Stimmungsbarometer

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Moderator: Verwaltung

Wenn kommend der Wahlsonntag wäre, dann würde ich

Umfrage endete am Sonntag 3. Oktober 2004, 11:55

SPD wählen
11
25%
B `90 / Die Grünen
7
16%
CDU/CSU
10
23%
FDP
7
16%
SED ("äh parodon") PDS
3
7%
NSD** ("wie eben..pardon") NPD
4
9%
ich gehe aus Protest nicht wählen
2
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ich hab aus protest gegen die dresscodementalität jetzt auch für npd gestimmt, da sind bestimmt jede menge nachbarn von mir drin. in echt wählen würd ich die nie, also ist meine stimme nicht repsäsentativ. ich find's schade, daß wir keine ernstzunehmende sozialistische partei in deutschland haben, spd und partei der (mauer)schützen sind es jedenfalls nicht.

alle meine hoffnung gilt nach wie vor der ollen spitznase.
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Homer_Jay
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Beitrag von Homer_Jay »

bei einer kurzen Zwischenbilanz wird man feststellen müssen, dass vor ein paar Monaten die CDU/CSU ganz klar das Barometer angeführt hat, heute jedoch mit SPD / B´90 fast gleichzieht
Und die FPD erst, ebenso viele Stimmen wie SPD etc...also alles ganz knapp mal sehen was da raus kommt
Grüße
von HomI einem Homie
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Christian aus Mainz
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Beitrag von Christian aus Mainz »

perry slalom hat geschrieben:ich hab aus protest gegen die dresscodementalität jetzt auch für npd gestimmt, ... in echt wählen würd ich die nie,...
du bist der erste leibhaftige protestwähler auf den ich in meinem leben gestoßen bin. vielleicht kannst du mir auch die frage beantworten, die mich, seit ich von dieser wählergattung hörte, beschäftigt.

wenn man für etwas stimmt, was man eigentlich nicht will, welches ziel verfolgt man damit?

gruß aus mainz
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ich bin ja, wie gesagt, kein npd-wähler.

trotzdem protest-wähler, weil es, auch wie gesagt, keine linke partei gibt, die ich wählen könnte.

meine stimme will ich aber trotzdem abgeben, schliesslich will man teil eines gesellschaftlichen prozesses sein. ich bin halt nicht politikverdrossen, sondern eher verdrossen von der lobby-politik der "volksparteien", die keine sind.

also setze ich ein mini-zeichen und zeig "denen da oben", daß ich mit ihrer politik nicht einverstanden bin. das nutzt allerdings nur was, wenn man ne partei wählt, die tatsächlich ein paar stimmen einfangen kann und auch tatsächlich politik macht.

npd etc. machen keine politik, die ich wählen würde, wenn man deren programme überhaupt als politik bezeichnen kann.

jogihüpfer und bibeltreue christen etc. sind ebenfalls völliger quatsch. also bleiben dann noch z.b. die grauen panther, beim letzten mal war's die schill-partei als anerkannte protestwähler-partei, auch wenn ich deren politisches profil nicht greifen konnte.

beim nächsten mal wird es der italien-redakteur sein, der landesvorstand der PARTEI in NRW ist. immerhin hat die titanic damals mit ihrer bestechungsaktion die wm nach deutschland geholt, da werde ich honorieren.

nicht wählen ändert nichts, meine stimme ändert zwar auch nix, ist aber dann wenigstens ausdruck meiner politischen unzufriedenheit.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Christian aus Mainz hat geschrieben:wenn man für etwas stimmt, was man eigentlich nicht will, welches ziel verfolgt man damit?
das ist eine seeeehr gute frage.

Mensch über mir hat geschrieben:nicht wählen ändert nichts, meine stimme ändert zwar auch nix, ist aber dann wenigstens ausdruck meiner politischen unzufriedenheit.
traurigerweise zielen ja aber diese rechten genau auf diese argumentation ab, mit dieser argumentation haben sie sich ja die stimmen geholt, und nicht mit einem richtigen programm, um dann macht zu bekommen, um dummfug anstellen zu können.

aber man kann es den wählern ja auch nicht vorhalten. wenn immer wieder diese rechten demos zugelassen werden, rechte websites und deren offensichtlichen parolen erlaubt werden, dann muss man auch den wählern zugestehen, dass sie die parteien wählen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Jurastudentin hat geschrieben:wenn immer wieder diese rechten demos zugelassen werden, rechte websites und deren offensichtlichen parolen erlaubt werden, dann muss man auch den wählern zugestehen, dass sie die parteien wählen.
Dieses System, das Du hier beschreibst und zugleich anprangerst, nennt sich Demokratie.
Ein System, für das sich unser Staat entschlossen hat.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Daniel 1328 hat geschrieben:
Jurastudentin hat geschrieben:wenn immer wieder diese rechten demos zugelassen werden, rechte websites und deren offensichtlichen parolen erlaubt werden, dann muss man auch den wählern zugestehen, dass sie die parteien wählen.
Dieses System, das Du hier beschreibst und zugleich anprangerst, nennt sich Demokratie.
Ein System, für das sich unser Staat entschlossen hat.

