Bundestagswahl 2017.

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Tibor
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Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Tibor »

Nochmals: Der Minister gibt die Leitlinien der Ressortpolitik vor. Um diese Aufgabe zu erfüllen hat er einen politischen „Stellvertreter“ (Staatssekretär). Diese werden von Abteilungsleitern oder beamteten Staatssekretären unterrichtet und unterstützt. Deshalb muss ein Finanzminister weder Steuerberater, Steuerbeamter oder Kameralist sein. Der Verteidigungsminister muss nie rumgeballert haben, zumeist liegt auch die „kämpferische“ Erfahrung des Genralleutnants Jahrzehnte zurück oder bestand nur auf dem Papier. Das ist bekannt und zudem institutionell auch sinnvoll. Der Fachmann als Minister ist eher ungeeignet (siehe „der Professor aus Heidelberg“).

Beim Parteivorsitz ist es wie mit dem Vorsitz anderer großer Organisationen: Derjenige wird gewählt, ob unmittelbar oder mittelbar. Dafür muss die Person die Wähler von sich persönlich überzeugen. Nicht mehr und nicht weniger. Auf welche Art und Weise dies erfolgt ist irrelevant. Wenn Frau Nahles bspw auf passable Arbeit als Ministerin, Generalsekretärin oder zuletzt Fraktionsvorsitzende verweisen kann, dann kann das reichen. Manch ein Parteimitglied (wahlberechtigtes) wählt sie deshalb. Andere weil sie eine Frau ist, manch einer wegen der „auf die Fresse“ Aussage oder wieder andere, weil sie sich damals gegen Münte durchgesetzt hat.
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Urs Blank
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Urs Blank »

Tibor hat geschrieben:Nochmals: Der Minister gibt die Leitlinien der Ressortpolitik vor. Um diese Aufgabe zu erfüllen hat er einen politischen „Stellvertreter“ (Staatssekretär). Diese werden von Abteilungsleitern oder beamteten Staatssekretären unterrichtet und unterstützt. Deshalb muss ein Finanzminister weder Steuerberater, Steuerbeamter oder Kameralist sein. Der Verteidigungsminister muss nie rumgeballert haben, zumeist liegt auch die „kämpferische“ Erfahrung des Genralleutnants Jahrzehnte zurück oder bestand nur auf dem Papier. Das ist bekannt und zudem institutionell auch sinnvoll. Der Fachmann als Minister ist eher ungeeignet (siehe „der Professor aus Heidelberg“).
Richard von Weizsäcker hat geschrieben:Bei uns ist ein Berufspolitiker im allgemeinen weder ein Fachmann noch ein Dilettant, sondern ein Generalist mit dem Spezialwissen, wie man politische Gegner bekämpft.
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Herr Anwalt
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Herr Anwalt »

Um einen guten Staatssekretär zu haben, muss man einen guten Staatsekretär als solchen erkennen.
Es geht nicht ums rumballern. Es geht darum eine Affinität und ein Verständnis von der Materie zu haben. Und die hat Von der Leyen eindeutig nicht. Weil es bei Von der Leyen nicht um Kompetenz geht, sondern um sie aus Machtkalkül vom Kanzleramt wegzuhalten.

Quizfrage:
Wer ist Secretary for Defense? Mattis
Befehlshaber der Chinesen? Wanquan
Russland? Schoigu

Alles hochrangige Generäle. Wir haben eine Ärztin deren Bild falsch herum in den Kasernen hängt.

Zurück zur SPD.
Wir erleben den beispiellosen Niedergang dieser Volkspartei.
Und das ist maßgeblich darin begründet, dass die SPD Politik der Linken machen will, sich von Merkel die Butter vom Brot nehmen lässt und als inkompetent und unglaubwürdig wahrgenommen wird. Kein Arbeiter kann sich mit diesen schrillen Figuren identifizieren. Das liegt maßgeblich in den Personen Schulz, Nahles, Stegner begründet.
Alle Umfragen ergeben dieses Bild. Nahles wird als schrill, laut und inkompetent wahrgenommen.

