Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

"Off-Topic"-Forum. Die Themen können von den Usern frei bestimmt werden.
Es gelten auch hier die Foren-Regeln!

Moderator: Verwaltung

Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:So einzigartig scheint es ja nicht gewesen zu sein, wenn bereits Trump das deutlich in den Schatten stellt.
Das ist eine durch nichts belegte und im Moment auch durch nichts belegbare Behauptung, weil sie lediglich auf Spekulationen beruht.

Ob ich Trump in der Pflicht sehe, Interessenkonflikte so weit wie möglich zu vermeiden? Selbstverständlich. Aber anders als die Clintons mit ihrer Milliarden-Stiftung hatte er sein Firmen-Imperium bereits, bevor er in die Politik ging, und er wird unter genauester Beobachtung stehen, ob und inwieweit seine Firmen von bestimmten Amtshandlungen profitieren.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Vor zwei Wochen hat Augstein übrigens noch fantasiert, Trump sei das geringere Übel. ::roll: Diese linken Populisten sind ein Teil des Problems.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 20608.html
Smooth seas don`t make good sailors
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:Das ist ja das Problem. Er hat sich was einfallen lassen. Seine Kinder schmeissen den Laden. Er hat damit nichts mehr zu tun. Damit scheint erstaunlicherweise (abgesehen von einigen Journalisten) kaum jemand ein Problem zu haben. An ein impeachment glaubst du doch selbst nicht. Vor allem nicht bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat.
Kein Mensch kann verlangen, dass er das Firmen-Imperium vollständig aufgibt. Was man verlangen kann, ist, dass seine Firmen durch Amtshandlungen nicht begünstigt werden. Dazu wird man wahrscheinlich einen bestimmten Ethical Code erarbeiten, wie ihn auch Clinton hatte, an den sie sich jedoch nicht hielt.

Falls sich ein hinreichender Verdacht ergeben sollte, glaube ich im Übrigen sehr wohl an ein Impeachment. Trump hat mit der Botschaft gewonnen, ein "korruptes Establishment" bekämpfen zu wollen. Wenn er sich dumm anstellt, kann sich dieser Impuls auch gegen ihn selbst richten.

Dass Trump Präsident wird, steht erst seit kurzem fest. Deshalb werden auch erst jetzt die Folgen diskutiert. Das ist doch selbstverständlich. Etliche Leute hielten es, wenn auch aufgrund völliger Unkenntnis, vor kurzem noch für ausgeschlossen, dass er überhaupt in die Lage geraten könnte, dass dies ein Problem sein könnte.
Die Ölgeschäfte von Bush und Co während des Irakkrieges hatten auch kein Nachspiel.
Welche Ölgeschäfte von wem meinst du nun?
Zuletzt geändert von Honigkuchenpferd am Freitag 11. November 2016, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Ob ich Trump in der Pflicht sehe, Interessenkonflikte so weit wie möglich zu vermeiden? Selbstverständlich. Aber anders als die Clintons mit ihrer Milliarden-Stiftung hatte er sein Firmen-Imperium bereits, bevor er in die Politik ging, und er wird unter genauester Beobachtung stehen, ob und inwieweit seine Firmen von bestimmten Amtshandlungen profitieren.
Und das gilt für die Clintons nicht?
Smooth seas don`t make good sailors
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:Das ist ja das Problem. Er hat sich was einfallen lassen. Seine Kinder schmeissen den Laden. Er hat damit nichts mehr zu tun. Damit scheint erstaunlicherweise (abgesehen von einigen Journalisten) kaum jemand ein Problem zu haben. An ein impeachment glaubst du doch selbst nicht. Vor allem nicht bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat.
Kein Mensch kann verlangen, dass er das Firmen-Imperium vollständig aufgibt. Was man verlangen kann, ist, dass seine Firmen durch Amtshandlungen nicht begünstigt werden. Dazu wird man wahrscheinlich einen bestimmten Ethical Code erarbeiten, wie ihn auch Clinton hatte, an den sie sich jedoch nicht hielt.

Falls sich ein hinreichender Verdacht ergeben sollte, glaube ich im Übrigen sehr wohl an ein Impeachment. Trump hat mit der Botschaft gewonnen, ein "korruptes Establishment" bekämpfen zu wollen. Wenn er sich dumm anstellt, kann sich dieser Impuls auch gegen ihn selbst richten.
Das halte ich für eine sehr wohlwollende Sicht der Dinge, für die ich keine Anhaltspunkte sehe.

