Die FDP ist sicherlich nicht rechts. Eine liberale Partei (auch der Neoliberalismus der FDP) passt nicht ins Links/Rechts-Schema. Denn die Linken wünschen sich Freiheit vor der Not. Die Rechten wünschen sich dagegen Freiheit vor dem Staat. Um die Einteilung mal ganz grob nach aktuellem Verständnis vorzunehmen. Ein Liberaler wünscht sich dagegen generelle Freiheit des Einzelnen. Er teilt sich daher teilweise Positionen mit den Linken, als auch mit den Rechten. Er wird sich aber nie für eine Seite vereinnahmen lassen, weil seine Ideologie nicht links- oder rechts-geprägt ist, sondern davon losgelöst einem völlig anderem Zweck verfolgt. Darum kann es auch keine liberale Volkspartei geben, weil der Liberalismus (auch der Sozialliberalismus) immer in Kauf nimmt, dass Leute an den Rändern wegfallen.Amtsschimmel hat geschrieben:Das ist aus meiner Sicht kein Rechtsruck, sondern die Rückkehr der Union zu ihren alten konservativen Kern der 90er. Die Union hat sich stets als Partei begriffen, neben der rechts kein Platz sein darf. Dass sie patriotische und nationalkonservative Kräfte der Gesellschaft ansprechen und in die Mitte zurückholen muss, ist doch ihr ureigenstes Interesse. Im Übrigen ist das kein Rechtsruck - nie hat es eine ernsthafte linke Mehrheit in Deutschland gegeben. Schon der letzte Bundestag hatte nur deshalb eine linke Mehrheit, weil knapp 10 % der Wählerstimmen am rechten Rand des politischen Spektrums, nämlich der AfD und der FDP, unberücksichtigt blieben.Tobias__21 hat geschrieben:Gerade kam über den Spon Ticker "CSU will national orientieren Menschen eine Heimat bieten" Der Rechtsruck geht also los.
Von daher: Die FDP ist nur scheinbar Rechts, weil die rechten Parteien eine neoliberale Wirtschaftspolitik betreiben. Spätestens beim Thema Bürgerrecht würde sich ein Rechter aber mit nem Liberalen schwer einigen können. Daher hoffe ich auch in einer Jamaika-Koalition auf einen liberalen Innenminister.