Bundespräsidentenwahl 2017.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Birthler wäre eine bessere Wahl als Steinmeier gewesen.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Der Sieger einer Wahl steht schon Monate vorher fest. Weil es ohnehin nur einen ernsthaften Kandidaten geben wird und man sich vorher geeinigt hat. Das weckt Erinnerungen an die DDR.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Man sollte sich fragen, warum Birthler abgesagt hat? Müsste nicht der Job als Bundespräsident so herausragend sein, dass man diese Ehre als Kandidat anzutreten nicht ausschlagen kann? Ich meine Birthler gegen Steinmeier wäre keine eindeutige Kiste gewesen. Stehen Aufwand, Sold und Amt und Ehre ggf sei Wulff nicht mehr in angemessenem Verhältnis?
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Mr_Black hat geschrieben:Der Sieger einer Wahl steht schon Monate vorher fest. Weil es ohnehin nur einen ernsthaften Kandidaten geben wird und man sich vorher geeinigt hat. Das weckt Erinnerungen an die DDR.
Tibor hat geschrieben:CDU und SPD tun sich mit dem Einheitskandidaten mE keinen Gefallen: Das sieht doch alles nach einem gesetzten Spiel aus und erinnert an Entscheidungen des Politbüros, die die Volkskammer nur abnicken musste. Und wir beschweren uns über Demokratiedefizite in anderen Staaten? ...
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Die vorherige Verständigung auf einen gemeinsamen Kandidaten ist vielleicht auch eher der Tatsache geschuldet, dass in der Bundesversammlung - anders als de facto in der Volkskammer - mehr als eine Partei vertreten ist und keine von diesen über die absolute Mehrheit verfügt.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Mr_Black hat geschrieben:Der Sieger einer Wahl steht schon Monate vorher fest. Weil es ohnehin nur einen ernsthaften Kandidaten geben wird und man sich vorher geeinigt hat. Das weckt Erinnerungen an die DDR.
Das ist doch grober Unfug. Das Verfahren der Wahl durch die Bundesversammlung ist in der Verfassung darauf angelegt, dass die Parteien sich im Vorfeld der Wahl auf Kandidaten verständigen.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Aber doch nicht mit solch einer Mehrheit - das ist doch vollkommen undemokratisch!!9
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Hatte ich gesagt, dass das aktuelle Vorgehen gegen die Verfassung verstößt? Ich sagte es erinnert mich an die DDR. Das dortige Wahlsystem war übrigens auch darauf angelegt, dass sich im Vorfeld verständigt wird, wer gewinnen wird.Swann hat geschrieben:Mr_Black hat geschrieben:Der Sieger einer Wahl steht schon Monate vorher fest. Weil es ohnehin nur einen ernsthaften Kandidaten geben wird und man sich vorher geeinigt hat. Das weckt Erinnerungen an die DDR.
Das ist doch grober Unfug. Das Verfahren der Wahl durch die Bundesversammlung ist in der Verfassung darauf angelegt, dass die Parteien sich im Vorfeld der Wahl auf Kandidaten verständigen.
Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen, wo man ja sieht welche unkalkulierbaren und unvernünftigen Ergebnisse bei einer ergebnisoffenen Wahl herauskommen können, halte ich das für ein wichtiges Signal.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Wenn ich es richtig sehe, gibt es bereits drei nominierte Kandidaten: Steinmeier, Glaser und Hold. Nicht auszuschließen, dass noch ein weiterer Kandidat der Linken hinzukommt. Dass CDU/CSU und SPD sich für eine Kartellbildung entschieden haben, mag man im Interesse des politischen Wettbewerbs bedauern; mit den Verfahrensweisen etwa der Volkskammer der DDR hat das aber nichts zu tun.Mr_Black hat geschrieben:Hatte ich gesagt, dass das aktuelle Vorgehen gegen die Verfassung verstößt? Ich sagte es erinnert mich an die DDR. Das dortige Wahlsystem war übrigens auch darauf angelegt, dass sich im Vorfeld verständigt wird, wer gewinnen wird.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
@Urs: Darf ich fragen: a) wie alt bist du und b) bist du Ossi?
