Wer gewinnt die US-Präsidentschaftswahl?

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Wer gewinnt die US-Präsidentschaftswahl?

Umfrage endete am Mittwoch 3. November 2004, 16:55

Bush
14
40%
Kerry
13
37%
Es gibt keinen Gewinner, da beide Kandidaten nichts taugen.
8
23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35
Nameistvergeben
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Beitrag von Nameistvergeben »

Jurastudentin hat geschrieben:die umfrage lautet ja nicht "wen würdet ihr wählen", sondern "wer gewinnt die US-Präsidentschaftswahl".
Darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht - aber wie passt diese Antwort zur Umfrage?
Es gibt keinen Gewinner, da beide Kandidaten nichts taugen
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Das heißt, dass beide Kandidaten solche Loser sind und bleiben, egal ob sie gewinnen oder nicht :D

(wobei ich diese Meinung, was Kerry betrifft, nicht teile)
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j_laurentius
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Beitrag von j_laurentius »

Das Problem ist, daß man nicht sagen kann, ob Kerry für eine andere Politik als die des bisherigen Amtsinhabers steht. Immerhin hat er die Entscheidungen Bushs, gerade auf dem Gebiet der "Terror"-Bekämpfung, wohl sämtlich mitgetragen.

Gruß, Jana
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Tobi hat geschrieben:Das heißt, dass beide Kandidaten solche Loser sind und bleiben, egal ob sie gewinnen oder nicht :D
genau so war die wahlmöglichkeit gemeint.

ich z. b. kann mich weder für bush noch für kerry entscheiden, und seit monaten denke ich, dass es dieses mal eigentlich keinen wählbaren kandidaten gibt. aber einer wird die wahl ja nun einmal gewinnen müssen. die frage, ob das ein oder andere ergebnis ein gewinn in der derzeitigen politischen situation ist, stellt sich mir aber im bezug auf beide kandidaten.

j_laurentius hat geschrieben:Das Problem ist, daß man nicht sagen kann, ob Kerry für eine andere Politik als die des bisherigen Amtsinhabers steht. Immerhin hat er die Entscheidungen Bushs, gerade auf dem Gebiet der "Terror"-Bekämpfung, wohl sämtlich mitgetragen.
sehe ich genauso. kerry kann reden, was er will. fakt z.B. ist, dass er für den irakkrieg gestimmt hat, obwohl für die angegebenen angeblich rechtfertigenden kriegsgründe keine eindeutigen beweise vorlagen.
Florian
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Beitrag von Florian »

Würde mich nicht wundern, wenn die US-Verfassung in jenem Punkt verändert wird und es künftig auch außerhalb den USA geborenen Menschen erlaubt ist, Präsident oder Vizepräsident zu werden. Dieser Passus stammt aus den Gründungszeiten der Vereinigten Staaten und sollte verhindern, dass Einwanderer die Macht im Land übernehmen und die Unabhängigkeit des Landes rückgängig machen. Heutzutage mutet das insbesondere gegebenüber US-Bürgern unzeitgemäß an, die etwa auf Militärstützpunkten im (aus der Perspektive der USA betrachteten) Ausland geboren wurden. Hin und wieder braucht so manches Gesetz eben einen "TÜV".
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Der große Unterschied zwischen Bush und Kerry besteht darin, dass letzterer lernfähig und -bereit ist, über Lebenserfahrung verfügt und eine gewisse intellektuelle Kompetenz aufweist, wohingegen ersterer ein starrsinniger Schwachkopf ist.
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j_laurentius
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Beitrag von j_laurentius »

Sicher? Ich kann nicht viel intellektuelle Kompetenz bei jemandem ausmachen, der eine "Anti-Terror"-Politik a la Bush unterstützt...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Florian Woertz hat geschrieben:Heutzutage mutet das insbesondere gegebenüber US-Bürgern unzeitgemäß an, die etwa auf Militärstützpunkten im (aus der Perspektive der USA betrachteten) Ausland geboren wurden.
gilt auf US-stützpunkten nicht ohnehin US-recht, und gelten nicht ohnehin auf militärstützpunkten geborene kinder als amerikaner?

