Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Wir könnten ja jetzt einen neuen Thread eröffnen mit dem Titel "Aufstieg und Fall des Donald Trump".
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Nun führt Clinton mit 238 Stimmen. Es fehlen noch fünf Wahlbezirke. 2012 hat Obama dort 554 Stimmen mehr bekommen als Romney (5230 zu 4676). Es wird wahrscheinlicher, dass Clinton New Hampshire gewinnt, kann sich aber auch noch drehen. Super eng.JS hat geschrieben:Trump führt im Moment in New Hampshire mit 307 Stimmen. Es fehlen noch 20 Wahlbezirke. 2012 hat Obama dort 4783 Stimmen mehr bekommen als Romney (22574 zu 17791). Allerdings schneidet Trump besser ab als Romney. Es wird sehr knapp.
Genau wie das Senatorenrennen in New Hampshire. Dort führt die Republikanerin mit 1502 Stimmen bei gleichem Auszählungsstand.
Für Maggie Hassan sieht es ganz gut aus. Sie führt mit 625 Stimmen. Das dürfte halten. Damit würden die Demokraten einen weiteren Senatorenposten dazugewinnen. Die Mehrheitsverhältnisse im Senat wären dann 52 zu 48 für die Republikaner.
Michigan könnte noch an Clinton gehen. Fast sicher wird es dort jedenfalls noch enger werden. Am Ende wird der Sieger voraussichtlich weniger als 0,2 Prozentpunkte Vorsprung haben.
Hinsichtlich der nationalen Gesamtstimmen ist es nur rechnerisch noch möglich, dass Trump mehr erhält. Allerdings wird Clinton am Ende doch nur ca. einen halben Prozentpunkt vorne liegen.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Es fehlen in New Hampshire nur noch zwei kleine Wahlbezirke. Clinton und Hassan sind durch und können nur noch theoretisch überholt werden. Wenn es an New Hampshire gehangen hätte, hätte es bis jetzt gedauert, um den Wahlsieger zu verkünden. (Wenn man jetzt mal von Michigan absieht, das noch offen ist.) Vorerst, denn es wäre natürlich zu einer Nachzählung gekommen.
Zuletzt geändert von JS am Mittwoch 9. November 2016, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
It puzzles me how we did not know this was coming ...
https://www.youtube.com/watch?v=ZtparSnQhFc
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Gleich wird Clinton ihre Verlierer-Rede halten.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Du kannst jetzt ein bis zwei Gänge runterschalten.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Ich muß immer noch schmunzeln, daß das amerikanische Volk Trump wirklich zu seinem Präsidenten gewählt hat.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Meinst du mich? Die Rede nennt sich "concession speech". Eine direkte Übersetzung dafür gibt es im Deutschen nicht. Mir erscheint "Verlierer-Rede" als am ehesten passend. "Niederlageeingestehungsrede" wäre etwas sperrig. Ansonsten habe ich zuletzt nur Ergebnisse gepostet.batman hat geschrieben:Du kannst jetzt ein bis zwei Gänge runterschalten.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Während viele Ökonomen wie der Ifo-Präsident Clemens Fuest Rückschläge für die Weltwirtschaft erwarten, sollte Trump tatsächlich Handelsschranken aufbauen, sieht manch ein deutscher Konzernchef auch Gutes am Wahlsieg des Republikaners. "Mittelfristig bin ich positiv gestimmt", sagte der Chef des Baukonzerns HeidelbergCement, Bernd Scheifele. Es sei damit zu rechnen, dass der Staat unter Trump mehr in Infrastruktur investiere. Und: Falls Trump tatsächlich die angekündigte Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen lasse, könne HeidelbergCement davon als Lieferant profitieren.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Richtig, ich habe die Vernunft des amerikanischen Volkes überschätzt, mein Fehler. Die haben tatsächlich einen homophoben und sexistischen Rassisten mit dem IQ eines Gullideckels ins mächtigste Amt der Welt gewählt. Und solange es Leute wie dich gibt, die bei solchen Entwicklungen keinen Hehl aus ihrer Freude machen, wird man sich wohl auch Sorgen um ähnliche politische Katastrophen hierzulande machen müssen.hlubenow hat geschrieben:Nun ist es offenkundig: Diejenigen, die gemeint haben, daß es "gesellschaftlicher Konsens" sei, daß jemand wie Trump, der in ihren Augen nichts weiter als ein "homophober Rassist" sei (Beispiel), auf gar keinen Fall Präsident der USA werden könne, sind mit ihrer Vorstellung davon, was die Mehrheitsgesellschaft ist und was die Menschen wirklich wollen, ganz gehörig auf dem Holzweg.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Vor allem haben diejenigen, die gerade zum ersten Mal eine Krankenversicherung bekommen haben, deren Mindestlohn erhöht werden sollte und die im allgemeinen nichts davon haben, wenn Sozialausgaben gekürzt und Steuern gesenkt werden, jemanden gewählt, der Ihnen zu helfen verspricht, indem er Steuern senkt, die Krankenversicherung abschafft und ärmere Lebensverhältnisse unter den Generalverdacht krimineller Machenschaft stellt. Immerhin dürfen sie ihre Waffe behalten ...