Rechte Umtriebe in der Bundeswehr

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Mr_Black
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Mr_Black »

Man stelle sich vor, der Plan wäre in einem noch früheren Stadium aufgeflogen. Dann würden wir hier darüber diskutieren, dass schon die Idee dass sich ein deutscher Offizier erfolgreich als syrischer Flüchtling registrieren lassen und über Monate entsprechende Leistungen erhalten kann völlig absurd und zum Scheitern verurteilt sei...
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dumdum
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

@Tobias_21
Keine Ahnung wie das allgemein und heute ist - ich kenn das so, dass die Handfeuerwaffen halt in der Waffenkammer liegen. Da gibt es auch keinen "Wachtmeister" , das ist natürlich ein Soldat i.d.R. Uffz oder soetwas der da die Aufsicht führt.
Diesbezüglich kann dem aber (auch soweit ich mich erinnere) nicht jeder x-beliebige Offizier Befehle geben. Da gibt's dann eine Kette von Fachvorgesetzten oder wie sich das schimpft (glaub das hieß in dem Fall anders)

Davon ab - wenn man so will wäre es ggf einfacher und effektiver eine Bombe zu basteln oder so etwas. kommt auf die Gegebenheiten an. Bei uns hätte man ggf. mit etwas Geschick eine überlagerte Panzermine, Schlagladungen oder so etwas was zum Übungssprengen vorgesehen ist als verbraucht ausbuchen können, wenn man ein paar Komplizen hat oder jemanden der sSchlampig arbeitet. Verbrauchsmaterial halt....

@Mr-Black
Man stelle sich vor, der Plan wäre in einem noch früheren Stadium aufgeflogen. Dann würden wir hier darüber diskutieren, dass schon die Idee dass sich ein deutscher Offizier erfolgreich als syrischer Flüchtling registrieren lassen und über Monate entsprechende Leistungen erhalten kann völlig absurd und zum Scheitern verurteilt sei...
Das sehe ich genauso - ziehe aber etwas andere Schlüsse, bzw. bewerte anders.

Für mich ist der "dickere Hund" diese Registrierung als französisch sprachiger Syrer.

Ich denke da sind einige beim BamF total glücklich, dass der wenigstens noh ein "Nazi" war - sonst stünden sie nämlich im Mitelpunkt der Geschichte.

Das beim Bund Material(nicht Waffen) geklaut wird und Rechte herumlaufen - das wundert mich nicht. Ich war seinerzeit mal bei einem Oberfeldarzt d.R (als Vertragsarzt der BW.) da lagen auch Parteiprospekte im Wartezimmer - ich glaub das war damals die "DVU" wenn ich mich nicht irre :D
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dumdum
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

NAchtrag...
Heute auf Spiegel-online:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 46414.html
Außerdem fanden sich dort eine Wehrmachts-Pistole, ein offenbar nachgebautes Maschinengewehr mit Patronengürtel und diverse Orden.

Auch Stahlhelme aus der Nazizeit wurden in dem Raum entdeckt. Sie waren mit dem Hinweis "entnazifiziert" markiert, offenbar sollte das ironisch gemeint sein.
Wenn ich das so lese ohne die Stücke selbst zu sehen, habe ich wieder so meine Probleme:

Kann mit der - vielleicht unglücklichen Beschreibeung - "entnazifiziert" nicht ggf. einfach gemeint sein, das Hakenkreutzsymbole (bin mir nicht sicher, meine die aber an Helmen auf Bildern gesehen zu haben) entfernt wurden?

Dann ein nachgebautes Machinengewehr der Wehrmacht - platt gesagt hat die Bundeswehr davon tausende im Einsatz (das MG3 ist vom äußeren Anschein maximal durch Fachleute vom MG43 er Wehrmacht zu unterscheiden) - Das gleiche gilt für die P1 (Bundeswehr) und P38 (Wehrmacht).

Man kann sich darüber streiten ob man solche Klamotten ausstellen muss - der Hinweis, dass dies aber technisch zu 99% identische Dinge sind legt aber nahe, dass es nicht nur "Nazi-Bestrebungen" sein müssen soetwas zu Zeigen...
Das Wachbatallion der Bundeswehr rennt bei Staatsbesuchen ja offensichtlich ganz amtlich mit dem Mauser K98 durch die Gegend - was ja "DAS" Gewehr dr Wehrmacht gewesen sein dürfte :-w

Wie gesagt ich bin der letzte, der Sagt, beim Bund gibt es keine Rechten .... aber manchmal kommenda Sensationen hoch, die mich etwas wundern...

