gefördert" ...
Es muss sich doch nicht jedes Individuum bestmöglich an die "Anforderungen der Leistungsgesellschaft" anpassen. Wenn jemand gern nen 9-5-Job macht, um sich sodann mit dem Joint auf's Sofa zu verziehen und schlaff abzuhängen - so what? Generell kann eine Suchtgefahr bei Cannabis zwar bei einzelnen, zu Süchten neigenden Individuen vorhanden sein, ist aber doch wesentlich kleiner als bei Alkohol. Auch die sonstigen Gefahren sind im Verhältnis gering.
julée hat geschrieben:Ich denke, wir sind uns einig, dass eine Freigabe von Cannabis für Minderjährige nicht in Betracht kommt. D.h. diese werden, wenn sie denn kiffen wollen, dies nur über solche Personen erreichen können, die das mit dem Jugendschutz nicht so ernst nehmen und sich im Zweifelsfall auch strafbar machen.
Jetzt mag man hoffen, dass das Geschäftsmodell des "bösen, zwielichtigen Drogendealers" unter der Legalisierung leidet und nur noch staatlich geprüftes Gras in den Handel kommt und bei den Jugendlichen landet und zwar durch halbwegs vertrauenswürdige ältere Freunde und Bekannte. Aber als sicher würde ich das keineswegs ansehen.
Ja, hoffentlich! Meine lieben Eltern, die es "mit dem Jugendschutz nicht so ernst nehmen" :D , haben seinerzeit mit der 13jährigen promotology die ersten Joints geraucht, "damit sie frühzeitig lernt, gutes Gras zu erkennen und ihre Geschmacksnerven entsprechend schult". Es hätte keine bessere Methode gegeben, mein Interesse an Drogen klein zu halten. Kein Hauch von Abenteuer mehr dabei.
[enigma] hat geschrieben: Natürlich. Cannabis sollte mE behandelt werden wie "harte" Alkoholsorten. Also Abgabe erst ab 18, Ordnungswidrigkeit (nicht Verbrechen) bei der Abgabe an Jugendliche und null Toleranz im Straßenverkehr. Ich würde auch ein absolutes Werbeverbot wie für Zigaretten für sinnvoll halten.
Das klingt vernünftig. Wobei ich mir Werbung für Kiffe ganz witzig vorstelle :D
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Pillendreher
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Re: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Pillendreher »

Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass ein Werbeverbot für Zigaretten herrscht, aber ich begegne dennoch immer wieder Plakaten für Zigaretten. In den letzten paar Wochen sogar mehrfach. Wurde das hier durch Dekret von Horst I. abgeschafft oder hält sich hier keiner dran?
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immer locker bleiben
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von immer locker bleiben »

Promotology hat geschrieben:
immer locker bleiben hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben: Aber: "Hasch macht lasch".
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat geschrieben:Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind. […] Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus.
Das kann man natürlich bestreiten, und vielleicht ist es schwer, das wissenschaftlich nachzuweisen, aber aus den eigenen Erfahrungen mit Kiffern im Umfeld kann ich die Beobachtung schon bestätigen.
Ich auch. Wir hatten in unserem Oberstufenjahrgang ein paar "Vielkiffer" - es wäre die Untertreibung des Jahrhunderts zu sagen, die Kifferei hätte die schulische Leistung "nicht gerade gefördert" ...
Es muss sich doch nicht jedes Individuum bestmöglich an die "Anforderungen der Leistungsgesellschaft" anpassen. Wenn jemand gern nen 9-5-Job macht, um sich sodann mit dem Joint auf's Sofa zu verziehen und schlaff abzuhängen - so what?
Um "in die Leistungsgesellschaft" einsteigen ging es in unserem Abijahrgang überhaupt nicht. Und zweimal nacheinander durch's Abitur fallen (einmal, wegen 0 Punkte im obligatorischen Sportkurs, zu dem der Kandidat ohne jede Entschuldigung kein einziges Mal erschien ...) und dann mit Sondergenehmigung einen dritten Versuch bekommen ist auch nicht die ideale Vorbereitung für einen 9-5-Job.
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EliElezra
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von EliElezra »

