Präsident Trump und die US-Politik

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hlubenow
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

[enigma] hat geschrieben:Nein. Ich bezweifle tatsächlich, dass es genug Beispiele dafür gibt, um diesen typischen Opfermythos zu rechtfertigen. Ich werde also geduldig auf deine Mediathek-Links warten. Bis dahin verbuche ich deine Behauptung mal wieder unter "Unsinn".
Mediathek dauert ein bißchen. Bis dahin:

1. http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 31412.html
Nazis weglabern
Das Problem an den Rechten ist, dass sie eben nicht dumm sind. Sie sind eloquent und sagen dabei doch nie genau das, was sie wirklich meinen. Umso wichtiger ist es, sie richtig zu verstehen.
2. https://berlingegenrechts.de
3. http://netzwerk-gegen-rechts.org
4. http://www.keine-stimme-den-nazis.org
Willkommen beim Hamburger Bündnis' gegen Rechts!
Aufruf zur Mobilisierung gegen den AfD Bundesparteitag in Köln am 22. April 2017
5. http://www.halle-gegen-rechts.de
6. http://buendnisgegenrechts.net
7. http://gegenrechts.koeln/ (Verwaister Link automatisch entfernt)
8. https://de.wikipedia.org/wiki/Rock_gegen_Rechts

Mehr?

Vorbildlich dagegen die SPD:

http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de

"Gegen Rechtsextremismus" - Dagegen habe ich nichts einzuwenden.
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[enigma]
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

Wenn von "die Rechten" die Rede ist, sind damit natürlich Rechtsradikale gemeint, was sich auch unmissverständlich aus dem Inhalt deiner Links ergibt. Wenn eine Partei, die Rechtsradikale in ihren Reihen toleriert und ihnen eine Plattform gibt selbst als rechtsradikal bezeichnet wird, muss sie sich auch nicht wundern.

Aus deinen Beispielen ergibt sich gerade nicht, dass der "staatliche Rundfunk" (was auch immer das sein soll und offensichtlich zählst du auch SpOn dazu) Konservative mit Rechtsradikalen gleichsetzen würde.
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Tibor
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von Tibor »

Sind das Links zum staatlichen Rundfunk?
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
hlubenow
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

Steht oben. Mediathek kommt später. Nicht gelesen?
hlubenow
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

Krasses Beispiel vom ZDF:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/rechts-zwo-drei-driftet-europa-ab-102.html (Verwaister Link automatisch entfernt)
Rechts, zwo, drei - driftet Europa ab?

Der Zulauf rechter Parteien in Europa steigt mit den Zahlen der Flüchtlinge. Die rechten Parteien fordern eine Rückkehr zu erzkonservativen Werten und nationalistischen Idealen.
Rückkehr zu konservativen Werten - ja. Nationalistische Ideale - nein.

Beim ZDF (genau wie bei den o.g. Gruppen) alles in einem Topf.

Und es geht weiter:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-hi ... d-100.html
Die Blutspur - Rechter Terror in Deutschland
Nein, eben nicht: Demokratische Konservative (= ebenfalls Rechte) haben in der Bundesrepublik noch nie einen Anschlag verübt. Vielmehr haben sie regiert (Strauß z.B. in Bayern).

Und noch ein Beispiel von der ARD:
http://www.ardmediathek.de/tv/Dokumentation-und-Reportage/Die-Stunde-der-Populisten/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=3822114&documentId=40326746 (Verwaister Link automatisch entfernt)
Die Stunde der Populisten, 2:11
Regelmäßig trifft er sich mit rechten Burschenschaftlern, jungen Rechtsextremisten und AfD-Funktionsträgern. Sie alle sehen sich als Teil einer großen Bewegung.
Was sind das für "rechte Burschenschaftler"? Konservative Demokraten? Antidemokratische Nationalisten? Es bleibt einfach offen. Ist sowieso alles "Teil einer großen Bewegung". Alles in einem Topf. Falsch!

Ich denke das reicht (Schon am ersten Tag. Wundert mich, daß man das so schnell finden kann). Leugnen hilft nicht mehr.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

hlubenow hat geschrieben:Krasses Beispiel vom ZDF:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/rechts-zwo-drei-driftet-europa-ab-102.html (Verwaister Link automatisch entfernt)
Rechts, zwo, drei - driftet Europa ab?

Der Zulauf rechter Parteien in Europa steigt mit den Zahlen der Flüchtlinge. Die rechten Parteien fordern eine Rückkehr zu erzkonservativen Werten und nationalistischen Idealen.
Rückkehr zu konservativen Werten - ja. Nationalistische Ideale - nein.
Willst du im Ernst behaupten, FN, AfD und wie sie alle heißen würden keine nationalistischen Ideale propagieren? Dann erübrigt sich nämlich jede weitere Diskussion. Und was mit "rechten Burschenschaftlern", die sich mit Nazis zusammenschließen gemeint ist, bedarf wohl auch keiner näheren Erläuterung. Es ist auch nicht falsch, von "rechtem Terror" zu sprechen, die RAF wird auch völlig zurecht als linke Terrorgruppe bezeichnet. Linksradikale sind nun mal links und Rechtsradikale rechts. Das ist eben keine Gleichsetzung Linksliberaler oder Konservativer mit den Radikalen. Es ist allerdings durchaus bezeichnend, wenn sich vermeintlich Konservative selbst angesprochen fühlen, wenn Nationalismus und Rassismus kritisiert werden. Dafür können die Medien aber nix. Würde vielleicht helfen, wenn sich die um ihren guten Ruf so besorgten Konservativen mal selbst deutlich vom rechten Rand abgrenzen und nicht jeden nationalistischen Mist verharmlosen und Kritik an rechtsradikalen Parolen als übertriebene politische Korrektheit bezeichnen würden.
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hlubenow
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

[enigma] hat geschrieben:Willst du im Ernst behaupten, FN, AfD und wie sie alle heißen würden keine nationalistischen Ideale propagieren?
Es könnte vielleicht interessant werden, wenn Du einmal im AfD-Thread definierst, was Du unter "nationalistischen Idealen" verstehst. Dann könnten wir diskutieren, ob es wirklich nationalistische Ideale sind oder ganz einfach vernünftige Politik (ein funktionierender Grenzschutz ist z.B. seit jeher in jedem Staat einfach ein Gebot der Vernunft), ob die AfD das will (da würde Höcke z.B. etwas anderes wollen als Petry) und ggf. ob ich das will (falls das jemanden interessieren sollte).
Wenn Du zu einer solchen sachlichen Differenzierung nicht bereit oder imstande bist, würde sich die Diskussion in der Tat erübrigen.
[enigma] hat geschrieben:Würde vielleicht helfen, wenn sich die um ihren guten Ruf so besorgten Konservativen mal selbst deutlich vom rechten Rand abgrenzen
Ja, die sollten da auch noch viel wachsamer sein (Meuthen z.B.)! Da hilft es eben doch, wenn man noch Goebbels im Ohr hat "Wir sind keine Bürger!". Dann würde man als Bürger sich nicht mit Rechtsextremisten gemein machen, sondern diese als politische Gegner begreifen. Was sie eben auch sind.
Vielleicht war Luckes Weg nicht falsch. Nur leider war es der Weg in die politische Bedeutungslosigkeit. ::roll:
Zuletzt geändert von hlubenow am Freitag 24. Februar 2017, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

hlubenow hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:Willst du im Ernst behaupten, FN, AfD und wie sie alle heißen würden keine nationalistischen Ideale propagieren?
Es könnte vielleicht interessant werden, wenn Du einmal im AfD-Thread definierst, was Du unter "nationalistischen Idealen" verstehst. Dann könnten wir diskutieren, ob es wirklich nationalistische Ideale sind oder ganz einfach vernünftige Politik (ein funktionierender Grenzschutz ist z.B. seit jeher in jedem Staat einfach ein Gebot der Vernunft), ob die AfD das will (da würde Höcke z.B. etwas anderes wollen als Petry) und ggf. ob ich das will (falls das jemanden interessieren sollte).
Wenn Du zu einer solchen sachlichen Differenzierung nicht bereit oder imstande bist, würde sich die Diskussion in der Tat erübrigen.
Eine Partei, die es beispielsweise toleriert, dass ihr Fraktionschef im Landesparlament linke Demonstranten als "Wucherung am deutschen Volkskörper" bezeichnet, hat mit vernünftiger Politik nichts zu tun. Das ist stumpfer rechtsradikaler Volkswahn und natürlich muss sich die AfD an solchen Aussagen messen lassen. Du kannst über solche Dinge ja gerne hinweg sehen oder sie verharmlosen. Dann wundere dich aber nicht, wenn du in Verbindung mit solchen Aussagen gebracht wirst. Konservativ-demokratisch ist das jedenfalls nicht. Und nur um deinen absehbaren Einwand gleich zu entkräften: Natürlich ist das Poggenburg-Beispiel kein Einzelfall in der AfD.
Zuletzt geändert von [enigma] am Freitag 24. Februar 2017, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