Die Ölgeschäfte von Bush und Co während des Irakkrieges hatten auch kein Nachspiel.
Nicht abschließendes Beispiel: Cheney und Haliburton http://www.nytimes.com/2004/09/28/us/a- ... .html?_r=0
Welche Ölgeschäfte von wem meinst du nun?[/quote]
Smooth seas don`t make good sailors
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:Und das gilt für die Clintons nicht?
Nein, für die Clintons galt es tatsächlich lange Zeit nicht, jedenfalls soweit es um die Mainstream-Medien geht, weshalb denn auch z.B. die Zuwendungen Qatars erst 2016 ans Licht kamen.

Darüber hinaus besteht halt tatsächlich ein relevanter Unterschied, ob es nun um ein Firmen-Imperium geht oder um eine Stiftung, die notwendigerweise unentgeltliche Zuwendungen entgegennimmt.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Darüber hinaus besteht halt tatsächlich ein relevanter Unterschied, ob es nun um ein Firmen-Imperium geht oder um eine Stiftung, die notwendigerweise unentgeltliche Zuwendungen entgegennimmt.
Und warum sollte das Firmenimperium, dessen Finanzströme ein deutlich höheres Volumen haben weniger Konfliktpotenzial haben als die Stiftung?
Smooth seas don`t make good sailors
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:Nicht abschließendes Beispiel: Cheney und Haliburton http://www.nytimes.com/2004/09/28/us/a- ... .html?_r=0
Welche Ölgeschäfte von wem meinst du nun?
[/quote]

Es ist mir dir manchmal schon anstrengend. Cheney ist nicht Bush, und seine Verstrickungen sind natürlich umfangreich und völlig zu Recht negativ beleuchtet worden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich ein solcher Vizepräsident heute noch halten würde; eine Wiederwahl wäre mit ihm jedenfalls schwer zu gewinnen.

Dass Obama an die Macht kam und George W. Bush gewissermaßen "in Ungnade" aus dem Amt gejaht wurde, kam nicht von ungefähr.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Cheney ist nicht Bush
Trumps Kinder sind nicht Trump. Dann gibt es ja keinen Grund zur Sorge.
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Dass Obama an die Macht kam und George W. Bush gewissermaßen "in Ungnade" aus dem Amt gejaht wurde, kam nicht von ungefähr.
Er wurde nicht aus dem Amt gejagt, seine zweite Amtszeit war abgelaufen. Ohne ernsthafte Ermittlungen oder Amtsenthebungsbemühungen.
Smooth seas don`t make good sailors
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:Und warum sollte das Firmenimperium, dessen Finanzströme ein deutlich höheres Volumen haben weniger Konfliktpotenzial haben als die Stiftung?
Es hat nicht weniger Konfliktpotential, sondern ein anderes. Entsprechend würde Korruption hier auch nicht unmittelbar durch unentgeltliche Zuwendungen erfolgen.

Dass es dieses Gefahr gibt, ist völlig unbestritten. Sei doch dankbar. Wenn Trump sich dumm anstellt, ist das mindestens erstklassige Wahlkampfmunition.
"Honey, I forgot to duck."
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:
Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Cheney ist nicht Bush
Trumps Kinder sind nicht Trump. Dann gibt es ja keinen Grund zur Sorge.
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Dass Obama an die Macht kam und George W. Bush gewissermaßen "in Ungnade" aus dem Amt gejaht wurde, kam nicht von ungefähr.
Er wurde nicht aus dem Amt gejagt, seine zweite Amtszeit war abgelaufen. Ohne ernsthafte Ermittlungen oder Amtsenthebungsbemühungen.
Das ist - bei beiden Punkten - einfach nur dumme Rabulistik, und das weißt du auch.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:Sei doch dankbar. Wenn Trump sich dumm anstellt, ist das mindestens erstklassige Wahlkampfmunition.
Ist es nicht, weil das einem großen Teil seiner Wähler völlig egal sein dürfte. Ich finde es jedenfalls überraschend, wie engagiert du Trump verteidigst. Nachdem du mir vorgeworfen hast, ich würde Clinton verteidigen, als ich darauf hingewiesen habe, dass Trump viel mehr Leichen im Keller hat.
Smooth seas don`t make good sailors
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:
Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Cheney ist nicht Bush
Trumps Kinder sind nicht Trump. Dann gibt es ja keinen Grund zur Sorge.
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Dass Obama an die Macht kam und George W. Bush gewissermaßen "in Ungnade" aus dem Amt gejaht wurde, kam nicht von ungefähr.
Er wurde nicht aus dem Amt gejagt, seine zweite Amtszeit war abgelaufen. Ohne ernsthafte Ermittlungen oder Amtsenthebungsbemühungen.
Das ist - bei beiden Punkten - einfach nur dumme Rabulistik, und das weißt du auch.
"Bush ist nicht Cheney" ist keine dumme Rabulistik? Es liegt nicht nahe, dass Cheneys wirtschaftliche Interessen die Bush Politik beeinflusst haben? Trotz der engen Männerfreundschaft zwischen den beiden und trotz der Tatsache, dass Haliburton von wesentlichen Entscheidungen der Bush-Regierung tatsächlich profitiert hat?