immer locker bleiben hat geschrieben:Und zweimal nacheinander durch's Abitur fallen (einmal, wegen 0 Punkte im obligatorischen Sportkurs, zu dem der Kandidat ohne jede Entschuldigung kein einziges Mal erschien ...) und dann mit Sondergenehmigung einen dritten Versuch bekommen ist auch nicht die ideale Vorbereitung für einen 9-5-Job.
Und? Es gibt auch Nicht-Kiffer, die ihr Leben nicht auf die Kette kriegen. Und Kiffer, die sehr erfolgreich sind, sei es in Schule, Studium oder Beruf. Das tut aber letztlich alles nichts zu Sache, weil man die Kriminalisierung von erwachsenen Menschen, die gerne Cannabis konsumieren möchten, vernünftigerweise nicht damit begründen kann, dass es Schüler gibt, deren schulische Leistungen unter ihrer Vielkifferei leiden.

Ich will mir das Glas Rotwein oder den gelegentlichen Whiskey doch auch nicht beim Dealer besorgen müssen, nur weil der Konsum von Alkohol grundsätzlich der Gesundheit nicht förderlich ist und vereinzelt Menschen, die damit nicht umgehen können, zugrunde richtet.

Gerade der Quervergleich mit Alkohol macht die Cannabisprohibition so absurd: Sowohl was die Wirkungen auf den Einzelnen anbelangt als auch hinsichtlich der "Sozialschädlichkeit" dürfte Alkohol um ein vielfaches gefährlicher sein als Cannabis. Alkohol ist die einzige der gängigen Droge, die eine so heftige körperliche Abhängigkeit erzeugt, dass der kalte Entzug tödlich enden kann. Das schafft nicht einmal Heroin, von Cannabis ganz zu schweigen. Auch was Suchtgefahr, den Grad der berauschenden Wirkung (Kontrollverlust, Filmriss etc.) oder körperliche Reaktionen (Erbrechen, Kater) anbelangt, wirkt Alkohol heftiger als Cannabis (soweit ich letzteres beurteilen kann; mein sporadischer Cannabis-Konsum liegt schon über zehn Jahre zurück).

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich habe überhaupt kein Problem mit Alkohol. Alkohol ist die einzige Droge, die ich einigermaßen regelmäßig und ausgesprochen gerne konsumiere (ohne Alkoholiker zu sein...zumindest bilde ich mir das ein ;-)). Und das will ich auch in Zukunft tun, ohne Gefahr laufen, mich deshalb auf kriminelle Bahnen bewegen zu müssen. Ich kann aber keine schlüssige Argumentation für eine Cannabisprohibition erkennen, die in letzter Konsequenz nicht auch darauf hinaus liefe, dass es ebenso eine Alkoholprohibition geben müsste.

Der einzige argumentative Anknüpfungspunkt für die derzeit herrschende Differenzierung wäre folgende pragmatische Erwägung: Eigentlich müssten wir auch Alkohol (und Zigaretten) verbieten, aber weil das politisch/praktisch nicht durchsetzbar ist sehen wir zähneknirschend davon ab und "drücken noch mal ein Auge zu." Ich bin aber nicht der Meinung, dass der Gesetzgeber "noch mal ein Auge zudrücken muss", wenn ich ein Glas Rotwein trinke; ich bin der Meinung, dass es mein Recht als freier Bürger dieses Staates ist, dass ich ein Glas Rotwein trinke, wenn mir danach ist. Genauso wie es mein Recht ist, mich volllaufen zu lassen, wenn ich das möchte. Das geht niemanden etwas an, solange ich mich nicht im Suff ins Auto setzte oder anderweitig andere gefährde. Wie kann ich dann der Meinung sein, der Staat dürfe anderen Menschen mit anderen Vorlieben als den meinen ihren Entspannungsjoint verbieten?
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[enigma]
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von [enigma] »

