Jedenfalls bzgl. des zentralen Themas der AfD, nämlich einer restriktiveren Migrationspolitik, stimmt eine Mehrheit des Volkes durchaus zu.Nein, nicht „die Leute“ wollen das zurück, sondern das Gros der AfD-Wähler (bei den reinen Protestwählern bin ich mir nicht sicher) und ein paar der CDU/CSU Wähler. Diese „Leute“ stellen aber gerade nicht die Mehrheit. Die Mehrheit akzeptiert Patchworkfamilien, Homosexuelle etc. Es ist auch nicht so, dass wir unsolide Finanzen haben, der Bolschewik uns bald mit T34 überrollen will, das Volk verdummt und die „Leute“ in Heimatvereinen beim Anblick von verklärenden S/W Fotos aus dem Krieg Pipi im Auge haben („mein Ostpreußen... hach...“). Und was bitte ist unehrliche Arbeit?
Zum Beispiel hier kurz ergoogelt: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... Thema.html
Erstens ist mit Frau Weidel eine Frau Vorsitzend der AfD, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt. Darüberhinaus gibt es auch weitere "offene" Homosexuelle in der AfD. Das sollte schon mal ein Indiz sein, dass es mit der "offenen Feindseligkeit" nicht so weit her sein kann.Ja, aber was ist denn mit denjenigen, die eben nicht zum „Normalfall“ gehören? Warum wollen „die Leute“ denn was zurück, was ohnehin der Normalfall ist? Oder geht es eher um die Anderen, also die „Abnormalen“? Das ist doch genau das Problem mit solchen Wortmeldungen; unter dem Deckmantel der „Bewahrer“ steckt nicht die Bewahrung, sondern die offene Feindseligkeit ggü den Anderen. Homosexuelle will man nicht haben. Kann man sicherlich umerziehen; sind eh alle krank. Alleinerziehende sind ein Graus; soll doch die Mutter sich ihrem Schicksal ergeben und beim Vater der Kinder bleiben, selbst wenn der sie schlägt und fremdgeht. Der Grund allen Übels scheinen ja ohnehin Beziehungen ohne Trauschein zu sein. Oder wie soll man das denn verstehen? Ich versteh es nicht, obgleich ich zum „Normalfall“ gehöre. Ich habe aber Angst, irgendwann in irgendeiner anderen Beziehung vielleicht nicht „normal“ aus Sicht „der Leute“ zu sein ...
Vielmehr dürfte die überwiegende Mehrzahl der AfD-Anhänger keine Repression gegen Homosexuelle wünschen, sondern ein Ende der Genderpropaganda. Nun kann man das sicher als unsinnig oder sonstwie falsch ablehnen. Aber es ist eben keine Feindseligkeit oder Unterdrückung, die propagiert wird.
Interessant finde ich deinen Bemerkung dazu, dass du nicht zu den Unnormalen gehören willst, die dann von den Normalen unterdrückt werden. Ich sehe die Sache nämlich so, dass jede politische Bewegung versucht eine bestimmte Normalität herzustellen. Deshalb wird es auch immer Unnormale geben, die mal mehr und mal weniger darunter leiden, aber natülich immer, jedenfalls potentiell, in einer prekären Situation leben.
Die Überlegung von Linken und Rechten überschneiden sich hierin aus gegensätzlichen Perspektiven: die Linke meint, dass Migranten, Muslime, Leute mit anderer geschlechtlicher Identität etc. von der gesellschaftlichen Norm abweichen und deshalb Nachteile erfahren.
Dem würde ich grds. zustimmen, auch wenn ich das Ausmaß dieser Benachteiligung im heutigen Westen als historisch einmalig gering und in den meisten Kontexten für fast zu vernachlässigend halte.
Die Rechten aber nun erwarten bei einer Extrapolation gewisser Trends die Umkehrung der gesellschaftlichen Norm bspw. hin zu einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit. Und dann ist man als jetzt Normaler auf einmal unnormal, mit allen damit einhergehenden, unter Umständen massiven Nachteilen.
Wieso glaubst du nun, dass du nur von Rechten her als unnormal stigmatisiert werden könntest, nicht aber (wie gesagt, bei Extrapolation von demographischen Trends) bspw. von einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit oder von Linken. Beides ist schließlich historisch in großem Maß geschehen.
Wen interessiert denn bitte, wer homosexuell ist? Doch quasi niemanden. Was die Leute nervt, ist ja im Gegenteil gerade, dass diese Thematik(en) von Genderleuten ständig lauthals thematisiert wird (ohne die Richtigkeit dieser Wahrnehmung jetzt zum Diskussionsgegenstand machen zu wollen, das wird erfahrungsgemäß wenig ergiebig).Ich verstehe da um ehrlich zu sein auch überhaupt nicht, warum sich die Leute um die persönlichen Beziehungen anderer Gedanken machen. Es geht mich doch schlichtweg nichts an, ob irgendwer homosexuell, alleinerziehend oder der Mettficker von Domian ist. Kann doch jeder so machen, wie er will.
Und Alleinerziehende sind eben ein gesellschaftliches Problem, das wird man wohl kaum abstreiten können. Das heißt ja gerade nicht, dass man nichts tut, um die Situation von Alleinerziehenden zu verbesseren (gerade das ist Konsequenz daraus, das man etwas als Problem benennt). Darüber hinaus folgt daraus natürlich auch, dass man versucht diese Konstellation von vorneherein zu vermeiden, wobei man als Staat nicht viele Möglichkeiten hat, aber die, die man hat, kann man ja ausschöpfen.