Der Hinweis auf die Umstände von Bushs Ausscheiden als Präsident ist ebenfalls keine dumme Rabulistik. Es ist eine Widerlegung deiner falschen Behauptung, Korruption eines US-Präsidenten würde zu Konsequenzen in Form von Amtsenthebung (darauf hast du ja selbst abgestellt) führen und er würde "in Ungnade aus dem Amt gejagt". Lustigerweise würdest du das bei einer Clinto-Präsidentschaft mit tiefroten Verfassungsorganen wohl nicht erwarten. Die jüngere Geschichte zeigt nunmal, dass ein solcher Präsident nicht nur seine erste Amtszeit überstehen, sondern sogar wiedergewählt werden kann.
Zuletzt geändert von [enigma] am Freitag 11. November 2016, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
Smooth seas don`t make good sailors
Honigkuchenpferd
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4770
Registriert: Freitag 9. August 2013, 12:32
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von Honigkuchenpferd »

[enigma] hat geschrieben:Ist es nicht, weil das einem großen Teil seiner Wähler völlig egal sein dürfte.
Das ist völliger Unsinn. Falls bei denjenigen, die jetzt zu Trump gewechselt sind, der Eindruck entstehen sollte, er sei genauso korrupt wie Clinton, wird er keine Wiederwahl gewinnen, und auch sonst wird er dann große Probleme bekommen.
Ich finde es jedenfalls überraschend, wie engagiert du Trump verteidigst. Nachdem du mir vorgeworfen hast, ich würde Clinton verteidigen, als ich darauf hingewiesen habe, dass Trump viel mehr Leichen im Keller hat.
Ich verteidige Trump in diesem Zusammenhang überhaupt nicht "engagiert". Ich akzeptiere nur nicht deine auf Spekulationen gegründeten Behauptungen. Und worauf du dich mit der folgenden Aussage beziehst, weiß ich nicht. Jedenfalls kann man auch nicht sagen, dass Trump "mehr Leichen im Keller" habe als Clinton - schon gar nicht politisch. Denn er hatte bisher kein Amt.
"Honey, I forgot to duck."
Benutzeravatar
[enigma]
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 7600
Registriert: Mittwoch 24. Oktober 2012, 06:39

Re: Wahlnacht in den USA vom 8. auf den 9. November 2016.

Beitrag von [enigma] »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:Ist es nicht, weil das einem großen Teil seiner Wähler völlig egal sein dürfte.
Das ist völliger Unsinn. Falls bei denjenigen, die jetzt zu Trump gewechselt sind, der Eindruck entstehen sollte, er sei genauso korrupt wie Clinton, wird er keine Wiederwahl gewinnen, und auch sonst wird er dann große Probleme bekommen.
Diese romantische Vorstellung von republikanischen Wählern teile ich nicht. Trump steht für den Widerstand gegen das politisch korrekte Washington, das Schwulen die Ehe erlaubt, den braven Patrioten die Waffen wegnehmen und den Arbeitsmarkt mit Mexikanern überschwemmen will. Trump ist deren Schutzwall gegen den Einbruch des Sozialismus. Diesen Wählern ist völlig egal, ob Trump nun korrupt ist oder nicht. Ihnen ist ja sogar egal, ob Trump nach Putins Pfeife tanzt oder nicht. Um Trump in vier Jahren zu schlagen bräuchten die Demokraten erstmal jemanden, der nicht nur mit vernünftigen Vorschlägen kommt, sondern die Massen begeistern kann. Der ist weit und breit nicht zu sehen. Es spricht doch Bände, dass derzeit Michelle Obama als alleinige Hoffnungsträgerin gilt. Die Frau des Ex-Präsidenten, die keinen Hehl daraus gemacht hat, dass sie niemals kandidieren wird weil sie das Leben im Weißen Haus nicht will.
Zuletzt geändert von [enigma] am Freitag 11. November 2016, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
Smooth seas don`t make good sailors
Gesperrt