EliElezra hat geschrieben:
Gerade der Quervergleich mit Alkohol macht die Cannabisprohibition so absurd: Sowohl was die Wirkungen auf den Einzelnen anbelangt als auch hinsichtlich der "Sozialschädlichkeit" dürfte Alkohol um ein vielfaches gefährlicher sein als Cannabis. Alkohol ist die einzige der gängigen Droge, die eine so heftige körperliche Abhängigkeit erzeugt, dass der kalte Entzug tödlich enden kann. Das schafft nicht einmal Heroin, von Cannabis ganz zu schweigen. Auch was Suchtgefahr, den Grad der berauschenden Wirkung (Kontrollverlust, Filmriss etc.) oder körperliche Reaktionen (Erbrechen, Kater) anbelangt, wirkt Alkohol heftiger als Cannabis (soweit ich letzteres beurteilen kann; mein sporadischer Cannabis-Konsum liegt schon über zehn Jahre zurück).
+1. Die Enthemmung durch Alkohol, die gerade bei jugendlichen Konsumenten oft zu gewalttätigem Verhalten führt nicht zu vergessen. Cannabis selbst macht, solange es nicht mit zB. Alkohol gemischt wird, vielleicht träge aber eben nicht aggressiv. Es gibt im Unterschied zu Alkohol auch keine "Cannabisvergiftung" oder "Komakiffen", zumindest wenn das Zeug nicht illegal gestreckt oder gemischt wird. Auch wenn die Boulevardpresse das gerne behauptet. Es gibt weltweit keinen einzigen dokumentierten Todesfall, der direkt (Verkehrsunfälle etc. kommen natürlich vor) auf den Konsum von Cannabis zurückzuführen wäre. Bei Alkohol und Tabak sieht das ganz anders aus.
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immer locker bleiben
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von immer locker bleiben »

EliElezra hat geschrieben:Gerade der Quervergleich mit Alkohol macht die Cannabisprohibition so absurd: Sowohl was die Wirkungen auf den Einzelnen anbelangt als auch hinsichtlich der "Sozialschädlichkeit" dürfte Alkohol um ein vielfaches gefährlicher sein als Cannabis.
1. halte ich diese These mindestens für fraglich. Dass Canabis weniger gefährlich oder jedenfalls nicht gefährlicher als Alkohol sei, ist zunächst mal eine schlichte Behauptung, sonst nichts.
2. die Tatsache, dass ANDERE Substanzen auch gefährlich sind, ist kein Argument, eine weitere gefährliche Substanz zuzulassen. Das wäre eher ein Argument, die andere Substanz (hier: Alkohol) ähnlich strikt zu behandeln.
3. nur weil Alkohol sich gesellschaftlich so sehr etabliert hat, dass gegen ihn kein Kraut mehr gewachsen ist, muss man noch lange nicht Cannabis zulassen.
4. wir bekämpfen als Gesellschaft gerade den Zigarettenkonsum und versuchen das Rauchen einzuschränken - da wäre die Zulassung von Cannabis das völlig falsche Signal.
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EliElezra
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Re: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von EliElezra »

@ immer locker bleiben

Du hast bisher kein einziges Argument für ein Verbot geliefert. Stattdessen erschöpfen sich Deinen Ausführungen darin, die von mehreren usern ins Feld geführte und argumentativ untermauerte relativen Ungefährlichkeit von Cannabis ohne Begründung zu bestreiten und uns von Erfahrungen aus Deinem Leben zu berichten, die von vielkiffenden Mitschülern mit schlechten Noten und einem ominösen cannabisbedingten Todesfall handeln.

Und nein, Dein Einwand, dass die Kriminalisierung des Konsums eines Genussmittels gerechtfertigt sei, weil dessen Legalisierung ein "falsches Signal" im "Kampf" gegen ein anderes Genussmittel sei, dessen Konsum freilich nicht kriminalisiert wird, ist kein überzeugendes Argument, das dazu herausfordert, unter großem argumentativen Aufwand entkräftet zu werden.

Im Übrigen verweise ich auf meinen letzten Beitrag, insbes. den letzten Absatz.
Sebast1an
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Sebast1an »

immer locker bleiben hat geschrieben: 4. wir bekämpfen als Gesellschaft gerade den Zigarettenkonsum und versuchen das Rauchen einzuschränken - da wäre die Zulassung von Cannabis das völlig falsche Signal.
Und warum bekämpfen wir ihn? Weil Zigaretten besonders schädlich sind. Gilt dies auch für Cannabis? Nein. Da sehe ich also keinen Zusammenhang.

