https://www.nzz.ch/international/pruege ... ld.1330535Die Erzählung der kompromissbereiten Grünen und der verantwortungslosen FDP verfing in den Medien gut. Dass sich eine Partei wie die Grünen, die in der Umwelt- und Migrationspolitik zum Teil extreme Positionen vertritt, in einer Mitte-Regierung natürlich bewegen musste, ist klar. Ob sie sich bis zu den Schmerzgrenzen bewegt hat? Möglicherweise in ihrer eigenen Wahrnehmung. Im umstrittenen Familiennachzug für Asylsuchende mit subsidiärem Schutz bewegte sich die Partei jedenfalls nicht. Was den Abbau von Kohleenergie anbelangte, grenzten ihre Vorstellungen offenbar an Verantwortungslosigkeit. Für Unruhe und Schuldzuweisungen in den Medien sorgte die letzten Wochen nicht selten ein Grüner: Jürgen Trittin.
Bundestagswahl 2017.
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Re: Bundestagswahl 2017.
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Re: Bundestagswahl 2017.
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1179559.html
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Re: Bundestagswahl 2017.
Lachhaft. Soll mal einen Drogenentzug, Chemotherapie, o.ä. durchmachen, dann weiß sie was leiden heißt...Tibor hat geschrieben:http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1179559.html
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Re: Bundestagswahl 2017.
Von Trittin nichts. Es war mir eh schleierhaft, warum die Grünen den in die Verhandlungen mitgenommen haben. War vermutlich eine Konzession an den linken Flügel, um sicherzustellen, dass sie nach erfolgten Verhandlungen nicht noch von der Basis ausgebremst werden ...Honigkuchenpferd hat geschrieben:Was hast du denn von Trittin erwartet?
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Re: Bundestagswahl 2017.
Na ihr müsst es ja wissen.
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Re: Bundestagswahl 2017.
War da nicht was, dass die FDP behauptet hat, dass Trittin im Hintergrund die Strippen ziehen würde und die Grünen ihn dann auch gefälligst in die Verhandlungen bringen sollen, wenn er das Sagen hat? Ich meine, der war nicht von Anfang an dabei. Kann mich aber auch täuschen. Ich hab jetzt so viel dazu gelesen.immer locker bleiben hat geschrieben:Von Trittin nichts. Es war mir eh schleierhaft, warum die Grünen den in die Verhandlungen mitgenommen haben. War vermutlich eine Konzession an den linken Flügel, um sicherzustellen, dass sie nach erfolgten Verhandlungen nicht noch von der Basis ausgebremst werden ...Honigkuchenpferd hat geschrieben:Was hast du denn von Trittin erwartet?
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Re: Bundestagswahl 2017.
Egal. Jedenfalls allemal glaubhafter als das, was die übrigen Verhandlungsparteien jetzt gegen die arme FDP behaupten!!1!Tobias__21 hat geschrieben: War da nicht was, dass die FDP behauptet hat, dass Trittin im Hintergrund die Strippen ziehen würde und die Grünen ihn dann auch gefälligst in die Verhandlungen bringen sollen, wenn er das Sagen hat? Ich meine, der war nicht von Anfang an dabei. Kann mich aber auch täuschen. Ich hab jetzt so viel dazu gelesen.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Noch besser:Tibor hat geschrieben:http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1179559.html
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Spiegelt die große Kunst der Grünen, gleichzeitig in der Regierung und in der Opposition zu sein.Göring-Eckardt hat geschrieben:Der erste Gegenwind kam übrigens von mir gegen mich selbst.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Jetzt habe ich nochmal genauer hingesehen: Die Interviewantworten sind in Wahrheit Buchtitel aus dem Regal mit dramatischer Chick-Lit:
Göring-Eckardt hat geschrieben: - Zusammen mit Cem
- Mit voller Leidenschaft
- Meine Lust wird nicht kleiner
- Niemand hat es mir gesagt
- Schwarz-Gelb mit grünem Schnörkel
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- Über einem tiefen Tal
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Re: Bundestagswahl 2017.