Tobi hat geschrieben:Der große Unterschied zwischen Bush und Kerry besteht darin, dass letzterer lernfähig und -bereit ist, über Lebenserfahrung verfügt und eine gewisse intellektuelle Kompetenz aufweist, wohingegen ersterer ein starrsinniger Schwachkopf ist.
das ist ein argument. :D
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Hallo LieschenMueller (und letztlich auch _corny),
LieschenMueller hat geschrieben:Der Hinweis auf mein Abstimmungsverhalten bezieht sich auf die Abstimmung hier im Forum...
Ups... Irgendwie nimmt mich diese Wahl so mit, daß für mich alles "echt" ist. 8-[ Sorry. Und nein, _corny, ich glaube selbst die Amis sind noch nicht so weit, daß sie Dir die US-Staatsbürgerschaft aufzwingen würden. :D (oder?? 8-[ )
Wie unschwer an meiner schönen Flagge links zu erkennen ist, bin ich in deutschen Gefilden beheimatet.
Was es nicht zwingend ausschließen würde. :)

Im übrigen sehe ich in Kerry und Bush nur zwei Politiker - die gebären sich nicht anders, als es andere Politiker in anderen demokratischen Ländern der Welt auch tun. Einzig und allein die Tatsache, daß einer der beiden glaubt, er müsse die Welt bestimmen ohne Rücksicht auf Verluste (im wahrsten Sinne des Wortes), ist (in heutiger Zeit) ein Unterschied zu, sagen wir, einem deutschen Politiker. So sehe jedenfalls ich das. O:) Davon unabhängig sind (mE) zu betrachten die Vorgänge im Vorfeld der Wahlen und die Abstimmungsprobleme selbst. Die wohl älteste Demokratie der Welt kriegt es nicht gebacken, eine "saubere" Wahl durchzuführen (siehe 2000 und wohl leider auch 2004 wieder). Das soll verstehen wer will. ](*,)

Gruß
Alexander
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Nameistvergeben hat geschrieben:[...]Kerry[...] Und er ist finanziell absolut unabhängig, da er jetzt schon steinreich ist.
Diese Aussage wird man so wohl nicht stehenlassen können: erstens ist es das Geld seiner Frau, und ich bin mir sehr sicher, daß die das ganz genau getrennt halten. Er selber hat da vglw. wenig (anders als zB wiederum sein designierter Vize Edwards). Zweitens ist Kerry als sehr erfolgreicher Lobbyist (in dem Fall: Geldbeschaffer) bekannt - d.h. er kann das und er würde das auch natürlich als Präsident weiter so machen (so viel zur Unabhängigkeit). Drittens dürfte G.W. Bush um einiges reicher sein als Kerry selbst, von den indirekten Profiten seiner und seines Dadies zahlreicher Beteiligungen ganz abgesehen. Und wer es noch nicht weiß, der braucht bloß mal Fahrenheit 9/11 schauen (kommt der nicht bald im TV?) - Mr. Moore hat das ganz gut dargestellt, wo die Herren Bush so überall ihre Finger drin haben! Da kann man sogar sagen, daß man vielleicht versteht, warum Bin Laden nicht gefaßt wurde und auch nie gefaßt werden wird (jedenfalls nicht, solange Leute aus dem Bush-Clan das Sagen haben - und das wird unabhängig von einem demokratischen Präsidenten noch lange so bleiben, mit Sicherheit). Alles sehr traurig, eigentlich...

Gruß
Alexander
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j_laurentius
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Beitrag von j_laurentius »

Der Film "Fahrenheit 9/11" kam gerade eben :) Bot aber auch nichts wirklich Neues.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

"Fahrenheit 9/11" finde ich auch nicht wirklich sehenswert. zudem hat Michael Moore die information ausgespart, dass er zum wahlsieg von Bush 2000 beigetragen hat, indem er Nader damals im wahlkampf unterstützt hat.

jemand, der zu seinen eigenen fehlern nicht steht und dann noch heult, weil Al Gore "nicht gewonnen" hat, der braucht in meinen augen auch gar nicht mit dem finger auf die reps zu zeigen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Alexander Levenetz hat geschrieben:Und nein, _corny, ich glaube selbst die Amis sind noch nicht so weit, daß sie Dir die US-Staatsbürgerschaft aufzwingen würden. :D
=D> \:D/ =D> \:D/ =D> \:D/ =D> \:D/ =D> \:D/ =D> \:D/
(oder?? 8-[ )
8-[



[-o< [-o< [-o<
unki
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Beitrag von unki »

Tobi hat geschrieben:
unki hat geschrieben:Wie war das heute im Radio....