ach wirklich? na, warum werden denn dann DVU/NPD- und PDS-wähler immer wieder angeprangert? das ist doch schließlich auch nur demokratie, was die wähler praktizieren.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

genau. das anprangern ist zwar undemokratisch. weil die parteien aber eben nicht demokratisch sind, kann das wählen auch angeprangert werden. ihre meinung sollen sie aber trotzdem sagen dürfen, sofern sie damit keine gesetze brechen.

wär ja noch schöner, wenn "der staat" sich aussuchen dürfte, wer wann wo welche meinung haben darf.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

das GG sieht demokratie vor, soweit richtig.

jedoch innerhalb der grenzen der freiheitlich demokratischen grundordnung. eine partei die dagegen verstößt wird dem parteiverbotsverfahren durch das BVerfG unterzogen. kann ihre verfassungswidrigkeit nicht festgestellt werden, so muss sie behandelt werden wie jede andere partei auch.

meines wissens nach wurde die NPD nicht nichtverfassungsgemäß festgestellt. dies beruhte aber nicht auf materiellen erwägungen sondern war durch einen verfahrensfehler bedingt.

die NPD wird deshalb weiterhin zu recht angeprangert. dies ist ein ausfluss eines der wichtigsten grundrechte, namentlich art. 5 I (meinungsfreiheit).
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

perry slalom hat geschrieben:weil die parteien aber eben nicht demokratisch sind, kann das wählen auch angeprangert werden.

das wählen ist demokratisch, und innerhalb dieser parteien wird auch demokratisch entschieden. das gedankengut letztlich ist vielleicht nicht ausschließlich auf demokratie aufgebaut, aber das wählen der parteien ist demokratisch und kann daher nicht angeprangert werden. was durch demokratie möglich ist, kann doch nicht durch die demokratie angeprangert werden.

aber darum denke ich: man sollte nicht nur demokratisch, sondern auch vernünftig handeln. demokratie hat mit vernunft oft nichts zu tun, sondern basiert nur auf lobbyisten, die mehrheiten bilden, um ihre ziele durchzudrücken, wo andere keine energien investieren.
egal
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Beitrag von egal »

Bei der Diskussion über verfassungsmäss oder nicht, fällt mir was lustiges ein:

Da wurde im Fernsehen irgendein NPD oder DVU Funktionär interviewt. Irgendwann hat er dann gemeint: "Sie versuchen uns gerade in die rechte Ecke zu ziehen. Man darf uns nicht als rechte Partei ansehen" (sinngemäss)

Wie läuft es denn innerhalb der NPD ab? Werden auch die Posten mit Wahlen vergeben.

Apropos demokratische Parteien: ich finde nicht, dass die Grünen zu 100% demokratisch sind, da sie einen Frauenquote vorschreiben.
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Homer_Jay
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Beitrag von Homer_Jay »

Ich kann perrys Ansicht verstehen....diese verd*** Lobby-isten.

@ egal

Auf Parteitagen werden die "Gremien"zusammengestellt, außer evtl. bei NPD....da steht von vornherein fest, wer welches Funktion übernimmt...oder anders gesagt: Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von welchen die Ämter innerparteilich übernehmen könnten. [Denke sich jetzt jeder was er wolle]
Grüße
von HomI einem Homie
egal
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Beitrag von egal »

Homer_Jay hat geschrieben: Auf Parteitagen werden die "Gremien"zusammengestellt, außer evtl. bei NPD....da steht von vornherein fest, wer welches Funktion übernimmt...oder anders gesagt: Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von welchen die Ämter innerparteilich übernehmen könnten. [Denke sich jetzt jeder was er wolle]
Gerade bei dern NDP hätte es mich interessiert (keine Sorge ich habe keine Ambitionen :-) ).
Ich denke aber auch, dass es da wie in jeder anderen Partei auch abläuft, nur wird vielleicht noch mehr gemauschelt :-)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

die frage ist bei der npd ohnehin, ob die nicht alle untereinander austauschbar sind. ehrlich gesagt, hat die npd für mich noch nichma ein politisches profil. die sind für ausländer raus und so weiter, das weiss ich, aber ansonsten werden die alle zu 100 % den gleichen müll von sich geben, den sie auf nem rhetorik-crash-kurs eingetrichtert bekommen haben. grad bei ner faschistischen partei sind es ja auch weniger die einzelnen leute als es vielmehr die brainwash-ideologie ist, die das bild prägt.
egal
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Beitrag von egal »

Ich glaube nicht, dass alle untereinander austauschbar sind. Ganz oben (vielleicht auch im Verborgenen) sind hochintelligente Menschen.
Und die machen ihre Sache auch nicht sehr schlecht.
-> aus objektiver Sicht. Aus subjektiver Sicht sind es natürlich dumme Aufstachler
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