30 % der Deutschen glauben, dass Gabriel der richtige für die SPD wäre.
Knapp dahinter mit 28 Prozent liegt Olaf Scholz, dicht gefolgt von Malu Dreyer mit 27 Prozent. Nach Manuela Schwesig (24 Prozent) und Stephan Weil (19 Prozent), setzen rund 17 Prozent ihr Vertrauen in die Vorsitzende der SPD-Bundesfraktion Andrea Nahles. Schlusslicht mit lediglich 16 Prozent bildet der ehemalige Kanzlerkandidat Martin Schulz. Soweit jedenfalls das Ergebnis der 1566 Befragten. 1% vor Schulz. Vorletzter. Ich scheine hier nicht mit meiner Meinung allein zu sein. ;)
Zuletzt geändert von Herr Anwalt am Freitag 28. Mai 2021, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
hlubenow
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von hlubenow »

Weil gerade der berufliche Hintergrund von Personen im Parteienbetrieb Thema war:

MODEDIT: Ich dachte es ist deutlich geworden, dass hier keine YT-Videos zu irgendwelchen AfD Funktionären mehr geduldet werden. Wenn du eine politische Position darstellen willst, dann schreibe die 2-3 Sätze auf, damit ich diese lesen kann. Ich werde nicht jedes verlinkte YT-Video prüfen. Danke.

;)
Herr Anwalt
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Herr Anwalt »

Ich muss sagen ich unterschreibe jedes seiner Worte.
So müsste eigentlich eigentlich ein SPD Abgeordneter aus dem Ruhrgebiet (SPD Kernland) reden.
Dann würd' ich die vielleicht sogar mal wählen.
Aber stattdessen sitzen da Kulturwissenschaftlerinnen und Europagescheiterte.
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Ara
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Ara »

Wie häufig muss man sich als Familienrechtler eigentlich geschieden haben? Oder reicht es Scheidungskind zu sein?

Wie gesagt, ich kann bei manchen nur den Kopfschütteln, dass es Akademiker sind... vor allem wenn sie sich im Parallelthread selbst feiern, was für eine Elite sie seien.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Vorkriegsjugend
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Vorkriegsjugend »

Wenn man mit dem goldenen Löffel im Mund groß wird und sich in der "freien Wirtschaft" direkt ins gemachte Nest setzt fehlt einem vielleicht Empathie für andere.

Dass sich Herr Anwalt als Elite begreift ist vielleicht schon ein Kernproblem hinter seinen Beiträgen.

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immer locker bleiben
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von immer locker bleiben »

So, Herr Anwalt steht jetzt auch auf "ignorieren". Ist ja nicht zum aushalten ...
You might remember me from such posts as this.
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Herr Anwalt
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Herr Anwalt »

Vorkriegsjugend: Und schon wieder haben wir ein Hominem-Argument mit Mutmaßungen.
Unsägliche Diskussionskultur hier.
Zuletzt geändert von Herr Anwalt am Donnerstag 8. Februar 2018, 07:51, insgesamt 1-mal geändert.
sai
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von sai »

Herr Anwalt hat geschrieben:Ich muss sagen ich unterschreibe jedes seiner Worte.
So müsste eigentlich eigentlich ein SPD Abgeordneter aus dem Ruhrgebiet (SPD Kernland) reden.
Dann würd' ich die vielleicht sogar mal wählen.
Aber stattdessen sitzen da Kulturwissenschaftlerinnen und Europagescheiterte.
Gescheiterte sitzen in den anderen Parteien, insbesondere in der AfD, auch mehr als genug.
Herr Anwalt
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Herr Anwalt »

Das stimmt.
Aber das macht es ja nicht besser.
Man muss fragen: Wie bekomme ich kompetente und glaubwürdige Leute in die Spitze der SPD, die von der Bevölkerung als an ihren Problemen interessiert wahrgenommen werden?
sai
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von sai »