"Bin Laden braucht Bush, denn nur mit einem reizbaren Regenten ist seine Rolle denkbar, Bush braucht Bin Laden, denn nur durch ihm ist ein Kampf gegen den Terror und amerikanische Weltpolitik halbwegs legitimiert...."
Den Radiomoderator sollte ich mir mal vorknöpfen, der schreibt ab [-X
Bitte nicht, ich brauche doch die Meinungsformung der öffentlich rechtlichen Sender, damit ich nicht selbst denken muss.... wofür gibt es schliesslich GEZ.... die ist doch dafür da, dass unser Denken durch die Medien gelenkt wird!!!
Mit freundlichen Gruessen
Andreas

http://www.andreas-unkelbach.de
BöhserOnkel
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Beitrag von BöhserOnkel »

Jurastudentin hat geschrieben:"Fahrenheit 9/11" finde ich auch nicht wirklich sehenswert. zudem hat Michael Moore die information ausgespart, dass er zum wahlsieg von Bush 2000 beigetragen hat, indem er Nader damals im wahlkampf unterstützt hat.

jemand, der zu seinen eigenen fehlern nicht steht und dann noch heult, weil Al Gore "nicht gewonnen" hat, der braucht in meinen augen auch gar nicht mit dem finger auf die reps zu zeigen.
Ich fand Fahrenheit nicht schlecht, Moores letzter Film, Bowling For Columbine war um einiges besser.

Es stimmt aber natürlich, dass man Moores "Informationen" nicht ganz unkritisch betrachten darf und natürlich benutzt er viel Polemik um seine Ansichten darzustellen, aber ich denke das ist auch nötig um in Amerika überhaupt noch Leute zu erreichen.

Es ist einfach eine traurige Wahrheit, das 50% der US Bürger ihre Informationen von FOX NEWS beziehen, wer sich dieses Programm mal 10 Minuten angesehen hat wird merken, dass Moores Stil dagegen geradezu ausgewogen und objektiv ist. Moore bedient sich praktisch dieser Sprache um die andere Seite der Medaille an den Mann zu bringen und gerade mit seiner Marktschreierei und Polemik schafft er das besser als wenn er trocken irgendwelche Statistiken oder Fakten runterbeten würde.

Ich finde es auch nicht schlimm dass er 2000 Nader unterstützt hat, immerhin war das "Bush-Problem" damals noch nicht so riessig und allgegenwärtig wie heute. Moore "heult" auch nicht rum nur weil Gore verloren hat, sondern er "heult" weil Gore der eigentliche Gewinner der Wahl war und die "Reps" mit den richtigen Leuten an den richtigen Stellen, vor allem Supreme Court Richtern und der Vorsitzenden des Wahlkommitees von Florida, die Sache zu ihren gunsten ins Gegenteil umgedreht haben. Wir sind uns denke ich mal alle einig, dass es höchst undemokratisch ist, wenn einige US-Staaten vorbestraften Menschen das Wahlrecht entziehen, nur weil sie wissen dass die Schnittmenge zwischen Vorbestraften und (traditionell links wählenden) Schwarzen sehr hoch ist.
Moore hat deshalb meiner Meinung nach jedes Recht dies zu kritisieren, auch wenn ich seine Art nicht besonders stilvoll finde. Aber wie gesagt, in Amerika ist das einfach effektiv.

Als europäer ist es natürlich sehr leicht Moore zu kritisieren und ihm fehlende objektivität, Verdrehen von Tatsachen etc. vorzuwerfen. Aber im Grunde benutzt er dieselben Mittel wie die andere Seite und das kann man ihm denke ich nicht vorwerfen. In den letzten Jahren gab es genug kluge Leute die sich sachlich mit den Problemen der USA auseinandergesetzt haben, nur leider hat ihnen niemand zugehört. Moore hören die Leute wenigstens zu, und man muss eben darauf hoffen, dass der Grossteil seiner Fans dazu in der Lage ist, seine Übertreibungen und Polemik abzuziehen und dann über das nachzudenken was übrig bleibt.

gruss,
onkel
"Im nächsten Leben werd` ich Fahnenschneider in Teheran, das ist ein einträglicher Job." - Dieter Nuhr
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