Glauben an Gott?

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Tibor
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Tibor »

Der Mensch kann sich doch selbst verwerten als Soylent Green. Das wird ein organisches Perpetuum mobile. Und wenn erstmal Cyberdyne Systems Corp. arbeitsfähiges Material für die Menschheit herstellen kann, dann ist endlich Zeit für Discovery One mit HAL 9000, der gottgleich alle Religionen in sich vereint.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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Levi
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Levi »

Tibor hat geschrieben:Der Mensch kann sich doch selbst verwerten als Soylent Green. Das wird ein organisches Perpetuum mobile.
Das machen wir doch sowieso schon die ganze Zeit. 

Alle Atome im Universum werden immer nur wieder neu rekombiniert. 

In meinem Frühstücksmüsli waren ganz bestimmt auch einige Menschen- und Dinosaurieratome. - Lecker! 
Gelöschter Nutzer

Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Levi hat geschrieben:In meinem Frühstücksmüsli waren ganz bestimmt auch einige Menschen- und Dinosaurieratome. - Lecker! 
Erinnert mich an meine Cousine, die mir systematisch das Essen vermiest, indem sie mir höchst anschaulich und präzise beschreibt, was alles so in meinem Buttergipfel drinsteckt, den ich gerade essen will. Sehr wirksam, ich hab schon auf weniger fetthaltige Brötchen umgestellt. So wie es aussieht, hat sie mich auch bereits zur Vegetarierin getrimmt, indem sie mir in allen unappetitlichen Einzelheiten beschrieb, wie antibiotikaverseucht das Fleisch sei, das ich essen will. Mein Lebensmittelradius verringert sich spürbar. Und jetzt fängst Du auch noch damit an! Ne, ne, so nicht! [-X
hlubenow
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von hlubenow »

Candor hat geschrieben:... sauber "sind"
Äh ja, dämlicher Rechtschreibfehler. :(
Candor hat geschrieben:aber glaubst Du wirklich, dass die Menschheit der Erde noch 1,4 Mio Jahre gewährt bei dem Tempo an Ausbeutung aller Ressourcen?
Also, wenn die Ressourcen verbraucht sind, ist das zwar eine Katastrophe für die Menschheit, aber nicht für die Erde.
Das Leben wäre dann wohl eher so wie in der Antike oder im Mittelalter. Viel aus Holz. Wildschweine ... Vielleicht ganz schön. :) Lebenserwartung durchschnittlich 30 Jahre. Die meisten Zeiten der Menschheit waren so, und sie hat bis hierhin überlebt.
Und selbst, wenn sie nicht überlebt, wäre das kein Problem für die Erde. Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Die meiste Zeit war nur Plankton. Für die Erde war das ok.
Dann eine Zeit, in der alles sehr heiß war, und es überall kreuchte und fleuchte, wie im Treibhaus: Riesenpflanzen, Rieseninsekten, Riesenspinnen, extrem viel Biomasse. In dieser Zeit entstand das Erdöl, das wir heute nutzen. Wir verbrauchen laut Lesch derzeit pro Jahr so viel, wie auf der Erde in 1 Mio. Jahren entstanden ist.

Die Dinosaurier wurden vor ca. 67 Mio. Jahren ausgelöscht und brachten es damit auf ca. 170 Mio. Jahre auf dem Planeten. Gebe ich der Menschheit also noch 1,4 Mio. Jahre auf dem Planeten?
Nun, ich will es hoffen. 8-[

Aber ehrlich gesagt ist in diesen Maßstäben ziemlich egal, ob die Menschheit noch 100.000 Jahre oder 10.000.000 Jahre den Planeten bevölkert. 10.000.000 Jahre Riesenspinnen - so what?
Die Erde ist eigentlich ein viel seltsamerer Ort, als man normalerweise so annimmt. ;)
Gelöschter Nutzer

Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

@hlubenow
Könnte es sein, dass Du mich falsch verstanden hast? Mit Ressourcen meine ich die Natur, die Menscheit kleistert alles zu mit Beton, holzt den Regenwald weg. Wenn schon, wird es am Ende nur noch eine verseuchte Wüste geben. Klar, wenn da noch ein paar Sporen überleben, gibt es vielleicht später wieder etwas, was gedeiht. Aber dafür braucht es die Tierwelt, die aber auch von der Menschheit ausgerottet wird, auch Arten, die wirklich wichtig sind für den Grundhaushalt der Natur. Wenn die Biodiversität gestört wird, kippt das ganze Natursystem.
hlubenow
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von hlubenow »