Herr Anwalt hat geschrieben:Das stimmt.
Aber das macht es ja nicht besser.
Man muss fragen: Wie bekomme ich kompetente und glaubwürdige Leute in die Spitze der SPD, die von der Bevölkerung als an ihren Problemen interessiert wahrgenommen werden?
Ich halte deinen Ansatz immer noch für falsch. Die SPD tut gut daran, ihre Politik nicht daran auszurichten, was "die Bevölkerung" will. Sie sollte vielmehr herausfinden, wen sie überhaupt noch erreichen kann und gezielt für diese Wählerklientel Politik betreiben. Dabei würde/wird meiner Meinung nach herauskommen, dass die SPD eben keine Arbeiter-, sondern eine Mittelschichtspartei geworden ist. Die Leute, die dort tatsächlich die SPD wählen würden, stören sich auch nicht daran, ob Andreas Nahles Literaturwissenschaften studiert hat oder nicht.
Gelöschter Nutzer

Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Vorkriegsjugend: Und schon wieder haben wir ein Hominem-Argument mit Mutmaßungen.
Unsägliche Diskussionskultur hier.
Die Tatsache, dass Du hier viele persönliche Angriffe einstecken musst (was - da bin ich ganz bei dir - nicht in Ordnung ist), ist in offensichtlicher Weise darauf zurückzuführen, dass Du hier ohne Anlass sehr herablassend, elitär und bevormundend, zugleich in der Diskussion aber polemisch, provozierend und oft ausweichend auftrittst. Wenn ich dir einen ehrlichen Ratschlag geben darf: Du tust weder dir noch der Kanzlei, der Du angehörst, durch die Art und Weise, wie Du hier im Forum auftrittst, einen Gefallen.

Warum Du irgendwelche Beliebtheitsumfragen (etc.) unter allen Deutschen heranziehst, ist mir auch ein Rätsel. Wenn die SPD keine parteiübergreifende Identifikationsfigur als Parteivorsitz möchte, sondern eine Person als Vorsitz wählt, die außerhalb der SPD kaum auf Anerkennung stößt, dann ist das schlicht ihr gutes demokratisches Recht.
Herr Anwalt
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Herr Anwalt »

Dann wird sie aber langfristig bei 15% bleiben, weil sie sich mit FDP, AFD, der CDU und den Grünen um den Topf balgen muss.
Profitieren werden dann Linke und AFD die von den sozial Schwächeren gewählt werden.
Gelöschter Nutzer

Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ara hat geschrieben:Wie häufig muss man sich als Familienrechtler eigentlich geschieden haben? Oder reicht es Scheidungskind zu sein?

Wie gesagt, ich kann bei manchen nur den Kopfschütteln, dass es Akademiker sind... vor allem wenn sie sich im Parallelthread selbst feiern, was für eine Elite sie seien.
Vorkriegsjugend hat geschrieben:Wenn man mit dem goldenen Löffel im Mund groß wird und sich in der "freien Wirtschaft" direkt ins gemachte Nest setzt fehlt einem vielleicht Empathie für andere.

Dass sich Herr Anwalt als Elite begreift ist vielleicht schon ein Kernproblem hinter seinen Beiträgen.

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Hört euch doch mal zu, Leute. Was man jemandem nicht in der analogen Welt ins Gesicht sagen würde, das sollte man auch im Internet für sich behalten. Wir sind doch hier nicht auf 4chan. Aber natürlich, sicherlich würdet ihr so auch in der Kantine oder im Gerichtssaal von Angesicht zu Angesicht mit (nicht: über) anderen sprechen.

Jeder darf anderer Meinung sein, aber dafür muss es nicht persönlich werden. Es wird auch niemand gezwungen, mit allen anderen zu diskutieren. Aber dann kann man seine persönlichen Abneigungen trotzdem für sich behalten. Dieser Runtermachen, nur weil zwei Bildschirme dazwischen sind, ist dagegen sowohl abstoßend als auch billig.

Was kommt als Nächstes? Wer hat die besten Examensnoten? Moment, den Punkt hatten wir ja schon erreicht.

(das sage ich übrigens nicht, weil ich mit Herrn Anwalt in allem übereinstimme, was sicher nicht der Fall ist; ich bin nur schon einige Jährchen im Internet unterwegs und kann es nicht ausstehen, wenn mehrere gegen einen persönlich vorgehen, nur weil einem dessen Auftreten oder Ansichten nicht passen)
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Donnerstag 8. Februar 2018, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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