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Ich sag's mal so: Den Unterschied zwischen einer politischen Absprache, die jedes Mitglied der Bundesversammlung ohne das geringste persönliche Risiko kritisieren und ignorieren kann, und einem Zwangssystem, in dem bei jeder politischen Abweichung die Zerstörung der Existenz drohte, diesen Unterschied kann man benennen, ohne in einem Kinderhort in Kyritz an der Knatter sozialisiert worden zu sein.Tibor hat geschrieben:@Urs: Darf ich fragen: a) wie alt bist du und b) bist du Ossi?
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Ist das so? In "Ich-kann-deine-Fresse-nicht-mehr-sehen"-Zeiten kann man daran schon zweifeln.Urs Blank hat geschrieben:die jedes Mitglied der Bundesversammlung ohne das geringste persönliche Risiko kritisieren und ignorieren kann
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Wir leben gerade in einer Zeit, in der die Demokratie und die etablierten Parteien in einer Krise stecken und mit Vertrauensverlusten zu kämpfen haben. Weil gewisse Teile der Bevölkerung den Eindruck haben, es sei eigentlich egal bei wem von den sog. etablierten Parteien man sein Kreuz mache. Insoweit ist es mehr als unglücklich, zu diesem Zeitpunkt zu verkünden, die Großen hätten sich schon mal geeinigt und der Ausgang der Wahl sei damit eigentlich klar (Steinmeier gibt derzeit schon Interviews, was er als BP so zu tun gedenke). Natürlich ist das formal legal. Aber wenn vor der nächsten Bundestagswahl CDU, SPD, GRÜNE und FDP verkünden würden, man hätte sich schon mal auf einen "gemeinsamen Kanzlerkandidaten" geeinigt, wäre das auch nicht verboten, aber die Wahl wäre nur noch eine Farce.Urs Blank hat geschrieben:Wenn ich es richtig sehe, gibt es bereits drei nominierte Kandidaten: Steinmeier, Glaser und Hold. Nicht auszuschließen, dass noch ein weiterer Kandidat der Linken hinzukommt. Dass CDU/CSU und SPD sich für eine Kartellbildung entschieden haben, mag man im Interesse des politischen Wettbewerbs bedauern; mit den Verfahrensweisen etwa der Volkskammer der DDR hat das aber nichts zu tun.Mr_Black hat geschrieben:Hatte ich gesagt, dass das aktuelle Vorgehen gegen die Verfassung verstößt? Ich sagte es erinnert mich an die DDR. Das dortige Wahlsystem war übrigens auch darauf angelegt, dass sich im Vorfeld verständigt wird, wer gewinnen wird.
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Re: Bundespräsidentenwahl 2017.
Ich stimme zu, finde die Absprache ebenfalls unglücklich. Nur der Vergleich mit der DDR ist m. E. recht weit hergeholt. Ebenso unangebracht wie der derzeit beliebte Versuch, eine Art Endzeitstimmung herbeizuschreiben.Mr_Black hat geschrieben:Wir leben gerade in einer Zeit, in der die Demokratie und die etablierten Parteien in einer Krise stecken und mit Vertrauensverlusten zu kämpfen haben. Weil gewisse Teile der Bevölkerung den Eindruck haben, es sei eigentlich egal bei wem von den sog. etablierten Parteien man sein Kreuz mache. Insoweit ist es mehr als unglücklich, zu diesem Zeitpunkt zu verkünden, die Großen hätten sich schon mal geeinigt und der Ausgang der Wahl sei damit eigentlich klar (Steinmeier gibt derzeit schon Interviews, was er als BP so zu tun gedenke). Natürlich ist das formal legal. Aber wenn vor der nächsten Bundestagswahl CDU, SPD, GRÜNE und FDP verkünden würden, man hätte sich schon mal auf einen "gemeinsamen Kanzlerkandidaten" geeinigt, wäre das auch nicht verboten, aber die Wahl wäre nur noch eine Farce.
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