Ich empfehle übrigens nochmal: NStZ 2008, 437. Dort wird anhand entsprechender Studien versucht die Thesen zu untermauern.
Zuletzt geändert von Sebast1an am Sonntag 1. Dezember 2013, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von [enigma] »

immer locker bleiben hat geschrieben:
EliElezra hat geschrieben:Gerade der Quervergleich mit Alkohol macht die Cannabisprohibition so absurd: Sowohl was die Wirkungen auf den Einzelnen anbelangt als auch hinsichtlich der "Sozialschädlichkeit" dürfte Alkohol um ein vielfaches gefährlicher sein als Cannabis.
1. halte ich diese These mindestens für fraglich. Dass Canabis weniger gefährlich oder jedenfalls nicht gefährlicher als Alkohol sei, ist zunächst mal eine schlichte Behauptung, sonst nichts.
Dann zeig mir bitte einen Fall, in dem Cannabis als direkte Folge des Konsums zu Tod, Koma oder der Notwendigkeit einer Organtransplantation geführt hat. Solche Fälle gibt es nicht, weil Cannabis selbst bei exzessivem Missbrauch auf den Körper weitaus weniger schädlich wirkt als Alkohol. Wer das Gegenteil behauptet, trägt die Beweislast.
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von thh »

Promotology hat geschrieben:Meine lieben Eltern, die es "mit dem Jugendschutz nicht so ernst nehmen" :D , haben seinerzeit mit der 13jährigen promotology die ersten Joints geraucht, "damit sie frühzeitig lernt, gutes Gras zu erkennen und ihre Geschmacksnerven entsprechend schult".
Ist das denn schon 20 Jahre her?
Deutsches Bundesrecht? https://www.buzer.de/ - tagesaktuell, samt Änderungsgesetzen und Synopsen
Gesetze mit Rechtsprechungsnachweisen und Querverweisen? https://dejure.org/ - pers. Merkliste u. Suchverlauf
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von JS »

thh hat geschrieben:
Promotology hat geschrieben:Meine lieben Eltern, die es "mit dem Jugendschutz nicht so ernst nehmen" :D , haben seinerzeit mit der 13jährigen promotology die ersten Joints geraucht, "damit sie frühzeitig lernt, gutes Gras zu erkennen und ihre Geschmacksnerven entsprechend schult".
Ist das denn schon 20 Jahre her?
Verjährt das nicht nach fünf Jahren?
"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden." - Konrad Adenauer
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Re: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Kroate »

29a BtMG: "Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr"
Damit sind wir bei 78 III Nr. 2 StGB und einer Verjährungsfrist von 20 Jahren.

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Re: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Scaevola »

Absurd.
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Scaevola »

immer locker bleiben hat geschrieben: 4. wir bekämpfen als Gesellschaft gerade den Zigarettenkonsum und versuchen das Rauchen einzuschränken - da wäre die Zulassung von Cannabis das völlig falsche Signal.
Gibt's zu dem Thema eigentlich auch so schöne großkoaltionäre Lyrik? "Wir wollen darauf hinwirken, dass noch weniger Menschen rauchen und Raucher noch mehr geächtet werden." :)
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Re: AW: Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!

Beitrag von Mr_Black »

1. Die Prohibition bestimmter Rauschmittel durch einen Staat hat letztendlich immer dazu geführt, dass kriminelle Strukturen entstanden sind, die davon profitieren, aber niemals dazu, dass das Bedürfnis der Menschen nach Rauschmitteln oder deren Konsum verschwand.

2. Ich halte Cannabis nicht für eine "gefährliche Substanz", nur weil exzessiver Konsum zu körperlichen Schäden führen kann. Das trifft letztendlich auf fast jeden Stoff zu, einschließlich Zucker.

3. Ich denke das Verbot von Cannabis beruht auch nicht auf dessen Gefährlichkeit sondern dem Drang von Obrigkeiten der Bevölkerung möglichst jede Art von Rauschmitteln verbieten zu wollen.
- Söldner des Rechts -
Orkan der Rechtspflege
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