Zu dieser Schlussfolgerung komme ich auch bei der weitestmöglichen Auslegung des Zitats nicht, weil zu den Voraussetzungen für eine Aufnahme überhaupt nichts gesagt wurde. Das aber bedeutet ja nicht, dass es die nicht gibt.Urs Blank hat geschrieben:Also: Entweder grenzenlose Aufnahme von Flüchtlingen und Asylberechtigten oder Unmenschlichkeit und Rechtsbruch?Levi hat geschrieben:Bei der Flüchtlingsthematik liegt die Problematik jedoch entschieden anders: da geht es um das ideologische Selbstverständnis der Parteien und um ihre eigene Geschichte. Es geht um die Frage, ob Menschlichkeit eine Obergrenze kennt und ob die Werte der Verfassung (z. B. Schutz von Ehe und Familie) sowie die internationalen Verträge auch dann gelten, wenn viele Menschen nach Deutschland kommen.
Das ist, als würde man Suchender_ vorwerfen, er plädiere für eine völlige Abschaffung von Asyl, "weil der weit überwiegende Anteil sämtlicher Flüchtlinge und Migranten auf Dauer hier bleibt, völlig unabhängig davon, ob ein (temporärer! vgl. GFK) Aufenthaltstitel erteilt wird oder nicht" (was ich ausdrücklich nicht annehme).
Das ist ja das anstrengende an dieser Diskussion: Es wird (von allen Seiten) immer vom Extremum ausgegangen.
Ich bin an dem Punkt "Kein verantwortungsvoller Politiker ist für eine ungesteuerte oder gar unbegrenzte Zuwanderung" ganz bei Levi und habe bis heute noch keinen Beleg für das Gegenteil gesehen.
Was sind denn die konkreten Alternativentwürfe der Kritikerfraktion? Viel mehr als "Merkel muss weg" und "2015 war ein katastrophaler Fehler" habe ich hier unterm Strich auf den letzten Seiten nicht gefunden. Nach meinem Verständnis haben wir doch bereits ein die meisten genannten Belange berücksichtigendes Ausländerrecht und es krankt lediglich am Vollzug - oder nicht?