Bundestagswahl 2017.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Linnemann ist nicht farblos und auch kein Milchbubi. Er ist eben ein seriöser junger Wirtschaftspolitiker. Was seid ihr nur für oberflächliche Gesellen?
Zur Strafe sollte vielleicht Bohlen den Trump machen.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Grade das Interview mit Lindner im Heute-Journal nachgeschaut und ich muss sagen, der ist wirklich gut.
Hatte den bisher immer als Blender abgeschrieben, aber nachdem er jetzt Rückgrat gezeigt habe, überlege ich im Falle von Neuwahlen FDP zu wählen, um sie für ihren Mut zu belohnen.
Kurioserweise lese ich aber verschiedentlich, dass die FDP für das Scheitern von Jamaika "verantwortlich gemacht" gemacht wird und deshalb mit Verlusten zu rechnen hat?
Es war doch von vorneherein ganz klar, dass das eine sehr schwierig zustande zu bringende Koalition war, hier von "Schuld" zu sprechen ist doch Blödsinn - es hat halt inhaltlich nicht gepasst, und das hat bei weitem nicht nur das FDP Klientel so gesehen.
Hatte den bisher immer als Blender abgeschrieben, aber nachdem er jetzt Rückgrat gezeigt habe, überlege ich im Falle von Neuwahlen FDP zu wählen, um sie für ihren Mut zu belohnen.
Kurioserweise lese ich aber verschiedentlich, dass die FDP für das Scheitern von Jamaika "verantwortlich gemacht" gemacht wird und deshalb mit Verlusten zu rechnen hat?
Es war doch von vorneherein ganz klar, dass das eine sehr schwierig zustande zu bringende Koalition war, hier von "Schuld" zu sprechen ist doch Blödsinn - es hat halt inhaltlich nicht gepasst, und das hat bei weitem nicht nur das FDP Klientel so gesehen.
- Ara
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Re: Bundestagswahl 2017.
Es geht darum, dass die FDP bewusst die Verhandlungen gescheitert haben lassen soll, um dann zu behaupten sie hätten Rückgrat gezeigt und dadurch bei einer Neuwahl noch mehr Stimmen zu bekommen.juraidiot hat geschrieben: Kurioserweise lese ich aber verschiedentlich, dass die FDP für das Scheitern von Jamaika "verantwortlich gemacht" gemacht wird und deshalb mit Verlusten zu rechnen hat?
Es war doch von vorneherein ganz klar, dass das eine sehr schwierig zustande zu bringende Koalition war, hier von "Schuld" zu sprechen ist doch Blödsinn - es hat halt inhaltlich nicht gepasst, und das hat bei weitem nicht nur das FDP Klientel so gesehen.
Nur so ist eigentlich zu erklären, warum man kurz vor einer gemeinsam angesetzten Pressekonferenz auf einmal ohne Absprache vor die Presse tritt und sagt, dass man die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Wäre es nicht um das eigene Profilieren gegangen, dann hätten die vier Parteien es gemeinsam verkünden können.
Darum wird mit Stimmenverlust gerechnet, weil die Leute dieses "Spiel" möglicherweise durchschauen.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Bundestagswahl 2017.