[enigma] hat geschrieben:Eine Partei, die es beispielsweise toleriert, dass ihr Fraktionschef im Landesparlament linke Demonstranten als "Wucherung am deutschen Volkskörper" bezeichnet, hat mit vernünftiger Politik nichts zu tun. Das ist stumpfer rechtsradikaler Volkswahn und natürlich muss sich die AfD an solchen Aussagen messen lassen. Du kannst über solche Dinge ja gerne hinweg sehen oder sie verharmlosen.
Tja, eine schwierige Entscheidung, nicht wahr?
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

Für halbwegs vernünftige Menschen eher nicht.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

[enigma] hat geschrieben:Für halbwegs vernünftige Menschen eher nicht.
Es ist eben nicht so, daß für "jeden halbwegs vernünftigen Menschen" heute völlig klar wäre, daß ein "weiter so" der richtige Weg wäre.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

Jedem vernünftigen Menschen ist allerdings klar, dass es erst recht nicht der richtige Weg sein kann, in der Nazikiste zu kramen.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

[enigma] hat geschrieben:Jedem vernünftigen Menschen ist allerdings klar, dass es erst recht nicht der richtige Weg sein kann, in der Nazikiste zu kramen.
Ja, nee, mehr so wie 1982. Das war eine gute Zeit: D-Mark, Demokratie, Westanbindung, außenpolitische und militärische Zurückhaltung, maßvolle Zuwanderung, EU ja, aber nur subsidiär, kein Bail-out, kein Schengen, stärkere Bankenregulierung.

Jetzt ist die Frage: Ist das für Dich (wie für einige Hysteriker) Nazikiste?
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

hlubenow hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:Jedem vernünftigen Menschen ist allerdings klar, dass es erst recht nicht der richtige Weg sein kann, in der Nazikiste zu kramen.
Ja, nee, mehr so wie 1982. Das war eine gute Zeit: D-Mark, Demokratie, Westanbindung, außenpolitische und militärische Zurückhaltung, maßvolle Zuwanderung, EU ja, aber nur subsidiär, no bail out, kein Schengen.?
Und Pershing sowie Berliner Mauer. Interessant, dass du die Westanbindung genannt hast, die du ja bei jeder Gelegenheit als Bedrohung für den Weltfrieden kritisierst.
hlubenow hat geschrieben:Jetzt ist die Frage: Ist das für Dich (wie für einige Hysteriker) Nazikiste?
Nein, aber das hat mit den Nazis in der AfD eher wenig zu tun. Und man kann die 80er durchaus geil finden und die AfD wegen ihren teilweise offen rechtsradikalen Positionen ablehnen. Ich habe auch noch niemanden erlebt, der 80er-Nostalgie als Nazikram bezeichnet hätte. Du siehst Gespenster.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

Es ist spät. Nur noch kurz dazu:
[enigma] hat geschrieben:Und Pershing sowie Berliner Mauer. Interessant, dass du die Westanbindung genannt hast, die du ja bei jeder Gelegenheit kritisierst.
Damals haben die USA ihre Interessensphäre in Westeuropa (nicht etwa die Ukraine) vor den Sowjets geschützt. Das war gut.
Dann fingen sie nach 1990 an, "Weltpolizist" zu spielen und Unterstützung bei ihren abwegigen Kriegen irgendwo auf der Welt zu verlangen. Das war schlecht.
Trump will damit aufhören. Das ist gut.
Westanbindung ist also keine carte blanche, sondern bedeutet "gegenseitige Unterstützung im Verteidigungsfall". Saddam Hussein hat aber nichts getan, das einen Verteidigungsfall der USA bedeutet hätte.
Insofern geriet auch das alles aus den Fugen. Auch hier muß man wieder zu den Sitten der Vorfahren zurückkehren.

Das sollte eigentlich jeder halbwegs Vernünftige wissen.
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