..achja, und einfach Waffen-Narren beim Militär... soll auch vorkommen...

PS.: Das Handbuch "Der Reibert" erscheint auch schon seit 1929 - natürlich immer mit aktualisiertem Inhalt - interessant wäre mal zu sehen, wie sich die Kapitel in der Zeit verändert haben.
Natürlich ist die Bundeswehr eine ganz andere Armee als die Wehrmacht - aber eine Darstellung die darauf besteht, das da überhaupt nichts übernommen wurde - würde ich im Gegenteil als verzerrt empfinden....
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OJ1988
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von OJ1988 »

Waffen und Munition werden in der Bundeswehr grade im Vergleich zu anderen Armeen extrem scharf gesichert. Munition bekommt man einzelnd in die Hand gezählt, Ausgabe und Rückgabe der Waffen nur nach Dienstplan und in Gruppen, usw.

Als wir damals auf einem Truppenübungsplatz mal auf einer Schießbahn waren, haben sich die Amis von der Nachbarschießbahn sehr darüber amüsiert, wie wir da rumgehampelt haben ("5 Patronen übergeben....5 Patronen empfangen"). Bei denen wurde ne Muni-Kiste aufgemacht und jeder hat mit mit beiden Händen reingegriffen - das ging so lange, bis die halt leer war.
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Tibor
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Tibor »

Dann warst du am Jahresende nie bei einem sog "Restmunverschießen" dabei. Wenn das Budget für das Folgejahr gleich bleiben musste, musste der Verbrauch stimmen. Also alle ab auf die Schießbahn und jeder macht die Magazine leer, bis der Kolben glüht. Da wurde bei uns nix abgezählt. Gut, ist auch fast 20 Jahre her ...
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von OJ1988 »

Tibor hat geschrieben:Dann warst du am Jahresende nie bei einem sog "Restmunverschießen" dabei. Wenn das Budget für das Folgejahr gleich bleiben musste, musste der Verbrauch stimmen. Also alle ab auf die Schießbahn und jeder macht die Magazine leer, bis der Kolben glüht. Da wurde bei uns nix abgezählt. Gut, ist auch fast 20 Jahre her ...
Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

OJ1988 hat geschrieben:Waffen und Munition werden in der Bundeswehr grade im Vergleich zu anderen Armeen extrem scharf gesichert. Munition bekommt man einzelnd in die Hand gezählt, Ausgabe und Rückgabe der Waffen nur nach Dienstplan und in Gruppen, usw.

Als wir damals auf einem Truppenübungsplatz mal auf einer Schießbahn waren, haben sich die Amis von der Nachbarschießbahn sehr darüber amüsiert, wie wir da rumgehampelt haben ("5 Patronen übergeben....5 Patronen empfangen"). Bei denen wurde ne Muni-Kiste aufgemacht und jeder hat mit mit beiden Händen reingegriffen - das ging so lange, bis die halt leer war.
Das ist ja was ich auch sage... obwohl ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen würde, ob nicht mal doch Munition verschwinden könnte.
Konkret, beim Gefechtsschießen an der Ostsee, hat dann jeder abend's auch nochmal min. 4 Magazine in die Hand gerückt bekommen mit der Ansage :Haut das Zeug raus, sonst muss heute noch jede angebrochene Kiste gezählt werden... :-w Da gab's dann "Mun-Vernichtungsschießen" - was gar nicht so beliebt war wie man meinen könnte, weil dann alle Waffen absolut dick verdreckt waren....

Deshalb möchte ich da nicht 100% behaupten, dass ein Offizier da nicht doch einen weg finden könnte eo eine Kiste auf die Seite zu bringen....
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von OJ1988 »

dumdum hat geschrieben:
OJ1988 hat geschrieben:Waffen und Munition werden in der Bundeswehr grade im Vergleich zu anderen Armeen extrem scharf gesichert. Munition bekommt man einzelnd in die Hand gezählt, Ausgabe und Rückgabe der Waffen nur nach Dienstplan und in Gruppen, usw.

Als wir damals auf einem Truppenübungsplatz mal auf einer Schießbahn waren, haben sich die Amis von der Nachbarschießbahn sehr darüber amüsiert, wie wir da rumgehampelt haben ("5 Patronen übergeben....5 Patronen empfangen"). Bei denen wurde ne Muni-Kiste aufgemacht und jeder hat mit mit beiden Händen reingegriffen - das ging so lange, bis die halt leer war.
Das ist ja was ich auch sage... obwohl ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen würde, ob nicht mal doch Munition verschwinden könnte.
Konkret, beim Gefechtsschießen an der Ostsee, hat dann jeder abend's auch nochmal min. 4 Magazine in die Hand gerückt bekommen mit der Ansage :Haut das Zeug raus, sonst muss heute noch jede angebrochene Kiste gezählt werden... :-w Da gab's dann "Mun-Vernichtungsschießen" - was gar nicht so beliebt war wie man meinen könnte, weil dann alle Waffen absolut dick verdreckt waren....