Klingt für mich eher nach Verschwörungstheorie als nach belegbarem Faktum. Nicht zuletzt, weil ex ante mE nicht festgestanden haben dürfte, ob ein Abbruch der Gespräche für die abbrechende Partei positiv oder negativ sein würde und es schon ein harter Gamble wäre, mit bad faith wochenlang am Tisch zu sitzen, nur um irgendwann die Bombe mit unsicherem Ende (auch und gerade für sich selbst) platzen zu lassen. Oder habe ich was verpasst?Ara hat geschrieben:Es geht darum, dass die FDP bewusst die Verhandlungen gescheitert haben lassen soll, um dann zu behaupten sie hätten Rückgrat gezeigt und dadurch bei einer Neuwahl noch mehr Stimmen zu bekommen.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Was sollen denn die anderen verkünden? Dass sie unbedingt an die Macht wollten/an der Macht bleiben wollten und jetzt dieser Flegel nicht die ihm anerdachte Rolle, nämlich die weniger eklige AfD-Alternative und danach den Mehrheitsbeschaffer zu geben, spielen will? Die erzählen doch im Moment jedem Mikrofon, das sie vor die Nase kriegen können, dass sie kurz vor der absoluten Einigung standen. Dann glaubst du, dass Merkel, die Berichten zufolge den Tränen nahe war, sich hingestellt hätte und sachlich das Scheitern der Gespräche verkündet hätte? Es hätte dieselbe Aktion seitens Schwarz-Grün gegeben, nur hätte Lindner dann dem ganzen nicht mehr seinen eigenen Spin geben können.Ara hat geschrieben:Nur so ist eigentlich zu erklären, warum man kurz vor einer gemeinsam angesetzten Pressekonferenz auf einmal ohne Absprache vor die Presse tritt und sagt, dass man die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Wäre es nicht um das eigene Profilieren gegangen, dann hätten die vier Parteien es gemeinsam verkünden können.
Natürlich nutzt er diese ganze Sache jetzt auch. Genauso wie sie die anderen nutzen und ihm zu Verräter erklären wollen. So ist das eben in der Politik.
Dafür, dass er der erste Politiker seit Jahren ist, der sich von Merkel nicht so lange zulabern hat lassen, bis er nachgibt, wird er einiges an %-Punkten einsammeln.
Zuletzt geändert von Pillendreher am Dienstag 21. November 2017, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017.
War der nicht mal Jugendvorsitzdender der KPD?Honigkuchenpferd hat geschrieben:Zur Strafe sollte vielleicht Bohlen den Trump machen.
Edit: Ah ok, nur einfaches Mitglied. Da hatte ich dann doch mehr aus ihm gemacht als er war...
Zuletzt geändert von Brainiac am Dienstag 21. November 2017, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Im Optimalfall wären alle gemeinsam vor die Presse getreten und hätten eine abgestimmte Presseerklärung abgegeben.Pillendreher hat geschrieben: Was sollen denn die anderen verkünden? Dass sie unbedingt an die Macht wollten/an der Macht bleiben wollten und jetzt dieser Flegel nicht die ihm anerdachte Rolle, nämlich die weniger eklige AfD-Alternative und danach den Mehrheitsbeschaffer zu geben, spielen will?
Also ich kann nachvollziehen, dass es n bösen Beigeschmack hat, dass die FDP nen Alleingang gemacht hat.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ich glaube nur Mitglied.
Interessanterweise wissen die meisten Leute in Deutschland auch nicht, dass Trump den Demokraten lange Zeit viel näher stand als den Republikanern und da auch Anfang der 2000er auch registriert war.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Aber wie willst du das machen, wenn die anderen sich ihr Scheitern partout nicht eingestehen wollen? Die Strategie war ja erklärtermaßen, die Hadernden wie bei einem EU-Gipfel mürbe zu verhandeln.Ara hat geschrieben:Im Optimalfall wären alle gemeinsam vor die Presse getreten und hätten eine abgestimmte Presseerklärung abgegeben.
Also ich kann nachvollziehen, dass es n bösen Beigeschmack hat, dass die FDP nen Alleingang gemacht hat.
Außerdem besteht bei so etwas natürlich die Gefahr, dass dann von anderer Seite dem Geschehen ein Spin gegeben wird, der einem nicht recht ist. Die FDP hat schon guten Grund, gerade Merkel zu misstrauen. Deshalb war es sinnvoll, alles vorzubereiten und die eigene Haltung gleich in einem gut inszenierten Statement zu präsentieren.