Candor hat geschrieben:@hlubenow
Könnte es sein, dass Du mich falsch verstanden hast? Mit Ressourcen meine ich die Natur, die Menscheit kleistert alles zu mit Beton, holzt den Regenwald weg. Wenn schon, wird es am Ende nur noch eine verseuchte Wüste geben. Klar, wenn da noch ein paar Sporen überleben, gibt es vielleicht später wieder etwas, was gedeiht. Aber dafür braucht es die Tierwelt, die aber auch von der Menschheit ausgerottet wird, auch Arten, die wirklich wichtig sind für den Grundhaushalt der Natur. Wenn die Biodiversität gestört wird, kippt das ganze Natursystem.
Es gibt kein Ende. Wenn da eine verseuchte Wüste ist, ist da eine verseuchte Wüste. Dann nimmt die Erde sich eben nochmal 10/20 Mio. Jahre Zeit, und dann entwickelt sich wieder was. Ist der Erde völlig schnuppe.
Was ihr nicht schnuppe wäre, wäre von mehreren großen Meteoriten getroffen oder von diesem sich nähernden Stern aus der Bahn geworfen zu werden. Das könnte die Erde insgesamt gefährden.
Und dann sind da noch die Vogonen. :D
Gelöschter Nutzer

Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ein Ende gibt es schon, vielleicht nicht für die Gesteinsmaße, aber die Natur in der Form, wie wir sie kennen, ist durchaus vergänglich und nicht unbedingt reversibel. Klar spielt das für uns keine Rolle mehr, kann uns schnuppe sein, aber da wir uns im Glaubensthread befinden, möchte ich doch auch auf unsere Verantwortung hinweisen. Ich bin wie Du ein Kosmos-Fan, sehe aber auch die Gefahr, dadurch abzuheben und nicht mehr wirklich die Baustellen wahrzunehmen, die gerade im Naturschutz nach Korrektur schreien. Gerade Juristen können diesbezüglich Einfluss nehmen.
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Vortex
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Vortex »

https://www.youtube.com/watch?v=1gdpyzwOOYY

"In this episode of the Waking Up podcast, Sam Harris speaks with psychologist Jordan B. Peterson about freedom of speech and the nature of truth."

https://www.youtube.com/watch?v=p8TDbXO6dkk

"In this episode of the Waking Up podcast, Sam Harris and Jordan Peterson discuss science, religion, archetypes, mythology, and the perennial problem of finding meaning in life."


Der erste Podcast ist leider nicht so optimal gelaufen, weil sich die beiden in ihrer Diskussion was "truth" ist, ab einem gewissen Zeitpunkt im Kreis drehen.
Den zweiten fand ich dagegen ziemlich interessant.
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Levi
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Levi »

Was soll ich davon jetzt halten?

https://www.evangelisch.de/inhalte/1429 ... mp_r=start 

Neben Paul Tillich war Reinhold Niebuhr bislang mein Lieblingstheologe. - Und jetzt nutzt James Comey ihn als Pseudonym bei Twitter und Instagram.  ::roll:
Gelöschter Nutzer

Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Levi hat geschrieben:Was soll ich davon jetzt halten?

https://www.evangelisch.de/inhalte/1429 ... mp_r=start 

Neben Paul Tillich war Reinhold Niebuhr bislang mein Lieblingstheologe. - Und jetzt nutzt James Comey ihn als Pseudonym bei Twitter und Instagram.  ::roll:
Solange Du ihm nicht bei Twitter und Instagramm gefolgt bist, war da ja keine echte Verwechslungsgefahr für Dich persönlich, indem Du z. B. dort irgendwelche theologischen Weisheiten von ihm aufgenommen und verwertet haben könntest. Oder?
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Levi
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Levi »

Es geht nicht um Verwechslungsgefahr (Reinhold Niebuhr ist seit fast 50 Jahren tot), sondern um "geistige Verwandtschaft". 

Wenn jemand seinen Avatar nach einer historischen Person benennt, will er damit ja gemeinhin etwas aussagen. - Und gerade wenn den Followern bekannt ist, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, wird man normalerweise keine Person nehmen, mit deren Denken und Handeln man nicht identifiziert werden möchte. 

Jemand, der sich mit "Reinhold Niebuhr" identifizieren kann, finde ich prima facie erst einmal sehr sympathisch.  \:D/
Gelöschter Nutzer

Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 42958.html

Finde ich verständlich, auch Kinder haben Rechte, auch auf ihr Sterben. Das ist doch eine reinste Quälerei, was die Eltern da machen, nur weil sie nicht loslassen können.

Das Kind hat keine positive Prognose, es stirbt, man verlängert nur sein Leiden. Wenn es das ist, was die Eltern wollen ... Nur wer will schon ein verlängertes Sterben, wenn es auch schneller gehen kann? Das Kind kann nicht selbst entscheiden und sich nicht gegen die Eltern durchsetzen, also tun es die Ärzte, die mehr Ahnung davon haben. Richtige Entscheidung, finde ich. Das Gericht sieht es auch so.

Ich wollte meine Mutter zuerst auch nicht gehen lassen und machte mir noch etwas vor, wollte den Tod hinauszögern, wollte nicht loslassen. Es ist normal, sich da etwas schönzureden, die Ärzte haben immer wieder darauf hingewiesen, wo ich noch Hoffnung hatte. Es ist verständlich, aber nun mal unabänderlich, man muss es annehmen, das Sterben eines geliebten Menschen. Dass es leicht ist, hab ich nicht gesagt, aber wer wenn nicht die Ärzte können für das Kind sprechen, ihm das Recht zurückgeben, natürlich zu sterben, wie es ohne Eingriff von außen der Fall wäre, wie es eigentlich von Gott vorgesehen ist? Die Grenze wurde schon genug verschoben, irgendwo muss es auch eine Ethik des Sterbens geben, wo ein Sterbender gehen DARF. Empathie - für das Kind.
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von dumdum »

hlubenow hat geschrieben: Es gibt kein Ende. Wenn da eine verseuchte Wüste ist, ist da eine verseuchte Wüste. Dann nimmt die Erde sich eben nochmal 10/20 Mio. Jahre Zeit, und dann entwickelt sich wieder was. Ist der Erde völlig schnuppe.
Was ihr nicht schnuppe wäre, wäre von mehreren großen Meteoriten getroffen oder von diesem sich nähernden Stern aus der Bahn geworfen zu werden. Das könnte die Erde insgesamt gefährden.
Und dann sind da noch die Vogonen. :D
Naja - ein paar Kometen und sowas kann die Erde vom Prinzip auch ab - die Sonne ist eigentlich ja auch noch ein "best ager" - aber so in 5-7 Mrd. Jahren ist definitiv Schluss :alright

Was man so liest sind aber ein paar geologische Ereignisse wahrscheinlich überfällig , an denen die Dinos auch zu knabbern gehabt hätten.... ::oops:
Memento moriendum esse! [-X
hlubenow
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von hlubenow »

Candor hat geschrieben:http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 42958.html

Finde ich verständlich, auch Kinder haben Rechte, auch auf ihr Sterben. Das ist doch eine reinste Quälerei, was die Eltern da machen, nur weil sie nicht loslassen können.
Also, tut mir leid, aber ich halte diese Entscheidung für katastrophal.
Wenn jemand nicht mehr leben möchte, sollte man ihm, ggf., wenn es nachvollziehbar ist, unter Umständen helfen dürfen. Hier halte ich unsere Rechtslage in Deutschland für zu restriktiv.
Aber: Diese Entscheidung muß doch in jedem Fall bei ihm selbst liegen! Und wenn er sich nicht mehr äußern kann, vielleicht gerade noch bei seinem gesetzlichen Vertreter, wenn anzunehmen ist, daß dies dem Willen des Vertretenen entspricht.
Aber doch nie und nimmer bei irgendwelchen sozialversicherungsgesteuerten Ärzten!!!
Dann sind wir nämlich wirklich im Bereich der Euthanasie. Wenn die Behandlung zu teuer wird, ziehen die Ärzte - auch noch gegen den ausdrücklichen Willen der gesetzlichen Vertreter - den Stecker. Geht's noch? ](*,) ](*,)
Das ist genau die Richtung, in die die Sterbehilfediskussion nicht gehen darf. Denn wenn der Verdacht aufkommt, daß es in diese Richtung geht, wird vorsichtshalber alles verboten, auch nachvollziehbare Formen von Sterbehilfe.
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Tibor
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Re: Glauben an Gott?

Beitrag von Tibor »

hlubenow hat geschrieben:...
Aber doch nie und nimmer bei irgendwelchen sozialversicherungsgesteuerten Ärzten!!!
Dann sind wir nämlich wirklich im Bereich der Euthanasie. Wenn die Behandlung zu teuer wird, ziehen die Ärzte - auch noch gegen den ausdrücklichen Willen der gesetzlichen Vertreter - den Stecker. ...
Denn wenn der Verdacht aufkommt, daß es in diese Richtung geht, ...
Du bist doch derjenige, der hier irgendwelche finanziellen Erwägungen unterstellt, obgleich dafür keinerlei Anhaltspunkte vorliegen. Es besteht also keinerlei "Verdacht", es besteht nur in deinem Kopf eine irrationale und durch nichts begründete Angst.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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