Deshalb möchte ich da nicht 100% behaupten, dass ein Offizier da nicht doch einen weg finden könnte eo eine Kiste auf die Seite zu bringen....
Natürlich, wo gehobelt wird, fallen auch mal Späne ab - allerdings ist die Bundeswehr in der Hinsicht eben kaum zu kritisieren. Und da ich selbst mal Offizierbewerber war, kann ich sagen, dass die überwiegende Mehrheit der jungen Offiziere absolut unpolitisch, ja sogar politisch desinteressiert ist, sieht man mal von einem larmoyant vorgetragenen "die Gesellschaft verachtet uns :(" ab.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

:drinking:
... aja, ist alles schon bald 30 Jahre her....

Ob es heute noch die Getränkeautomaten mit den Bierdosen (für die echten Notfälle) bei den Kompaniegebäuden gibt?

Ich glaub, hätte die jemand abmontiert oder mit Energy-Drinks gefüllt, wären die Jungs auch aufdumme Gedanken gekommen... oder Rauchvebot.. äh... egal wo... :lmao:
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Tobias__21
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Tobias__21 »

Bzgl. der ausgestellten Stahlhelme und dem Wandgemälde in der Kaserne wurde in Kommentaren auf einer anderen Nachrichtenseite behauptet, dass das alles gar nicht so schlimm sei und die Wehrmacht ja schließlich der Vorgänger der Bundeswehr sei und man sich ja wohl mit seiner Geschichte auseinandersetzen dürfe und im Übrigen sei die Wehrmacht ja auch ein sauberes Heer gewesen und nur der Adolf wäre Schuld, dass die so vorbelastet gesehen werden. Eigentlich wären das alles anständige und tapfere Soldaten gewesen.

Mir fehlt dazu das geschichtliche Hintergrundwissen. Ist dem wirklich so? Mir kommt es etwas komisch vor, dass bei einer deutsch-französischen Brigade Helme und Wandgemälde offen ausgestellt sind als wäre es das normalste der Welt, wenn das doch Nazi Kram ist. Zumindest die französischen Soldaten dürften dann doch etwas gesagt haben und sicher auch die deutschen.
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

@Tobias_21

Das ist so ein Thema, darüber streiten sich die Leute die letzten 70 Jahre schon fruchtlos.

Das behinnt ja eigentlich schon mit der Reichswehr und den Freikorps die nach dem verlorenen 1.Weltkrieg nicht so wirklich viel mit der Republik zu tun hatten .. das war also von jeher so ein eigentümliches Süppchen, dass da vor sich her kochte. Die lupenreinen Demokraten waren auch schon vor 1933 nicht unbedigt im Militär zu suchen.
(Kannst ja mal Kapp-Putsch und Hitler-Ludendorff-Putsch googeln, oder Dolchstoßlegende)
Die Reichswehr war damals zunächst eine kjleine Berufsarmee (quasi auch als Folge des Versailler Vertrags)
Die Nazis führten dann 1935 wieder die Wehrpflicht ein - was natürlich Voraussetzung war den WW2 überhaupt anzuzetteln. Die miitärische Führung war damals natürlich wie immer irgendwo aus der Vergangenheit übriggeblieben und hatte schon zu großen Teilen in ww1 mitgemischt...

Die Wehrmacht war also "in der Nazizeit" und natürlich auch im Krieg irgendwo jeder halbwegs erwachsene , der ein Gewehr halten konnte.

Das macht die Einordnung halt immer so schwierig - Nazis gab's da sicher genauso viele wie in der Bevölkerung -und sicher sind auch Kriegsverbrechen durch die Wehrmacht begangen worden.

Sichr ist aber auch, das so gut wie jeder der bei der Einführung der Bundeswehr den Rekruten erklären musste, wie herum man ein Gewehr zu halten hat, das "Handwerk" in der Wehrmacht gelernt hatte...

Richtig sorgen würd ich mir daher erst machen, wenn in der BW jemand seine SS-Sammlung ausstellt- da wäre die Grauzone endgültig verlassen :drinking:
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Tobias__21 hat geschrieben:Bzgl. der ausgestellten Stahlhelme und dem Wandgemälde in der Kaserne wurde in Kommentaren auf einer anderen Nachrichtenseite behauptet, dass das alles gar nicht so schlimm sei und die Wehrmacht ja schließlich der Vorgänger der Bundeswehr sei und man sich ja wohl mit seiner Geschichte auseinandersetzen dürfe und im Übrigen sei die Wehrmacht ja auch ein sauberes Heer gewesen und nur der Adolf wäre Schuld, dass die so vorbelastet gesehen werden. Eigentlich wären das alles anständige und tapfere Soldaten gewesen.

Mir fehlt dazu das geschichtliche Hintergrundwissen. Ist dem wirklich so? Mir kommt es etwas komisch vor, dass bei einer deutsch-französischen Brigade Helme und Wandgemälde offen ausgestellt sind als wäre es das normalste der Welt, wenn das doch Nazi Kram ist. Zumindest die französischen Soldaten dürften dann doch etwas gesagt haben und sicher auch die deutschen.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen den Extremen. Merkwürdig ist aber in jedem Fall, dass erbittert geführte Debatten und die daraus gezogenen Lehren, die eigentlich zeitgeschichtlich noch sehr "frisch" sind, inzwischen allenthalben so behandelt werden, als hätten sie nie stattgefunden. Das gilt für die Asyldebatte, die zum Asylkompromiss von 1992/1993 führte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Asyldebatte

genauso wie für die Wehrmacht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmachtsausstellung
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

Naja, die Deutschen und ihre Bundeswehr...

Als bestes - ungelogen wahres Beispiel - mag da meine Mutter gelten ::oops: . Meinen Opa hat es noch 45 erwischt, als meine Mutter noch ein kleines Mädchen war.

Als ich dann beim Bund war, kam irgendwann mal Muttern an und fragte: "Sag mal, ihr schießt doch da nicht mit echten Waffen rum? Das ist doch viel zu gefährlich!"

Das ist heute zum Teil auch noch so ein Ding, wo man manchmal meinen könnte, die Bundeswehr ist hauptsächlich unterwegs um Brunnen zu graben, kleine Mädchen in die Schule zu bringen und kleine Schäfchen zu streicheln...

Die Wehrmacht hat nunmal - gerade im Osten - übelst gewütet, deshalb muss man in Deutschland möglichst viel Image-Abstand halten zwischen Bundeswehr und Wehrmacht....

Sonst hätte man bei der Nachkriegsgeneration in großen Teilen schon mal gar kein Boden für die BW gewinnen können. Hatten halt viele die Schnautze voll vom Militär [-X

Das erkennst du übrigens auch daran, dass du in deutschen Großstädten so gut wie keine Soldaten siehst..
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich ganz selten mal zu faul war mich umzuziehen und im Grünzeug nach hause gefahren bin. Spätestens wenn du dann mal am Ziel kurz nochmal in einen Laden oder tankstelle gekommen bist, wurdest du schon manchmal angeschaut wie ein Alien oder Hilfsnazi.... ::roll:
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von [enigma] »

dumdum hat geschrieben:
Die Wehrmacht hat nunmal - gerade im Osten - übelst gewütet, deshalb muss man in Deutschland möglichst viel Image-Abstand halten zwischen Bundeswehr und Wehrmacht....
Du sagst es. Und genau darum geht es zur Zeit. Wo ist da jetzt das Problem?
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Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Beitrag von dumdum »

[enigma] hat geschrieben:
dumdum hat geschrieben:
Die Wehrmacht hat nunmal - gerade im Osten - übelst gewütet, deshalb muss man in Deutschland möglichst viel Image-Abstand halten zwischen Bundeswehr und Wehrmacht....
Du sagst es. Und genau darum geht es zur Zeit. Wo ist da jetzt das Problem?
Das Leben ist hat nicht nur ein Beliebtheitswettbewerb. Klar für die PR Abteilung der BW ist das derzeit nicht so prickelnd.
Ich persönlich störe mich aber auch an diesem absoluten Sauber-Image, dass man heute der BW verpassen möchte und dann die Truppe überall auf Reise schickt. Image ist halt nicht alles.

Krieg spielen war immer, ist immer und wird immer ein dreckiges Geschäft sein, das nur aus Grauzonen besteht.

Dieses Entsetzen, weil irgendwo ein Wehrmachthelm aufgetaucht ist, kommt einem schon vor wie ein seltsam aufgeführtes Theater. Ich erwarte aber jetzt auch nicht, dass das jeder versteht... gibt da wohl ernstere Fragen.

Bei mir halt immer das Problem, dass ich's so mit der Wahrheit hab, da bekomm ich manchmal bei manchem Entsetzen Bauchweh...
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