Ich finde es ein wenig erstaunlich, wie jetzt völlige Selbstverständlichkeiten in der Politik als etwas geradezu Anrüchiges dargestellt werden.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ja, diesem Gedankengang kann ich folgen. Gleichzeitig aber bezweifle ich, dass es diese gemeinsame Erklärung gegeben hätte. Es ist doch mittlerweile bekannt, dass Merkel so arbeitet, dass sie Leute einfach mürbe redet und verhandelt. Die wäre da bestimmt nicht aufgesprungen und hätte gesagt "Nun gut, dann eben nicht". Das Ding sollte ja schon am Donnerstag vorbei sein und dann hat man noch mehrere Tage drangehängt.Ara hat geschrieben:Im Optimalfall wären alle gemeinsam vor die Presse getreten und hätten eine abgestimmte Presseerklärung abgegeben.Pillendreher hat geschrieben: Was sollen denn die anderen verkünden? Dass sie unbedingt an die Macht wollten/an der Macht bleiben wollten und jetzt dieser Flegel nicht die ihm anerdachte Rolle, nämlich die weniger eklige AfD-Alternative und danach den Mehrheitsbeschaffer zu geben, spielen will?
Also ich kann nachvollziehen, dass es n bösen Beigeschmack hat, dass die FDP nen Alleingang gemacht hat.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Was soll der gezeigt haben?juraidiot hat geschrieben:Hatte den bisher immer als Blender abgeschrieben, aber nachdem er jetzt Rückgrat gezeigt habe, ...
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Re: Bundestagswahl 2017.
Soweit ich es richtig verstanden hatte, war für die gemeinsame Presseerklärung schon ein Termin abgestimmt gewesen. Das war der, wo dann die anderen drei Parteien wenig später aufgetaucht sind.Pillendreher hat geschrieben: Ja, diesem Gedankengang kann ich folgen. Gleichzeitig aber bezweifle ich, dass es diese gemeinsame Erklärung gegeben hätte. Es ist doch mittlerweile bekannt, dass Merkel so arbeitet, dass sie Leute einfach mürbe redet und verhandelt. Die wäre da bestimmt nicht aufgesprungen und hätte gesagt "Nun gut, dann eben nicht". Das Ding sollte ja schon am Donnerstag vorbei sein und dann hat man noch mehrere Tage drangehängt.
Aber gut, aufklären wird man das vermutlich eh nicht mehr. Vielleicht mal in 20 Jahren, wenn die Leute ihre Versionen erzählen.
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Re: Bundestagswahl 2017.
http://www.wahlrecht.de/umfragen/insa.htm
INSA hat heute zwei Ergebnisse veröffentlicht: einmal die reguläre Umfrage und eine Blitzumfrage, die gestern nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen gemacht wurde. Sind interessante Ergebnisse.
INSA hat heute zwei Ergebnisse veröffentlicht: einmal die reguläre Umfrage und eine Blitzumfrage, die gestern nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen gemacht wurde. Sind interessante Ergebnisse.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Na? Schnell noch den letzten Rest Porzellan zerkloppen, bevor der Bundespräsident noch auf die Idee käme, eine Zwangsehe anzuordnen?
https://www.welt.de/politik/deutschland ... erzen.html
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Re: Bundestagswahl 2017.
Was hast du denn von Trittin erwartet? Natürlich tritt er jetzt nach, das ist doch völlig klar.
In der Bild-Zeitung konnte man heute übrigens lesen, dass den FDPlern um Kubicki endgültig der Kragen geplatzt ist, als sie dessen Interview vom Sonntag lesen mussten, und sie das Merkel auch am Vormittag so gesagt haben. Aber die wollte da das Scheitern der Verhandlungen nicht anerkennen.
In der Bild-Zeitung konnte man heute übrigens lesen, dass den FDPlern um Kubicki endgültig der Kragen geplatzt ist, als sie dessen Interview vom Sonntag lesen mussten, und sie das Merkel auch am Vormittag so gesagt haben. Aber die wollte da das Scheitern der Verhandlungen nicht anerkennen.
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