Jetzt versteht man wenigstens, wieso sie und Merkel zusammenpassen wie der Arsch aufn Eimer.Urs Blank hat geschrieben:Jetzt habe ich nochmal genauer hingesehen: Die Interviewantworten sind in Wahrheit Buchtitel aus dem Regal mit dramatischer Chick-Lit:
Göring-Eckardt hat geschrieben: - Zusammen mit Cem
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- Meine Lust wird nicht kleiner
- Niemand hat es mir gesagt
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Re: Bundestagswahl 2017.
Hehe, haha. Ja, schon wirklich sehr sehr lustig.
Bemerkenswert finde ich ja, mit welchem Selbstbewusstsein einige hier ihren Senf über Jamaika-Projekt, Merkel, Gott und die Welt als einzig mögliche Wahrheit hinstellen (bzw. mit gequält kecken Sprüchen denjenigen hinterherhecheln, die das tun), als wären sie selbst (bei den Sondierungen oder überhaupt bei irgendwas im Berliner Politikgeschäft) dabei gewesen. Aber das ist bei bestimmten, allwissenden bzw. in jedem (!) Belang zu einer verabsolutierenden Einschätzung fähigen und insofern natürlich unfehlbaren Usern ja nichts neues.
Ich selbst vermag das - also die abschließende Bildung einer Meinung - nach den derzeitigen unterschiedlichen Berichten leider nicht.
Ich habe aber folgendes im Hinterkopf: "Das Volk" hat äußerst divers gewählt. Dass das eine diverse Koalition erfordert, liegt auf der Hand. Das geht zwingend mit Kompromissbereitschaft einher. Mit einem eigenen Ergebnis von 10% kann man dann eben nicht erwarten, 100% seiner Ziele durchzuboxen. Die Grünen scheinen das nach meiner Wahrnehmung eher verstanden zu haben als die FDP.
Ausgerechnet die FDP steigt "überraschend" (oder auch nicht) aus Verhandlungen aus, in denen es wohl sogar gelang, eine Einigung zwischen Grünen und CSU (!) herzustellen.
Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Lindner von vornherein die Absicht hatte, aus der außerparlamentarischen - zumindest einstweilen - in die parlamentarische Opposition zu wechseln. Das sieht man doch schon an seiner Reaktion auf die Ansage der SPD, in die Opposition zu gehen. Das hat ihn sichtlich angepisst. Er hat auch von Anfang an angedeutet, kein Problem mit einem Scheitern der Verhandlungen zu haben.
Die Aktion ist aus meiner derzeitigen Sicht nichts anderes als das, was er Chulz am Wahltag (m. E. zu Recht!) vorgeworfen hat. Elegant: Jetzt kann man sich wenigstens hinstellen und posaunen: "Wir haben alles versucht!"
Ich bin persönlich enttäuscht von Lindner und hatte gehofft, dass Jamaika gelingt.
Bemerkenswert finde ich ja, mit welchem Selbstbewusstsein einige hier ihren Senf über Jamaika-Projekt, Merkel, Gott und die Welt als einzig mögliche Wahrheit hinstellen (bzw. mit gequält kecken Sprüchen denjenigen hinterherhecheln, die das tun), als wären sie selbst (bei den Sondierungen oder überhaupt bei irgendwas im Berliner Politikgeschäft) dabei gewesen. Aber das ist bei bestimmten, allwissenden bzw. in jedem (!) Belang zu einer verabsolutierenden Einschätzung fähigen und insofern natürlich unfehlbaren Usern ja nichts neues.
Ich selbst vermag das - also die abschließende Bildung einer Meinung - nach den derzeitigen unterschiedlichen Berichten leider nicht.
Ich habe aber folgendes im Hinterkopf: "Das Volk" hat äußerst divers gewählt. Dass das eine diverse Koalition erfordert, liegt auf der Hand. Das geht zwingend mit Kompromissbereitschaft einher. Mit einem eigenen Ergebnis von 10% kann man dann eben nicht erwarten, 100% seiner Ziele durchzuboxen. Die Grünen scheinen das nach meiner Wahrnehmung eher verstanden zu haben als die FDP.
Ausgerechnet die FDP steigt "überraschend" (oder auch nicht) aus Verhandlungen aus, in denen es wohl sogar gelang, eine Einigung zwischen Grünen und CSU (!) herzustellen.
Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Lindner von vornherein die Absicht hatte, aus der außerparlamentarischen - zumindest einstweilen - in die parlamentarische Opposition zu wechseln. Das sieht man doch schon an seiner Reaktion auf die Ansage der SPD, in die Opposition zu gehen. Das hat ihn sichtlich angepisst. Er hat auch von Anfang an angedeutet, kein Problem mit einem Scheitern der Verhandlungen zu haben.
Die Aktion ist aus meiner derzeitigen Sicht nichts anderes als das, was er Chulz am Wahltag (m. E. zu Recht!) vorgeworfen hat. Elegant: Jetzt kann man sich wenigstens hinstellen und posaunen: "Wir haben alles versucht!"
Ich bin persönlich enttäuscht von Lindner und hatte gehofft, dass Jamaika gelingt.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Schon sehr komisch, wie bei deinem Post erste und zweite Hälfte inhaltlich konfligieren.
Es ist doch so, dass jede Partei die ihr günstige Narrative fährt. Aus FDP-Sicht waren die Verhandlungen gescheitert, aus Sicht der CDU/Grünen nicht. Überraschung. Objektiv halte ich es jedenfalls für glaubhaft, dass man zu keiner Einigung gelangt war, die über Formelkompromisse hinausging. Wer hätte sich vor einem halben Jahr auch eine "Schwampel" nur ansatzweise vorstellen können?
Es ist doch so, dass jede Partei die ihr günstige Narrative fährt. Aus FDP-Sicht waren die Verhandlungen gescheitert, aus Sicht der CDU/Grünen nicht. Überraschung. Objektiv halte ich es jedenfalls für glaubhaft, dass man zu keiner Einigung gelangt war, die über Formelkompromisse hinausging. Wer hätte sich vor einem halben Jahr auch eine "Schwampel" nur ansatzweise vorstellen können?
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Re: Bundestagswahl 2017.
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Re: Bundestagswahl 2017.
https://www.titanic-magazin.de/fileadmi ... -Puten.jpgTibor hat geschrieben:http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1179559.html
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Re: Bundestagswahl 2017.
Kann ich so unterschreiben. Mit der Ausnahme, dass ich nicht von Lindner enttäuscht bin.famulus hat geschrieben:
Ich habe aber folgendes im Hinterkopf: "Das Volk" hat äußerst divers gewählt. Dass das eine diverse Koalition erfordert, liegt auf der Hand. Das geht zwingend mit Kompromissbereitschaft einher. Mit einem eigenen Ergebnis von 10% kann man dann eben nicht erwarten, 100% seiner Ziele durchzuboxen. Die Grünen scheinen das nach meiner Wahrnehmung eher verstanden zu haben als die FDP.
Ausgerechnet die FDP steigt "überraschend" (oder auch nicht) aus Verhandlungen aus, in denen es wohl sogar gelang, eine Einigung zwischen Grünen und CSU (!) herzustellen.
Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Lindner von vornherein die Absicht hatte, aus der außerparlamentarischen - zumindest einstweilen - in die parlamentarische Opposition zu wechseln. Das sieht man doch schon an seiner Reaktion auf die Ansage der SPD, in die Opposition zu gehen. Das hat ihn sichtlich angepisst. Er hat auch von Anfang an angedeutet, kein Problem mit einem Scheitern der Verhandlungen zu haben.
Die Aktion ist aus meiner derzeitigen Sicht nichts anderes als das, was er Chulz am Wahltag (m. E. zu Recht!) vorgeworfen hat. Elegant: Jetzt kann man sich wenigstens hinstellen und posaunen: "Wir haben alles versucht!"
Ich bin persönlich enttäuscht von Lindner und hatte gehofft, dass Jamaika gelingt.
Die angesprochenen Durchstechereien werden übrigens von mehreren Seiten beklagt, keinesfalls nur von der aufrichtigen FDP.
Wenn CSU und Grüne sich hätten einigen können, hätten Grüne und FDP es auch geschafft, davon bin ich überzeugt. Davon abgesehen wird eine Neuwahl, so meine ich, keine wesentlich anderen Koalitionen ermöglichen. Und eine Minderheitenregierung, die die AfD etabliert möchte ich persönlich nicht. Das heißt, dass man sich eben wirklich mal zusammenreißen muss und ernsthaft an dem Erfolg des Projekts interessiert sein muss. Das war bei Lindner - anders als bei anderen in der FDP - wohl eher nicht so der Fall.
»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann