Man muss sich nur mal die PKS vom Saarland anschauen. Im gesamten Bundesland gab es 2012 lediglich 81 bekanntgewordene Fälle von Vergewaltigung und Sexueller Nötigung (leider teilen sie es nicht weiter auf) . Auch Hamburg hat lediglich 169 Fälle von Vergewaltigung und besonders schwerer sexueller Nötigung. Kann man bei so geringen Zahlen tatsächlich von nem Trend zwischen Bundesländern sprechen?
Dazu ist das Fazit, dass die Ermittlungsbehörden überlastet seien doch auch merkwürdig. Abgesehen davon, dass eine Aufklärungsquote von 79% besteht (Hamburg 2012), wäre es mir neu, dass die Beamten im Sonderdezernat für Kapitalverbrechen so stark überlastet seien, dass sie bei einer Vergewaltigung nicht mehr ordentlich ermitteln können. Bei Mord, Totschlag und Vergewaltigung scheint es doch, berechtigterweise, eher so zu sein, dass es weder personelle noch materielle Grenzen gibt.
Und was sowohl die Aussagen Pfeiffers als auch der Artikel vermissen lässt: Wäre es denn überhaupt so schlimm, wenn die Quote so gering sei?
Wir leben in einem Rechtsstaat. Vergewaltigung ist schwer nachzuweisen, da es in der Regel eine Aussage-gegen-Aussage-Konstellation ist. Es ist aber nun mal dem Rechtsstaat immanent, dass bei Zweifeln für den Angeklagten entschieden wird. Somit ist es weder überraschend noch verkehrt, dass die Gerichte Vergewaltiger, dessen Schuld nicht nachgewiesen werden kann, laufen lassen.
Aber was sagt Pfeiffer dazu?
Sehr gut auch:„Für einen Rechtsstaat ist das alarmierend“, sagte Pfeiffer." http://www.focus.de/politik/deutschland ... 81561.html
Wir halten fest: Die Frau möchte im Zweifel eine vorsatzlose Vergewaltigung im StGB haben... So zumindest die Folge, wenn es nur noch um den inneren Willen des mutmaßlichen Opfers geht."Es gibt Strafbarkeitslücken im Gesetz", sagt Kräuter-Stockton. Ein Beispiel: Ein Mann, der seine Partnerin wiederholt geschlagen hat, zieht ihr die Hose herunter und schläft mit ihr, obwohl sie nicht will. Doch sie wehrt sich nicht und weint nur, aus Furcht. Dies sei keine Vergewaltigung, sagt Kräuter-Stockton. "Das hätte ich gerne im Gesetz als Vergewaltigung abgedeckt." http://www.sueddeutsche.de/panorama/stu ... -1.1938659
Am Rande Kurios ist die Geschichte mit der die SZ die ganze Geschichte bildlicher macht:
1. Satz
3. SatzSie wollte es nicht, von Anfang an. Verena war 16, als es anfing, während eines Schulprojekts an einem norddeutschen Gymnasium.
Ich weiß nicht was für ein Sexualstrafrecht sich die SZ vorstellt, aber wenn das "Überreden" zum Sex eine Straftat wird, dann sitzt doch demnächst die halbe Bevölkerung ein.Sie ließ sich ein auf sein Drängen, schlief mit ihm