[enigma] hat geschrieben:Richtig, ich habe die Vernunft des amerikanischen Volkes überschätzt, mein Fehler. Die haben tatsächlich einen homophoben und sexistischen Rassisten mit dem IQ eines Gullideckels ins mächtigste Amt der Welt gewählt. Und solange es Leute wie dich gibt, die bei solchen Entwicklungen keinen Hehl aus ihrer Freude machen, wird man sich wohl auch Sorgen um ähnliche politische Katastrophen hierzulande machen müssen.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
WTF. Wie will Trump denn ohne Steuereinnahmen in Infrastruktur investieren? Haben die in dem Laden keine PR-Abteilung?OJ1988 hat geschrieben:Während viele Ökonomen wie der Ifo-Präsident Clemens Fuest Rückschläge für die Weltwirtschaft erwarten, sollte Trump tatsächlich Handelsschranken aufbauen, sieht manch ein deutscher Konzernchef auch Gutes am Wahlsieg des Republikaners. "Mittelfristig bin ich positiv gestimmt", sagte der Chef des Baukonzerns HeidelbergCement, Bernd Scheifele. Es sei damit zu rechnen, dass der Staat unter Trump mehr in Infrastruktur investiere. Und: Falls Trump tatsächlich die angekündigte Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen lasse, könne HeidelbergCement davon als Lieferant profitieren.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Irgendwo muss das hohe Haushaltsdefizit ja herkommen, dass er Lisa Simpson vererbt.[enigma] hat geschrieben:WTF. Wie will Trump denn ohne Steuereinnahmen in Infrastruktur investieren? Haben die in dem Laden keine PR-Abteilung?OJ1988 hat geschrieben:Während viele Ökonomen wie der Ifo-Präsident Clemens Fuest Rückschläge für die Weltwirtschaft erwarten, sollte Trump tatsächlich Handelsschranken aufbauen, sieht manch ein deutscher Konzernchef auch Gutes am Wahlsieg des Republikaners. "Mittelfristig bin ich positiv gestimmt", sagte der Chef des Baukonzerns HeidelbergCement, Bernd Scheifele. Es sei damit zu rechnen, dass der Staat unter Trump mehr in Infrastruktur investiere. Und: Falls Trump tatsächlich die angekündigte Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen lasse, könne HeidelbergCement davon als Lieferant profitieren.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
New Hampshire ist jetzt fertig ausgezählt. Clinton gewinnt wie gesagt und zwar mit 346.816 zu 345.379, damit mit gerade mal 437 Stimmen Vorsprung, das sind 0,197 Prozentpunkte.JS hat geschrieben:Es fehlen in New Hampshire nur noch zwei kleine Wahlbezirke. Clinton und Hassan sind durch und können nur noch theoretisch überholt werden. Wenn es an New Hampshire gehangen hätte, hätte es bis jetzt gedauert, um den Wahlsieger zu verkünden. (Wenn man jetzt mal von Michigan absieht, das noch offen ist.) Vorerst, denn es wäre natürlich zu einer Nachzählung gekommen.
Trump gewinnt allerdings Michigan.
Damit steht fest, dass die Republikaner 306 Wahlmänner erhalten und die Demokraten 232.
Maggie Hassan wird, wie schon gesagt, Senatorin. Senat damit 52 zu 48 für die Republikaner.
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Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.
Eben. Und deshalb werden die Demokraten natürlich auch nicht die richtigen Lehren aus diesem Debakel ziehen. Es geht immer mehr nur noch um Emotionen und darum, diese mit möglichst effektivem Populismus anzusprechen, rechts wie links. Wer sich zukünftig noch trauen wird, mit Vernunft und Inhalten anzukommen, ist selbst Schuld.immer locker bleiben hat geschrieben:Vor allem haben diejenigen, die gerade zum ersten Mal eine Krankenversicherung bekommen haben, deren Mindestlohn erhöht werden sollte und die im allgemeinen nichts davon haben, wenn Sozialausgaben gekürzt und Steuern gesenkt werden, jemanden gewählt, der Ihnen zu helfen verspricht, indem er Steuern senkt, die Krankenversicherung abschafft und ärmere Lebensverhältnisse unter den Generalverdacht krimineller Machenschaft stellt. Immerhin dürfen sie ihre Waffe behalten ...[enigma] hat geschrieben:Richtig, ich habe die Vernunft des amerikanischen Volkes überschätzt, mein Fehler. Die haben tatsächlich einen homophoben und sexistischen Rassisten mit dem IQ eines Gullideckels ins mächtigste Amt der Welt gewählt. Und solange es Leute wie dich gibt, die bei solchen Entwicklungen keinen Hehl aus ihrer Freude machen, wird man sich wohl auch Sorgen um ähnliche politische Katastrophen hierzulande machen müssen.
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