Ronald Schill hat alle Stadien öffentlicher Aufmerksamkeit und Erregung durchlebt. Er war in den 1990er Jahren bekannt als „Richter Gnadenlos“ und pflegte sein Image am Hamburger Amtsgericht mit drakonischen Strafen – auch für Bagatelldelikte. 2000 gründete er die rechtspopulistische „Partei Rechtsstaatlicher Offensive" und gewann 2001 in Hamburg fast 20 Prozent. Es folgten Koalitionsbildung mit CDU und FDP, eine kurze Zeit als Innensenator, der Rauswurf und als Endstation die Teilnahme in der TV-Show „Big Brother“.
Jetzt meldet sich Schill aus seinem selbstgewählten Exil Brasilien wieder zu Wort. Im Interview mit dem „Stern“ spricht er über den Widerspruch, als rechtskonservativer Hardliner aufgetreten zu sein und selbst Betäubungsmittel zu nehmen: „Ich war nie Moralist. Ich war immer Hedonist“, sagt er der Zeitschrift. „In den Swingerklub gehen und konservative Werte vertreten - für mich hat das immer zusammengepasst.“
Ich seh das übrigens ganz genau so ^^
Die Drogenprohibition wurde Deutschland im Versailler Vertrag (Artikel 295) aufgezwungen und war genau wie die Alkoholprohibition ein originär linkes Projekt (der Frauenwahlrechtsbewegung).
Warum Prohibition heute als konservativ oder gar rechts gilt weiss wohl nur Gott (laut kath. Kirche sind Drogen OK, wenn man nicht zuviel nimmt).
Geil, "nur in Südamerika".In einem Video, über das 2008 berichtet wurde, war Schill zu sehen, wie er Kokain schnupfte und sich darin über die Wirkung freute. Dabei hatte der ehemalige Amtsrichter Jahre zuvor eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, er habe noch nie in seinem Leben Koks zu sich genommen. Dabei habe er die Öffentlichkeit nicht betrogen, erst lange nach seinem Ausstieg aus der Politik habe er mal die Droge zu sich genommen. Und überhaupt: „Ich habe (...)", sagt Schill im Stern, „nur zwei Mal gekokst in meinem Leben.“ Das auch nur in Südamerika, fügt er hinzu.
Fast sogut wie Berlusconi zu seinen besten Zeiten!
Ich frag mich nur, ob er auch bei Drogendelikten so "gnadenlos" war; das fänd ich dann eher unehrlich.